Priusfreunde.de

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Dem ist leider nix hinzuzufügen. Das ist der Wahnsinn auf einer Seite Din A4.

eppf schrieb:
Egal, ob es stimmt oder nicht, aber du bist schon wieder beim nächsten nicht zielführenden Vergleich.

Außer Vergleiche scheinen die Tempolimitgegner wirklich nichts erwidern zu können.Es geht halt nichts über den guten alten Pappkameraden:

Ohne Limit, ohne Verantwortungsbewusstsein, ohne Empathie, ohne Umweltbewusstsein....
Tempo 130 km/h auf Autobahnen in diesem nicht so großen Land, Tempo 100 km/h auf Bundes- und Tempo 80 km/h auf den Land- und Kreisstraßen, das wäre schon in Ordnung..!

eppf schrieb:
Man muss an allen Fronten nach Verbesserungen kämpfen...,


Man muss überhaupt nicht kämpfen... Wo kommst Du denn her? Das wird aber jetzt langsam schon militant. Argumente und Infos kann man ja gern sehr kontrovers austauschen, aber so etwas.

eppf schrieb:

Will jemand anzweifeln, dass die Todesrate auf den Straßen immer noch viel zu hoch ist?


Nein das will sicher niemand. Weil die wird immer zu hoch sein.

Noch einmal ganz klar: Wenn ich selber etwas nicht kann, gibt mir das keineswegs das Recht zu fordern, dass andere das nicht dürfen.

Ich kann z.B. nicht Drachenfliegen oder Abfahrt-Ski-Fahren. Das ist auch beides sehr gefährlich und es gibt sehr viele Todesopfer oder Krüppel auf Kosten der Allgemeinheit.

Das gibt mir aber doch trotzdem nicht das Recht zu fordern, das Drachenfliegen und Abfahrt-Skifahren zu verbieten.

Es ließen sich dazu genügend andere Beipiele finden und die vehementen Befürworter eines Tempolimits sollten sich das mal überlegen!

..zu kämpfen ist doch heute gar nicht mehr unbedingt immer mit Gewalt verbunden: Man kämpft im Sport, man kämpft um bessere Argumente im Vergleich...
Also friedlich kämpfen mit Argumenten, aber auch mit Engagement, da darf es denn auch einmal hitziger werden, sonst macht es ja auch keinen Spaß mehr, oder?

Zwischen glauben, etwas zu können und dem tatsächlichen Können herrscht gerade bei Autofahrern eine beträchtliche Diskrepanz. Vie kämen nie auf die Idee, Fallschirm zu springen, nur weil sie in der Lage sind, ein Stück Kordel zu ziehen. Aber rasen, weil sie das Gaspedal treten können, machen dann aber wieder erschreckwend viele... Zum Schnellfahren gehört Fahrzeugbeherrschung, Reaktionsfähigkeit und eine schnelle Auffassungsgabe. Diese Konbination ist leider nur bei Wenigen vorhanden. Dass es nicht öfters knallt, ist oftmals nur pures Glück.

Shar schrieb:
(*) Da es Gegenverkehr auf der BAB i.d.R. nicht gibt, im Gegensatz zur Landstraße.Das hatte ich vorhin noch übersehen.

Bei ca. 2000 Geisterfahrermeldungen pro Jahr, selbst wenn ein gewisser Anteil davon falsch ist, weil eine Verwechslung mit einer daneben laufenden Bundesstraße vorliegt, gibt es nicht wenige Ausnahmen von dieser Regel.

Es ist jedenfalls ein Irrsinn, jedem der seine Führerscheinprüfung irgendwie bestanden hat, ohne jegliche psychologische bzw. medizinische (z.B. Reaktionsfähigkeit) Kontrolluntersuchung quasi beliebige Geschwindigkeiten fahren zu lassen.
Hauptsache, den Rentnern spricht man schnell ihr fahrerisches Können ab, was zu einem gewissen Anteil auch richtig ist. Aber welcher Anteil von den Schnellfahrern ist denn in der Lage, in Gefahrensituationen wirklich richtig und schnell zu reagieren? Bzw. es vor allem zu erkennen, wo man nicht mehr so schnell fahren darf, weil die notwendige Reaktion nicht einmal mehr von Schumi und Co. erbracht werden könnte. Schumi konnte sich jedenfalls sicher sein, dass ihm niemand entgegen kommt. Selbst wenn für eine deutliche Mehrheit im Bereich von 75% die notwendige Fähigkeit vorliegt, der Restanteil ist dann immer noch unverantwortbar hoch.

