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Alufelgen montieren
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THEMA: Alufelgen montieren
#63498
Alufelgen montieren 01.10.2008 12:39 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Es wird bald Zeit die Sommerräder zu montieren.
Von anderen Threads habe ich gelernt dass viele das selber machen. Alufelgen sind etwas empfindlicher als Stahlfelgen, und es gab auch schon ein Gerücht dass manche Alufelgen kaputt gegangen sind.
Deshalb möchte ich alle daran erinnern was man alles beachten sollte, wenn man Aluräder montiert.

1. Verwende nur die vom Felgenhersteller vorgeschriebenen Radmuttern.

2. Prüfe das Vorhandensein und Zustand von eventuell vorgeschriebenen Zentrierringen.

3. Radbolzen und Radmutter NICHT mit Fett schmieren (sonst stimmt der Drehmoment nicht).

4. Unbedingt immer mit einem Drehmomentschlüssel auf den vom Felgenhersteller vorgeschriebenen Drehmoment-Wert anziehen (Prius meist 103 Nm).

5. Radmutter in zwei oder drei Zwischenschritten in Sternemuster-Reihenfolge anziehen. Zuerst mit sehr niedrigem Drehmoment anziehen, dann mit einem Drehmoment-Schlüssel schrittweise in zwei oder drei Durchgängen den Drehmoment bis auf den vorgeschriebenen Wert erhöhen.

6. Führe die eventuell vorgeschriebenen ABE mit.

7. Ziehe alle Muttern nach ca. 100 km mit dem Drehmoment-Schlüssel auf den vorgeschriebenen Wert nach.

8. Falls die Radmuttern eine andere Schlüsselweite haben als die Originalradmutter, einen passenden Radmutterschlüssel mitführen, weil das Originalbordwerkzeug im Falle einer Reifenpanne dann nicht passen würde.

9. Bei Montage von Felgen, die andere Muttern als die originalen benötigen, unbedingt fünf originale Muttern zur Montage des Notrades mitführen. (Danke Holger!)<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Fred_H, am: 18/04/2009 13:20
Fred_H
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#63522
Re: Alufelgen montieren 01.10.2008 20:24 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Wenn ich mal ergänzen darf......



Bremsscheiben von Schmutz, Fett und Korrosion mittels Bremsenreiniger befreien.

Anlagefläche zur Felge und Radschrauben/-Bolzen mit einem Universal-oder Bremsenreiniger reinigen, keine Stahlbürste nehmen.

Anlagefläche zur Felge hauchdünn mit Motoröl, oder besser mit Plastilube einschmieren.

Radschrauben-Muttern überkreuzt (bei 5-Loch in Sternreihe) in mehrmaligen Zügen anziehen, niemals Druckluft- oder Elektroschrauber verwenden.

Neue Radschrauben niemals einölen.

Bei gebrauchten Radschrauben-Muttern scheiden sich die Geister, was das einölen betrifft.

Im BMW- oder Mercrdes-Werkstattbuch steht, dass das Gewinde der gebrauchten Radschraube mit Motoröl hauchdünn eingeschmiert werden soll, wer aber das Gewinde reinigt, und auf Schäden überprüft, kann imho darauf verzichten.

Klar, Fett am Gewinde kann das Anzugsdrehmoment verfälschen, aber Verschmutzung, Korrosion und minimale Schäden am Gewinde verfälschen den Wert ebenso in entgegengesetzte Richtung.


Gruß, espe<br><br>Posting ge&auml;ndert von: esperanda, am: 02/10/2008 00:41
esperanda
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#63561
Re: Alufelgen montieren 02.10.2008 16:10 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
esperanda schrieb:

Bremsscheiben von Schmutz, Fett und Korrosion mittels Bremsenreiniger befreien.


Korrosion auf der Oberfläche wird mit Reiniger allein nicht abgehen...

...keine Stahlbürste nehmen.


Kommt zuerst mal auf das Material an...und selbst dann, gibt es noch andere &quot;Bürsten&quot;

Anlagefläche zur Felge hauchdünn mit Motoröl, oder besser mit Plastilube einschmieren.


Unnötig...außerdem ist Motoröl nicht hitzebeständig und somit nicht dafür geeignet.

Etwas Plastilube oder Keramikpaste an der Nabe sind ausreichend-wenn schon denn schon, gammelt es dort fest!
Wenn man Zubehör Alu´s, mit Zentrierring, hat, ist das mit dem festgammeln eh (fast) nicht existent...<br><br>Posting ge&auml;ndert von: MezzoL, am: 02/10/2008 16:14
ex_MezzoL
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#63642
Re: Alufelgen montieren 03.10.2008 18:58 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Oh man Rene,

was genau ist dein Problem?

