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Tempolimit - JA oder NEIN
(3 Leser) Christian H, Ro80, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Tempolimit - JA oder NEIN
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#352819
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 07:33 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Ein grundsätzliches Tempolimit von z.B. 130km/h lehne ich eigentlich ab, weil es Strecken gibt die mehr zulassen.
Mir wäre eine Obergrenze von 200km/h lieber weil, m. M. n., es nur sehr wenige Fahrer gibt die mehr als 55 m/s beherrschen können und zwar in allen Fahrsituationen.
Vor einigen Jahren bei wesentlich geringerem Verkehr wie heute, bin ich auch schon weit über 200km/h gefahren und habe auch schon einen sehr schweren Unfall überlebt.
Die bestehenden Tempolimit's sollten aber besser kontrolliert werden, bei Tag und bei Nacht, dann trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen.

Grüßle
Ravvgier
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#352825
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 08:10 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
HalloHybrid schrieb:
Nein ich meinte nicht die komplette STvO sondern allgemein immer neue Einschränkungen und Regulierungen. Aber niemand nimmt wieder etwas zurück. Wie bei den Steuern.

Ja so ist es !
Der Kaiser führte mal eine Schaumweinsteuer zur Finanzierung der Kriegsflotte ein,die Kriegsflotte gibt's nicht mehr als aber die "Wein/Sektsteuer" schon !
Der sog. Solidaritätszuschlag sollte ein Jahr gelten...
Viele von uns werden ab ihrer Rente keinen Spaß mehr haben,da ich wohl dazugehören werde,möchte ich den zumindest noch in meinem Arbeitsleben haben !
Ich fahre eigentlich sehr vernünftig,sehe aber absolut keinen Grund warum ich auf einer leeren Autobahn nicht auch mal etwas schneller fahren darf als 130 wenn es erlaubt ist .
Wenn ich hier lese wie viele sich hier diebisch freuen das ein Tesla Model S in knapp 3 Sekunden von 0-100 beschleunigt und damit regelmäßig die Verbrenner Konkurrenz in Grund und Boden fährt,ungeachtet dessen das ja auch hierbei unötig Energie verschleudert wird,kann ich mir kaum vorstellen das man damit am Ende nur 100 km/h fahren will !
Auch viele hier die sich in der nächsten Ausgabe einen stärkerern CT-200 h wünschen,oder diejenigen die sich einen RAV4 Hybrid zugelegt haben,tun und haben das sicher nicht nur um lediglich die 0-100 zwei Sekunden schneller zu erreichen !
Ein bisschen Scheinheiligkeit schwingt hier schon manchmal etwas mit finde ich .
ex_Civic2006
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Letzte Änderung: 16.08.2016 08:23 von ex_Civic2006.
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#352828
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 08:34 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
happyyaris schrieb:
Deshalb ist die Lösung ja auch einfach. Es fehlt ein Gesetz, dass auf den Spuren der Autobahn eine Mindestgeschwindigkeit festlegt. Beispielsweise auf der dreispurigen Autobahn, darf man auf der linken Spur nur fahren, wenn man mindestens 180 km/h fährt und auf der mittleren, wenn man mindestens 140 km/h fährt.

Ob es wirklich 140 (mittlere), 180 (linke) sein sollte, bin ich mir noch nicht sicher. Evtl. ist ja auch 160 (mittlere), 200 (linke) besser!

Schon sind die Probleme Vergangenheit.

Ich sollte diese Idee patentieren lassen, bevor ein Politiker diese Idee im Sommerloch vorstellt
Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich der Smiley ganz am Ende auf den kompletten Beitrag bezieht und dieser somit als Satire zu werten ist.

Ansonsten wäre das ein Vortrag ohne jegliches Nachdenken! Man muss also zuerst auf 180 oder gar 200kmh beschleunigen, damit man auf die linke Spur wechseln darf? Oder darf man doch auf dieser Spur Fahrt aufnehmen? Aber halt, dann hat man ja wieder die Unfallgefahr beim Ausscheren auf Grund des Geschwindigkeitsunterschieds. Bloß wie kann man dann bei diesem System jemals die Spur wechseln?

Dass der Vorschlag ein totales LKW-Überholverbot bedeutet, mag man ja noch als positiven Kollateralschaden betrachten können. Dass man aber gleichzeitig alle Busse, Anhängerfahrzeuge, die 100 fahren dürfen, damit auf der rechten Spur erdet, kann nicht ernstgemeint sein.

