Priusfreunde.de

Es wundert mich, dass das Hochtechnologieland Deutschland sich im Hinblick der Autobahnraserei / Triebbefriedigung auf eine Stufe mit Polen, Bulgaren und den Clowns stellt, bzw. deren Unvermögen noch übertrifft.

Jupp schrieb:
Hi
bei der Aktionsseite gegen 130 auf der Bahn könnte ich glatt mitmachen.
Ich bin nämlich für 120. Mit den geduldeten/eingerissenen 130, die dabei rauskommen, kann jeder zufrieden sein.
Die ganze Welt fährt nicht schneller, nur in Germanien droht der Untergang des Abendlandes, wenn man nicht fahren darf, was man will.

Wird sich aber über den Geldbeutel früher oder später erledigen, die Zeiten günstiger Energie sind zumindest für Mobilität endgültig vorbei.

Das ist (Gott sei Dank) völlig falsch - die Zeiten sehr günstiger Energie stehen erst in den kommenden Jahren an!

Erneuerbare Energiequellen werden mit ständigem technischem Fortschritt sehr schnell günstiger, zudem werden die Verbraucher immer effizienter. In 20 Jahren werden Menschen aus der 1. Welt zumindest prozentual wesentlich weniger ihres Einkommens für Energie ausgeben als dies jetzt der Fall ist.

Im Übrigen ist doch das "alle anderen Länder... da beschwert sich keiner..." das schlechteste Argument auf der Welt.

Schneller fahren bringt einen eben doch schneller ans Ziel, wenn die Infrastruktur mitmacht - das ist das einzige Problem. Wie man beispielsweise die Bahn als Verkehrsmittel attraktiv macht, kann man sich in Frankreich oder Japan ansehen.

Mir hat noch niemand erklärt, warum es ein Umweltproblem ist, wenn ich auf der Autobahn "rase", aber nicht auf der Schiene.
Ein mit 4 Personen besetztes Fahrzeug hat einen niedrigeren Energieverbrauch pro Person, als ein ICE.

Wir sind nur noch wenige Schritte davon entfernt, Autos mit Assistenzsystemen so sicher zu machen, dass sie selbst auf die Bremse treten und den Abstand halten. Dann fädelt man sich gemütlich auf die linke Spur ein und fährt dort mit 200 Richtung Ziel - alles famos.

Die Geschwindigkeit auf Autobahnen zu begrenzen wird uns langfristig sogar alle Wohlstand kosten, die Effizienz der Wirtschaft wird leiden.

Thomasgo schrieb:


Das ist (Gott sei Dank) völlig falsch - die Zeiten sehr günstiger Energie stehen erst in den kommenden Jahren an!

Erneuerbare Energiequellen werden mit ständigem technischem Fortschritt sehr schnell günstiger, zudem werden die Verbraucher immer effizienter. In 20 Jahren werden Menschen aus der 1. Welt zumindest prozentual wesentlich weniger ihres Einkommens für Energie ausgeben als dies jetzt der Fall ist.

Im Übrigen ist doch das "alle anderen Länder... da beschwert sich keiner..." das schlechteste Argument auf der Welt.

Schneller fahren bringt einen eben doch schneller ans Ziel, wenn die Infrastruktur mitmacht - das ist das einzige Problem. Wie man beispielsweise die Bahn als Verkehrsmittel attraktiv macht, kann man sich in Frankreich oder Japan ansehen.

Mir hat noch niemand erklärt, warum es ein Umweltproblem ist, wenn ich auf der Autobahn "rase", aber nicht auf der Schiene.
Ein mit 4 Personen besetztes Fahrzeug hat einen niedrigeren Energieverbrauch pro Person, als ein ICE.

Wir sind nur noch wenige Schritte davon entfernt, Autos mit Assistenzsystemen so sicher zu machen, dass sie selbst auf die Bremse treten und den Abstand halten. Dann fädelt man sich gemütlich auf die linke Spur ein und fährt dort mit 200 Richtung Ziel - alles famos.

Die Geschwindigkeit auf Autobahnen zu begrenzen wird uns langfristig sogar alle Wohlstand kosten, die Effizienz der Wirtschaft wird leiden.

