Priusfreunde.de

Moin
Vielicht kann es mir einer erklären:

Wenn ich in den Spritmonitor schaue, dann sehe ich einen Benziner welcher weniger nimmt als der Prius, den Nissan Pixo mit 5,0 Liter. Auf die Größe des Fahrzeuges möchte ich hier nicht eingehen.

Warum gibt es 20 Fahrzeuge auf der Dieselseite, welche 5,0 Liter und deutlich darunter nehmen? (Nochmal, ich will weder auf die Größe eingehen noch behaupten: Diesel nehmen weniger)

Ist der HSD für Kleinwagen zu schwer? Warum wird kein "kleiner" Hybrid in einen iQ oder Aygo gehängt? Eigentlich wird hier doch immer festgestellt, das der HSD nicht schwerer ist als ein normaler Antrieb, und Platzmäßig fällt er im Prius ja nun auch nicht negativ auf. Selbst der Akku sollte doch in einem Kleinwagen unterzubringen sein.

Hinzu kommt, dass die 20 Dieselmodelle ja fast ausschließlich Stadtflitzer sind. Gerade hier müßte der Hybrid ja mehr als glänzen können (Ich stelle mir einen 2 Zylindermotor vor, 0,8 Liter Hubraum, 20 kw oder ähnlche Benzin Leistung. Entsprechender E-Motor. Der Prius Akku müßte hier ja schon für Enorme Reichweiten langen, da diese Fahrzeuge ja in der Regel nur um eine Tonne liegen. Das ganze dann noch als PlugIN,... Träum....

Gibt es technische Gründe? Gerade Japan müßte so ein Auto doch geradezu haben wollen, oder liege ich völlig falsch?

Moin
Björn

Also ich wüsste nicht, wo im Motorraum unseres Aygos (ist übrigens ein Kleinstwagen) zusätzlich zum Benziner noch Platz für Generator/Elektroantrieb wäre, von der Hybridbatterie mal ganz zu schweigen... Okay, der Benziner könnte vielleicht etwas kleiner ausfallen, allerdings ist der aktuelle Benziner so schon sehr winzig mit seinen drei Zylinderchen. Aber einen Platz für die Hybridbatterie sehe ich nirgends, Kofferaum hat er ja praktisch keinen.

Mein Traum wäre es auch, einen Kleinstwagen mit dem HSD- System zu besitzen. Ich denke aber, dass dieser speziell entwickelt werden müsste.

Hallo Björn,

der Yaris kommt doch Mitte des Jahres als Hybrid-Version auf den Markt mit einem voraussichtlichen Norm-Verbrauch von 3 Liter kombiniert und das bei 100 PS Systemleistung.
Da es sich beim Yaris um einen Stadtflitzer handelt, wird er sicherlich einen neuen Rekord bei Spritmonitor aufstellen, da er hauptsächlich dort bewegt werden wird, wo der Hybrid sein größtes Sparpotential hat.
Erstmals ist es Toyota übrigens gelungen, dass der Kofferraum beim Hybrid nicht kleiner ist, weil der Akku unter der Rücksitzbank sitzt.

Viele Grüße!

Christian

Friesel schrieb:
Warum wird kein "kleiner" Hybrid in einen iQ oder Aygo gehängt? [...] Gibt es technische Gründe? Gerade Japan müßte so ein Auto doch geradezu haben wollen, oder liege ich völlig falsch?

Bei einem lächerlichen Flottenverbrauchsziel von 120 g/km, das zudem zehn Jahre zu spät kommt und das man auch so erreichen kann? Weder hier noch in Asien noch in Nordamerika werden die Hersteller von der Gesetzgebung dazu gezwungen, und verdient wird umso mehr, je größer das Auto ist. Den Herstellern fehlt schlicht der Anreiz, sparsame und saubere kleine Fahrzeuge zu entwickeln.

Grüße, Egon

Priuschris schrieb:
der Yaris kommt doch Mittel des Yaris als Hybrid-Version auf den Markt ...
Du meinst wohl "Mitte des Jahres" ...

