Priusfreunde.de

Das versteht die relativ unkluge Menschenmasse eben nicht ...... ich schon!

Alle doof, nur ich nicht.

Priusbastler schrieb:
Ich meide wo es geht Made in China .... eben deswegen ......
Darf ich mal in deinen Kleiderschrank sehen?

Oder "geht es" in diesem Bereich etwa nicht?

Abgesehen davon hat selbst ein in China produziertes BEV immer noch eine Gesamtökobilanz (Produktion + Betrieb), von der jeder reine Verbrenner nur träumen kann. Du kannst ja weiterhin glauben, man könne alle anderen Hersteller bekehren, genauso sparsame und schadstoffarme PKWs wie einen Toyota HSD zu bauen.

eppf

Die Abhängigkeit von China ist um Welten höher als es die von zB. Russland jemals war.
Da wir hier ja das Verbrennerverbot diskutieren, was zwangsläufig den Weg zum BEV bedeutet. Da wird die Abhängigkeit angesichts der Tatsachen wer den die Rohstoffe für Akkus oder eben die Akkus zum Auto nicht verringern. Im Gegenteil.

Es gibt einen Vorteil: beim Verbrenner war man vom verbrannten Material abhängig. Wenn keins mehr käme, bliebe das Auto stehen. Beim BEV ist man vom beständigem Material abhängig. Wenn keins mehr kommt, können die Bestandsfahrzeuge trotzdem noch weiterfahren. Es kommen nur keine neue Fahrzeuge hinzu.

TF104 schrieb:
was zwangsläufig den Weg zum BEV bedeutet. Da wird die Abhängigkeit angesichts der Tatsachen wer den die Rohstoffe für Akkus oder eben die Akkus zum Auto nicht verringern. Im Gegenteil.

Welche Rohstoffe für Akkus kommen denn ausschließlich aus China?

Und nur in China werden Akkus hergestellt?

Irgendwie wird hier immer wieder ausgeblendet, dass der Rohstoffbedarf für Akkus ziemlich in absehbarer Zeit kein Thema mehr sein wird.

Man müsste halt auch in Europa schön langsam einmal damit beginnen, verstärkt in Richtung Natrium-Ionen-Akkus einzusteigen. Zumindest für Unmengen an benötigter stationärer Speicherbatterien ist die im Vergleich zu Lithium geringere Energiedichte doch gar kein Thema.

Wobei ich mir sicher bin, dass auch in BEVs deren verbreiterter Einsatz auch nur noch eine Frage der Zeit ist. Oder glaubt jemand ernsthaft, die Chinesen beginnen jetzt nur spaßeshalber erste Modell mit Natrium-Technik auszustatten?

Aber die Akkus müssen halt immer noch als Argument Nr. 1 herhalten, wenn es um Rohstoffabhängigkeiten geht .

Anstelle hierzulande immer alles zu zerreden, sollte man lieber dafür sorgen, dass die nötige Infrastruktur für den benötigten Strom in Angriff genommen wird. Neben dem verschlafenen EE-Ausbau also Ladesäulen, Ausbau der letzten Meile der Stromnetze, Großspeicher und natürlich die lange blockierten Stromtrassen.

eppf

Ebenfalls ausgeblendet wird, daß das Lanthan für die Abgasreinigung der Dieselfahrzeuge ebenfalls aus China kommt.

Und das geht, wie eppf richtig festgestellt hat, durch den Auspuff, in unsere Lungen und ins Grundwasser und ist dann für die weitere Verwendung weg!

Lithium & Co. aus Akkus bekommen erst in Großspeichern ein 2. Leben und werden anschließend für's 3. und 4. Leben recycelt.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Welche Rohstoffe für Akkus kommen denn ausschließlich aus China?

Und nur in China werden Akkus hergestellt?

Es kommen die Rohstoffe aus China die die Chinesen abbauen, egal wo auf der Welt das ist.
Wem die Mine gehört, der bestimmt an wen er verkauft.
Und zumindest die europäische E-Autoproduktion ist definitiv abhängig von den Chinesen. CATL macht sich ja auch in Deutschland breit und fängt ja auch schon an zu diktieren wie es mit ihren Akkus läuft.
Grundsätzlich für jeden Hersteller aber eben zu unterschiedlichen Preisen. Wer mehr abnimmt und exklusiv Akkus von CATL verwendet der bekommt sie günstiger als die, die eben CATL und andere Hersteller in ihren Fahrzeugen verwenden. Keine Ahnung in welcher Größenordnung wir das erwarten könne, aber wer die Musik bezahlt, der bestimmt was gespielt wird.
Da dürfte Tesla mit eigener Akkuproduktion die Ausnahme sein. Nur sollten die sich in Sachen Rohstoffen eben nicht an China hängen.

Die Chinesen gehen das Thema anders an als wir es vielleicht wünschen.

TF104 schrieb:
... die europäische E-Autoproduktion ist definitiv abhängig von den Chinesen.
Ersetze europäisch durch weltweit.
Ersetze EV durch jede Autoproduktion.
Ersetze Autoproduktion durch Radio-, Fernseh-, Smartphone-, Computer-, Klimaanlagen-, Beatmungsgeräte-, Funkgeräte-, Medizin-, Textil-, Musikinstrumente-, Schuh-, Sportgeräte-, Küchengeräte, Kühlschrank-, Waschmaschinen- und Landmaschinenproduktion.

Rohstoffe und Microchips kommen aus China.

Deshalb weiter auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zu setzen, wo ALLE deutschen Hersteller Kurzarbeit wg. Lieferschwierigkeiten bei Materialien und Teilen aus China angemeldet hatten und haben, ist unsachlicher Blödsinn.

