Priusfreunde.de

Meine Vorgängermodelle Omega B und Vectra 2000 bis Baujahr `94 waren mit ABS ausgerüstet. Bei Einsatz des ABS war das blockieren und wieder freigeben der Bremse deutlich mit Bewegungen am Bremspedal zu spüren. Diese typischen Pedelbewegungen sind beim P3 nicht mehr, zumindest äußerst schwach zu spüren. Ein angenehmer Fortschritt. Nur akustisch ist das ABS warzunehmen.

Was sagen die Vielfahrzeugbesitzer dazu? Mein Fahrzeugverschleiß hat sich in Grenzen gehalten.

MfG Harzbube.

Das ist bei den "normalen" Fahrzeugen auch kein Wunder, da das Bremspedal ja hydraulisch auf die Bremsen wirkt.

Beim Prius erfolgt aber der Abgriff des Bremsbedarfs rein elektronisch und damit fehlt die Rückkopplung, wenn das ABS eingreift.

Das ist inzwischen bei vielen, vor allem Oberklasseautos, normal. Man geht davon aus, dass sich die Autofahrer inzwischen an das ABS gewohnt haben und die Rückmeldung nicht mehr nötig ist.

Schöne Grüße,
Rainer

Das Rütteln am Bremspedal wurde bei ABS künstlich verstärkt bzw. erzeugt, um dem Fahrer mitzuteilen, daß das ABS arbeitet. Dies hat aber dazu geführt, daß manche Fahrer vor Schreck das Pedal losgelassen haben und ungebremst weitergerauscht sind. Deshalb hat man das künstliche Rütteln weggelassen.

Soweit die Auskunft eines ADAC-Sicherheitstrainers in Stuttgart mit Kontakt zu Bosch, ebenso die Aussagen von anwesenden Porsche-Ingenieuren.

Es ist in fast allen Auto heute so, nicht nur bei der Oberklasse. Der Bremskraftverteiler wird nicht mehr mechanisch sondern elektronisch angesteuert. Das Prinzip drive by wire ist heute in 90 % der Fahrzeugen zu finden.

Was für mich einen extrem fader Beigeschmack ist, dass nichts mehr an den Fahrer ungefiltert durchdringt. Das habe ich letzt Woche, gerade bei Neuschnee und glatten Straße, feststellen müssen (habe meinen P3 jetzt knapp 2 Wochen).
Ich bin vorher ein Auto gefahren, das nur ABS hatte und eine mechanische Differentialsperre, dazu Mittelmotor und Heckantrieb. Dort merkt man sofort, in welchem Zustand sich die Straße befindet. Beim Prius habe ich das Gefühl, als wenn das Fahrgefühl in Watte gepackt wurde und so wenig wie möglich Rückmeldungen erwünscht sind.
Kraftveränderung der Lenkung durch glatte Straße?
Fehlanzeige, die Lenkung geht auf allen Untergründen gleich leicht.
Krafteinwirkung auf die Lenkung durch Schlupf an den Vorderrädern?
Fehlanzeige, wird alles durch die ASR gefiltert.
ABS-Wirkung an den Fahrer durch pulsierendes Pedal melden?
Fehlanzeige, drive by wire, also keine mech. Verbindung mehr zur Bremse.

Ich habe mich, wenn ich mit meinem vorigen Auto auf nasser oder glatter Straße, sehr oft gefragt: Warum rasen die alle so? Merken die denn nicht wie glatt oder rutschig das ist? Mein Popometer sagt es mir doch deutlich! Ist was mit deinem Wagen nicht ok? Bin ich zu ängstlich?

Jetzt kenne ich die Antwort: Die Fahrer merken es wirklich nicht, da alle Fahreindrücke durch die Elektronik einfach rausgefiltert werden! Eine zweischneidige Erkenntnis, muß ich wirklich zugeben! Die Gefahr, dass man dadurch einfach zu schnell unterwegs ist, ist deutlich gestiegen.

Also wenn das "Popometer" empfindlich genug ist, merkt man auch beim Prius den Straßenzustand deutlich.

Das ABS hört man arbeiten. Ebenso wenn die TC anspricht. Meist schon bevor die gelbe Lampe aufgeregt blinkert. Und das ESP zum piepsen bringe ich sehr selten und nur wenn ich es wirklich darauf anlege. Ansonsten habe ich immer vorher schon gegengelenkt.

Naja, ich finde schon das man merkt was mit der Straße los ist, vielleicht nicht so mit dem Zaunpfahl, aber ein seifiges Gefühl wenns glatt ist spürt man in der Lenkung und die TRC kommt ja so früh, das man das gar nicht übersehen kann.

