Priusfreunde.de

Das setzt aber voraus, dass sich die Eltern überhaupt mal Gedanken über Ernährung und Bewegung ihrer Kinder machen. Die Kinder werden immer dicker. Am besten fangen sie bei sich selbst an...

Ist jetzt OT, aber in den letzten 10 Jahren haben sich in D die Übergewichts- und Adipositasprävalenzen bei Kindern auf hohem Niveau stabilisiert. www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitor...icht_adipositas.html

80 auf Landstrassen kenn ich noch von ehedem.

War das nun damals dem Spritverbrauch oder den Strassen geschuldet?

Wäre doch aber ein Grund für den Bund/Land noch weiter verstärkt keine Strassen zu sanieren

Du solltest auch noch ein Tempolimit von 90 km/h auf Landstraßen kennen. Ob die 80 km/h mit der "StVO '77" ("Straßenverkehrs-Ordnung vom 26. Mai 1977 (GBl. DDR 1977 I S. 257)") zum 01.01.1978 zeitgleich eingeführt wurde oder kurze Zeit später, weiß ich nicht.

Begründet wurde es neben der Reduzierung der Unfallgefahr vor allem mit der für die DDR so wichtigen Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, da die in der DDR verkauften Fahrzeuge damit wesentlich weniger unter Vollast betrieben werden mußten.

Richtig, allerdings war der Straßenzustand angepasst. Vom Zustand der Fahrzeuge mal abgesehen. Da hat das Eine das Andere bedingt.

Und machen wir uns nichts vor, Tempo 60 im Trabant ist um Welten anstrengender als die gleiche Strecke in einem aktuellen Fahrzeug. Sitzt man nun in einem hochpreisigen und leistungsstarken Fahrzeug so wird die Sache mit dem niedrigen Limit schon komisch.
Außer man hat (wie bei den Hybriden) ständig den Verbrauch vor Augen. Dann erkennt man den Sinn solcher Limits.

Nun die Frage wenn man querbeet durch die Fahrzeugpalette schaut: Wieviele Fahrzeuge sensibilisieren beim Thema Energieverbrauch?
Wo ich in meinem RAV4Hybrid den Zusammenhang zwischen Fortbewegung und Energieverbrauch sehr direkt angezeigt wird, so ist es bei den meisten Fahrzeugen nicht wirklich so sichtbar.

Ein Tempolimit wegen des Verbrauchs wird so bei der überwiegenden Zahl der Fahrzeugführer keine Aktzeptanz finden.

So ganz kann ich das nicht verstehen, was hier zum Thema läuft.
Dicke Kinder, nun ja. Die DDR, nun ja.
Aber was hat das mit dem erlaubten Tempo zu tun ?
Ich glaube nicht, daß wir hier in Deutschland alleine nachdenken können. Andere Länder, und damit andere Menschen, können das auch.
Die Rücksichtslosigkeit, die Protzerei und die Mentalität, daß alles Spaß machen muß, das nimmt rapide zu und dafür läßt halt die Bildung nach.
Weil jetzt Jeder an sich und nicht an Andere denkt, muß ein Riegel her. Der beschränkt ja nicht die Persönlichkeit sondern schützt andere Menschen.
Ich schlage auf Landstraßen 80 und auf Autobahnen 130 vor.
Der größte Teil der Welt macht es doch so. Die haben auch große und schnelle Autos und die leben trotzdem noch.

Ich denke, es gibt eine "hidden agenda" oder "hidden arguments", die wirklich zählen, aber über die niemand Verantwortliches sprechen mag.

Denn ich habe noch kein vernünftiges Argument gelesen, was es eigentlich nützt, nur Alibi Argumente. Ich lese nur von Fahrspaß und Zeitgewinn für Einzelne. Dafür daß es dann und wann zusätzlich Leben kostet und zusätzlich CO2 einbringt - ist mir "Spaß" zu wenig und selbst "Zeitgewinn" einzelner. Mit Verlaub: mach mal jemand ein mal im Jahr eine laute Party ab 22:00 - dann sehen wir wie weit man mit "Spaß" in DE meistens kommt...

Hingegen gibt es einen ganzen Stapel von guten, objektiv vernünftigen Argumenten ein Tempolimit einzuführen. Sie werden allesamt in den Wind geschlagen von der Deutschen Politik fast aller Parteien.

Wieso? Ich verstehe es nicht, wirklich nicht. Was "sehe" ich nicht? Wahlverhalten? Aber >50% sind für ein Tempolimit mittlerweile...

suhlCHR schrieb:
Die haben auch große und schnelle Autos und die leben trotzdem noch.Müsste es nicht für manche Leute in den anderen Ländern heißen: "...die leben deshalb noch"?