Muss ich nun bei jedem Posting damit rechnen, dass der Rene frei nach dem Motto &quot;hauptsache dagegen gehalten&quot; dazwischen funkt?

Diesen Thread hast du nach der selben Methode kaputt gemacht.

Dort geht es um Standheizungen, du kommst, zitierst mich, schreibst unter den ersten Teil ein &quot;Aha&quot; hin, unter dem zweiten Teil folgt dann der Satz, den wir in der Grundschule angwendet haben, wenn man in einem Streit nicht mehr weiter wusste, und der lautet, wie man im Link lesen kann, &quot;Wenn Du das so siehst...dann muß es ja stimmen&quot;

Mir ist wirklich nicht klar, warum du das machst, keine Äusserung zum Thema, nichts, womit man was anfangen kann, aber Hauptsache ein bischen gestichelt, und das Niveau des Forums runtergezogen.

Hier nun das gleiche Spiel.
Fred_H eröffnet einen absolut sachlichen Thread, er nimmt sich die Zeit, sein Wissen in einem höchst anständigen &quot;Ton&quot; weiterzugeben.

Ich schliesse mich Fred_H an, nenne andere Dinge, die ich aus Büchern usw, kenne.
Auch wenn ich z.B. bei dem Punkt &quot;Gewinde ölen&quot; nicht gleicher Meinung mit Fred_H bin, kommen wir beide ohne ein kritisches Wort klar.

Bei dir ist das ganz anderst, deinen Zeilen zufolge, könnte man meinen, du schreibst hier, weil du der Meinung bist, &quot;hier kann man sticheln&quot;, denn inhaltlich kommt wie sehr häufig, wieder mal sehr sehr wenig von dir rüber.


Nun zeige ich dir mal deine eigene Masche,
wie du Dinge aus dem Zusammenhang reißt, wie es dir, fast wie immer nur darum geht, &quot;Hauptsache was dagegen geschrieben, egal wie..&quot;

&quot;Korrosion auf der Oberfläche wird mit Reiniger allein nicht abgehen...&quot;

Zunächst sollte klar sein, Korrosion in der Materialinnenfläche, gibt es nicht.
Selbst wenn ein Teil durchrostet, ist es immer die Materialoberfläche.
Zudem schrieb ich nicht &quot;Reiniger&quot; sondern Bremsenreiniger, wenn dir das nicht genug sein sollte, nimmst du Rostlöser, danach sieht die Schraube fast wie neu aus.

Kommt zuerst mal auf das Material an...und selbst dann, gibt es noch andere &quot;Bürsten&quot;

Das schreibt der Rene zu meiner folgenden Zeile: &quot;...keine Stahlbürste nehmen.
Rene, hier musst du dir den Spruch &quot;erst lesen, verstehen, dann antworten&quot; anhören.

Wenn ich scheibe, &quot;keine Stahlbürste...&quot; dann kannst du nicht mit &quot;es gibt auch andere Bürsten&quot; kontern, denn genau das habe ich ja praktisch gesagt.

Und dein &quot;es kommt auf das Material an..&quot; nenne mir doch mal einige unterschiedliche Materialien bei Radschrauben/Bolzen, bei Serienfahrzeugen.

Deine letzte Äusserung:
Unnötig...außerdem ist Motoröl nicht hitzebeständig und somit nicht dafür geeignet.

Rene hier kannst du dir von vorne rein dieses &quot;unnötig&quot;sparen.
Mag ja sein, dass deine Felgen leicht von der Nabe abgehen, aber dir sollte klar sei, dass ich nicht ausschliesslich für dich schreibe.

Selbst das schlechteste Motoröl ist bis 140°C hitzebeständig, und diese Temperatur sollte an der Anlagefläche deiner Felge nie erreicht werden, es sei denn, etwas ist kaputt.
Ausserdem schrieb ich ja dazu, &quot;besser Plastilupe&quot;, aber wenn das jemand beim Refenwechsel nicht zur Hand hat, ist eben ein Ölfilm besser als nichts.



Rene, du siehst, wenn man &quot;dumm antworten&quot; will, geht das immer, aber ob das sein muss, daruber solltest du dir ernsthaft gedanken machen.

