Priusfreunde.de

Huhu, zusammen.

Ich hab hier nen interessanten Artikel bzgl Ölwechsel gefunden:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/...7142766,00.html?dr=1

Wurde das hier schon diskutiert oder hat jemand bereits Erfahrung mit dem Öl oder der Analyse?

Grüßle

Jürgen

Dass die meisten Ölwechselintervalle viel zu kurz angesetzt sind, ist allgemein bekannt.
Auch brauchen die meisten Motoren nicht das superteure Vollsynthetik-Öl.
Aber daran ist am meisten verdient, und deshalb wird davon fleissig und viel in die Motoren reingeschüttet.

Bei meinem Camry hatte ich mal 60000km lang immer nur das fehlende Öl nachgefüllt. Hat ihm auch nicht geschadet (Hat jetzt bald die viertel Million Kilometer runter). Aber irgendwann war im Deckel des Öleinfüllstutzens eine schwarze Ablagerung zu sehen, da war dann ein Ölwechsel fällig.

Zur Verwendung kam immer das billigste Supermarkt-Öl, das die geforderten Spezifikationen eingehalten hat.

Bei den hochbeanspruchten Turbodieselmotoren ist da schon eher Vorsicht angebracht.

snmich schrieb:

Bei den hochbeanspruchten Turbodieselmotoren ist da schon eher Vorsicht angebracht.

In meinem XM TDI habe ich ca. 200.000km lang auch nur billiges Supermarktöl reingekippt. Und gelegentlich auch mal länger als ein Jahr kein Ölwechsel gemacht. Zum Schluss lief zumindest der Motor immer noch einwandfrei. Aber der Rest des Autos war nicht mehr wirklich der Hit.

Mein normales teilsynthetisches 10W40 Standardöl vom Toyota mußte dieses Jahr 22 TKm halten - mehr oder weniger aus Versehen. Der Ölverbrauch war dabei weniger als 1 L.

Die Stecken waren natürlich auch größtenteils ölschonend, trotzdem ist der Farbunterschied zum neuen Öl deutlich erkennbar gewesen.

Sonst jedoch keinerlei negative Auswirkungen.

Mein Senf dazu:
Bei einem Motor, der einen höheren Ölverbrauch hat (ca über 1 Liter/1000 km), ist nichts gegen billiges Supermarktöl einzuwenden. Bei meinen eigenen 2 Fahrzeugen (Focus und P2) kommt nur vernünftiges Markenöl mit der geforderten Spezifikation rein. Wenn das Wechselintervall dann mal überzogen wird, ist es unbedenklich, vorausgesetzt, es ist noch genügend drin.

Hatte erst letzte Woche wieder eine Kundin, die bei Bedarf nur Billigst-öl nachgefüllt hat, mehrere Jahre keine Ölwechsel durchführen ließ - Motor fest, bei Ölstand genau zwischen max und min. In der Wanne war ein Zeug (Öl kann man nicht dazu sagen), das eine Konsistenz und auch Farbe wie Schokopudding hatte. Jetzt war der Frust groß. Ältere Gebrauchte sind dank Abwrackprämie selten und überteuert.

Fazit: an der Ölqualität (und Wartung) spar ich nicht, es muß aber nicht das Teuerste sein. Wie überall, Preis-Leistung muß stimmen, dann ist am Ende doch gespart.
Gruß

Fred_H schrieb: (Dieser Beitrag vom 30.11.2009 18:38 erscheint aus ungeklärtem Grund nicht mehr an seiner Ursprünglicher Stelle)
Oelcheck (ehemals Wearcheck) ist nicht ganz einverstanden mit dem oben verlinkten Frontal21 Bericht. Eine Stellungnahme dazu befindet sich hier: www.oelcheck.de/dt_oc/02wissen/inhalte/172.htm

Ich habe im September eine Ölanalyse bei Oelcheck machen lassen.
Mein Eindruck ist dass die Analyse gut ist, aber entsprechend teuer.
18000 km nach dem letzten Ölwechsel war das Öl erwartungsgemäß noch im guten Zustand, und Verschleißmetalle im normalen Bereich. Es wurde empfohlen das Öl weitere fünf tausend Kilometer zu benutzen, und dann wieder testen zu lassen.

Natürlich gelten meine Testergebnisse nur für meinem Auto(PII), meinen Ölschonenden Strecken(25-125 km) und Fahrweise(ca. 90 kmh), und meiner Ölsorte(Mobil1 0-W30 F.E.). Aber wer ähnliche Bedingungen hat, kann sie als grober Anhaltspunkt sehen, und sie sind ein Beleg dafür, dass unter bestimmten Bedingungen, ein längeres Ölwechselintervall unbedenklich ist.

