Priusfreunde.de

alupo schrieb in Umfrage zu Spritspartechniken:
Und wenn der LKW noch gut beladen ist, ist sein Bremsweg ziemlich schlecht.Sicher?

wdr:
Nun wird der Lkw mit 24 Tonnen Stahl beladen; er wiegt jetzt 40 Tonnen und tritt erneut gegen den Kopfball-Bulli an. Das erstaunliche Ergebnis: Der Lkw benötigt trotzdem nur dieselbe Strecke wie der Bulli, um zum Stillstand zu kommen.(Im Text unter dem Video oder im Video ab 16:30)

Wurde natürlich auch hier im Forum schon erwähnt, der Thread hat sich aber nur am Rande damit beschäftigt.

Absolut richtig, nur was nutzt der vermeintliche Vorteil, wenn da einfach der Weg in Form von Abstand verkürzt wird?
Bei einem Abstand von nicht einmal einer Autolänge zu meinem Wohnwagen würde kein noch so gutes Bremssystem etwas verhindern können.
So gesehen alles relativ gut.

Ich kenne den anderen Thread nicht, aber man darf im echten Leben halt nie die Reaktionszeit bzw. den Reaktionsweg vergessen. Solange fährt das Fahrzeug ungebremst weiter und beginnt erst danach mit der Verzögerung.

Gab mal ein gutes Bild (bin aber auf dem Handy und kann es deshalb nicht verlinken), dass eindrücklich zeigte: Wer mit 50 gerade so vorm Hindernis anhalten kann trifft mit 70 nahezu / oder gar ungebremst darauf.

sven@prius schrieb:
Ich kenne den anderen Thread nicht, aber man darf im echten Leben halt nie die Reaktionszeit bzw. den Reaktionsweg vergessen. Solange fährt das Fahrzeug ungebremst weiter und beginnt erst danach mit der Verzögerung.

Gab mal ein gutes Bild (bin aber auf dem Handy und kann es deshalb nicht verlinken), dass eindrücklich zeigte: Wer mit 50 gerade so vorm Hindernis anhalten kann trifft mit 70 nahezu / oder gar ungebremst darauf.

Genauso ist es!
Man kann es sehr gut mit dem OnLineRechner nachvollziehen.

Mit 50km/h und plötzlichem Hinternis in 30m Entfernung schafft man es gerade und hat 1m Reserve!

Mit 70km/h gefahren, fährt man mit 55km/h ins plötzlich in 30 Metern auftauchende Hindernis!

www.kfz.net/sicherheit/anhalteweg/

Habe mir eben den WDR Bericht angesehen. Ist echt sehens-/ und empfehlenswert.
Wie muß sich da erst jemand fühlen, der mit 250km/h gerne unterwegs ist.

www.wdr.de/tv/kopfball/rund_um_kopfball/...dummys-unterwegs.jsp

PS.
Eine kleine Anmerkung von mir.
Ein LKW Bremsweg ist nur dann optimal und in etwa ebenso lang(kurz) wie beim PKW, wenn auch alle Achsen Straßenkontakt haben und nicht wie man oft sehen kann, wegen Spritersparnis bei Teilladung oder Leerfahrt Achsen hochgefahren sind und nicht mitrollen.

bist Du sicher?

Es sind folgende Faktoren wichtig:

- Auflagefläche
- Anpressdruck/Fläche
- Reibung

Wenn nun die Auflagefläche verkleinert wird, erhöht sich bei gleichem Gewicht der Anpressdruck/Flächeneinheit und zwar fast proportional. Sofern der Reifen dann nicht nachgibt und die Reibung ausreichend ist (Gummimischung und Alter, Bodenbelag usw) und die Bremsen das Rad bis zur Blockade abbremsen können, sollte der Bremsweg vergleichbar sein.

(das ist der Grund weshalb es egal ist, ob das Fahrzeug leer oder voll beladen unterwegs ist)

Es geht noch eindrücklicher:

Entfernung zum Hindernis = 30m

50km/h - Kein Aufprall, Anhalten gerade noch möglich.

55km/h - Aufprall mit 23,3km/h

Dies kann man Leuten vorlegen, die meinen, dass man ruhig Begrenzung "plus Mehrwertsteuer" fahren könne...

Neue Kompaktfahrzeuge haben aus 100 km/h eine Bremsweg von unter 35 m; da vermag ich die Werte nicht zu glauben;

+ "Schrecksekunde" = Anhalteweg. Und einen Augenblick zu spät die Bremsleuchten des Vordermannes gesehen, oder das Hindernis zu spät als solches erkannt und schon knallt es mit viel zu hoher Geschwindigkeit aufs Hindernis.

