Der Dachs
Er läuft und läuft und läuft....
Erst mal einen Dank für Eure Tipps.
Aber war alles nicht zielführend. Gestern Abend kam mein "Dachspfleger" mit ein paar Maßnahmen, die ich aber zum Misserfolg verdammte. Er sagte, dass er so eine hartnäckige Verweigerung bez. des Anspringens noch nicht gehabt hat.
Die Tipps zu Vorgehensweise hatte er vom Dachscenter. Die haben mit diesen Maßnahmen alle Dachse wieder Leben eingehaucht. Ihrer Meinung nach liegt es an mangelnder Kompression.
Verstand ich überhaupt nicht, dann er hatte erst vor 3000 h einen neuen Kolben samt Zubehör bekommen.
Der Dachs ist ein liegender Einzylinder mit 650 cm³ und einer oben liegenden Nockenwelle mit 2 Ventilen.
Nun zu den Maßnahmen:
1) Zuerst der Zylinderdeckel runter und das Ventilspiel überprüft. Auslass war laut Wartungsplan richtig auf 3,5 mm eingestellt. Einlassventil hatte 3,7 mm Spiel und wurde auch wie vorgeschrieben auf 3,5 mm eingestellt.
Durch die lange Standzeit können bei offenem Ventil die Ventilsitze korrodieren. Also hat er daraufhin die Ventile runter gedrückt und dann "schnippsen" lassen.
Also nach den Vorbild wie zur Überprüfung eines Sicherheitsventils bei einer Heizungsanlage. Also nach dem Drehen öffnet das Sicherheitsventil und schließt dann schlagartig nach dem Überwinden des Nockens.
Nun zur 2ten Maßnahme:
Vermutet wurden die eingetrockneten Kolbenringe, die jetzt in den Nuten fest saßen und dadurch nicht die volle Kompression vorhanden war. Ich war bei der nachfolgenden Maßnahme äußerst skeptisch und meinte, dass wären brotlose Künste und nur Zeitverschwendung. Der Erfolg sollte mich aber eines Besseren belehren.
Also Zündkerze raus und über eine Spritze mit einem Schlauch bei unten (hinten) stehenden Kolben ca. 100 cm³ Motoröl eingespritzt. Dann gestartet.
Das Gerät zündete nur bei einem Arbeitstakt.
Also wieder Kerze raus, vom Öl befreit und dem Teil die nächste Spritze verpasst.
Wieder gestartet, ein Zünderchen gemacht und wieder auf Störung gegangen.
Das selbe Spiel nun zum dritten mal. Und siehe da, der Dachs kam mit viel Qualm in die Gänge.
Der Qualm kam über den Kondenswasserabscheider in den Kellerraum, so dass wir wie im dichten Nebel standen.
Aber machte ja nichts, denn der Erfolg überwiegte die Verpestung. War ja logisch, denn das eingespritzte Öl musste ja verbrennen.
Jetzt weiss ich Bescheid wie ich bei einer eventuellen Störung ohne "Dachspfleger" vorzugehen habe.
Im Dachsforum konnte ich noch Hinweise erhalten über Alternativzündkerzen, die aber nur zum wecken aus dem Schlaf zu verwenden sind.
Thema beendet! MfG Harzbube.