Ups. Da habe ich mich wohl vertippt. Ist schon korrigiert. In der Tat meinte ich Mitte des Jahres. Wobei ich lieber den Aqua/Prius C auf dem deutschen Markt gesehen hätte, da technisch identisch, aber optisch futuristischer (vorallem innen an den Prius erinnernd -> gleiches Lenkrad, Digitalanzeigen).

Viele Grüße

Christian

gshybrid schrieb:
Priuschris schrieb:
der Yaris kommt doch Mittel des Yaris als Hybrid-Version auf den Markt ...
Du meinst wohl "Mitte des Jahres" ...

Priuschris schrieb:
Ups. Da habe ich mich wohl vertippt. Ist schon korrigiert. In der Tat meinte ich Mitte des Jahrs.

Und jetzt?

...der Yaris kommt doch Mitte des Yaris...

Gibs zu, das war doch Absicht

Hallo René,

ich bin heute irgendwie etwas durcheinander.
Wobei die Presse ja häufige schon Wortspiele mit "Yaris" angestellt hat. Beispiele: "Alles Gute zum Yaris-Wechsel". *gg*

Ich bin schon total gespannt auf den Yaris HSD, finde aber den faden Innenraum traurig. Der Auris HSD ist wenigstens noch flott gestaltet innen und hat schöne Optitron-Instrumente, aber der Yaris HSD entspricht ja mit seinem biederen Cockpit und den 80er-Jahre-Analoganzeigen leider voll und ganz dem deutschen Geschmack.

Viele Grüße!

Christian

Aber machen wir uns nichts vor, je kleiner so ein Hybridauto um so geringer die Einsparung. Und hier in Deutschland wird das nun mal mit einem Diesel verglichen. Oder muss sich gegen Prüfstandstraumwerte von kompressorbetriebenen Turbomotörchen durchsetzten.

Sinn macht es in einem Kompaktvan oder im SUV. Mehr jedenfalls als in einem 4.0/100km Aygo. Das wäre in meinen Augen die perfekte E-Auto Basis. Renault schiebt das ja an. Mal sehen wann bezahlbare E-Kleinwagen kommen. IQ und I GO sind nahezu perfekt. 100km und 100km/h...

Moin
Das mit dem Yaris wußte ich nicht.

Sinnvoll ist wohl der Werte nach schon, denn die 4,0 Liter sind halt Diesel.

Das das den Endverbraucher nicht interessiert, hier lesende mal ausgenommen, das steht auf einem anderen Blatt. Aber dieses Argument würde dann ebenso auf den Prius passen, (Egal ob mehr oder weniger) die Leute kaufen nicht nach Umwelt sondern nach Portemonnaie. Und da ist Diesel (Haut mich nicht wieder) wohl noch zu günstig. (Von der "Wertigkeit" mal abgesehen. )

Und wenn ich mir die Menge an Stadtflitzern ansehe, dann denke ich wäre da sehr wohl ein Markt. Mal sehen was der Yaris dann abliefert.

Moin
Björn

Friesel schrieb:
Ist der HSD für Kleinwagen zu schwer? Warum wird kein "kleiner" Hybrid in einen iQ oder Aygo gehängt? Eigentlich wird hier doch immer festgestellt, das der HSD nicht schwerer ist als ein normaler Antrieb, und Platzmäßig fällt er im Prius ja nun auch nicht negativ auf. Selbst der Akku sollte doch in einem Kleinwagen unterzubringen sein.
Die Hybridisierung dürfte bei Kleinstwagen wie iQ oder Aygo wohl eher eine Kosten- und Platzfrage sein. Da diese Fahrzeuge überwiegend als Zweitwagen gefahren werden, dürfen sie nicht zu teuer werden und es darf für Fahrgäste und Gepäck nicht noch weniger Platz zur Verfügung stehen als ohnehin schon.

Friesel schrieb:
die Leute kaufen nicht nach Umwelt sondern nach Portemonnaie. Und da ist Diesel [...] wohl noch zu günstig.
Stimmt, ein Kleinstwagen-Hybrid (also unterhalb Yaris) wäre sehr wahrscheinlich teurer als ein konventionell motorisierter Kleinstwagen. Speziell in diesem Fahrzeugsegment ist das aber ein KO-Kriterium.

