Priusfreunde.de

Wunschliste für Weihnachten:

Abschaltbares ASR, von mir aus mit Drehzahlbegrenzung um die Technik zu schonen!



LG Oli

Civiv2006 schrieb:
gshybrid schrieb:
Fazit: ASR an einer glatten Steigung abzuschalten bringt nix.

Gilt das nur für den Prius ?
Definitiv nicht, denn die Physik lässt sich nicht überlisten - mit keinem Fahrzeug. Wenn wegen der Fahrbahnglätte die Traktion futsch ist, sind beim Anfahren am Berg Hopfen und Malz verloren - egal, ob mit oder ohne ASR.

Abschalten der Schlupfregelung nacht auch nicht per se auf glattem Untergrund Sinn, sondern in tiefem Schnee, um sich vorwärts "zu Schaufeln". Also sich mit bewußt durchdrehenden Rädern durch tiefen Untergrund zu kämpfen. Auf Eis ist das egal. Bzw. eine gute Schlupfregelung nach meiner Erfahrung eher von Vorteil. Die verhindert wenigstens, daß man das Eis unter den Reifen "poliert".

KSR1 schrieb:
Abschalten der Schlupfregelung nacht auch nicht per se auf glattem Untergrund Sinn, sondern in tiefem Schnee, um sich vorwärts "zu Schaufeln". Also sich mit bewußt durchdrehenden Rädern durch tiefen Untergrund zu kämpfen.
Sehr richtig, das schrieb ich bereits einige Beiträge weiter oben

wendti schrieb:
Also ich fahr den Prius 3 jetzt den 2.Winter und bin voll begeistert vom Antrieb.Keine Anfahrprobleme, kein durchdrehen der Räder, stabiler Geradeauslauf, einfach nur geil diese Technik des Fahrens im Schnee...!Im Vergleich hab ich nen Yaris mit Schaltung, einfach schlechter im Winter!
Hallo wendti,

herzlich willkommen im Forum. Deine Aussage kann ich nur unterschreiben!!!

Heute musste ich wieder schmunzeln. Bei einem Kunden von mir gibt es einen Mitarbeiterparkplatz mit ca. 15 Stellplätzen. Der Parkplatz hat von der Straße aus auf 20m ca. 1m Gefälle.

Normalerweise sind nahezu alle Plätze belegt. Heute standen dort aber nur ein Allradler (Scheffe ) und vier Fronttriebler (inkl. meinem P3). Ein 5er MBW steht schon seit Tagen am Straßenrand Und die Fronttriebler der weiblichen Angestellten auch (die kamen nämlich nicht mehr den Parkplatz hoch, lol).

Zwei Fronttriebler sind dann heute rückwärts auf die Straße gefahren (da es vorwärts wohl nicht mehr ging?).

Und ich mit meinem P3? Reingesetzt, eingeschaltet und vorwärts herausgefahren. Ein wenig ASR-Geblinke, aber sonst einfach geil, wie der P3 auf Schnee fährt.

Grüße
Peter

Gestern hab ich mir im Industriegebiet eine schöne, breite und vereiste Straße gesucht, um Piepsi mal so richtig aus dem Konzept zu bringen. Trotz heftigem Blinken der Schlupfkontrollampe und nervösem Gepiepse (er tat mir schon richtig Leid) ist es mir beim besten Willen nicht gelungen, das Auto auch nur schräg zu stellen - geschweige denn zum Schleudern oder gar zum Drehen zu bekommen. Die übelsten Elchtestmanöver steckt der Prius einfach so weg. Manch ein Autojournalist mag soetwas ja als fehlenden "Funfaktor" ankreiden - ich hingegegen genieße jede Fahrt im Schnee und freue mich über ein so gutmütiges Fahrverhalten, wie ich es bislang noch in keinem Fahrzeug erlebt habe.

Unverhofft kommt oft: Heute kann ich eine Menge zum Thema beitragen, frisch aus erster Hand!

Hier am Westrand des Odenwalds war heute eine Wettersituation, wie ich sie in den letzten zehn, fünfzehn Jahren nicht mehr erlebt habe. Bei einer Temperatur von +1 Grad ging der starke Regen am Vormittag ziemlich unvermittelt in Schnee über. Es hat stundenlang geschneit, für diese Gegend geradezu unglaubliche Mengen nasser Neuschnee. Äste sind runtergebrochen, Bäume umgestürzt und auf den Strassen gefror das Ganze zu einer tückischen Eisfläche, bedeckt mit Schnee.

