Priusfreunde.de

Klappohr schrieb:
...sind dann wirklich die Kranken, die es zweifelsfrei gibt. Aber auf einer leeren 3-Spurigen Autobahn mit Tempo 280 andere überholen - was ist daran verwerflich?.

Der Begriff "leere" Autobahn ist wohl relativ. Jeder nach seiner Vorliebe.

Interessant, alupo

so wie hier manche argumentieren und drauf sind möchte ich ihnen nicht auf der Straße begegnen.
Zum Thema: D schafft ja nicht mal ein generelles Tempolimit auf 2-SPURIGEN AB - und da wirds wirklich haarig wenn die überholer von LKWs rausziehen und Klappohr mit seinen 280km/h daherschlendert.

Andersdenkende als "geistig arm" zu bezeichnen ist kein angemessener Diskussionsstil. Auch das Attribut "geisteskrank" wird hier unerfreulich oft bemüht.

Nur sehr ungern würde ich eine derart angeregte Diskussion unterbrechen und bitte daher allseits um Mäßigung und eine adäquate Wortwahl.

Grüße, Egon

Klappohr schrieb:
Aber auf einer leeren 3-Spurigen Autobahn mit Tempo 280 andere überholen - was ist daran verwerflich?

Ich fahre ja auch mal ganz gerne mit Tempo 200 über die leere Autobahn- aber: Meinst du das ernst? Wenn ich daran denke, wie eng die Straße schon bei 220kmh wirkt! Bei Tempo 280 bleibt dann kaum noch die Möglichkeit, auf Unwägbarkeiten zu reagieren. Wildwechsel, Menschen auf der Fahrbahn, ein Pannen- LKW, unerwarteter Stau hinter einer Kurve (die bei dem Tempo gar nicht so unübersichtlich sein muss, um gefährlich zu sein), ein Falschfahrer, ein unaufmerksamer Fahrer, der den rückwärtigen Verkehr nicht richtig beobachtet, Zeug auf der Fahrbahn, Öl, Nebel, aufgewirbelter Staub, Glätte... wird so schnell zur tödlichen Gefahr, auch und vor allem für Andere. Nee, Tempo 280 ist nicht gesund, das gehört nicht auf die Straße, sondern auf die Rennstrecke.

Ich persönlich plädiere weiterhin für ein verkehrsabhängiges Tempolimit, so wie es auf der A5 rund um Frankfurt verwendet wird. Darüber hinaus sollte eine gesetzliche Höchstgeschwindigkeit gelten, meinetwegen Tempo 200. Wer schneller will, sollte den ICE nehmen (wenn man bedenkt, welche baulichen Maßnahmen nötig sind, damit ein ICE 280kmh fahren kann, wird einem ja ganz bange, wenn ein Auto mit dem Tempo ankommt).

nachdem hier so schön geplaudert wird hab ich mal eben bei youtube gesucht und bingo - das kann man sich in natura ansehen wie es 300kmh ausschaut .. hat schlappe 1.400.000 klicks das filmchen


da werden manche mit 250 km/h auf die mittelspur gescheucht und
wieso parken da autos auf der mittelspur?

Klappohr schrieb:
Aber auf einer leeren 3-Spurigen Autobahn mit Tempo 280 andere überholen - was ist daran verwerflich?
Wer mit seinem PKW mehr als 200 fahren möchte, möge dieses bitte auf dem Nürburg- oder Hockenheim-Ring machen.

Auf öffentlichen Straßen ist das für mich unverantwortlich.

Weitere Kommentare zu anderen Postern verkneife ich mir aus der von Egon angemahnten Mäßigung.

Obwohl ich befürchte, es wird trotzdem ausarten

Grüße
Peter

Wieso allgemeines Tempolimit? Das ist doch nur unnötige Bevormundung.

Tempolimit in den Versicherungsvertrag! Wenn was oberhalb des Limits passiert, haftet der Fahrer ganz allein. Wer schnell fahren will, zahlt dann entsprechend dafür und ganz plötzlich ist es gar nicht mehr sooo attraktiv, >160 zu fahren.