Ich werde voraussichtlich ende Dezember oder anfangs Januar wieder Analysieren lassen, und dann wieder berichten.
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Ich habe das Öl nach insgesamt 25000 km Einsatz wieder analysieren lassen. Es gab erhöhte Öloxidations- und Nitrations-Werte. Es wurde empfohlen das Öl bald wieder zu analysieren oder zu wechseln.

Durch diese Ölälterung ist das Öl auch ein wenig dickflüssiger geworden, was normal und unbedenklich ist, aber auch nicht mehr ganz optimal im Winter.

Das Öl war dunkel, aber das „Schmutztragevermögen“ war immer noch ca. 100% vorhanden, also kein Problem, abgesehen von einem theoretischen dadurch minimal erhöhten Verschleiß. Von den Verschleißmetallen war nur der Eisen-Wert leicht erhöht, aber im Verhältnis zum hohen Einsatzdauer eher normal.

Die Basenummer, BN, ein Wert der das Säureneutralisierungspotential angibt, war erwartungsgemäß gesunken, aber immer noch ganz gut. Die BN zeigt wie viel von den Additiven noch vorhanden sind, die den Motor vor säuerlichen korrosiven Abgasen schützen. Diese Additive werden allmählich abgebaut wenn sie mit Säuren reagieren. Oft ist die BN der Faktor der die Öllebensdauer begrenzt. Meine Ölsorte hat eine relative hohe Anfangs-BN, was möglicherweise den guten Wert begünstigt.

Inzwischen habe ich auch gelernt dass manche Messwerte sehr genau sind, und andere eine Genauigkeit bis zu etwa +-25% haben. Die Restmenge von ZDDP, ein sehr wichtiges Antiverschleiß-Additiv, wird normalerweise nicht direkt gemessen, weil es keine kostengünstige genaue Methode dafür gibt. Es kann aber indirekt abgeschätzt werden. ZDDP wird bei jedem Start und mit jeder Motorumdrehung allmählich aufgrund seiner Wirkungsweise zersetzt. Wenn er verbraucht ist, erhöht sich der Verschleiß, insbesondere bei Nockenwellen und Ventilstößeln bei denen die Nocken direkt an den Stößeln laufen, wie beim Prius. Aufgrund die geringe Zunahme von Verschleißmetallen bei meiner Analyse, und weil die verwendete Ölsorte ursprünglich relativ viel ZDDP enthält, gehe ich davon aus, dass noch ausreichend davon vorhanden war.

Bei meinem Fahrprofil und Ölsorte denke ich dass ich bei rund 25000 km Ölwechselinterval auf der sichere Seite bin, mit genug Sicherheitsreserve dass ich mich darauf verlassen kann ohne weitere Ölanalysen. Ich bin ziemlich sicher dass ein noch längeres Intervall ohne ernsthafte Folgen möglich wäre, aber für mich persönlich sind 25000 km ausreichend lang, und ich bin damit zufrieden.

Meine Toyota Werkstatt empfielt mir nach einer Einlaufzeit von 1500 - 2000 Km das Öl wechseln zu lassen. Was ist davon zu halten?
Früher wurde generell das Einfahr-Motorenöl beim ersten Service ausgetaucht.

Beste Grüße

Frankie

Meine Toyota-Werkstatt hat mir ebenfalls empfohlen, bei etwa 1500 km einen Ölwechsel vornehmen zu lassen.

Im "Kundendienst & Garantie"-Heft von Toyota wird hingegen ein Ölwechselintervall von 15000 km empfohlen.

Hat Toyota nach Erstellung des Heftes vielleicht festgestellt, dass die Motoren nicht ganz so sauber verarbeitet sind, und es einen größeren Metall-Abrieb gibt, als normalerweise zu erwarten wäre?

