Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Das bedeutet für mich in erster Linie, die Abstandsverstöße großflächig und regelmäßig zu kontrollieren und zu ahnden! Erst wenn die Gehirnakrobaten aus dem Verkehr gezogen sind, machen andere Maßnahmen Sinn!

Mit ausgedehntem Polizeieinsatz in Form von erhöhten Kontrollen kann man dieses Problem nicht in den Griff kriegen! Dazu bräuchte es eine Polizeipräsenz, die mit einem Polizeistaat gleichzusetzen wäre.

Nein, man müsste es so angehen, indem man die Drängler quasi als Asoziale anprangert. Nur wie soll das gehen, wenn sich diese Leute alleine dadurch im Recht fühlen, weil sie offiziell nach wie vor so schnell fahren dürfen, wie sie wollen. So eine Kampagne würde aber die Autolobby genauso bekämpfen wie ein Tempolimit.

Es wurde wohl gefühlt schon 100 Mal hier im Thread auf die vollkommen entspannte Fahrweise in unseren Nachbarländern oder auch in Übersee verwiesen. Mit nur ein bisschen Blick über den Tellerrand hinaus ist dies auch unschwer zu erkennen. Nur verbietet halt die Autolobby unseren Politikern strikt, über eben diesen Tellerrand auch nur ein bisschen zu schielen.

Jetzt komme mir aber keiner wieder mit dem Argument, dass der Gegenpart der Drängler die Linksfahrer sind, welche das Rechtsfahrgebot nicht einhalten. Da verwechselt man ganz gewaltig Ursache und Wirkung! Komischer Weise gibt es in Ländern mit Tempolimit so gut wie keine notorischen Linksfahrer, welche den Verkehr aufhalten. Da gehört es im Gegensatz zu uns bis auf wirklich wenige Ausnahmen zum guten Ton, nach dem Überholen eines LKWs gleich wieder die rechte Spur aufzusuchen, mit dem sicheren Gefühl, bei Bedarf wieder PROBLEMLOS auf die linke Spur wechseln zu können.

eppf

frufus schrieb:
@Sailor
Ich bin auch der Meinung, wie früher in der Schule:
Wenn ein paar Mist bauen, müssen alle drunter leiden. Ich bin auch eher für ein Tempolimit 130 als weiter Menschen zu ertragen die dir bei 180 auf 3 Meter auffahren!

Ich wilder gerade in deinem Revier, glaube ich! Aber ich kann die Leute bei euch verstehen. Soviel Stau, limitierte Bahnen kenn ich bei mir nicht! Kein Wunder, dass ich auf der A7 hier bei 210 (Winterreifenlimit) noch weg geblinkt werde, weil man hier oben endlich mal FAHREN! kann Abei einer zweispurigen Autobahn geht das schlecht mal eben Platz machen. Und so viele festinstallierte Blitzer auf der Autobahn hab ich auch noch nie gesehen. In meinem üblichen Autobahnradius Leipzig/Göttingen/Dresden/Berlin/Erfurt kenn ich nur den am Hermsdorfer Kreuz


Und ich mag kein Tempolimit haben, die Leute sind zu dumm gleichmäßig zu fahren. Aller 5min hab ich am Anfang mit Tempomat 160 die selben Leute überholt und dann irgendwann wieder mich usw. Wahrscheinlich die Glidephase überzogen da war höheres Tempo angenehmer. Musste nicht einmal stark abbremsen. Also doch, beim Stop and Go vor dem Elbtunnel meinte jemand von der LKW-Spur ohne zu blinken ganz nach links zu ziehen.

frufus schrieb:
@Sailor
Ich bin auch der Meinung, wie früher in der Schule:
Wenn ein paar Mist bauen, müssen alle drunter leiden. Ich bin auch eher für ein Tempolimit 130 als weiter Menschen zu ertragen die dir bei 180 auf 3 Meter auffahren!


Oioioi, kollektive Bestrafung? Die stammt noch aus einer Zeit, als die Lehrer mit dem Rohrstock vor dem Pult standen. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei, kollektive Bestrafung ist verboten. Und das zu Recht.


eppf schrieb:

Komischer Weise gibt es in Ländern mit Tempolimit so gut wie keine notorischen Linksfahrer, welche den Verkehr aufhalten.

eppf

Dann frag mal einen Ami, was dessen erster Eindruck von unseren Autobahnen ist. Er wird dir begeistert davon erzählen, wie brav die Deutschen doch das Rechtsfahrgebot einhalten.


eppf schrieb:
! Dazu bräuchte es eine Polizeipräsenz, die mit einem Polizeistaat gleichzusetzen wäre.

eppf

Nein. Die betreffenden Personen müssen sich nur überwacht fühlen, dann halten sie sich auch an die Regeln. Regelmäßige Stichproben würden schon viel bewirken. Diese könnten elektronisch geschehen. Wie gesagt: Keine Dauerüberwachung, nur Stichproben, wie beim Mautsystem. Dessen Brücken dürfen auch nur jeden 20ten Brummi kontrollieren, dennoch bezahlen alle brav ihre Maut.

