Priusfreunde.de

Der Herr auf seinem Motorrad handelt ja nichtmal gesetzeswidrig. Er darf ja so fahren. Unglaublich!

Ich fände ein Tempolimit von 180 Km/h gut.
Dann kann man Ohne Punkte noch 200 Km/h fahren und ab 201 gibts dann den ersten Punkt und 80€.

Dann bräuchte man im Showroom des Autohändlers nicht mehr die Endgeschwindigkeit so groß dranschreiben.

Aber wenn es keinen Grund mehr für eine höhere Endgeschwindigkeit gibt, wie sollen sich dann deutsche Premiumhersteller absetzen?

Dann kann sich die Autobild beim IS300h nicht mehr beschweren, dass die Endgeschwindigkeit mit 200Km/h auf Polo-Niveau liegt. Premium muss schneller!

NoHero schrieb:
Ich fände ein Tempolimit von 180 Km/h gut.
Wobei wir aber dann bei einem Problem wären, das ich in meinem Beitrag zuvor nicht bedacht hatte.

Wenn man ein Speedlimit von 180km oder 200kmh einführt, wird es rechtlich schwer zu machen sein, die Richtgeschwindigkeit von 130kmh zu belassen. Eines darf auf keinen Fall passieren, nämlich dass durch ein festes Limit weiter oben die Gefährdungshaftung zwischen 130kmh und diesem festen Limit wegfällt.

Es war eine der besten Ideen, welche die Verkehrsrechtssprechung je auf den Weg brachte, Leuten jenseits der 130kmh eine Mithaftung zuzuweisen, auch wenn die Schuld nach StVO-Regeln beim Langsamfahrer liegt. Quasi nach der Devise "wenn du schneller als 130kmh fährst, bist du für dein Verhalten mitverantwortlich".

eppf

@eppf

Ja, die Gefahr würde ich dabei auch sehen. (Abgesehen davon, dass ein Limit 200 niemals kommt.) Zumal es vielleicht noch leute anstacheln würde an diesem Limit zu fahren.

Ich hatte mir aber vorstellt, dass die 130 Richtgeschwindigkeit einfach bleiben und auch keine Schilder mit "200" aufgestellt werden. Es müsste dann einfach klar sein, das über 200 Illegal ist. Das könnte einher gehen mit einer Limitierung aller neuen Fahrzeuge auf Tempo 200 Max. So wie es das mal in Japan mit der Limitierung auf 180 auch bei Supersportlern gab/gibt.

eppf schrieb:


Eine wirksame Entspannung auf ABs kann es nur mit einem Tempolimit geben. Ansonsten definiert sich jeder seine persönliche Grenze, ab welcher Verkehrsdichte er bereit ist, die Geschwindigkeit zu verringern.


Aus von dir beschriebenem Grund bin ich da skeptisch. Ohne ausreichende Kontrolle bringt auch die schönste Regel nichts.

frufus schrieb:

Es darf einfach nicht sein, dass sowas hier erlaubt ist, da wird mir jedesmal schlecht:


Ist doch eine völlig entspannte Fahrt. Er überholt nicht rechts, oder ganz links, gefährdet niemanden. Er hält auch ausreichend Abstand. Deshalb muss er auf dem Video auch nur zweimal kurz die Bremse antippen.

Ich fahr selbst einen Supersportler mit knapp 200 PS und insgesamt seit 35 Jahren Motorrad und wenn es eine Gefahr gibt, dann sind es Autofahrer.

Auf Autobahnen, mit, oder ohne Tempolimit, auf Landstraßen, Kreuzungen, Einbuchtungen, in der Stadt... wo auch immer, man wird immer wieder von Autofahrern übersehen.


Zum Thema Tempolimit. Das wird in Deutschland nicht kommen, aber selbst wenn, glaube ich nicht, das auch nur ein Porsche weniger verkauft würde. Genauso wenig wie ich mein Motorrad deshalb verkaufen würde.