Das wird aber bis auf Weiteres sowieso ein ungelegtes Ei bleiben. Ich schrieb es bereits: Der Gesetzgeber liefert den Herstellern keinen echten Anreiz, sparsame und saubere kleine Fahrzeuge zu entwickeln; und schon gar nicht zwingt er sie dazu.

Grüße, Egon

Moin
Nun, er hat Toyota ja auch nicht gezwungen den Prius zu entwickeln.

Platzmäßig: Der Motor mit E-Einheit ist doch kaum größer (Ist er es überhaupt) als ein Motor mit Getriebe. Und die Batterie könnte im Unterboden verschwinden. (Ist ja keine Lithium-Batterie )

Aber wahrscheinlich ist dann der Preis, (Wo landet der Yaris dann eigentlich) wohl das KO-Kriterium, wie Egon es schon schrieb.


Mich wunderte es halt, warum es in dem Sektor nichts vergleichbares gibt (gab).

Moin
Björn

Hm, ich finde das eigentlich sogar ziemlich gut nachvollziehbar. Je größer ein Auto, umso größer die Gewinnmarge. Die Konzerne verdienen ihr Geld hauptsächlich mit Oberklasse und oberer Mittelklasse. Unter diesen Umständen in einen voraussichtlich schlecht verkäuflichen (weil teuren) Hybrid-Kleinstwagen Entwicklungsaufwand zu investieren, ist bestenfalls als zukunftsgerichtete strategische Grundsatzentscheidung denkbar. Eine solche gibt der Markt aber derzeit nicht her.

Hinzu kommt, dass den Verbrauchseinsparungen Grenzen gesetzt sind. Das ist alles nicht so linear, wie man sich das als Laie vorstellt. Je kleiner das Auto, umso weniger Geld (absolut, nicht prozentual) dürfen die Maßnahmen zur Spritersparnis kosten und umso weniger bringen sie - sowohl absolut, als auch prozentual, denn das konventionell motorisierte Ausgangsfahrzeug verbraucht ja auch schon nicht sehr viel.

Über dieses Thema habe ich gerade letzte Woche einen aktuellen Artikel gelesen - mal sehen, ob ich den jetzt auf die Schnelle noch finde [google google google]... Ah, da ist er, vom 3. Januar: http://www.autogazette.de/vw/skoda/tipps...ge-Kleinwagen/347434.

Mit dem Prius würde ich das Thema nur sehr bedingt vergleichen wollen, weil es damals um eine völlig neue Antriebstechnologie gegangen ist, nicht um die Ausdehnung einer bewährten Technologie auf ein anderes Marktsegment.

Wobei - das fällt mir gerade dazu ein - das eigentlich Mutige daran gewesen ist, dass man sich für eine Einführung in einer massentauglichen Fahrzeugklasse und eben nicht für die Oberklasse entschieden hat. Hätte man ja auch machen können, aber dann wären bestenfalls ein paar Tausend davon verkauft worden und die ganze Geschichte völlig anders gelaufen.

Grüße, Egon

Um zurück auf den Ursprungsthread zu kommen: Meiner Meinung (10Jahre Dieselfahrer) ist es einfacher, mit einem Diesel ohne große Anstrengungen und Verstand einigermaßen sparsam zu fahren, als mit dem Prius.

Achte ich beim Prius überhaupt nicht auf Fuß vom Gas, beherzt beschleunigen ausrollen lassen, elektrisches Gleiten innerorts usw. dann sind Verbräuche >5 Liter wohl kein Problem.


Achte ich auf all die oben genannten Punkte sind dagegen Verbräuche unter 5 und auch mal unter 4 (Sommer) kein Problem.


Fahre besser gesagt fuhr ich mit meinem Audi eine bekannte Strecke so vorrausschauend wie möglich hatte ich einen Verbrauch von 4.2 Liter.

Fuhr ich normal, also ohne jeden Tropfen Diesel irgendwo einzusparen hatte ich vielleicht 4.5 Liter. Nicht die Welt.

Fazit nach 160.000km Diesel und nun bescheidenen 6000km Prius:

Diesel reagiert bzgl. Verbrauch nicht so empfindlich wie der Prius, dafür ist aber auch das Einsparpotential gegenüber dem Hybrid geringer, wenn man diesen optimal einsetzt.