Priusfreunde.de

Mister MMT schrieb:
Wie es bei allen diesen Gegensprüche in D zu autonom fahrenden PKWs kommen sollte ist mir ein Rätsel. Wird D wieder einmal ein Zug verpatzen?Spätestens mit den autonom fahrenden PKWs wird das feste Tempolimit über die Hintertür kommen.

Keines dieser Fahrzeuge wird schneller als 130kmh fahren.

Deutschland kann sich jedenfalls dieser neuen Technik nicht verweigern, falls sie um uns herum zum Durchbruch gelangt. Man wird es niemand erklären können, warum wir in D irgendwann einmal die 10-fache Todesrate auf den Straßen haben werden, als in den Nachbarländern.

Auch wenn bei dieser neuen Fahrzeugart noch viele Probleme zu lösen sind, es stellt sich nicht die Frage, ob solche Fahrzeuge kommen, sondern wann.

Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sich die deutsche Autoindustrie nicht mehr zu lange Zeit lassen darf, bis sie eine Trendwende einläutet. Selbstfahrende Autos mit einer Motorisierung auszustatten, die für eine Vmax über 200kmh ausreicht, wird garantiert nicht zielführend sein.

Die beiden Punkte autonom und alternativer Antrieb könnte sie sonst wie ein Blitz treffen. Das ist dann aber keiner aus heiterem Himmel, sondern einer mit Ansage.

eppf

happyyaris schrieb:
Klar, für den Prius ist dann die linke Spur tabu. Aber dort habe ich auch noch keinen gesehen, außer im Stau.

Auch wenn die Idee abwegig ist, würde Sie einer der großen Verursacher von Staus lösen, nämlich die "Schnarchnasen", die die mittlere Spur mit 120 oder 130 km/h geparkt haben und die rechte Spur nicht nutzen, auch wenn diese frei ist. Statt dessen fahren sie mit 120 km/h auf die linke Spur, wenn jemand vor Ihnen mit 100 km/h einen LKW überholt.
Tut mir leid, aber Dich kann ich nicht mehr ernst nehmen.
1) Ich sehe bei jeder längeren Fahrt mehr als einen Prius zügig auf der linken Spur fahren. Hingegen habe ich auf ca. 5.000km mit 140+km/h nur 1-2 rechts hinter Lkw gesehen.
2) Keiner, exakt Null Fahrer, die auf einer mittleren Spur mit 120 oder 130 km/h geparkt haben, haben dadurch je einen Stau verursacht! Das ist absurd. Staus werden dann meistens von denen verursacht, die deshalb durchdrehen. Weil jemand dann mit "nur" 160 links überholt und sie nicht mehr 200+ fahren können. Oder weil sie den Mittelspurfahrer maßregeln wollen und äußerst knapp vor ihnen durch direkt auf die rechte Spur ziehen. Der Mittelspurfahrer erschreckt sich und bremst plötzlich. Der Folgende bremst erschrocken etwas stärker und irgendwo entsteht hinten Stau. Der Raser bekommt davon freilich nichts mit. Hört dann aber später im Radio vom Stau und denkt sich "kein Wunder, soviele wie heute wieder auf der Mittelspur mit 120 oder 130 km/h geparkt haben".

Grüße
Klaus

Ewig mitgelesen, jetzt geb ich auch meinen Senf dazu:

1. Zur Stauentstehung gibt es einen guten Wikipedia Artikel, wichtige Punkte: Bei der Untersuchung der Universität Köln traten vier Ursachen zutage:
1.Zu dichtes Auffahren, was ein abruptes Abbremsen des ersten und aller folgenden Autos auslösen kann,
2.zu schnelles Aufschließen und dadurch bedingtes ebenso schnelles Abbremsen und
3.eine geistige Unterforderung, in zähfließendem Verkehr ständig einen ausreichenden Abstand einzuhalten, weil die Autofahrer mit ihren Gedanken abschweifen.
4.kontraproduktives Fahren, um auf der Spur mit vermeintlich fließenderem Verkehr schneller voranzukommen (Kolonnenspringen).

Die Fahrer, die zu Anfang den Stau verursachen, erleben dabei die Folgen ihres kurzsichtigen Handelns nicht, weil der Stau erst eine ganze Reihe Fahrzeuge hinter dem Verursacher beginnt und sich entgegen der Fahrtrichtung fortbewegt. Der Stauverursacher erhält damit keine unmittelbare Rückmeldung und kann sein Verhalten nicht in Frage stellen.