Moin aus LG
Ein längst vergessener Weiser i.S. Auto (Alexander Spoerl in "Mit dem Auto auf Du", selbst heute noch sehr lesenswert!) schrieb zu dieser Frage: Bei einem Ölwechsel nach 1000 KM geht es nicht darum, den Motor zu glätten oder altes Öl zu entfernen, sondern schlichte Fabrikationsdreck rauszuspülen. Habe ich bei Neuwagen immer gemacht und mir das "Altöl" auch schon mal scharf angeschaut. Da schwammen schon mal Teilchen.
Also: ich würde es tun

verwalter305

Ich hatte auch Bedenken und habe den Meister meiner Toyota Vertretung nach nun 2600Km danach gefragt:
Ist nicht notwendig da das eingefüllte Vollsynthetische
Öl 0W20 und der Ölfilter ausgezeichnete Eigenschaften haben. Es soll ja sowieso nach 15000KM gewechselt werden.
Heutzutage sind die Herstellungsverfahren im Motorenbau so fein und genau, das nicht mehr so wie früher ein erheblicher Materialabrieb in der Einlaufphase anfällt.
Dies hat mir auch der Verkaufsleiter unabhängig so vermittelt.
Somit warte ich bis 1Jahr/15000KM.
Dann kommt Toyota Öl Vollsynthetisch 0W30 hinein, allerdings 21,78 €/Liter.
Gruß
Volker1209

Diese ganzen Jahres- und Kilometerbegrenzungen für Ölwechseltermine dienen nur den Händlern und der Ölindustrie. Was soll man aber machen um die Garantieansprüche bei einem Schaden geltend zu machen. In der Garantiezeit ist es schon von Nutzen die Termine einzuhalten. Wenn die vorgeschriebenen 15000 Km nicht genutzt sind ist das Öl nach einem Jahr noch nicht verschlissen.

MfG Harzbube.

Frankie schrieb:
Meine Toyota Werkstatt empfielt mir nach einer Einlaufzeit von 1500 - 2000 Km das Öl wechseln zu lassen. Was ist davon zu halten?
Früher wurde generell das Einfahr-Motorenöl beim ersten Service ausgetaucht.

Beste Grüße

Frankie
Hi Frankie!
Notwendig ist es auf jeden Fall nicht, sonst wäre es von Toyota vorgeschrieben.
Ob es einen Nutzwert hat oder nicht ist umstritten.

Meine Persönliche Meinung: vollkommen überflüssig, eventuell sogar ein wenig kontraproduktiv.

Meine Argumente:
Der Ölfilter ist mehr als ausreichend um Herstellungsreste herauszufiltern.

Die Maschinenpräzision und Oberflächenverarbeitung sind heutzutage so gut dass nur ein minimales Einlaufen stattfindet, das nicht zu einer bedeutsamen Verschmutzung des Öls führt.

Die Originalölbefüllung ist ein Öl der speziell wegen seinen Einlaufeigenschaften ausgesucht oder eventuell speziell dafür formuliert wurde.
Das Einlaufen ist nicht unbedingt bei 2000 km schon abgeschlossen.
Die Formulierung des Einlauföls ist für das vom Werk vorgeschriebene Ölwechselintervall gewählt/abgestimmt.
Wenn man das Öl früher wechselt als vom Hersteller vorgesehen, dann läuft der Einlaufprozess möglicherweise nicht wie vom Hersteller vorgesehen. Möglicherweise besser oder möglicherweise schlechter. Ich meine wahrscheinlich nicht besser.


Übrigens, möchte ich freundlichst darauf hinweisen dass es hier ein geeigneter Thread dazu gibt.
Gruß, Fred

harzbube schrieb:
... Was soll man aber machen um die Garantieansprüche bei einem Schaden geltend zu machen. ...
Meine Garantie läuft erst in sieben Monaten ab.
Vielleicht habe ich leichtsinnig meinen Garantieanspruch aufs Spiel gesetzt.
Andererseits, habe ich Schwarz auf Weiß, dass das Öl noch gut war, und ich habe der Werkstatt auch eine Kopie davon gegeben.
Ausserdem, weiß ich von der Analyse dass der Motor keinen ungewöhnlichen Verschleiß hat.
Ich bin ein kalkuliertes kleines Risiko eingegangen, einfach so, weil ich so bin.
Aber ich würde Anderen davon abraten, und empfehlen zu warten bis die Garantie abläuft bevor sie solche Experimente anfangen.

Hallo.

ich habe Fuchs Plantomot 5W40 im Motor.
Das wird nicht aus Erdöl, sondern aus Rapsöl hergestellt.
Wenn Bio, dann richtig.

Dieses Öl hatte ich auch in meinem Golf (wegen der Pöl-Tankerrei)

Motor läuft damit einen Ticken leiser.
Von mir bekommt die Öllobby so wenig Geld wie möglich. Zudem ist das Pflanzliche Motoröl mit normalem Mischbar.

gruss
Steven

unwichtig und unerwünscht