Netter Nebeneffekt: wer nur 130 fährt und versichert, spart fett Kohle
Nur das Auto muss dann halt auf 130 begrenzt werden.

Das sehe ich, wie schon gesagt anders!

Ich bin auch davon überzeugt, dass das die meisten "noch-Gegner", die das mal in einem schnellen Auto auf freier 3-spuriger Autobahn ohne enge Kurven miterleben, nach der Fahrt anders sehen.

Solche Gelegenheiten muss man eh zunehmend mit Spürnase suchen, denn meistens ist halt zu viel Verkehr und dann ist sowas in der Tat unverantwortlich.

Ich akzeptiere aber auch ohne Weiteres, wenn jemand vor so hohen Geschwindigkeiten prinzipiell Angst und deshalb daran keinen Spaß hat. Alllerdings gibt ihm das dann nicht das Recht, das generell zu verteufeln und nach Verbot zu schreien!

-->fkr: Das ist doch heute schon so: Wer bei über 130 einen Unfall baut, bekommt fast immer Mitschuld. Insofern ist auch hier kein weiteres Regularium erforderlich!

Was mir dabei nicht eben positiv auffällt: Ich bin in einigen Autoforen unterwegs. Auch in einigen, wo es um Autos geht, die schneller fahren können. Eine solches massives Geschrei nach zusätzlichen Beschränkungen wie derzeit in diesem Thread habe ich aber noch nie erlebt!

In einem früheren Beitrag habe ich angeregt, eine e-Petition an den Bundestag zur Einführung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h an Sonn- und Feiertagen einzureichen. Dazu habe ich mir in der weiteren Aufarbeitung eigentlich Argumente erhofft. Da ist aber nicht viel zu erkennen.

Apropos Raserei: heute fuhr ich Landstraße mit vielen Kurven. Hinter mir plötzlich ein LED-Licht, VAG-Konzern. Na denke ich Audi, vielleicht Skoda oder irgendwas aus dem Querbaukasten. Da ich schön mit BC 95 den Berg hochgetuckert bin, hat es mich schon gewundert, dass der hinter mir nicht überholt hat, obwohl er einige Gelegenheiten dazu hatte. Dann nach so 8 km zog er endlich auf einer zweispurigen an mir vorbei: Porsche mit durchgezogenen Rücklicht, Kennzeichen Stuttgart.

Wir dürfen natürlich nicht alle als Raser einstufen. Es gibt auch sehr vernünftige Sportwagenfahrer, die wissen, was ihr Führerschein wert ist.

Aber noch mal zur e-Petition. Das ist natürlich kein Faschingsscherz. Im Februar habe ich Urlaub. Und dann werde ich mich mal damit beschäftigen. Mal sehen, das letzte Mal habe ich Zustimmung bekommen.

Hier mal meinen Senf zum Thema Raserei:
Ich hatte mein Erlebnis hier schon einmal kund getan.
Ich fahre früh bei Schwerin auf die A..? auf.
Blick in den Rückspiegel, Autobahn leer. Vor mir nur ein LKW. Ich blinke und setze zum Überholen an. Nochmal ein Blick in den Rückspiegel. In der Ferne 2 Lichter. Ich denke, das schaffst Du dicke. Aber Pustekuchen. Ein Mercedes mit schätzungsweise 300 Km/h war so schnell ran, dass ich gerade noch vor dem LKW einscheren konnte.
Der Mercedes konnte nicht mehr bremsen, zog nach links auf den Dreckstreifen nahe der Leitplanke, schleuderte, fing sich wieder und gab dann wieder Gas. Weg war er.
Was hab ich daraus gelernt? Auch auf "leerer" Autobahn ist man vor Idioten nicht sicher.

MfG Harzbube.

Hallo fkr, ein sehr guter Vorschlag, bin ich sofort mit einverstanden.

@ Harzbube, Glückwunsch das es gutgegangen ist.