@E180

Ich hoffe du hast gerade nur vergessen ein Smiley zu setzen?!

Er gefährdet niemanden?

Entschuldige, aber du musst nicht mal über 200 fahren um zu merken wie schlecht Menschen Geschwindigkeiten einschätzen können.
Da kommt z.B. ein Beschleunigungsstreifen, die Autobahn ist leer, kurzer Blick in den Rückspiegel, nichts in der nähe, zieh ich mal nach links.
"Ups, ich hab gar nicht gesehen, dass der so schnell ist" -> Bremsen von 200 auf 120 kmh.
Sowas erleb ich immer und jedes Mal wenn ich auf lange Strecken auf der Autobahn fahre.
Mit unter 200 kannst du solche Situationen oft noch vorhersehen und vorsichtshalber vom Gas gehen und mit dem dümmst möglichen Verhalten des anderen rechnen. So fahre ich immer und hat mich schon oft gerettet!
Aber: Wenn du mit 300 fährst kannst du nichts mehr vorahnen, du kannst nicht mehr bremsen und der andere kann nicht im entferntesten deine Geschwindigkeit einschätzen. Nicht bei einem Auto und noch viel viel weniger bei einem Motorrad. Du hast es ja selber gesagt, man wird übersehen. Das liegt schon allein an den psychischen Grenzen des Menschen, man kann nur bis zu einem bestimmten Punkt Geschwindigkeiten abschätzen und ab Tempo 120 beginnt für den Fahrer schon der Tunnelblick.
Dein Hirn ist einfach nicht in der Lage die Unterschiede abzuschätzen, bei keinem Mensch der Welt. Wenn du selbst 100 fährst und in den Rückspiegel schaust, versuch mal abzuschätzen wielange der kleine Lichtpunkt am Horizont noch braucht bis er bei dir ist. Zumal du den Lichtpunkt noch nichtmal als Gefährdung wahr nimmst weil noch viel zu weit weg um überhaupt anzufangen zu schätzen.

300 kmh bedeutet du legst in einer Minute 5000 Meter zurück, d.h.
83 Meter in der Sekunde. Zieht also 100 Meter vor dir einer auf die Bahn reicht nichtmal deine Reaktionszeit aus um überhaupt die Bremse zu betätigen bevor du tot bist.

Vom bremsweg bei 300 kmh mal ganz zu schweigen, wie weit ist der?
Selbst wenn du die Reaktionszeit weglässt hast du einen Bremsweg von etwa 450 Meter. Das ist unglaublich viel.
Die Profis hier können das bestimmt noch besser ausrechnen.

Ich wäre für ein 130er Tempolimit. Ich fahre meistens mit 100-120 auf der Autobahn. Was aber tierisch auf den Wecker geht sind die ganzen Spaßvögel, die meinen sobald es keinen Tempo Limit mehr gibt muss auch auf der rechten Spur mit Vollspeed gefahren werden. Es wird extrem dicht aufgefahren und so was nervt. Wenn ich meine 100 Fahren will und es auf der rechten Spur mache ist es meine Sache. Es geht dabei gar nicht um Sprit sparen, sondern um die Sicherheit. Wem schon Mal ein Vorderrad bei 160 in einer Kurve geplatzt ist, denkt anders über Geschwindigkeiten jenseits 130. Durch die Drängler sinkt die Sicherheit natürlich drastisch. Ich bin auch übrigens für mehr Kontrollen und viel drastischere Bußgelder verbunden mit laaaaanger Verzichts-Zeit auf den Führerschein. Es werden sehr oft Menschenleben gefährdet wegen höchstens 5 Minuten Zeit, die jemand früher irgendwo ankommt (Auch wenn es 30 Minuten sind).

Wer aus Spaß rasen will soll es auf einer abgesperrten Strecke wie Nürburgring machen und fertig.