In einem Chatraum, wo man einfach mal einen Mist reden kann, weil man sein Gegenüber ncht sehen wird, hätte ich verständnis.
Aber hier so abgehen, später irgendwann mit den selben Leuten an einem Tisch sitzen, also mir wäre das peinlich, ganz ehrlich.

Keine Ahnung, ist vielleicht auch Erziehungssache.


Gruß, espe
esperanda
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#63644
Re: Alufelgen montieren 03.10.2008 19:43 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
aus persönlicher Erfahrung....

bei diversen anderen Forumstreffen (virtuelle Airline, LFS, GTR usw)....

wenn man dann die Leute persönlich kennenlernt und sieht....und was Sie bisher erreicht haben im Leben...

...dann versteht man.....alles....


...einer der Gründe warum mich solche Sachen mittlerweile kaltlassen...

Andreas
Schunken
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#63646
Re: Alufelgen montieren 03.10.2008 20:17 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Andreas,
ich verstehe, was du meinst, nur hat das mit dem &quot;erreichten im Leben&quot; absolut nichts zu tun.

Von einem geselligen Landstreicher kann man in einem Forum mehr haben, als von einem &quot;ungeselligen&quot; Piloten, Astronauten, oder was auch immer.


Was das &quot;kalt lassen&quot; betrifft, sehe ich das natürlich wie du, alles andere würde auch nichts bringen.


Gruß, espe
esperanda
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#63663
Re: Alufelgen montieren 04.10.2008 08:32 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
esperanda schrieb:
... Rene, du siehst, wenn man &quot;dumm antworten&quot; will, geht das immer, aber ob das sein muss, daruber solltest du dir ernsthaft gedanken machen.

Hallo espe,

dieser Satz hätte nach mE gereicht. Alles weitere war überflüssig.

Übrigens ich öle die Schrauben nicht, ich fette sie und das mit gutem Erfolg seit Jahrzenten.

Nötigenfalls nehme ich auch eine &quot;normale&quot; Drahtbürste, obwohl ich eine mit Messingborsten besitze.

MfG Paule
Paule
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#63664
Re: Alufelgen montieren 04.10.2008 08:50 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
mit dem &quot;erreicht im Leben&quot; meine ich soziale Kompetenz...z.B. Freunde zu finden und auch zu behalten...

Andreas<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Schunken, am: 04/10/2008 08:51
Schunken
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#63686
Re: Alufelgen montieren 04.10.2008 14:38 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Danke Paule
Ich dachte schon das ich der einzige bin, der seine Radschrauben misshandelt.
In einer Hand die Schraube, in der anderen die Drahtbürste,
kann ich da was hinmachen?

Schönes Wochenende
Markus
Wede
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#63712
Re: Alufelgen montieren 05.10.2008 01:05 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Hallo

@Espe:

Ich finde (wie Paule), dass du mit deiner seeeehr langen Antwort etwas überreagierst und damit auf eine persöniche Ebene wechselst. Das hat Rene nicht getan. Wenn dir der Schreib- Antwortstil nicht gefällt, würde auch ein kurzer Kommentar reichen.

Im Übrigen bin ich etwas verwundert. Ich habe im ganzen Leben noch keine Pflege der Felgen wie hier vorgeschlagen vorgenommen (außer Putzen so 1 x im Jahr), weder der Schrauben noch der Anbauteile. Zu 90 % selbst gewechselt. Probleme: nie, und das 20 Jahre lang etwa 35.000 km pro Jahr.

Gruß
Markus
professore
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Gruß
Markus
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#63733
Re: Alufelgen montieren 05.10.2008 12:05 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Paule und Markus,

stimmt schon, ich sollte mich kürzer fassen, aber genau das hatte ich bereits in anderen Threads versucht, bzw. wie im Standheizungsthread, kein Wort zu den unnötigen, nichts bringenden Äusserungen geschrieben, gebracht hat es, wie man sieht, nichts.

Markus,
wenn man auf so etwas genauer eingehen will, muss man leider persönlich werden.
Ja, Rene ist nicht persönlich geworden, er spuckt einfach mal beim &quot;Vorbeilaufen&quot; in den Suppentopf, aus der andere Leute essen.

Genug zu diesem OT, wie ich meine.


Zum eigentlichen Thema,
ich habe lediglich aus einem Werkstattbuch geschrieben, in der Praxis läuft doch eh alles anerst.

Ich habe auch nie einen Reifenfuzzi gesehen, der irgendwelche Schrauben reinigt oder ölt, da geht es eben um kostbare Zeit.