Wenn VW z.B. damit wirbt, ein Golf GTI sei ein Auto ab 21 und man tue somit etwas gegen allzu junge unbedachte Raser, dann ist das doch nur heuchlerisch.

Nochmals zum Vergleich:
Der erste Golf GTI hatte eine Vmax von knapp über 180kmh, was seinerzeit schon sehr kritisch gesehen wurde. Das aktuelle Modell ist mit 246kmh angegeben und jetzt soll es demnächst ein Sondermodell mit 265kmh geben. Wann hat dieser Irrsinn sein Ende?

Muss erst einmal ein mit 300kmh fahrender Sportwagen infolge eines Unfalls so abheben, dass er Le Mans 1955 spielt und über die Leitplanke auf die Gegenfahrbahn geschleudert wird und dort ein Dutzend Leute oder noch mehr umbringt, bis man das Hirn einschaltet und erkennt, dass der Bogen schon viel zu weit überspannt ist? Renngeschwindigkeiten haben auf öffentlichen Straßen nichts verloren!

Bei der unbegrenzten Geschwindigkeit ist man aber in D immer noch weit, als würde die Luftfahrt heute noch sagen, der Luftraum ist so groß, die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes abseits der direkten Flughafenumgebung so gering, dass der Aufwand einer diesbezüglichen flächendeckenden Luftraumüberwachung in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

eppf

HalloHybrid schrieb:
Man muss überhaupt nicht kämpfen... Wo kommst Du denn her? Den 2. Satz des Zitates gebe ich zurück. Du kommst wohl nicht aus Deutschland, sonst wärst du mit der Mehrdeutigkeit der Vokabel kämpfen vertraut. Man kann auch für eine gute Sache kämpfen, unter anderem mit bloßen Worten, ganz ohne Waffen.

HalloHybrid schrieb:
Nein das will sicher niemand. Weil die wird immer zu hoch sein.Was gedenkst du zu tun, dass die Todesrate zumindest sinkt? Beten?

Klappohr schrieb:
Ich kann z.B. nicht Drachenfliegen oder Abfahrt-Ski-Fahren. Das ist auch beides sehr gefährlich und es gibt sehr viele Todesopfer oder Krüppel auf Kosten der Allgemeinheit.

Das gibt mir aber doch trotzdem nicht das Recht zu fordern, das Drachenfliegen und Abfahrt-Skifahren zu verbieten.Wie oft hast du in der Zeitung gelesen, dass jemand ein abstürzender Drachenflieger auf den Kopf gefallen ist und dadurch getötet wurde?
Und ja, selbst auf Skipisten gibt es jetzt schon Radarkontrollen, um unverbesserliche Raser herauszuziehen. Die Raser im Weltcup-Zirkus sind dagegen für sich selbst verantwortlich auf einer abgesperrten Rennstrecke, wo niemand anders zu schaden kommen kann.

Außerdem ist es wirklich sonderbar, alle 100 und noch mehr Bestimmungen im Straßenverkehr werden als notwendig hingenommen, aber diese eine, wo man anstelle 130-fest leider 130-richt definiert hat, setzt offenbar bei einer diesbezüglichen Änderung unsere freiheitliche Grundordnung auf's Spiel. Die 130-richt sind ein Relikt einer damaligen lobbygesteuerten Verkehrsgesetzgebung. Die Hälfte der deutschen Autofahrer würde es gar nicht kennen, wenn sich damals nicht die Lobby durchgesetzt hätte und über jeden Rüpel schimpfen, der deutlich schneller als 130 fährt. Aber man konnte oder wollte es damals den Autofahrern bzw. der Autoindustrie nicht antun, mit der Einführung von Tempo 100 auf Landstraßen gleich noch 130kmh auf der Autobahn zu verordnen. Dabei wäre das nur ein gleichzeitiges Gemaule gewesen, abgeklungen nach kurzer Zeit. Das Geschimpfe seinerzeit, das ich im Zuge der Tempo 100 Einführung auf Landstraßen erlebte, unterscheidet sich kein bisschen von dieser Diskussion (Eingriff in die persönliche Freiheit, überreglementiert, Zeitverlust, etc).