Drei quer stehende Kleinbusse eines nahegelegenen Kinder- und Behinderten-Wohnheims mussten evakuiert werden: Es kamen zahlreiche Helfer aus dem nur wenige Hundert Meter entfernten Wohnheim, um die teilweise hilflosen Bus-Insassen zu den Gebäuden zu führen oder auch zu tragen. Die Kleinbusse selbst (Opel Movano und zwei Sprinter) kamen jedenfalls keinen Meter mehr weiter, obwohl das Wohnheim gerade mal 10 Höhenmeter über der Bundesstrasse liegt und die Strasse dahin nicht besonders steil ist.

Es war also kompletter Ausnahmezustand. Die Verkehrsbetriebe hatten den Betrieb der Stadtbusse eingestellt. Die Strassenbahn (!) fuhr nicht mehr. Ich selbst bin nur mit Mühe den Hügel (70 Höhenmeter) vor der Haustür runtergeschlittert, und von unten kamen mir Autos entgegen, die nicht mehr vor und nicht mehr zurück konnten. Ich hatte die Situation zunächst falsch eingeschätzt, sonst wäre ich natürlich zu Hause geblieben. Zu spät.

Umdrehen war nicht mehr, es ging nur noch bergab. Der Prius kam stellenweise arg ins schlittern, da helfen auch keine Winterreifen, kein ABS und kein Elektronik-Firlefanz. Wenn anderthalb Tonnen auf Eis bergab ins rutschen kommen, dann rutschen sie eben, unlenkbar, unbremsbar. Mein tüchtiger Schutzengel hatte alle Hände voll zu tun, hat mich aber irgendwie heil unten auf die Bundesstrasse 3 gebracht. Auch ohne Heizung stand mir der Schweiss auf der Stirn.

Die B3 war ziemlich vereist. Alle Autos fuhren im Schritt-Tempo, und das war auch gut so. Ich schlich hinterher, sagte derweil telefonisch meine Termine ab und beschränkte mich darauf, den nächsten Supermarkt zu erreichen, um wenigstens noch was einzukaufen. Anschliessend ging es wieder heimwärts, den Berg hoch. Ich wählte die Strecke mit der flachsten Anfahrt, trotzdem blinkte das TRC-Lämpchen fast ohne Unterbrechung. Bei jedem Anhalten an Kreuzungen die bange Frage: Werde ich wieder anfahren können?

Es ging halbwegs gut. Erst in einer steilen Seitenstrasse, nur 300 Meter von der heimischen Garage entfernt, war dann Feierabend. Ich blieb auf dem Gas, der Prius machte selbstständig alle paar Sekunden einen neuen Anfahrtversuch, aber es war nichts zu machen, im Gegenteil: Langsam rutschte ich wieder rückwärts. Kein gutes Gefühl und natürlich parkende Autos am Strassenrand... An Inspektionsmodus und ähnliche Experimente war überhaupt nicht zu denken. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass auch ein Allradler grosse Probleme gehabt hätte, da hoch zu kommen, wenn überhaupt.

Warnblinker, langsam rückwärts wieder runter. Zum Glück kam in diesem Moment keiner auf die Idee, von der Hauptstrasse kommend schwungvoll einzubiegen, um den Anstieg zu meistern... Ich wählte eine andere Seitenstrasse, die nur unwesentlich flacher ist, aber den Versuch ist es wert. Mit Mühe kletterte der Prius langsam und mit ständig regelnder TRC aufwärts. Auf halber Höhe Gegenverkehr, der Polo von oben stellt sich beim Bremsversuch leicht quer und rutscht weiter auf mich zu, aber wir kommen irgendwie aneinander vorbei, ohne dass es knallt. Viel Luft war allerdings nicht.

http://www.videolicious.net/play/prius-a...istem-schnee-bergauf

Zwei Minuten später bin ich zu Hause und beginne erleichtert, meine Einkäufe auszuladen und die Treppe freizuschaufeln, um sie ins Haus bringen zu können. Frau K., meine etwa 75-jährige Nachbarin und bekannt für den heissen Reifen, den sie mit ihrem kleinen BMW immer hinlegt, stürzt gestikulierend auf mich zu. Ihr Auto stünde ein Stück den Berg runter und ob ich wohl versuchen wolle, es in ihre Garage zu fahren, sie komme nicht mehr weiter und das Auto kann doch da nicht bleiben und OhGottOhGottOhGott etc.

Ich laufe also im Schneegestöber ein paar Hundert Meter bergab und steige in ihren 118iA, der schräg am Strassenrand hängt. Heckantrieb, prima Idee bei diesem Wetter. Aber - Ehre wem Ehre gebührt - die Assistenzsysteme des kleinen BMW funktionieren fabelhaft. Zwar will er ständig mit dem Heck zur Seite, fängt sich aber selbst wieder ein, und Traktion ist immerhin soviel da, wie es die Strassenverhältnisse halt hergeben (also wenig). Ich fahre ganz aussenrum, genau dieselbe Strecke wie wenige Minuten zuvor, und es geht im grunde (fast) genauso gut/schlecht wie mit dem frontgetriebenen Prius, der allerdings deutlich spurstabiler und gutmütiger ist. Auch das ASR-Warnlämpchen des BMW blinkt ununterbrochen, aber es geht voran.