Man sehe sich z.B. die Entwicklung der Verkehrsicherheit in der Schweiz an:
www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&...5q1mwc3wwObdpYAWdstu

Sicherlich sind da jede Menge andere Punkte als das Tempolimit mit drin, ist in der Grafik ja schön aufgezählt. Bloß im Vergleich zu D hat sich in der Schweiz seit Anfang der 90er Jahre die Anzahl der Toten um den Faktor 5 verringert (auf Einwohner normiert), bei uns ist es etwa der Faktor 3.

Da dürfte das Tempolimit (sowohl die 80kmh auf Landstraßen, als auch 120kmh auf AB) in Verbindung mit der zugehörigen harten Bestrafung eine sehr nennenswerte Rolle spielen.

Warum schaffen wir das nicht?

eppf

eppf schrieb:
Warum schaffen wir das nicht?Weil die dt. Politik und die dt. Autoindustrie eng verbunden sind.
Trotz der sehr schlechten "Digitalisierung" in Dtl. und damit seit Jahrzehnten allgemein das De-Innovations-Fachgebiet "Elektronik und Software", wird das digitale Autozeitalter von Level 1 bis Level 5 propagiert.
Das hält offenbar die Bevölkerung mehr bei guter Laune als ein Tempolimit. Gruß Hybridfan5

eppf schrieb:
Bloß im Vergleich zu D hat sich in der Schweiz seit Anfang der 90er Jahre die Anzahl der Toten um den Faktor 5 verringert (auf Einwohner normiert), bei uns ist es etwa der Faktor 3.

Da dürfte das Tempolimit (sowohl die 80kmh auf Landstraßen, als auch 120kmh auf AB) in Verbindung mit der zugehörigen harten Bestrafung eine sehr nennenswerte Rolle spielen.

Warum schaffen wir das nicht?

eppf

Die Schweiz hat nicht wirklich eine Automobilindustrie so dass die Politik eher zum Wohle der Bürger entscheiden kann (Umweltschutz, Tempolimit, ...) In Deutschland ist die Automobilindustrie die mächtigste Industrie und hat einen sehr großen Einfluss auf die politischen Entscheidungen. Im Dieselskandal hängt die deutsche Politik mit drin auch wenn scheinheilig getan wird. Ein Tempolimit wäre längst überfällig. Die Prioritäten der deutschen Autobosse sollten in Richtung verbrauchsarme Fahrzeuge, Qualtität und Zuverlässigkeit zeigen. Dinge die bei Toyota/Lexus und anderen japanischen Produzenten einen viel höheren Stellenwert haben. Bei einer zu großen Abhängigkeit von einem Industriesektor (siehe D - Automobil) können die Bosse fast immer mit dem Argument ARBEITSPLÄTZE der Politik drohen. Japan oder die USA sind viel breiter aufgestellt. Die haben eine mächtige IT Hard- und Software-Industrie, Eelektronik, ... alles Dinge in denen D ein Entwicklungsland ist die jedoch für die Zukunft (Automatisierung, Digitalisierung) immer mehr Stellenwert gewinnen.

Grüße Jan

Hybridfan5 schrieb:
Weil die dt. Politik und die dt. Autoindustrie eng verbunden sind.
janos71 schrieb:
Die Schweiz hat nicht wirklich eine Automobilindustrie so dass die Politik eher zum Wohle der Bürger entscheiden kann (Umweltschutz, Tempolimit, ...)
Danke für diese beiden klaren (mir ebenfalls bekannten) Aussagen. Nach diesen beiden Sätzen kommt lange Zeit nichts, bis anderweitige Argumente zählen, warum wir immer noch kein Limit haben.

Dabei geht es wirklich nicht nur um die Autobahnen. Wir sind nämlich auf "gutem" Weg, auch bei den Landstraßen Schlusslicht zu werden, wenn wir mit Gewalt am pauschalen Tempo 100 festhalten, egal wie schmal die Landstraße ist. Auf ausgebauten Bundesstraßen könnte man ja weiterhin 100kmh erlauben.

Irland, Niederlande, Norwegen, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Schweiz, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, haben schon allemsamt ein Außerortslimit von 80 bzw. 90kmh.

Nur Portugal, Österreich und das große Deutschland meinen, sich diesem Trend entziehen zu können. Spätestens hier sollte es einem doch auffallen, wie uns die Autolobbyisten mit ihrer Aussage verarschen, ein Tempolimit auf Autobahnen brauche es nicht, weil mit Abstand die meisten tödlichen Unfälle auf Landstraßen passieren und man bei der Landstraße ebenso nicht handelt.

eppf

OK, hab verstanden.

So ein Blabla von der Politik rührt daher, daß sie tatsächlich keine stichaltigen Argumente Pro-Freie-Fahrt haben.

Hinter ihnen steht die Autoindustrie, die diese Marschrichtung diktiert, nach außen hin soll es aber aussehen, daß die Politik diese Marschrichtung vertritt. Ohne aber eigene argumente zu haben also faselt man irgendwas.