@ Haarthöhe, möglicherweise hatte der Porschefahrer keine freien Punkte mehr in Flbg.

Klappohr schrieb:
-->fkr: Das ist doch heute schon so: Wer bei über 130 einen Unfall baut, bekommt fast immer Mitschuld. Insofern ist auch hier kein weiteres Regularium erforderlich!

Neinnein, das meinte ich nicht. Die Versicherung zahlt und der Raser zahlt das dann gemütlich über erhöhte Beiträge ab, bei großen Schäden kommt da nie und nimmer der verursachte Schaden bei raus.

Was ich meine ist, dass über der versicherten Geschwindigkeit die Versicherung nicht mehr greift und der Fahrer selbst mit seinem Privatvermögen haftet.

Sinn einer Versicherung?

Richtig. Schaden und Risiko auf möglichst Viele verteilen.

Das heisst natürlich nicht, jeder kann nun machen was er will...

Wenn jemand die Richtgeschwindigkeit vorsätzlich deutlich überschreitet und nun deshalb einen kapitalen Unfall, möglicherweise sogar mit Todesfolge mit verursacht, haftet nicht für den monetären Schaden. Wohl aber strafrechtlich mit anderen Sanktionen, selbst dann, wenn er nicht ursächlich Schuld am Unfall hatte (z.B. bei >200 einen Überholenden abschiesst).

Und das System ist m.E. gut so.

BTW: die Regelung "Richtgeschwindigkeit" gibt es genau dafür (und für die damit verbundene Möglichkeit der Versicherer, Beide mit Prämienaufschlag zu versehen - Merke ein Unfall, zwei Versicherungsprämienerhöhung).

Zusatz:

Bei Vorsatz zahlt zwar die Versicherung auch, damit der Geschädigte nicht auf seinem Schaden sitzen bleibt, hält sich aber am Schadensverursacher monetär schadlos (sofern dieser zahlen kann).

hverheyen schrieb:
Sinn einer Versicherung?

Richtig. Schaden und Risiko auf möglichst Viele verteilen.

Das heisst natürlich nicht, jeder kann nun machen was er will...


Richtig. Und was spricht dagegen, mein persönliches Risiko abzusichern? Die Kfz-Haftpflicht nimmt soo viele Parameter auf: Alter, Fahrerfahrung, km/Jahr, Fahrzeug, ob erstzugelassen auf den Fahrer, ob fremd- oder eigenfinanziert … warum nicht auch eine versicherte Höchstgeschwindigkeit?

Jede Versicherung hat Grenzen. Meine Hausrat ersetzt das Wohnungsinventar auch nur bis zu einer gewissen Höchstgrenze. Meine Arbeitslosenversicherung gilt nur, wenn ich mindestens 1 Jahr lang ununterbrochen eingezahlt habe. Warum sollte die Kfz-Haftpflicht nicht nur bis zu einer gewissen, bei Vertragsabschluß festzulegenden, Geschwindigkeit gelten?

hverheyen schrieb:

Wenn jemand die Richtgeschwindigkeit vorsätzlich deutlich überschreitet und nun deshalb einen kapitalen Unfall, möglicherweise sogar mit Todesfolge mit verursacht,
ist schuld.

haftet nicht für den monetären Schaden. Wohl aber strafrechtlich mit anderen Sanktionen, selbst dann, wenn er nicht ursächlich Schuld am Unfall hatte (z.B. bei >200 einen Überholenden abschiesst).
Wer auffährt, hat Schuld. Wer überhöht schnell fährt, hat Vorsatz.

Und das System ist m.E. gut so.
Ich finde das System nicht gut. Die, die Richtgeschwindigkeit fahren, finanzieren damit nämlich das vorsätzlich eingegangene Risiko der Schnellfahrer. Das sollen die ruhig selber tragen.
Gewinn privatisieren (Raser kommt schneller ans Ziel), aber Verluste sozialisieren (wenn was passiert, zahlen alle Versicherten) ist eine perverse Mischung, die schon bei den Banken zu Auswüchsen führt.