2. Jetzt kommt meine ganz persönliche Meinung, ich möchte keinem damit auf die Füße treten, den sie ist subjektiv:
- Ich bin für ein Tempolimit von 130 km/h. Meine Erfahrungen auf nicht deutschen Autobahnen zeigen, dass dies sehr praktikabel ist. Und trotzdem bauen auch Franzosen schnelle Autos.
Wer immer noch schnell fahren will kann das ja tun, sieht dann nur die Folgen seines Tuns direkt im Bußgeldbescheid und nicht erst wenn es wieder zu einem Unfall gekommen ist.
Ich persönlich finde es unverantwortlich zu rasen, denn man entscheidet sich dadurch für ein erhöhtes Risiko, dass einen nicht nur selbst betrifft.
- Die teilautonomen Fahrzeuge sind der richtige Schritt. Bin in Spanien ca 30 km in einer "3-er-Kolonne" gefahren. Das erste Auto (BMW 3 er) hatte den Tempomat auf 121 km/h, der nächste hatte wohl einen Abstandsradar, denn er fuhr mit gutem Abstand immer hinter her. Nach dem die Beiden - sie gehörten wohl zusammen - mich im Kriechtempo überholten (mein Tempomat war auf 120 km/h eingestellt) habe ich mich angehängt. Tempomat hoch auf 125 km/h und dank Abstandsradar gemütlich hinterher. Sogar das Überholen von LKW's funktionierte. Also die Zukunft beginnt heute.

Just my 2 Cent.

LG Sammy

eppf schrieb:Keines dieser Fahrzeuge wird schneller als 130kmh fahren....

Die beiden Punkte autonom und alternativer Antrieb könnte sie sonst wie ein Blitz treffen. Das ist dann aber keiner aus heiterem Himmel, sondern einer mit Ansage.

Spätestens dann wird auch in D die Stunde der BEVs schlagen. Besser wäre, alle fangen schon mal an umzudenken.

Jan

@Sammy, deinen Beitrag kann ich nur unterschreiben.

Es ist aber auch eine positive Entwicklung zu erkennen. Die Anzahl der Autofahrer, die auf der AB ihren Tempomat nutzen, scheint von Tag zu Tag zu steigen. Es gibt also immer mehr Leute, welche eine entspannte Fahrweise bevorzugen.

Selbst viele Ältere unter meinen Bekannten, die bis vor einiger Zeit dem Prinzip nachgingen, "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht", erkennen nach und nach, was für eine feine Sache so ein Tempomat ist. Die hätten sich das Ding niemals dazugeordert, wenn man es extra hätte bestellen müssen. Jetzt wo es serienmäßig drin ist, wird es auch genutzt.

Bei mir ist der Tempomat zu 90% der Gesamtfahrzeit an, innerorts und außerorts, die 30er-Zonen nicht eingerechnet, weil es Toyota leider nicht fertiggebracht hat, die Funktion bereits bei dieser Geschwindigkeit zu implementieren.

Ich hüpfe jedenfalls momentan im Dreieck, weil ich bei meinem Yaris noch bis Ende des Monats warten muss, bis mein derzeit defekter Tempomat repariert wird.

eppf

eppf schrieb:
Bei mir ist der Tempomat zu 90% der Gesamtfahrzeit an, innerorts und außerorts, die 30er-Zonen nicht eingerechnet, weil es Toyota leider nicht fertiggebracht hat, die Funktion bereits bei dieser Geschwindigkeit zu implementieren.Doch geht jetzt im P4 mit dem Geschwindigkeisbegrenzer. Gestern ausprobiert. Einfach nur auf's Knöpfchen drücken und schon geht's ab mit 30 Km/h.

MfG Harzbube.

Moin,

also mein Limiter beschleunigt nicht von selbst, nichtmal auf 30..

rst1 schrieb:
Moin,

also mein Limiter beschleunigt nicht von selbst, nichtmal auf 30..Naja, Hebel nach unten drücken und Gasgeben. Er bleibt dann bei 30 Km/h, oder man stellt eine höhere Geschwindigkeit ein. Eignet sich gut in den 30er Zonen.