Gruß,espe
esperanda
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#77970
Re: Alufelgen montieren 18.04.2009 11:21 - vor 15 Jahren, 2 Monaten  
Es wird bald Zeit die Sommerräder zu montieren.
Ich habe Punkt Acht zu der Originalpost hinzugefügt:

8. Falls die Radmuttern eine andere Schlüsselweite haben als die Originalradmutter, einen passenden Radmutterschlüssel mitführen, weil das Originalbordwerkzeug im Falle einer Reifenpanne dann nicht passen würde.

(Ich habe mir einen Kreuzradmutterschlüssel für nur fünf Euro aus dem Baumarkt besorgt.)
Fred_H
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#77977
Re: Alufelgen montieren 18.04.2009 12:48 - vor 15 Jahren, 2 Monaten  
Alle die René persönlich kennen wissen, dass er ein feiner Kerl ist, etwas von Kraftfahrzeugen versteht und damit sein Geld verdient.

Es liegt ihm fern, andere zu bevormunden oder zu beledigien. Hier sieht man wieder einmal, was im Forum gegenüber einer persönlichen Kommunikation verloren geht: Kenntis des Gegenüber, Mimik und Gestik so wie die Stimmlage.

Da kann es schnell einmal passieren, dass man den anderen falsch versteht oder auslegt und schon ist der Streit da.

Vielleicht kann der gemeinsame Besuch in Sinsheim dazu beitragen, sich neu oder ein wenig besser kennenzulernen.

Nun aber noch ein Hinweis zum eigentlichen Threat-Thema:

Bei Montage von Felgen, die andere Muttern als die originalen benötigen, unbedingt fünf originale Muttern zu Montage des Notrades mitführen!

Gruß Holger
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#77980
Re: Alufelgen montieren 18.04.2009 13:19 - vor 15 Jahren, 2 Monaten  
Hi Holger! Danke für den Tipp! Ich erlaube es mir ihn gleich zu klauen, und ins Originalposting als Punkt neun hinzuzufügen.
Fred_H
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#78001
Re: Alufelgen montieren 18.04.2009 19:50 - vor 15 Jahren, 2 Monaten  
Na hoppla, was da für Themen auftauchen

Da ich es &quot;damals&quot; vergessen habe, möchte ich das jetzt nachholen und noch ein paar Worte zu den geölten/gefetteten oder wie auch immer geschmierten Schrauben, verlieren (&lt;&lt;&lt; na sowas, das passt ganz gut mit rein )

Für die, die den, für sie möglicherweise zu langen Text, ungern lesen möchten, schreibe ich das &quot;Ergebnis&quot; schonmal oben hin!

___


Schraubverbindungen, egal welcher Art, welche mit vorgegebenen Drehmomenten angezogen werden müssen, sind in keinster Form zu schmieren!
Ausgenommen davon sind Anweisungen für einzelne, spezielle Verschraubungen, wo es direkt Vorschrift ist diese zu schmieren!

___


Vor einiger Zeit bekam ich die Möglichkeit, einen Lehrgang &quot;rund um die Verschraubung&quot; besuchen zu können-natürlich nutzt man so etwas gern-es ist &quot;ruhige&quot; Arbeitszeit
In diesem, ganztägigen, Lehrgang ging es um Grundsätze, theoretische Kenntnisse welche zur praktischen Verfahrensweise doch sehr nötig sind, um Gerätschaften, Meßmethoden uswusw...
Eben alles &quot;rund um die Verschraubung&quot;.
Es war dort alles mögliche an Ausrüstung vertreten:
-ein vorsintflutlicher Drehmomentschlüssel mit Zeiger (!!!) , welchen ich bis dahin nur auf Bildern gesehen habe
-ganz normale Drehmomentschlüssel
-elektronische, referenzlose, Drehmomentschlüssel vom feinen
-computergestütze Schraubanlagen
-Schrauberprüfbänke
-computergestütze, grafische Darstellung von Drehmomentverlaufskurven mittels geeigneter Meßmethoden (für alles mögliche und in allen möglichen Ausführungen) bei den verschieden Geräten und Verschraubungen

uswusw....


Den Anfang machten Grundlagen und eine kleine &quot;Aufgabe&quot;...