Bei extremen Wechseln der Haftreibung prduziert die TRC dann manchmal auch sonst völlig ungekannte Beschleunigungswechsel.

Der ESP-Pieper kommt dagegen eher spät, ich meine das da mein "Popometer" schon deutlich vorher anspricht und ich noch in aller Ruhe Zeit habe gegenzulenken.

Macht man das absichtlich ruckartig und etwas zu viel des Guten oder auch mal mit mehr Gas als eigentlich gut ist, löst das dann erst das ESP aus - trotzdem blieb alles kontrollierbar.

Gelegentlich kann man dann im Rückspiegel ungeschickte Fahrmanöver beobachten von jemand der dran bleiben wollte aber nicht konnte.

Das ausgewogene Achslastverhältnis wirkt sich hier positiv aus - dafür merkt man aber an anderen Stellen, das andere Fahrzeuge mehr Gewicht auf der Antriebsachse haben = geringfügig mehr Grip auf dem Schnee/Eis/Matsch.

Jatze schrieb:
Es ist in fast allen Auto heute so, nicht nur bei der Oberklasse. Der Bremskraftverteiler wird nicht mehr mechanisch sondern elektronisch angesteuert. Das Prinzip drive by wire ist heute in 90 % der Fahrzeugen zu finden.
Das glaube ich nicht. Elektrohydraulische Bremsen sind eher die Ausnahme.

Ich habe mich, wenn ich mit meinem vorigen Auto auf nasser oder glatter Straße, sehr oft gefragt: Warum rasen die alle so?
Ein nicht zu kleiner Anteil der Autofahrer ist dumm. Nicht jeder Besitzer eines Führerscheins ist auch in der Lage, sein Fahrzeug in jeder Situation richtig zu beherrschen.

Merken die denn nicht wie glatt oder rutschig das ist? Mein Popometer sagt es mir doch deutlich! Ist was mit deinem Wagen nicht ok? Bin ich zu ängstlich?

Diese Frage stelle ich mir bei der momentanen Witterung auch immer. Viele legen ein Tempo an den Tag, bei welchem ein Unfall einfach vorprogrammiert ist. Die Nachrichten bestätigen das dann jeden Tag.

Jetzt kenne ich die Antwort: Die Fahrer merken es wirklich nicht, da alle Fahreindrücke durch die Elektronik einfach rausgefiltert werden!

Dann sind an meinem Prius diese Filter alle kaputt. Meine Augen beobachten ständig die Fahrndecke. Ich lasse bei Glätte das Radio aus, denn selbst die Abrollgeräusche verraten viel über die Straße.

Die Gefahr, dass man dadurch einfach zu schnell unterwegs ist, ist deutlich gestiegen.
Meiner Meinung nach sind Ignoranz, Selbstüberschätzung und einfach nur Dummheit die schlimmsten Auslöser für die hohe Unfallzahl im aktuellen Winter.

Meiner Meinung nach sind Ignoranz, Selbstüberschätzung und einfach nur Dummheit die schlimmsten Auslöser für die hohe Unfallzahl im aktuellen Winter.

....nicht nur in diesem Winter;) - generell sind dies die häufigsten Auslöser von Unfällen.

Gruß
Palau

Holger schrieb:
[quote]Jatze schrieb:
Es ist in fast allen Auto heute so, nicht nur bei der Oberklasse. Der Bremskraftverteiler wird nicht mehr mechanisch sondern elektronisch angesteuert. Das Prinzip drive by wire ist heute in 90 % der Fahrzeugen zu finden.
Das glaube ich nicht. Elektrohydraulische Bremsen sind eher die Ausnahme.


Nach Aussage meines Sohnes, der einen Skoda Oktavia Bj. 2009 fährt, arbeitet bei ABS Bremsung das Bremspedal kräftig mit.

MfG Harzbube.

Schoettker schrieb:
Das Rütteln am Bremspedal wurde bei ABS künstlich verstärkt bzw. erzeugt, um dem Fahrer mitzuteilen, daß das ABS arbeitet. Dies hat aber dazu geführt, daß manche Fahrer vor Schreck das Pedal losgelassen haben und ungebremst weitergerauscht sind. Deshalb hat man das künstliche Rütteln weggelassen.

Soweit die Auskunft eines ADAC-Sicherheitstrainers in Stuttgart mit Kontakt zu Bosch, ebenso die Aussagen von anwesenden Porsche-Ingenieuren.

Also wenn das, für &quot;normale Bremsanlagen&quot;, wirklich die Aussagen von Porsche Ingenieuren und von Bosch sind...dann gute Nacht Deutschland...<br><br>Posting ge&auml;ndert von: MezzoL, am: 14/02/2010 19:54