LexusComingSoon schrieb:
Und ich mag kein Tempolimit haben, die Leute sind zu dumm gleichmäßig zu fahren. Aller 5min hab ich am Anfang mit Tempomat 160 die selben Leute überholt und dann irgendwann wieder mich usw.
Dieses Phänomen mit dem gegenseitigen wiederholten Überholen kenne ich durchaus. Da ist aber 160kmh auch die falsche Geschwindigkeit. Glaub' mir, die meisten Leute würden es lernen, mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren, wenn ein Tempolimit von 130kmh käme! Ich sehe es doch in A, F, I. Da passiert es praktisch nie, dass man sich mehrmals gegenseitig überholt. Sobald es ein entsprechendes Tempolimit gibt, werden die Leute auch dazu übergehen, den Tempomat zu nutzen, der in D derzeit noch stiefmütterlich behandelt wird. Passt wohl nicht zum Image des deutschen Autofahrers . Wenn ich es richtig sehe, traut sich Toyota in NL überhaupt nicht, den Auris Hybrid ohne Tempomat anzubieten.

schrubber schrieb:
Dann frag mal einen Ami, was dessen erster Eindruck von unseren Autobahnen ist. Er wird dir begeistert davon erzählen, wie brav die Deutschen doch das Rechtsfahrgebot einhalten.

Sorry, das ist doch überhaupt kein Argument.
Du vergleichst jetzt 2 Länder, eines mit einem Rechtsfahrgebot seit Urzeiten und eines, wo man vor ein paar Jahren auf die Idee gekommen ist, "Slower traffic keep right" Schilder aufzustellen, wo es zuvor überhaupt kein Rechtsfahrgebot gab.

Andersrum wird ein Schuh draus, wenn ich an meinen ersten USA-Besuch zurückdenke. Auf großen Highways wie LA-San Francisco fuhr ich immer auf den beiden rechten Spuren (von meist 4-5) und hatte immer die Trucks im Kofferraum hängen. Da empfahl mir meine vor Ort lebenden Cousine, eine Spur weiter links zu fahren, weil die Trucks nicht über die 2. Spur hinausdürfen! Danach hatte ich meinen Frieden bei 60mph (erlaubt waren 55mph) und ich ließ die Trucks rechts an mir vorbeidonnern.
Ein Vergleich zwischen den USA und D bezüglich des Rechtsfahrgebots ist alles, nur nicht zielführend!

Außerdem ging es mir darum, dass die Gegner eines Tempolimits immer wieder die Linksfahrer als Argument verwenden. Wenn du meinst, wir sind mit den Linksfahrern in D schon im grünen Bereich und die Tempolimitgegner sollten nicht mehr über die Linksfahrer schimpfen, umso besser.

eppf

schrubber schrieb:
Diese könnten elektronisch geschehen. Wie gesagt: Keine Dauerüberwachung, nur Stichproben, wie beim Mautsystem. Dessen Brücken dürfen auch nur jeden 20ten Brummi kontrollieren, dennoch bezahlen alle brav ihre Maut.
Und du glaubst ernsthaft, dass dies keine Begehrlichkeiten wecken wird? Darauf würde ich mich nicht verlassen, garantiert nicht!

Irgendwann kommt man dann auf dieselbe Idee, wie bei den kommunalen Blitzern. Abkassieren ab 1kmh Überschreitung. So wie es bei uns schon geschehen ist: 30er Zone, 34kmh - 3 Toleranz = 1kmh zuviel, BLITZ! Wobei ich auf Grund einer eigenen Erfahrung in einer 40er Begrenzung und auch durch Aussagen Bekannter stark vermute, dass man die 3kmh Toleranz auch noch ein bisschen "ausnützt". Wenn man meint, auf 1kmh genau messen zu können, kann man sich noch ein bisschen was holen.

Dies mit dem Erfolg, dass man in der 30er Zone jetzt mehr auf den Tacho schaut als auf die Straße, der Tempomat geht leider nicht so tief runter.

eppf

schrubber schrieb:
...
Nein. Die betreffenden Personen müssen sich nur überwacht fühlen, dann halten sie sich auch an die Regeln. Regelmäßige Stichproben würden schon viel bewirken. ...

