Priusfreunde.de

Die Reifenhersteller sehe ich bei der Diskussion auch vollkommen außen vor. So wurde z.B an meinem Mazda 2 ab Werk ein Reifen mit W-Index (270kmh) montiert, also mit einer Speedreserve von über 80kmh!

Außerdem sehe ich keinerlei Zusammenhang mit der Frage, ob Ganzjahresreifen ausreichen oder nicht. Für mich reichen sie nicht aus, weil sie mir im Winter schlicht und einfach zu viel Kompromiss gegenüber einem echten WR bedeuten und so werden wohl die allermeisten Leute denken, die auch im Winter ihr Auto täglich brauchen. SR gibt es ohnehin nur noch ab mindestens T bzw. häufig ab H, da ändert sich gar nichts.

Wenn Breitreifen aufgezogen werden, dann geschieht das doch fast ausnahmslos nur wegen der Fahrzeugoptik und nicht wegen der Fahreigenschaften, also wird sich auch hier nichts ändern.

eppf

hallo, ich will doch keinem seine heiss geliebten Hochgeschwindigkeitsbreitreifen verbieten.
Wem es gefällt der darf die auch montieren, es gibt aber keinen technischen Grund mehr diese zu verwenden, so dass Alternativen möglich sind.
Jeder Reifen ist ein Kompromiss aus verschiedenen Kriterien, und wenn ein Punkt nicht mehr so stark zu berücksichtigen ist, können die anderen Punkte besser werden.
Der Tread soll aber jetzt keine Reifendiskussion werden, sondern war nur ein Beispiel, dass sich auch andere weniger beachtete Punkte bei einem Tempolimit auswirken können.
Frag mal einen Autobahnanwohner ob ihm das Motorengeräusch oder das Reifenabrollgeräusch den Schlaf raubt.

Ramsauer lehnt Tempolimit auf Autobahnen ab

spon.de/adVXT

Grüße, Egon

Ich bin eigentlich gegen Bevormundung aus Brüssel, aber in dieser Angelegenheit das Tempo auf Europas Strassen festsetzen auf 120 oder 130 Km/h wäre ich dafür!

Mich wundert, dass keinem Journalisten auffällt, wie falsch die Argumentation von ADAC und Ramsauer ist. Ganz unabhängig davon, ob man jetzt pro oder gegen Tempolimit ist.



Guckt mal ganz genau hin:


Gabriel sagt: "Tempo 120 auf der Autobahn halte ich für sinnvoll, weil alle Unfallstatistiken zeigen, dass damit die Zahl der schweren Unfälle und der Todesfälle sinkt."


ADAC und Ramsauer antworten sinngemäß: "Die meisten kommen auf Landstraßen ums Leben"



wtf? Wo ist denn da die Logik? Die Tatsache, dass es auf Landstraßen mehr Tote gibt, ändert doch nichts daran, dass ein Verkehrslimit auf Autobahnen trotzdem in weniger Toten auf AUTOBAHNEN resultieren kann... ?



Stellt euch vor, jemand fordert, dass in Zigaretten weniger krebserregende Substanzen enthalten sein dürfen und die Tabaklobby antwortet lapidar: "Na und? Die meisten Menschen sterben eh an Herz-Kreislauf-Erkrankungen..."

Ich sagte doch bereits, dass man aus den vorhandenen Unfallzahlen jeden beliebigen statistischen „Beweis“ führen kann, ohne jegliche Zahlenmanipulation.

Gib einem Statistiker irgendwelche Zahlen und er beweist dir auf Wunsch genau das, was du haben willst. Logisches Denken gehört da aber zwangsläufig nicht dazu.

eppf

Woody schrieb:
Ich bin eigentlich gegen Bevormundung aus Brüssel, aber in dieser Angelegenheit das Tempo auf Europas Strassen festsetzen auf 120 oder 130 Km/h wäre ich dafür!

Woody, das ist etwas ungenau formuliert. Auf Autobahnen 130 km/h und auf Landstraßen 90 km/h wäre nach meiner Ansicht das Sinnvollste.

@ Kaffetasse: Sehr gut! Schreib das mal dem ADAC und dem Ramsauer!

Und ewig die gleiche ausgelutschte Argumentation: "Ich will fahren wie ich will, freie Fahrt für freie Bürger bla blubb"

Paridom schrieb:

@ Kaffetasse: Sehr gut! Schreib das mal dem ADAC und dem Ramsauer!

Danke


Immerhin scheint es jemand bei Spiegel Online bemerkt zu haben:

Ein gutes Beispiel dafür ist die Reaktion des ADAC. Eine Sprecherin des Automobilclubs bezeichnet generelle Tempolimits als "Forderungen aus der automobilen Steinzeit". Die Autobahnen sind ihrer Meinung nach schon sehr sicher, das Problem sind die Landstraßen, wo 60 Prozent der tödlichen Unfälle passieren.