Es hat ja niemand etwas dagegen die Geschwindigkeit wieder zu erhöhen wenn die Assistenzsysteme in allen Fahrzeugen sind und dann der Faktor Mensch keinen Unfug mehr treiben kann. Aber solange sollten wir vernünftig sein und kapieren, dass es mit weniger Tempo vernünftiger ist.

Die Argumentation mit der Bahn stimmt nur bedingt, da der ICE als Konkurrenz zum innerdeutschen Flugverkehr aufgebaut wurde. Ohne die Geschwindigkeitssteigerung (mit Assistenzsystemen) wäre unser Luftraum noch voller und der Schadstoffausstoß deutlich höher.

Thomasgo schrieb:

Mir hat noch niemand erklärt, warum es ein Umweltproblem ist, wenn ich auf der Autobahn "rase", aber nicht auf der Schiene.
Ein mit 4 Personen besetztes Fahrzeug hat einen niedrigeren Energieverbrauch pro Person, als ein ICE.
[/quote]

Also ich habe erst jetzt die Zahlen geprüft. Da gibt es Diskussionsbedarf. Fakt ist, selbst die FAZ in einem sehr kritischen Bericht, muss zugeben dass der ICE bei guter Auslastung günstiger liegt (3,9l/100km) als ein Auto (mit 5,2l/100km). In wie weit die Zahlen stimmen kann ich nicht sagen, da ja der ICE eigentlich Strom verbraucht, und das somit umgerechnet werden muss.

Optimistischere Berichte gehen allerdings eher von <3l aus, die Bahn wirbt mit 2,3l/100km). Und das bei höheren Geschwindigkeiten.
Wenn man nun mit 5,2l (der Vergleichsverbrauch) mit einem normalen PKW fahren will, dann wird das aber nichts mit schneller 130km/h.
Schliesslich fahren nichtg alle einen Prius, und selbst da wird es bei 130 ja schon manchmal knapp, je nach Strecke.
zusätzlich kommt hinzu dass die ICE's oft brechend voll sind, also gut ausgelastet. Dass dann natürlich auch mal halb leere Züge kurven ist wieder etwas anderes.

Umweltfreundlicher ist langsam fahren allemal.

@ Ryo

Mein Wissenstand waren rund 2,7L Super Energieäquivalent pro Person bei voller Besetzung in einem ICE.

Wenn ich nun meinen Prius mit 4 Personen besetze, kann ich also 4*2,7=10,8 Liter verbrauchen - das ginge dann schon etwas schneller als 130

Zudem hätte ich mit dem Prius ja nicht die ganzen Haltestellen einzukalkulieren, daher kann die Schnittgeschwindigkeit nochmals etwas geringer ausfallen.

@ Leonardo

Da ist natürlich gewissermaßen ein Problem - allerdings muss man zumindest eingestehen, dass nicht mal ein Viertel der knapp 4000 jährlichen Verkehrstoten der BAB zuzurechnen ist und da sind noch alle Geisterfahrerunfälle, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss etc. mitgerechnet.
Die wirkliche Zahl an Toten durch hohe Geschwindigkeit liegt sicher weit darunter - zudem sage ich ja nicht, dass die Infrastruktur nicht angepasst werden müsste (Hochgeschwindigkeitsspuren, etc), sondern nur, dass man mit dem Tempolimit in die falsche Richtung denkt:
Statt "wie können wir hohe Geschwindigkeiten sicher ermöglichen" wird nur über "wenn wir hohe Geschwindigkeiten vermeiden, gibt es das Problem nicht mehr" nachgedacht - bzw. eben gar nicht nachgedacht, sondern nur blöd gefordert und das ärgert mich.

Früher musste vor den Autos ein Mann mit Fahne herlaufen, um die Passanten zu warnen... Wenn wir in der Richtung weiter gedacht hätten, sähe unsere Wirtschaftslage heute sehr, sehr viel schlechter aus.

Probleme lösen statt Problemsituationen verbieten!

Ich bin gegen ein generelles Tempolimit.

Thomasgo schrieb:
@ Ryo

Mein Wissenstand waren rund 2,7L Super Energieäquivalent pro Person bei voller Besetzung in einem ICE.

Wenn ich nun meinen Prius mit 4 Personen besetze, kann ich also 4*2,7=10,8 Liter verbrauchen - das ginge dann schon etwas schneller als 130

Zudem hätte ich mit dem Prius ja nicht die ganzen Haltestellen einzukalkulieren, daher kann die Schnittgeschwindigkeit nochmals etwas geringer ausfallen.