Danke, genau so meinte ich das! Stichproben! Ab und zu da sein, Streife fahren und was unternehmen.
Gefühlt passiert aber genau das Gegenteil! Wenn ich Polizei im Straßenverkehr sehe, dann winken sie eben nicht mal einen Drängler raus, was 50 andere sehen würden. Nein, sie drängeln selbst! Beispiel: als ich die erste Zeit in Wiesbaden unterwegs war dachte ich, ich bin in einem schlechten Film. Einspurige Straßen auf denen zweispurig gefahren wird und die Polente fährt einem Bei Tacho 55 so dicht auf, daß man keine Scheinwerfer und keinen Kühlergrill mehr sieht. Anders gesagt, kein Drittel der vorgeschriebenen 3 Fahrzeuglängen Abstand. Noch Eins, Kreis Offenbach: Ich stehe auf der Spur für geradeaus an der roten Ampel, Rechtsabbieger haben auch rot. Polizei fährt einfach drüber. Ok, man konnte sehen das keiner kommt, aber wozu ist die Ampel gut?

Das letzte was ich will ist einen Polizeistaat! Ich will mich einfach nur im Land bewegen können, ohne das ständige Gefühl potentieller Gefahr für Leib und Leben! Ich bin selbst manchmal im kurvigen Mittelgebirge flott unterwegs. Aber nicht mit 120 auf der Landstraße im Bereich von Kreuzungen, wo nicht ohne Grund ein Limit unter 100 gilt und nicht an der Stoßstange des Vordermanns klebend.

Ich stimme aber zu, es ist eine Erziehungssache. Die Leute haben doch kein Unrechtsbewußtsein. Neulich eine geblitzte Kollegin "wegen 7km/h machen die so einen Aufwand!". 50 erlaubt, 57 angekreidet + 3km/h "Toleranzabzug" + 5km/h Tachoabweichung, die hatte also 65 auf dem Tacho und fühlt sich noch gegängelt. Sowas muß anders werden. Und Teil der Erziehung sind m.E. regelmäßige Kontrollen. Wer die Polizei einmal die Woche in Aktion sieht, ohne unbedingt selbst gemaßregelt zu werden, der hält sich vielleicht ein Stück weit mehr an die Vorgaben, die ja kein dummer Junge im Sandkasten ausgedacht hat.
Vielleicht würden hier auch regelmäßige Spots in Fernsehen und Radio helfen, den Leuten zu vermitteln, welches Risiko sie eingehen. Bei Unfallmeldungen hört und liest man nur zu oft "aus zunächst ungeklärter Ursache". Käme mal bloß wenige Tage später die Meldung z.B. "wie sich herausstellte wegen nicht angepasster Geschwindigkeit" und "schon der 15. Fall diesen Monat im Kreis, das jemand im Krankenhaus landete"...

LG
Klaus

Moin
@eppf
Dann passt aber auch kein Vergleich mit A,I,oderF. Keines dieser Länder ist ein derartes LKW Transitland wie Deutschland, und im keinem dieser Länder wird man derart gering bei einem Tempovergehen bestraft, wie in Deutschland.

Fahr mal in Dänemark, auch dort ist 140 auf der AB und 80 auf der Landstraße, 20 kmh zu schnell. Dein Urlaub ist ab dann, dank leerer Urlaubskasse zu Ende. Dänemark ist kein Polizeistaat, aber wenn sie dich erwischen, dann tut es weh.

Was meinst du warum einige von denen in DK absolut Gesetzeskonform fahren, und dich in D mit 130 auf der Landstraße jagen?

Strafe in D? Lachhaft.

Moin
Björn

eppf schrieb:
Wenn du meinst, wir sind mit den Linksfahrern in D schon im grünen Bereich und die Tempolimitgegner sollten nicht mehr über die Linksfahrer schimpfen, umso besser.
eppf

Genau das möchte ich damit sagen.


eppf schrieb:

Und du glaubst ernsthaft, dass dies keine Begehrlichkeiten wecken wird? Darauf würde ich mich nicht verlassen, garantiert nicht!


Natürlich weckt das Begehrlichkeiten- irgendwie muss doch Geld in die Kasse kommen. Ich glaube allerdings nicht, dass die Tempolimits dann derart streng ausgelegt werden- ein wenig Toleranz wird immer drin sein. Es wird weiterhin gelten: Wer sich an die Vmax hält, hat auch nichts zu befürchten. Wer allerdings der Meinung ist, vmax 30 heißt Mindestgeschwindigkeit 30, der muss eben öfters zahlen. Vielleicht bewirkt dies einen Erziehungseffekt.