Der Dozent/Meister/Vortragende, der in diesem Thema extrem gut (!) bescheid wusste, sagte den Anwesenden, das ein Großteil der Kfz-Liegenbleiber auf einer ganz einfachen, elektrischen, Störung beruht...der losen Masseverbindung.
Nun fragte er, wie man das beheben könnte.
Von allen Anwesenden (alle Alters-, Reife- und &quot;viele Bildungsstufen im Kfz- Gewerbe waren vertreten) kam, wie aus der Pistole geschossen und ausnahmslos- fester anziehen...

Da kam dann, es sollte nicht das letzte mal bleiben, der &quot;Buzzer&quot;...
Warum?

Die Schraubverbindung löst(e) sich deshalb, weil sie zu fest verschraubt war.
Die Unterlegscheibe/Öse/Befestigung wurde durch die zu hohe Spannkraft verformt, war also nicht mehr plan, sondern eher wie eine Schüssel/Teller.
Für den Augenblick des verschraubens war sie nun fest.
Jedoch, durch die ungleichmäßige Kraftverteilung auf die Befestigung und deren Auflagefläche(n), löste sich diese nach und nach, bis sie sich soweit lockerte, das sie wirklich lose war &gt;&gt;&gt; Masse weg, Fehler, Kfz steht.

Da stand allen der Mund das erste mal offen.

Weiter ging es mit der grundsätzlichen Handhabung von Schraubgeräten-diese mal nur stichpunktartig...

-die Geräte immer am Griff benutzen, nicht zu weit hinten und auch nicht zu weit vorn.

-das &quot;Schraubtempo&quot; bei Drehmomentberbindungen immer langsam und gleichmäßig und nicht ruckartig (sicherheistrelevante Verschraubungen im Kfz Bau, also meist den Werken, werden deshalb mit elektronischen Schraubanlagen überwacht und mit speziellen &quot;Anziehprogrammen gefahren&quot;, so das immer mit der exakt selben Drehzahl und -winkel festgezogen wird!)

-der &quot;Drehmomentprüfvorgang&quot; ist grundsätzlich nur einmalig durchzuführen, weil jedes weitere mal &quot;klicken&quot;, das Ergebnis beeinflusst (anderslautende Anweisung natürlich außen vor)

-Drehmomentverbindungen sind grundsätzlich schmiermittelfrei zu halten (und wieder: anderslautende Anweisung außen vor)...dazu später noch mehr...

...und noch weiteres...

Den letzten Punkt möchte ich nun etwas genauer &quot;beleuchten&quot;.

Da es an Ausrüstung wahrlich nicht mangelte, haben wir natürlich alle möglichen Versuche gemacht-bis hin zur zerstörenden Material&quot;prüfung&quot; (&lt;&lt;&lt; huch, das war so nicht gewollt )

Anhand der Prüfbänke und den Drehmomentkurven, konnte man, in Echtzeit und dank Aufzeichnung auch später, Fehler erkennen...
Das war seeeehr interessant!
Abweichungen beim Schraubvorgang/Drehmoment durch:
-falsch gehaltenes Werkzeug (die Griffsache, siehe oben)
-falsche/unterschiedliche &quot;Geschwindigkeiten&quot; (siehe auch oben)
-nicht gerade gehaltenens Werkzeug, also wo die Nuss/Verlängerung auf dem Antrieb &quot;eiert&quot;
-Mehrfachprüfung einer Schraubstelle
-Vorzeitiger Abbruch
-zu große/kleine Kraft

-das &quot;Verhalten&quot; der Verschraubung, wenn störende Einflüsse am Gewinde/Schrauber und dergleichen vorhanden sind...mit &quot;am Gewinde&quot; ist natürlich besonders leicht zu erraten was ich meine

uswusw...

Besonders interessant war an dieser Stelle natürlich die Sache, was Schrauben so aushalten.
Dazu sollte man wissen, das, gerade in der heutigen Zeit, alles nur noch so &quot;wie eben gerade nötig&quot; hergestellt wird-das bedeutet, das es bei zu großer Belastung auch ganz schnell zur Überlastung wird, weil die benutzen Schrauben bis ins obere Drittel ihrer Belastungsfähigkeit ausgereizt werden und das bereits bei der regulären Verschraubung!

Kommen wir nun zu der Sache mit den Schmiermitteln...

Daraus könnte man ein super Rätsel machen, denn da wurden selbst &quot;die alten Hasen&quot; im Raum hellhörig
Doch das tue ich mal nicht...