MfG Harzbube.

Ja, war ja mein reden.. aber n Tempomat für unter 45 ist das trotzdem nicht

Kann man eigentlich einen Abstandsradar für den Tempomat beim Prius 2 nachrüsten?

rst1 schrieb:
Ja, war ja mein reden.. aber n Tempomat für unter 45 ist das trotzdem nicht
Als Ersatz aber brauchbar: Limiter setzen und beliebig viel Gas geben. Das funktioniert ganz gut.


Variatio schrieb:
Kann man eigentlich einen Abstandsradar für den Tempomat beim Prius 2 nachrüsten?
Nein, weil in diesem Modell nicht vorgesehen. Aber auch in Modellen, in denen es vorgesehen ist, scheitert eine Nachrüstung an den exorbitanten Kosten für die Sensorik. Schon alleine der für die verwendeten Frequenzen durchlässige Teil des Kühlergrills mit dem Toyota-Symbol ist unglaublich teuer.


Grüße, Egon

Mangels eigener Erfahrung/Test:

Lässt sich der Limiter nicht übersteuern?
Bleibt der wirklich stur beim eingestellten Tempo?

Hallo,
hier auch meinen Senf dazu:
Ja ich bin für Tempolimit.
Gerade wieder alle Facetten auf Deutschlands Autobahnen am Wochenende erlebt. Aus geplanten sechs Stunden wurden neun Stunden. Baustellen, wo sich am Wochenende bzw. nach 17Uhr nichts mehr tut (Berliner Ring bei Michendorf, A38,A7 Kassel Auffahrt auf A44, A44 Auffahrt auf A1, A2 fast zur Hälfte in Niedersachsen). Und dann die berühmt berüchtigten 120 km/h Mittelfahrer jeden Alters. Auf der A9 und A38 wurde sich strikt an auftretende Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Für mich das schlimmste sind aber die Autobahnkreuze. Auf der A7 bei Kassel wird auf 8 Spuren erweitert. Aber der Abzweig auf A44 bleibt wie bisher einspurig. Oder A44 auf A1. Hier gibt es zwei Spuren zum Einfädeln, die am Ende wieder auf eine Spur reduziert wird. Belgien und Holland können es doch bei AB-Kreuzen.
Ich bin nur mit gedrückter Power-Taste gefahren. Trotzdem waren es am Ende für ca. 1.500km nur 4,8l auf 100km.
Übrigens habe ich mehr Tesla als Prius gesehen.

Gruss Silberrücken

Zitat:
Der 29-jährige Fahrer des Toyota wollte in Fahrtrichtung Frankfurt vom mittleren auf den linken Fahrstreifen wechseln, um vorausfahrende Fahrzeuge zu überholen. Dabei übersah er einen von hinten schneller kommenden Pkw Mercedes aus dem Kreis Haßberge. Der 57-jährige Mercedesfahrer versuchte noch abzubremsen und dem Toyota nach links auszuweichen. Dies gelang nicht. Der Mercedes rammte den Toyota und schleuderte ihn nach rechts.
- www.main-echo.de/regional/blaulicht/art3915,4205711

Grüße, Egon

Leider gibt es keine Angabe zu den Geschwindigkeiten, die Differenz dürfte aber nicht allzu niedrig gewesen sein. Der Mercedesfahrer wird sich wohl auf 20% Gefährdungshaft-Beteiligung einstellen müssen.

In diesem Zusammenhang stellt sich aber z.B. auch folgende Frage:
Wie viele von den 10-Minuten-Zeitvorteilen, die sich Schnellfahrer herausholen, werden durch so einen einzigen Vorteil wieder zunichte gemacht? Das waren wohl wieder Stundennachteile für sehr viele, unabhängig von deren bevorzugter Geschwindigkeit.

Oder anders ausgedrückt, wie sieht wohl die Gesamtbilanz aus, nämlich Zeitvorteil aller Schnellfahrer im Vergleich zu allen von Schnellfahrern erzeugten Stauzeiten, egal ob jetzt verschuldet oder unverschuldet verursacht?

Wie schon hier festgestellt, zählen da jedenfalls nicht nur unfallbedingte Folgen dazu, sondern auch die Staus aufgrund inhomogener Geschwindigkeiten (Ziehharmonikaeffekt).

eppf