Nun gut, da hab ich also an der falschen Stelle angesetzt.

Dann anders: Bringt eine tempolimitlose Deutsche Autobahn der Deutschen Industrie eine bessere Position auf dem globalen Automarkt?

Ist der Russe, Ami, Chinese so beeindruckt von "Made in Germany" weil die ja "Autobahn" haben. Hat es so einen Nimbus in der Welt?
Und ohne ihn werden wir alle, also die Deutsche Autoindustrie, sterben?

Das müssten jetzt Studien im Ausland rausfinden, aber ich vermute fast, "die Autobahn" ist kein Faktor eines russischen Oligarchen bei der Entscheidung BMW SUV oder Subaru SUV.

Eher profitiert die Tourismus Industrie, weil er alle 3 Monate nach DE reist um mal die Sau mit einem Sixt Leihwagen rauszulassen.

cirr_s schrieb:
Dann anders: Bringt eine tempolimitlose Deutsche Autobahn der Deutschen Industrie eine bessere Position auf dem globalen Automarkt?Eine gute Frage, die man zumindest teilweise mit ja beantworten kann.

Zumindest historisch gesehen. Wo amerikanische Hersteller bei bestehendem Tempolimit von seinerzeit 55mph zwar satte Motorleistung, aber Plattfedern verbauten, deutsche Hersteller dagegen ein Fahrwerk, welches mit der möglichen Speed auch umgehen konnte.

Von diesem Ruf lebt die deutsche Autoindustrie immer noch und es traut sich irgendwie keiner, am Status Quo auch nur ansatzweise etwas zu ändern.

Da kommen dann auch die genannten "Touristen" ins Spiel, unter denen sicherlich auch einige dabei sind, die so ein Gefährt erst einmal unter Realbedingungen ausprobieren wollen, bevor sie es kaufen.

Aber wie ich es eben sagte, die Verweigerung, bei uns auf der Landstraße tätig zu werden, spricht Bände. Wie oft musste man es hören, dass die Autobahnen unsere sichersten, die Landstraßen dagegen unsere unsichersten Straßen sind. Wenn jetzt jemand eine Reduzierung der erlaubten Landstraßengeschwindigkeit fordert, dann bekommt er volle Gegenwehr und zwar von genau den Leuten, welche das Fettgeschriebene immer und immer wieder behaupten.

Daraus den richtigen Schluss zu ziehen, wer oder was wirklich dahintersteckt, ist wahrlich nicht allzu schwer.

eppf

eppf schrieb:
dass die Autobahnen unsere sichersten, die Landstraßen dagegen unsere unsichersten Straßen sindIch fahre 35 Tkm / anno und mehr.
Allerdings wie andere auch in einem begrenzten "Territorium".

Ca. 28% BAB, alles andere Kreis-, Land- und Bundesstr..
Den Geschwindigkeitsdurchschnitt, den ich noch mit dem P3 erzielen konnte, schaffe ich seit 2012 nicht mehr.
Zum einen, viel mehr Stau wegen rapider Zunahme an langfristigen Baustellen (incl. Tempolimit 80 oder 60 km/h), zum anderen viel mehr Tempolimit Beschilderung auf allen Strassen in meinem "Territorium".

Anscheinend ist das bei anderen Priusfreunden nicht so, oder es ist ihnen nicht aufgefallen. Ich habe mehr Limitierungen auf Bundesstrassen, als jemals zuvor. 100km/h sind für mich relativ selten geworden.
Ebenso viele 120 km/h Limits auf BAB.

Das stört mich nicht sonderlich. Aber etwas Zeit gegenüber früheren Jahren verliere ich dadurch dennoch.

Haben wir einen Nord- Süd- Ost- West-Unterschied in der sog. "freien Fahrt" ?
... und je kürzer der Streckenabschnitt zum Überholen wird, desto mehr PS braucht der gestresste dt. Automobilfreund unter der Haube ?!
Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Ich habe mehr Limitierungen auf Bundesstrassen, als jemals zuvor. 100km/h sind für mich relativ selten geworden.Das wechselt bei uns von Zeit zu Zeit.

Z.B. wurde jetzt im Mühltal zwischen Gauting und Starnberg die lange Zeit bestehende 70kmh-Begrenzung wieder aufgehoben und man dürfte jetzt bis auf die 3 engen Kurven (40kmh) wieder mit satten 100kmh durchbrettern.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es dort wieder gewaltig kracht.

Auch im ganzen Bereich südlich von Starnberg bis hin zu den Alpen, wo ich häufiger unterwegs bin, gibt es jede Menge Landstraßen (viele davon vom Typ RQ 7,5 mit Asphaltbreite 5.5m), die zeitweise sogar durch Wälder führen, ohne jegliche Herabsetzung unter die 100kmh.

Kann es sein, dass man sich gerade in Bayern sehr schwer tut, hier regelnd einzugreifen?

eppf