Nach deiner Logik müßtest du nackt und unrasiert rumlaufen, dürftest weder Turn- noch Hausschuhe tragen, nicht mit dem Fahrrad fahren, bei der Feuerwehr kein Funkgerät oder Smartphone benutzen, an der Tankstelle oder der Würstchenbude keine Schrippe (Brötchen) essen, kein Speiseeis mehr kaufen und keine eingefrorene Torte!

Und das im Diesel für euer Einsatzfahrzeug additivierte Lanthan kommt auch aus China.

Deine Argumentation gegen EVs "wg. China" geht komplett ins Leere!


Nachtrag:

Mit deiner Argumentations"logik" hätten die Polizeiuniformen in Deutschland auch nicht von grün auf dunkelblau umgestellt werden dürfen, weil wir bei dunkelblauen Uniformhosen von Weißrußland abhängig sind. Unterschlagen wird aber, daß grüne Mützen, grüne Jacken und grüne Hosen ebenfalls aus Weißrußland kamen.

Und falls Teile des Blaulichts an eurem Einsatzwagen LEDs sind kommen die auch aus China. Genau wie die Neonröhren im Gerätehaus. Egal, ob da Hella oder Osram draufsteht. Und falls ein Festnetztelefon dort steht, kommt das auch aus China. Niemand kommt aber deswegen auf die Idee, Polizei und Feuerwehr abzuschaffen bzw. keine neuen Fahrzeuge oder Ausrüstungsgegenstände zu kaufen, weil wir "von China abhängig sind".

Es gibt wohl Automobilhersteller die einen hohen Eigengrad der Fertigung haben und auch Zulieferer danach aussuchen.

Aber selbst dann ist es ein Unterschied ob ich einige (Zuliefer) Teile habe die ein Risiko darstellen oder mich quasi erpressbar mache weil das Herzstück des Fahrzeugs komplett in fremde Hände gegeben wird.

Ich meine so lange der Partner dann akzeptiert wird ist es okay, nur lasst mal die Sache sich politisch ändern.
Ich will jetzt keine namentlich benannten Beispiele bringen, aber man stelle sich vor ein Politiker oder eine Politikerin passt eine inländische Entscheidung in diesem Land nicht. Völlig bewertungsfrei ob dieser Politiker oder diese Politikerin Recht hat, prangert man dies an. Und setzt politische Maßnahmen in Gang. Ob das nun Sanktionen von uns weil wir das nicht mehr von denen wollen oder der Andere ist der uns nicht mehr beliefern möchte...sowas soll es geben.

Wenn ein starker Arm es will stehen dann alle Räder still.
Abgebremst oder Ausgebremst ist da erstmal egal. Die Folgen sind immens.
Und umgehen geht nur, wenn man andere Partner hat die ggf. einspringen könnten.

Dein Beispiel mit Blaulicht und Polizeisachen gut und schön.
Da sind wir in einer Abhängigkeit weil wir den Preis dafür bezahlen wollen. Keine Ahnung wer alles LED kann, Uniformen nähen, da können wir ganz andere Länder ausbeuten. Wäre nur teurer...

Wir selbst werden weder jetzt noch in naher Zukunft unabhängig sein.
Den Grundstein dafür legen wir aber selbst mit der Attraktivität des Standortes Deutschland.

TF104 schrieb:
Es gibt wohl Automobilhersteller die einen hohen Eigengrad der Fertigung haben und auch Zulieferer danach aussuchen.
Tesla! Ist übrigens ein EV-Hersteller.

Alle anderen haben sich aus Gier erpreßbar gemacht und mußten Kurzarbeit anmelden.

Dennoch lief es bei Tesla auch nicht.
Und wenn man aktuellen Bestellern glauben schenken darf, dann verschieben sich die Zusagen zu Lieferterminen inzwischen ebenfalls wie bei allen Anderen.
Die Gründe sind sicher vielfältig und irgendwo zwischen gestiegener Nachfrage und Lieferschwierigkeiten zu finden.

Gier...hm. Toyota ist bekannt alles oder sehr viel anders zu machen als andere Hersteller.
Natürlich muss JEDER Geld verdienen. Auch Toyota.

Und schaut man sich den (erfreulichen) Trend bei Tesla an das Modelle mal eben schnell fünfstellige Nachlässe auf die Liste ab Werk haben, so könnte man auch meinen das man Cash mit den Autos bisher gemacht hat und nun wieder alles anders machen will und eben nicht die Investitionen in die E-Mobilität die sich die klassischen Hersteller jetzt bezahlen lassen einzukassieren. Das hat man ggf. schon drin. Und kann so nun in den Preiskampf ziehen, bevor sich die anderen positionieren können.
Das ist für den Markt gut. Aber auch nur deshalb möglich, weil man schon verdient hat.

Am Ende ist eben die Frage wie abhängig man sich macht um von den notwendigen Akkus etwas abzubekommen. Da scheint Tesla tatsächlich besser aufgestellt.

Es gibt bei Tesla keine Rabatte auf den Listenpreis. Man kann zum Listenpreis bestellen oder gar nicht.

Was Tesla vor kurzem gemacht hat, war den Listenpreis wieder massiv zu reduzieren (und dementsprechend auch den echten Verkaufspreis).

Wobei man wohl laut diversen Aussagen einige Funktionen gecancelt hat.
Aber letztlich ist der Preis deutlich günstiger als zuvor, zumindest beim Y.
Alle anderen sind für mich uninteressant.