@ Leonardo

Da ist natürlich gewissermaßen ein Problem - allerdings muss man zumindest eingestehen, dass nicht mal ein Viertel der knapp 4000 jährlichen Verkehrstoten der BAB zuzurechnen ist und da sind noch alle Geisterfahrerunfälle, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss etc. mitgerechnet.
Die wirkliche Zahl an Toten durch hohe Geschwindigkeit liegt sicher weit darunter - zudem sage ich ja nicht, dass die Infrastruktur nicht angepasst werden müsste (Hochgeschwindigkeitsspuren, etc), sondern nur, dass man mit dem Tempolimit in die falsche Richtung denkt:
Statt "wie können wir hohe Geschwindigkeiten sicher ermöglichen" wird nur über "wenn wir hohe Geschwindigkeiten vermeiden, gibt es das Problem nicht mehr" nachgedacht - bzw. eben gar nicht nachgedacht, sondern nur blöd gefordert und das ärgert mich.

Früher musste vor den Autos ein Mann mit Fahne herlaufen, um die Passanten zu warnen... Wenn wir in der Richtung weiter gedacht hätten, sähe unsere Wirtschaftslage heute sehr, sehr viel schlechter aus.

Probleme lösen statt Problemsituationen verbieten!



Wie soll das gelöst werden? Willst Du die Landschaft mit 8 spurigen Autobahnen zupflastern??

Ich bin eher für verkehrsabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie sie das Land Hessen praktiziert. Warum soll ich nachts auf freier Autobahn mit 120kmh durch die Gegend zuckeln?

...oder eben ein vernünftiges Leitsystem, wo alle Autos automatisch auf Vorder- und Hinterfahrzeug reagieren. Da hat dann der "ich habe Recht" - Autofahrer ausgedient.

Mich wundert schon, dass in einem solchen Forum so viele Stimmen gegen ein Tempolimit zusammen kommen. Ich bin im Urlaub viel in Frankreich. Wer den Stress auf der deutschen Raserbahn und dann das entspannte Fahren in France erlebt hat, dürfte eigentlich überzeugt sein.

Im Übrigen ist es unnötig, Pro und Contra zu diskutieren. Denn die Meinung des Volkes und selbst des "Volksvertreters" ist völlig irrelevant. Ob es ein Limit in D gibt, entscheiden BMW, MB, Porsche und die Herren der Ringe

Und wie viele Leute sterben da Jahr für Jahr, weil sie vor lauter Entspannung am Steuer eingeschlafen sind?

In den USA habe ich das schon gesehen... Kilometer lang Geradeaus und dann eine ganz leichte Kurve. Kaum zu Glauben, wie viele Unfallspuren da an dieser Stelle zu sehen waren.

Du siehst, für jedes Argument gibt es immer ein Gegenargument, natürlich auch immer mit Begründung.

Das hieße dann Einsteigen, Hirn ausschalten, Startknopf drücken. Entschuldigung, aber ich wollte noch selber denken!
Wie wäre es denn alle in den Knast, es könnte sonst einer ein Verbrechen begehen.

Nun ja, deutsche Autobahnen sind ja sooo sicher, aber bei unseren Nachbarn fährt es sich dank geringerer Geschwindigkeitsdifferenzen deutlich entspannter !
Wegen fehlender "Mehrheiten" in unserer Demokratie werde ich in meinem Autofahrerleben das nicht mehr erleben, aber ich bin für Tempolimit.
130 km/h sind genug !
mfG schwarzvogel

@ schwarzvogel:
...bei unseren Nachbarn fährt es sich dank geringerer Geschwindigkeitsdifferenzen deutlich entspannter !

....ich bin für Tempolimit.

Das unterschreib ich dir dick und fett! Genau meine Meinung.

Bin auch für 130 km/h
(und Pkw-Maut auf Autobahnen bei gleichzeitigem, nicht unbedingt 100%igen Ausgleich in der Kfz-Steuer)

Gruß aus dem noch nebligen Süden

Ich bin eindeutig für ein Tempolimit auf Tempo 120. Ich war/bin viel geschäftlich über die Autobahn unterwegs. Beim Tempolimit geht es mir in erster Linie um das stressfreie fahren sowie das entspannte Ankommen.