Nehmen wir als Wert X einmal 100Nm an (das kann ich mir merken, denn das war bei uns das Beispiel )
Was denkt ihr, wie viel kommt von diesen 100Nm wirklich in &quot;Befestigungskraft&quot; an dem zu befestigenden Gegenstand an?
Es sind nicht mehr als 10%, also 10Nm!!!
Der Rest geht drauf für Reibung...im Gewinde, bei Kopfauflage (das meint, wenn der Schraubenkopf auf dem Werkstück aufliegt) usw...
Also gehen 90% des Wert X als &quot;Abfall&quot; verloren...

Doch genau diesen &quot;Abfall&quot; kann (und sollte) man nicht vernachlässigen, denn der ist wichtig-er hält im Grunde genommen die Verschraubung aufrecht!

Die Verschraubung bleibt nun also wo sie ist, weil die gegenseitige Reibung ein lösen verhindert.
Es ist eine ausreichende Spannkraft in der Verschraubung vorhanden um dies zu verhindern...man könnte auch von &quot;elastischer Verformung&quot; sprechen.

Wenn man nun diese Reibung stört, zum Beispiel eben mit Schmiermitteln, bildet sich zwischen den Reibpartnern eine Gleitschicht (das ist ja auch der Sinn des Schmiermittels), welche den &quot;Reibungsaufbau&quot; verhindert und damit auch die Spannkraft in der Verschraubung herabsetzt...und das verhindert letztendlich das i.O. Endergebnis der Verschraubung!

Ok, unter Umständen bekommt man trotzdem eine &quot;ordnungsgemäße Verschraubung&quot; hin, nachdem man etliche Male nachgesetzt hat, doch ist diese dann in keinster Weise &quot;sicher verschraubt.&quot;
Dann hat man die Belastungsgrenzen des Materials überschritten und man kommt von der elastischen Verformung in den Bereich der plastischen Verformung, wo die Eigenschaften des Werkstoffes nicht mehr gegeben sind!
Für den Fall der Radschrauben heißt das, das die Form (seitlich betrachtet) kein Zylinder mehr ist, sondern eher ein &quot;in der Mitte eingeschnürter Zylinder&quot;...oder anders beschrieben...das sieht dann (übertrieben) aus wie eine Sanduhr...
Mit solchen (Rad)Schrauben bekommt man kein Rad mehr vernünftig fest und diese (Rad)Schrauben sind, in jedem Fall, zu ersetzen, weil Sicherheitsrisiko!


Ich hoffe, der Text hilft den &quot;Fettnapftunkern&quot; etwas, diese Sache doch einmal zu überdenken


___

So und nun höre ich auf, sonst wird es noch langweilig...und das war schon die Kurzfassung


Wer dazu Fragen hat oder irgendwelche Unklarheiten entdeckt...nur raus damit, ich werde versuchen, das nach besten Wissen, Gewissen und Gedächtnisprotokoll dann zu klären
________


Und noch etwas zum Thema...

Rostige, &quot;festgebackene&quot;, Rückstände an Auflageflächen sollte man deshalb entfernen, weil ebenfalls die Befestigung/Verschraubung darunter leidet(=sich möglicherweise lösen kann)...
Das ist auch schnell erklärt...

Diese Schicht wir beim Radwechsel (oder wo auch immer) unter Druck der Verschraubung verdichtet/unter Druck gesetzt, wird also hart und bietet der Verschraubung einen ausreichenden Widerstand zum &quot;Gegenhalt&quot; und damit fest werden.
Durch das spätere Fahren bzw. die Bewegeung am Rad und die auftretenden Umgebungsspielchen (Wärme/Kälte/Zentrifugalkraft) lösen sich diese verdichteten Verkrustungen auf und &quot;fliegen davon&quot;.
Übertrieben gesagt, ist nun, zwischen den beiden Flächen, also der Bremsscheibe (ok, bei manchen Autos auch Radnabe) und Rad ein Spalt...&quot;Spalt&quot; ist nun für die Verschraubung Gift, weil Spalt beim anziehen nicht da war.
Durch diesen entstandenen Spalt ist die Verschraubung nun ebenfalls nicht mehr in Ordnung und das Rad praktisch lose...und das geht nicht sehr lange gut!

Ich möchte jetzt allerdings auch noch dazu sagen, das ich deshalb noch nie lose Räder gesehen habe...das obige gilt eben für wirklich &quot;dicke&quot; Krusten...wenn regelmäßig die Werkstatt (oder man selbst) drüberschaut und immer mal mit der Drahtbürste oder dem Flachschaber &quot;putzt&quot; ist das kein Problem !<br><br>Posting ge&auml;ndert von: MezzoL, am: 18/04/2009 20:25
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