Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Bin ich jetzt ein unbewusster Hybridfahrer, weil ich meist bei 135kmh Tacho, also ziemlich exakt effektiver Richtgeschwindigkeit meinen Tempomat einlege? (...)

eppf

Naja, du frönst deinen Zeitgelüsten auf Kosten der CO2 Billanz. Dass es so durch das Gewechsel der Spuren ungleich stressiger und gefährlicher ist, nimmst du auch in Kauf. Von der Tendenz her bist du mehr Raser, als der vernünftig ausgeglichene Ressoucensparer.

Deine freie Entscheidung ist 50% mehr CO2 in die Luft zu pusten als für den Weg notwendig wäre (bei einem P4: 5,1 statt 3,4 Liter/100km, ja das sind ganze 50% mehr). Anstatt in aller Ruhe hinter dem LKW einem tiefgründigen Hörbuch zu lauschen, hechelst du zum nächsten Termin.

Das ist jetzt mal sehr spitz, übertrieben und vorwurfsvoll formuliert. So würde ich das nie ernst meinen, weil ich dir deine Freiheit lasse. Aber ich glaube, dass dein Verhalten nicht zu 100% konsequent ist. Weil dein Verhalten einfach nur normal ist, schließt man daraus, es sei vernünftig? Das können die ganzen SUV nicht-hybrid Diesel 6-Zylinder genau so behaupten.
Du bist bestimmt nicht alleine damit. Viele die hier aus CO2-Gründen ein Limit fordern, halten es keine zehn Minuten hinter einem LKW aus (und zahlen damit, wie gesagt, 50% Aufschlag beim Kraftstoffverbrauch).
Ich weiß das, weil ich kaum jemanden sehe der so fährt. Meine langwierigsten Schleichpartner auf der BAB waren absurderweise zwei mal 7er BMWs neuester Bauart (auf zwei ganz unterschiedlichen Strecken). Keine Ahnung, was die geritten hat hinter einem LKW und mir ewig lang hinterherzufahren.

Eine sehr kreative Argumentation, implizit die zuvor präferierten 150kmh dadurch zu verteidigen, dass unter Berücksichtigung der Ökologie 100kmh eindeutig den 130kmh vorzuziehen wäre.

Dies dazu noch vor dem Hintergrund, dass sich alle Staaten um uns herum auf 120 bzw. 130kmh festgelegt haben.

Und mit einem festen Limit von 120 oder 130 hätte das Spurgewechsel schlagartig sein Ende, oder ist das etwa in Österreich, Frankreich, der Schweiz oder sonstwo noch ein Thema?

Aber ich nehme es gerne zur Kenntnis, dass du jetzt ein Verfechter von 100kmh auf Autobahnen geworden bist!

Dein Ratschlag, man könnte ja auch fortwährend zwischen den LKWs mitschwimmen, kann ja wohl alleine auf Grund des Threads "Wann hat das endlich ein Ende" nicht als allgemeine Lösung angesehen werden.
Abgesehen davon wäre diese Idee in großem Stil überhaupt nicht durchführbar, weil die Kapazität der rechten Spur hierfür gar nicht reichen würde oder nur mit durchgängiger Missachtung des Mindestabstands und das in Verbindung mit LKWs, nein danke!

eppf

Ach Leute, ich hab jetzt hier viel gelesen. Einige sind auf der Position die anderen auf der Anderen. Meinungen werden wild getauscht. Ständig für, wieder, für, wieder mit fast den selben Argumenten. und wiederholt und wieder wiederholt. Doll ist so was nicht. Für mich macht es keinen Spaß weiterzulesen, nix neues...... naja
es gibt eben immer Für und Wieder

Wer all die Laber-Threads liest, ist selber schuld!

Gruß Thorsten

derbarnimer schrieb:
Ach Leute,
[...] nix neues...... naja
Was hättest Du denn in diesem Thema "Neues" erwartet? Mir fehlt gerade die Vorstellungskraft.

LG
Klaus

Bezgl. der Sparsamkeit muss ich eppf jetzt doch in Schutz nehmen, da sein Fahrzeug sicherlich auch bei Tempo 150 weniger verbraucht als mein RAV4h bei 130.

Eben und ein Ziel sollte immer noch sein, einen möglichst einheitlichen Verkehrsfluss und damit weitgehend einheitliche Geschwindigkeit hinzubekommen, was auch einer nicht unerheblichen Verbrauchseinsparung entspricht.

Man könnte ja versuchen, eine Akzeptanz bei 100kmh zu erzielen, bloß das wird äußerst schwer werden, wo sich die Welt um uns herum weitgehend bereits auf 120 bzw. 130kmh geeinigt hat.

eppf

@eppf

Naja, hätte wenn und aber. Im Moment sind 130 mit Herumgeeier verbunden (allein um die LKW zu überholen und Rechtsfahrgebot) und im Moment ist noch massig Platz hinter den LKWs, bei 90km/h und nicht bei 100 übrigens.

Im Moment hindert uns also ganz persönlich niemand 50% CO2 zu sparen.
Bis auf die Zeit sind da auch keinerlei Entbehrungen dabei, eher im Gegenteil. Es ist eine persönliche Entscheidung die man frei treffen kann. Man hat vom Gesetz her die Freiheit dazu.
An dem Mehrverbrauch ändert auch der fehlende Spurwechsel mit einem 130-Limit nichts. Das primäre first principle ist W_Luftwiderstand~v²: Der Verbrauch der am größten Fahrtwiderstand (dem Luftwiderstand), verbraucht wird, ist proportional zur Geschwindigkeit im Quadrat.