@Schrubber
Kollektive Bestrafung ist aber ganz normal in einem Staat. Gesetze werden häufig erlassen weil einige wenige Mist bauen.

frufus schrieb:
@Schrubber
Kollektive Bestrafung ist aber ganz normal in einem Staat. Gesetze werden häufig erlassen weil einige wenige Mist bauen.

Ja, leider ist das sehr oft mangels Alternativen notwendig. Warum sollte man diese jedoch in diesem Falle hinnehmen, wenn es noch andere Möglichkeiten gäbe? Ich habe übrigens die Hoffnung, dass unsere Kinder dieses System irgendwann hinterfragen werden. Sie wachsen in der (modernen) Schule nicht mehr darin auf, so werden sie es auch nicht als gegeben hinnehmen.

Wobei: Ist das Tempolimit/Gesetz überhaupt eine kollektive Bestrafung? Der Einzelne könnte natürlich diese Regel als Strafe ansehen, weil sich früher andere danebenbenommen haben. Es ist aber eine Regel, und damit notwendig für das gemeinsame soziale Miteinander. Eine kollektive Bestrafung wäre es erst dann, wenn einer dieses Limit überträte und alle anderen Autofahrer die Strafe mitbezahlen dürften.

Damit kann ich den Bogen wieder zu meinem Hauptargument schlagen- mehr Kontrolle. Das Tempolimit von 130 wird ohne ausreichende Kontrolle und Bestrafung des Einzelnen wenig Wirkung haben, so dass man in ein paar Jahren darüber nachdenken wird, dieses weiter abzusenken, auf Tempo 100, was wieder keinen Erfolg bringen wird. Wendet man jedoch die jetzt gültigen Regeln konsequent an, dann kann man sich diese Regulierungswut sparen.

Meine Meinung:

Kein Mensch muss schneller fahren als 130 km/h.
Wehe man würde jemand zwingen 180 km/h fahren zu müssen...
Nur die gescheiten Deutschen wissen immer alles besser.
Nirgendwo in Europa (eigene Erfahrung) wird so ein Theater um Geschwindigkeitsbegrenzung gemacht als in Deutschland.
Klar, der gemeine Deutsche stört sich schon an dem Wort Tempolimit.



Quelle: de.wikipedia.org

@Priusglider
Es muss auch kein Mensch schneller fahren als 80, trotzdem möchte man es gern.
Und in keinem anderen Land Europas sind die Autobahnen so gut ausgebaut und auf Geschwindigkeit getrimmt.
130 würde ich für übertriebene halten, ist mit aber tatsächlich lieber als die Möglichkeit auch 250 fahren zu dürfen.

Was helfen würde, wäre so was hier ist eine "Pflichtlektüre":



Ich finde es sensibilisiert deutlich besser als alles andere. So etwas aber im Hardcore Format mit abgerissenen Körper Teilen und vorher nachher Fotos.

Servus.

Meine (sarkastische) Meinung dazu:
Kein Mensch muss schneller fahren als 130 km/h.
Kein Mensch muss schneller als 100, 80, 50, 30 km/h fahren.


Meine Meinung:
Nirgendwo in Europa (eigene Erfahrung) wird so ein Theater um Geschwindigkeitsbegrenzung gemacht als in Deutschland.Klar, der gemeine Deutsche stört sich schon an dem Wort Tempolimit.
Liegt vielleicht daran, daß hier in D die Mehrheit KEIN generelles Tempolimit wünscht.
Wenn dir das nicht passt, dann wandere doch in eines der Länder auf deiner Karte mit Verbotsschild aus.
Oder schleich dich auf die Landstraße, da kannst du dann 100 (werden dir ja dann auch reichen) fahren, hast dein generelles "gewünschtes" Tempolimit auf deiner genutzten Strecke und lass alle anderen auf der BAB in Ruhe.
Es ist schließlich nicht so, daß man gezwungen wird auf der BAB zu fahren, wenn es einem dort nicht gefällt.


Nur die gescheiten Deutschen wissen immer alles besser.
Man hat schlichtweg nur eine andere Meinung, die lediglich deiner zugegen läuft. Das hat nichts mit dem Verdeckten Vorwurf der "Dummheit" zu tun.
Dumm ist es höchstens, seine eigene Meinung zu einer allgemein Gültigen zu erheben, sie dementsprechend jedem aufdrücken zu wollen und Leute, die anderer Meinung sind zu beleidigen oder gar zu diffamieren.


Grüße ~Shar~ (der für wesentlich strengere Kontrollen des z.B. Abstandsgebot ist mit zugleich höheren Strafen)

LOL passt irgendwie gerade zum Thema:

www.voelkner.de/products/135648/Poi-Pilo...FpF_323575_72098_141

Wusste gar nicht, dass solche Geräte legal eingesetzt werden dürfen