@Sailor
Ich bin auch der Meinung, wie früher in der Schule:
Wenn ein paar Mist bauen, müssen alle drunter leiden. Ich bin auch eher für ein Tempolimit 130 als weiter Menschen zu ertragen die dir bei 180 auf 3 Meter auffahren!

@ Sailor

Hier treffen Welten aufeinander.


Dein Konstrukt ist nur haltbar, so lange ein Fehler ausgeschlossen bleibt.

Das Problem ist, dass du beurteilst, was noch sicher ist. Nicht die Allgemeinheit. Der Gesetzgeber stützt solche Fahrer jedenfalls nicht. Leider sanktioniert er sie noch nicht, so lange nichts passiert.

Bedenke, jenseits von 130 km/h sieht das auch hier in Deutschland nicht mehr so gut für den obigen Fahrer aus, falls etwas passiert.
Falls er einen Fehler überhaupt überleben würde.

300 km/h auf öffentlichen Straßen sind völlig unangemessen - auch im obigen Beispiel - und nicht dadurch zu legitimieren, dass es bisher "immer gut gegangen ist."

Dafür gibt's doch Rennstrecken.

Und was hilft es unbeteiligten Opfern, wenn der Verursacher sich bis zum Ereignis für eine Art Held hielt? Verursacher, weil man auch mit "schwachen" Verkehrsteilnehmern rechnen muss, die auch mal einen Fehler begehen. Erst heute ist mir einer vor die Schnauze gezogen. Wäre ich etwas schneller gewesen, hätte es gekracht.

Klar, jetzt sagt der Schnellfahrer: Siehste, es kracht auch bei niedrigen Tempi, nicht mein Tempo, nicht meine Fahrkünste, sondern die anderen - schlechten - Autofahrer sind schuld, sonst würde nie was passieren. Es gibt aber schlechte Fahrer und Fahrer die Fehler machen. Und dann kommt die bei 300 Sachen mitgebrachte Physik ins Spiel.


hs

schrubber schrieb:
Ohne ausreichende Kontrolle bringt auch die schönste Regel nichts.
Das ist richtig und logischer Weise bräuchte es dazu irgendwann einen 2. Schritt. Nämlich dass es irgendeinmal (ich sage es mal provokativ) sozial geächtet wird, wenn man mit 200kmh über die Bahn brettert.

So wie es auch bei uns längst überfällig ist, aus Überzeugung nicht mehr betrunken zu fahren und nicht nur aus Angst vor dem Führerscheinverlust. Bei der Beurteilung, was hier gesellschaftliche Verantwortung bedeutet, sind uns andere Staaten um Welten voraus. Klar gibt es auch welche, die hier noch schlechter sind als wir, das soll aber bitte nicht der Maßstab sein.

eppf

@frufus: Ja, so sieht es leider. Vielfahrer wie Du müssten dann wegen solchen Assis leiden.

@e-motion: Bringt einen dann leider nichts mehr wenn der "Mitschuldige" schuld hat.

Naja, solange die Politik durch die Autoloby geregelt wird, haben die Verfechter von Tempo Limits nichts zu befürchten. Man kann nur hoffen, dass vielleicht irgendwann wann mal Behörde entsteht, die nur hinter korrupten Politikern her ist. Mit entsprechenden Freiheitsstrafen kann dann unter Umständen die Autoloby aus der Politik verschwinden.

e-motion schrieb:


Dafür gibt's doch Rennstrecken.



Du verwechselst da was- Schnellfahren ist nicht gleich schnell fahren. Auf der Rennstrecke geht es ums Können, auf der Autobahn nur darum, auf gerader Strecke das Pedal möglichst lange unten zu lassen. Das kann leider jeder Depp


Ich bin übrigens nach wie vor dafür, kein Tempolimit einzuführen, dafür aber bereits bestehende konsequenter zu überwachen und die Raser dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen. Da gab es doch mal so eine Initiative, nach der man Rowdys anonym melden sollte können, und wenn diese eine bestimmte Anzahl "Votings" erhalten hätten, wäre deren Fahreignung überprüft worden. Das wäre doch mal ein Schritt in die richtige Richtung- Regeln werden nunmal nur dann eingehalten, wenn sich die betreffende Person unter ständiger Beobachtung fühlt.