Wenn viele 90 fahren, kann es durchaus sein, dass die Politik die Regelungen des Verkehrs anpasst. Im Moment sieht man nur, dass selbst die Ökos bis Anschlag gehen, wenn man mal die 130 als Anschlag sehen will.
"Die 130 sind es mir wert. Dass ich 50% mehr CO2 herauspuste, ist mir deutlich weniger wichtig".

Damit verfechte ich nicht das Limit, sondern zeige, dass manche Argumente für ein Limit relativ fadenscheinig sind, weil Leute, die sie vertreten, diese für sich höchst persönlich für nicht für so wichtig halten (natürlich nicht alle). Dabei sind 50% extrem signifikant. Meine Erfahrung ist, dass man auch zum Navi-Wert zur Fahrzeit nur ca. 20% ggü. der Richtgeschwindigkeit addieren muss, für den reinen Autobahn-Anteil. Es liegt eigentlich alles auf dem Tisch.

eppf schrieb:
Eben und ein Ziel sollte immer noch sein, einen möglichst einheitlichen Verkehrsfluss und damit weitgehend einheitliche Geschwindigkeit hinzubekommen, was auch einer nicht unerheblichen Verbrauchseinsparung entspricht.


Da stelle ich mir ja die Frage warum Du nicht, der Energieeinsparung und der Sicherheit zu Liebe, gleich mit der Bahn fährst oder den ÖPNV nutzt? In der Sache gibt es keinen Grund das Auto zu nutzen.

Allein der Verkehr der sich mittlerweile Sonntags, ich wiederhole Sonntags sich durch die Autobahnen quetscht, soetwas gab es in der Vergangenheit nicht. Das was Sonntags auf den Autobahnen unterwegs ist, kenne ich aus den 90ern unter Woche vom Berufsverkehr.

Ich wiederhole mich da gerne Nochmals... der Ausbau der Infrastruktur ist längst Überfällig...

Die Infrastruktur ist gut zu 99% noch Stand 60er / 70er, ebenso muss dieses ewige Dauerrumgeeiere bzgl. der Jahrelangen Baustellen mal beendet werden. Komisch, nach dem Mauerfall konnte Tag & Nacht an den Autobahnen gebaut werden... und jetzt? Selbst für eine Mini Brücke brauchen die in D mittlerweile 2 Jahre...

Und wie heufig mittlerweile Unfälle mit LKW im Bereich der Baustelle A1 bei Bremen im Radio vermeldet werden, zeigt doch, das diese lausige Sparpolitik bzgl. der Infrastruktur Schuld dran trägt.

Paar Beispiele:
Dänemark braucht nur ein Wochenende um einen Eisenbahntunnel unter einer Autobahn zu bauen. Hierdurch wurde der Verkehr nciht Maßgeblich beeinträchtigt.

China braucht 9 Std. um einen Bahnhof nebst Vergleisung zu Bauen. (Die hatten ebenfalls Bauhelme etc. an, also arbeitssicherheit war gewährleistet).

Selbst in Amerika wird mittels einer speziellen Maschine in Städten -in kürzestes Zeit die Fahrbahndecke erneuert.

35Mrd. € nimmt der Staat an Kfz. Steuer ein, demnächst noch mehr, aber nur 5Mrd. davon wandern in den Straßenbau... war die Kfz. Steuer nicht eigens für den Erhalt und Ausbau gedacht?

In DE dauert ja die Suche nach dem billigsten Anbieter schon Monate bzw. Jahre.

Genau das ist in China nicht nötig.
Da wird was von oben festgesetzt und gut is.
Proteste, die Verzug in der Planung und im Bau bringen, gibt es da nicht.
Aber wollen wir das hier auch so?

Gruß
Helmut

Ein gesunder Mittelweg wäre ja mal was. Ich war mal im Nebenerwerb selbständig. Gefühlt 1/3 der Zeit habe ich mit Bürokratie verbracht.
Ein Mittelweg zwischen Tempo 100 und freie Fahrt wäre m.E. ein Limit um 130km/h bis meinetwegen 160km/h. Bevorzugen würde ich pers. 130km/h auf der Autobahn.

LG
Klaus

Sarkasmus an
Die Politiker meinen sicher, das es in ein paar Jahren eh keinen bezahlbaren Treibstoff mehr gibt, dann fahren weniger und schwupps reichen wieder die Strassen
Sarkasmus aus

thesithlord schrieb:
35Mrd. € nimmt der Staat an Kfz. Steuer ein, demnächst noch mehr, aber nur 5Mrd. davon wandern in den Straßenbau... war die Kfz. Steuer nicht eigens für den Erhalt und Ausbau gedacht?Sorry, da muss ich widersprechen. Die Einnahmen aus der KFZ-Steuer liegen bei ca. 9 Mrd. EUR.

Einfach die Mineralölsteuer draufzurechnen, ist nicht angebracht!
Einerseits weil man unzweifelhaft die Umweltkosten des Verkehrs einpreisen muss, andererseits weil Steuern nicht zweckgebunden sind.
Wer hier von eine Zweckentfremdung spricht, der weiß nicht, wie ein Staat funktioniert und was eine Lenkungswirkung ist.

Sowohl die Idee, all dieses Geld in den Straßenbau zu investieren, als auch den Mineralölsteuersatz so zu senken, dass kein Überschuss im Vergleich zum Straßenbau mehr übrig bleibt, wäre eine ökologische Katastrophe!

Beachte die Kosten des Sprits am besten nur vor folgendem Hintergrund: Wie lange musste man früher arbeiten, um den Sprit für 100km bezahlen zu können und wie lange ist dies heute und da kann sich heute wahrlich niemand beschweren!

eppf