Dass auf der Autobahn vergleichsweise wenig Menschen sterben, ist eine Tatsache. Aber über den wahren Kern der Debatte - den Vergleich von Autobahnstrecken mit und ohne Limits - sieht der ADAC hinweg. Stattdessen sagt die Sprecherin: "Geschwindigkeitsbeschränkungen bringen nichts, weil sie sowieso keine Lösung sind, um die Autofahrer zu disziplinieren. Manche Leute halten sich eben nicht an Gesetze."


Lesenswerter Text mit etwas Hintergrundinfos, so sieht guter Journalismus aus:
www.spiegel.de/auto/aktuell/diskussion-u...tobahn-a-898770.html

Wenn sich die Leute nicht an Gesetze halten, muss eben mal härter durchgegriffen werden! Zu schnell zu fahren muss weh tun - so, wie in anderen Ländern. Die paar Euros, die man hier für Geschwindigkeitsübertretungen zu zahlen hat, sind doch lächerlich...

Zu Ramsauer sag ich mal lieber nichts, könnte sein, dass ich mich sonst ein bisschen in Rage schreibe (u. a. Stichwort Nord-Ostsee-Kanal bzw. Schleuse Brunsbüttel...)

Paridom schrieb:
Woody schrieb:
Ich bin eigentlich gegen Bevormundung aus Brüssel, aber in dieser Angelegenheit das Tempo auf Europas Strassen festsetzen auf 120 oder 130 Km/h wäre ich dafür!

Woody, das ist etwas ungenau formuliert. Auf Autobahnen 130 km/h und auf Landstraßen 90 km/h wäre nach meiner Ansicht das Sinnvollste.


Genau so! Ich habe nur die AB gemeint.

DaniSH schrieb:
Wenn sich die Leute nicht an Gesetze halten, muss eben mal härter durchgegriffen werden! Zu schnell zu fahren muss weh tun - so, wie in anderen Ländern. Die paar Euros, die man hier für Geschwindigkeitsübertretungen zu zahlen hat, sind doch lächerlich...
...

Und wenn Strafe, dann richtig, bitte!
10 Km/h mehr - 100 Euro, 20 mehr - 200 Euro, 30 mehr - 300 Euro usw.
Ab doppelter Geschwindigkeit - Lappen weg!

Zitat:
Wenn es um ein mögliches Tempolimit geht, pochen viele Deutsche mit vollkommen irrationalen Argumenten auf das Recht zum Rasen. Die Wahrheit ist: Es gibt keine guten Gründe gegen ein Tempolimit - und die Debatte darum erinnert leider stark an den Streit um schärfere Waffengesetze in den USA.
spon.de/adVZk

Grüße, Egon

Da ja hier wohl alle für ein Tempolimit sind, möchte ich mich nur kurz melden, um klarzumachen, dass es hier auch Priusfahrer gibt, die gegen ein generelles Tempolimit sind. Klar, das Fahren in Österreich oder Frankreich entspannt total. Irgendwie bin ich aber dennoch immer wieder froh, wenn ich diese Länder wieder verlassen darf. Wenn die Bahn frei ist, möchte ich nunmal gerne auch mal etwas flotter fahren und nicht beständig mit 130kmh dahinzuckeln. Das liegt nicht nur daran, dass ich schneller voran kommen möchte, sondern dass dieses eintönige Tempomaten- Gezuckele mich doch ziemlich schläfrig macht. Ohne Koffein und noch mehr Pausen als üblich ist da nix zu holen bei mir...

Was ich aber gut finde, ist ein temporäres Tempolimit zu Stoßzeiten. Haben wir in Hessen ja schon und funktioniert ganz gut.

schrubber schrieb:
Das liegt nicht nur daran, dass ich schneller voran kommen möchte, sondern dass dieses eintönige Tempomaten- Gezuckele mich doch ziemlich schläfrig macht. Ohne Koffein und noch mehr Pausen als üblich ist da nix zu holen bei mir...

Das ist doch nur ein psychologischer Effekt, ich gehe fast soweit zu sagen, es geht in Richtung Einbildung.

Wenn es wirklich so wäre, dann müssten LKW-Fahrer, die Tag ein Tag aus ihre 9h Lenkzeiten (+MWSt) ableisten, in einer Häufigkeit crashen, dass es nur noch untragbar ist.

Wer höhere bzw. dauernd wechselnde Geschwindigkeiten braucht, um fit zu bleiben, ist nicht fit! Aber diese Ausrede höre ich wahrlich nicht zum ersten Mal. Das mag vielleicht die erste Stunde als "Aufputschmittel" gut gehen, wenn danach die verstärkte aber nicht registrierte Müdigkeit und hohe Geschwindigkeit zusammen kommen, wird's doch nur noch gemeingefährlich.

Ich kenne es ja auch aus eigener Erfahrung, eine entspannte Fahrweise muss (und kann) man sich antrainieren.

eppf