@Schrubber: Wird nicht viel bringen leider. Vor kurzem auf der Autobahn: Ich fahre Tacho 90 in einem 80 Abschnitt, vor mir keine Sau, hinter mir keine Sau. Linke Spur ist voll, alle fahren vielleicht mit 100 laut Tacho, Abstand zwischen den Autos vielleicht 2 Meter. Die Kollone wird von einem Silbern-Blauen Passat Kombi "verfolgt". Was passiert? NICHTS! Die Polizisten hängen einfach genauso an der Stoßstange des Vordermanns. Wäre mein DVR besser, so dass man alle Kennzeichen erkennen könnte hätte ich mich wirklich bemüht eine Stelle zu finden damit so etwas Mal geprüft wird. Ich vermute aber das es für niemanden irgendwas gegeben hätte. Nur noch traurig. 2 Meter an der Stoßstange kleben ist irgendwie ein Volkssport geworden, ohne das ich etwas davon mitgekriegt habe. Mittlerweile ist eher eine Seltenheit wenn jemand hinter einem den Abstand hält.

Ach so sorry, wir waren ja beim Tempo Limit

Ich wünsche nicht, nein, ich verlange, daß dieser Staat seiner Pflicht nachkommt und die Bürger schützt!
Das bedeutet für mich in erster Linie, die Abstandsverstöße großflächig und regelmäßig zu kontrollieren und zu ahnden! Erst wenn die Gehirnakrobaten aus dem Verkehr gezogen sind, machen andere Maßnahmen Sinn!
Dann würde ich mich wahrscheinlich sogar dazu durchringen, auf Landstraßen wieder 100 zu fahren. Aber in einem Land, in dem es nur den Zeitpunkt verzögert bis zu dem jemand auf wenige Meter auffährt, wenn man 100 fährt und nicht wie ich inzwischen stur 80, sollen die Anderen machen was sie wollen - tun sie ohnehin. Die ärgern sich so oder so über mich. Ob ich nun bei 0° und hoher Luftfeuchtigkeit im Taunus mein eigenes Abflugrisiko vergrößere und trotzdem nach kurzer Zeit jemanden mit <10m hinter mir hängt oder ich 80 fahre - ich erhöhe mit 80 die Sicherheit, weil die Spinner eh noch kurz vor einer Kuppe überholen und bei 80 sind sie wenigstens schneller vorbei mit ihren Traktoren.
Gleiches z.B. auf der zweispurigen Autobahn, wenn man Lkw-Kolonnen rechts, links Pkw-Kolonne, die Lkw mit 130 überholt und zum Vordermann unverschämte 30-50m Abstand hält wird man rechts überholt. Man wird als derjenige identifiziert, der den Verkehr aufhält, "der Idiot der schuld ist", daß die Anderen nicht mit 200 direkt an Lkw vorbeidonnern können.

So, genug aufgeregt. Wenn die Ordnungshüter erst mal eine Grundordnung hergestellt hätten, würde ich ein Limit von 160-180km/h auf der Autobahn für sinnvoll halten. Damit käme man schon recht zügig voran, ohne extreme Geschwindigkeitsdifferenzen. Und langweilig wäre es dann auf geraden, leeren Autobahnen eigentlich auch nicht. Das Argument kann ich schon auch nachvollziehen.

LG
Klaus

P.S.: meine Geschwindigkeitsangaben sind "echte" km/h, nicht daß jetzt jemand kommt mit "kein Wunder, wenn Du 100 fährst sind es ja nur 92" oder sowas.