Für einen Hecktriebler eine sehr ordentliche Vorstellung, und - nebenbei bemerkt - für so ein kleines Auto beeindruckend viel Platz auf dem Fahrersitz. Es bleibt mir allerdings genug Zeit, die Anzeigen des BC durchzuklicken, und ein Schnitt von 10.8 Liter/100 km ist für ein Auto dieser Grösse jetzt nicht gerade der Brüller, auch nicht unter Berücksichtigung der extremen Witterungsverhältnisse. Auf dem BC meines Prius steht 90 km nach dem letzten Tanken eine 5.6 - der schlechteste Wert, den ich mit diesem Auto je gesehen habe. Aber wenn man mal so den direkten Vergleich hat: Eigentlich ganz OK.

Alles in allem: Das passt schon, mit dem Prius im Winter. Es hätte eine Pistenraupe oder wenigstens einen Landcruiser mit Differentialsperren gebraucht, um in einer solchen Extremsituation besser bergauf zu kommen.

Grüße, Egon

Danke für diesen interessanten Bericht. Zeigt er doch wieder einmal, dass der Prius viel mehr wintertauglich ist als viele annehmen.

Das viele jammern "Der Prius schafft das nicht" oder "Bei meinem ... konnte ich die Traktionskontrolle abschalten" bringt das Fahrzeug keinen Zentimeter weiter. Der Wille, es zu versuchen, allerdings schon.

@Egon: Faszinierender Bericht

Behaltet den weißen Mist bitte bei euch.
Die Hamburger Autofahrer kommen schon mit 5 cm nicht klar.

Gruß
Tojo

Es liegt auch viel an der Unfähigkeit der Autofahrer. Die meißten sind auch garnicht soche Mengen Schnee gewohnt.

Aber mit 18 kmH in der 70 Zone auf einer festgefahrenen Schneedecke, da kann man doch echt die Nerven verlieren. Kein Wunder das es da zum Verkehrstillstand kommt.

Tojo schrieb:
[quoteDie Hamburger Autofahrer kommen schon mit 5 cm nicht klar.
[/quote]
Fünf Zentimeter? Da reicht schon einer, um sie aus dem Takt zu bringen.

Ich nehme jetzt jeden Morgen dem Umweg über die Borsigstraße/Großmannstraße. Dort fahren hauptsächlich LKWs und Transporter, weniger Sonntags-Bummler. Das macht viel aus und ist kein Vergleich zur B5, wo von Opa mit Hut bis hin zur ängstlichen Mutti alles am Lenkrad sitzt, was einen mehr oder weniger berechtigt erteilten Führerschein besitzt.

Meine Wintererfahrungen mit dem Prius sind sehr gut. Mit den richtigen Reifen bestückt und mit Sachverstand geführt muss er keinen Vergleich mit anderen fürchten.

Gruß Holger

Holger schrieb:
Danke für diesen interessanten Bericht. Zeigt er doch wieder einmal, dass der Prius viel mehr wintertauglich ist als viele annehmen.

Das viele jammern "Der Prius schafft das nicht" oder "Bei meinem ... konnte ich die Traktionskontrolle abschalten" bringt das Fahrzeug keinen Zentimeter weiter. Der Wille, es zu versuchen, allerdings schon.

Zumindest ist er offenbar nicht (viel?) schlechter als ein Hecktriebler Beim BMW lässt sich die Tracktion sogar noch durch ein bisschen mehr Gewicht auf der Hinterachse erhöhen.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
Zumindest ist er offenbar nicht (viel?) schlechter als ein Hecktriebler Beim BMW lässt sich die Tracktion sogar noch durch ein bisschen mehr Gewicht auf der Hinterachse erhöhen.
Klar, eine gute Methode, um auch den Verbrauch noch weiter zu erhöhen.

Eintrag unwichtig und unerwünscht

Hallo,
da sieht man es wieder.
Ein paar Einträge vorher war man - jemand - der Meinung,
man brauche das Abschaltgedödel des ASR nicht. Einem Anderen gab es eine gute Fahrt.

Wie sagte schon Einstein:
gut, dass man das ASR mit ein paar Fingertippern ausschalten kann. Oder so ähnlich.

Ob ich es jemals brauchen werde ist einen andere Sache. Aber gut zu wissen, dass man eine Chance hat. Weil meine Edelfußmatten mag ich nicht als Anfahrhilfe benutzen.

Aber noch einmal nachgefragt:
die gilt schon für den Prius II und den Prius III?