Mich ärgert immer, wenn ich in Kolonne den Sicherheitsabstand einhalte und bei 100km/h immer wieder Dösbaddel gibt, die diese Lücke dann füllen. Wenn man sich dann wieder etwas zurückfallen lässt, wird man im Laufe der Fahrt nach hinten durchgereicht.

Oder auch gerne immer wieder erlebt:

einspurige Baustelle mit 80km/h. Vor mir eine Schlange mit Dicht an Dicht. Ich halte dann Abstand, im Zweifel sogar 100m und fahre dann genauso schnell wie die Schlange vor mir, halte also den Abstand konstant. Hinter mir klebt dann die nächste Schlange an meiner Stoßstange. Als wenn es dadurch schneller ging.

hverheyen schrieb:
bist Du sicher?

Es sind folgende Faktoren wichtig:

- Auflagefläche
- Anpressdruck/Fläche
- Reibung

Wenn nun die Auflagefläche verkleinert wird, erhöht sich bei gleichem Gewicht der Anpressdruck/Flächeneinheit und zwar fast proportional. Sofern der Reifen dann nicht nachgibt und die Reibung ausreichend ist (Gummimischung und Alter, Bodenbelag usw) und die Bremsen das Rad bis zur Blockade abbremsen können, sollte der Bremsweg vergleichbar sein.

(das ist der Grund weshalb es egal ist, ob das Fahrzeug leer oder voll beladen unterwegs ist)

Solange die dann erhöhte Reibung die Reifenmischung nicht verdampfen läßt und die dann verbleibenden Scheibenbremsen die Bremskraft aufbringen mag das stimmen.

Aber es fehlt in der angehobenen Achse eben auch das dazugehörige Bremssystem (Scheiben plus Beläge etc..) und das wollte ich zu bedenken geben.

Orion schrieb:
Neue Kompaktfahrzeuge haben aus 100 km/h eine Bremsweg von unter 35 m; da vermag ich die Werte nicht zu glauben;

Bremsweg ist nicht Anhalteweg!!!
Und 35m "reiner" BREMSWEG sind wohl nur unter wirklichen Idealbedingungen (Reifen sowie Straßenzustand und optimierten Bremsassistenten) realistisch.
Also nichts auf das man in der heutigen Fahrzeugflotte und gegebenen Straßen bauen und vor allem vertrauen sollte!

Thomasgo schrieb:
Es geht noch eindrücklicher:

Entfernung zum Hindernis = 30m

50km/h - Kein Aufprall, Anhalten gerade noch möglich.

55km/h - Aufprall mit 23,3km/h

Dies kann man Leuten vorlegen, die meinen, dass man ruhig Begrenzung "plus Mehrwertsteuer" fahren könne...

(tu)Daumen hoch!

haribo schrieb:
hverheyen schrieb:
bist Du sicher?

Es sind folgende Faktoren wichtig:

- Auflagefläche
- Anpressdruck/Fläche
- Reibung

Wenn nun die Auflagefläche verkleinert wird, erhöht sich bei gleichem Gewicht der Anpressdruck/Flächeneinheit und zwar fast proportional. Sofern der Reifen dann nicht nachgibt und die Reibung ausreichend ist (Gummimischung und Alter, Bodenbelag usw) und die Bremsen das Rad bis zur Blockade abbremsen können, sollte der Bremsweg vergleichbar sein.

(das ist der Grund weshalb es egal ist, ob das Fahrzeug leer oder voll beladen unterwegs ist)

Solange die dann erhöhte Reibung die Reifenmischung nicht verdampfen läßt und die dann verbleibenden Scheibenbremsen die Bremskraft aufbringen mag das stimmen.

Aber es fehlt in der angehobenen Achse eben auch das dazugehörige Bremssystem (Scheiben plus Beläge etc..) und das wollte ich zu bedenken geben.

Wenn das wirklich ein Problem wäre, hätte dieses Verfahren keine Zulassung.

Nicht zu unterschätzen ist auch der aufgezogene Reifen.
Wenn beim VW Golf schon gute 7m Unterschied im Bremsweg zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen liegen, dann möchte ich den Unterschied zwischen einem billigen und einem teuren LKW Reifen liegen. Die Mischung machts.
Ideal bremsen tun weiche Mischungen.
Leider verschleißen die relativ schnell, was dadurch eher nicht gewählt wird.
Rollwiderstandsärmere Reifen verschlimmern den Effekt noch.

TF104 schrieb:
... Die Mischung machts.
Ideal bremsen tun weiche Mischungen......

Möchte ich gerne korrigiern in "die richtige Mischung" machts, weich ist nicht immer gut!

mfg