eppf

Minimoog schrieb:
Wer Angst hat soll zuhause bleiben und auf Auto & Co. völlig verzichten.
Jetzt sind wir beim absoluten Totschlagargument angekommen. Autobahnen also nur noch für die Hand voll Superfahrer, die nie einen Fehler machen. Da muss ich wohl auf der Strecke bleiben, dem es schon einmal passiert ist, dass von hinten einer überraschend im Tiefflug angeschossen kam, den ich vor 10s noch nicht im Spiegel sah.

Minimoog schrieb:
Wer Angst hat soll zuhause bleiben und auf Auto & Co. völlig verzichten.
Bis jetzt gilt bis auf wenige Ausnahmen in allen Gesellschaften weltweit dass die Verursacher "sitzen" und nicht die potentiellen Opfer.

Es würde völlig reichen wenn die Konsequenzen aus den Unfällen von den Verursachern eingefordert würden, d.h. ein Unfall mit Todesfolge wird bei 100%-iger Verursachererkennung eben genauso mit Gefängnis bestraft wie ein "normaler" Totschlag. Wenn zusätzlich Alkohol im Spiel ist oder der Verursacher sonstwie weiss oder wissen müßte dass er nicht mehr fahrfähig ist (z.B. altersbedingt, er kann sich ja testen lassen oder jedes Jahr ein Fahrsicherheitstraining machen) sollte das entsprechend erschwerend berücksichtigt werde.

Und die Versicherungen zahlen nur noch 90%, der Rest der Verursacher. Bei einem schwereren Fall (Alkohol, altersbedingt oder zu schnell gefahren etc.) zahlt die Versicherung nur noch 70%. Man kann ja dennoch eine Höchstgrenze einführen, z.B. die Summe der letzten 5 Gehaltsjahre (sowas ähnliches soll es in der Schweiz geben, soll gut funktionieren), von mir aus auch das "zu versteuernde Einkommen" der letzten 5 Jahre.

Und wenn jemand absichtlich in eine Menschenmenge fährt ist es Mord. Aber das ist es jetzt auch schon.

Bei Verletzungen Unbeteiligter sollte derjenige lebenslänglich den Einkommensausfall zahlen müssen. Klar, das kann teuer werden, aber wenn er billigend oder wegen selbstüberschätzung sein Auto als Waffe einsetzt sollte man alle Täter gleich behandeln, denn den Verletzten ist es gleichgültig ob sie vom IS, einem Verrückten Amokläufer oder einem wild gewordenen Autofahrer zum Opfer fielen.

Alle Täter müssen gleich behandelt werden und die volle Verantwortung für die Folgen ihres egobezogenen Verhaltens übernehmen.



Gruß alupo

@eppf Was gedenkst du zu tun, dass die Todesrate zumindest sinkt? Beten?

Ich tue jeden Tag etwas dafür, indem ich angemessen je nach Verkehrssituation fahre und meine Geschwindigkeit anpasse.

@alupo: War das jetzt die Extremgegenreaktion zur anderen Extremaussage von Minimoog?

Wie eine Kompromisslösung, die wir eigentlich brauchen, liest sich das jedenfalls nicht.

Bevor wir uns missverstehen, 130kmh auf Autobahnen und 80kmh auf lokalen Landstraßen, ausgebaute Überlandstraßen weiterhin bei 100kmh wären für mich so ein Kompromiss.

Einer, der uns einerseits bei der Verkehrssicherheit ein gehöriges Stück weiterbringt, andererseits die Mobilität nur minimal einschränkt, wenn man den daraus resultierenden Zeitverlust betrachtet. Der Verlust an Fahrfreude ist meiner Meinung nach nicht relevant, da gibt es DEUTLICH wichtigere Werte, welche die Menschheit beherzigen sollte.

eppf