Im Prinzip bedeutet das:
- rechte Spur im Dauerstau
- linke und mittlere Spur komplett frei, weil diese nicht erreicht werden können, ohne eine Übertretung zu begehen
- spannend würde es vor allem auch beim Zurückwechseln, z.B. vor einer Ausfahrt, sofern man es überhaupt einmal nach links geschafft hat
Schlussfolgerung: Wir bauen keine Autobahnen mehr, sondern nur noch Bundesstraßen mit einer Spur pro Richtung, spart eine Menge Geld. Bzw. man macht zuerst die rechte Spur komplett zu, weil die LKWs schon zu tiefe Spurrillen gegraben haben, wenn diese auch voller Spurrillen ist, danach die mittlere, da kann man nochmals viel Geld für Ausbesserungen sparen.

Es muss sich hier also um eine Satire handeln!
Dagegen wäre eine Idee nach Valentin's Vorbild direkt realistisch:
- Am Montag nur die LKWs
- Am Dienstag nur die Busse
- Am Mittwoch alles was 140kmh schafft
- Am Donnerstag alles was 180kmh schafft
- etc.
Da könnte man sogar an einem Tag die Radfahrer einbauen und denen eine gefahrlose Autobahnnutzung einräumen!

eppf
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#352829
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 09:03 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Civic2006 schrieb:
Ich fahre eigentlich sehr vernünftig,sehe aber absolut keinen Grund warum ich auf einer leeren Autobahn nicht auch mal etwas schneller fahren darf als 130 wenn es erlaubt ist .
Hier sprichst du implizit genau das Hauptproblem an. Es ist halt leider nicht so, dass die Leute nur bei (fast) leerer Autobahn schneller fahren, sondern sehr viele davon praktisch immer und überall. Da wird mit einem Geschwindigkeitsunterschied von 100kmh und mehr an einer Kolonne vorbeigebrettert. Was hilft es, wenn Leute wie du vernünftig sind, aber viele schlicht und einfach hirnlos brettern wollen?

Wenn ich hier lese wie viele sich hier diebisch freuen das ein Tesla Model S in knapp 3 Sekunden von 0-100 beschleunigt und damit regelmäßig die Verbrenner Konkurrenz in Grund und Boden fährt,ungeachtet dessen das ja auch hierbei unötig Energie verschleudert wird,kann ich mir kaum vorstellen das man damit am Ende nur 100 km/h fahren will !Frage mal hier unter den Teslafahrern nach, wie oft die schneller als 130kmh unterwegs sind. Und wie viele davon ihre massive Beschleunigung nach ein paarmal Ausprobieren auch in der Praxis nutzen. Und warum sie ein Model S fahren. Die meisten wohl ganz einfach deshalb, weil es derzeit das einzige E-Auto auf dem Markt ist, das die benötigte Reichweite aufweist.

Übrigens, weil auch du es angesprochen hast, dass neue Vorschriften und Steuern nie zurückgenommen werden. Es wurde doch schon ganz klar dargelegt, dass es sich hier nicht um eine Rücknahme, sondern um eine Änderung mit einhergehender deutlicher Vereinfachung handeln würde!

Das Problem ist doch, eine verkehrsdichtenabhängige Begrenzung ist praktisch nicht durchführbar. Sie wäre entweder eine Bestimmung, die so komplex ist, dass sie keiner kapiert und sie wäre auch nicht kontrollierbar, weil viel zu viel subjektives Empfinden einfließt. Dass die Lösung über variable Begrenzungen mit Schilderbrücken auch nicht funktioniert, zeigt anschaulich die Praxis. In solche Schilderbrücken könnte man jetzt noch viele Mrd. EUR versenken, ohne messbaren Nutzen.

Hohe Geschwindigkeiten sind jedenfalls nur dann tolerierbar, wenn dazu das nötige Hirn eingesetzt wird, bloß dabei hapert es eben häufig, was bereits nach wenigen km Autobahnfahrt auf einer stark befahrenen AB unschwer zu erkennen ist.

Aber jetzt sind wir schon wieder bei dieser subjektiven Verkehrsicherheitsdiskussion. Alleine die Energieersparnis und der Schadstoffausstoß sind handfeste objektive Gründe, bei einer angemessenen Geschwindigkeit den Deckel draufzugeben und wenn es erst bei 180 oder 200kmh ist. Wobei die Gefährdungshaftung jenseits der 130kmh selbstverständlich erhalten bleiben muss.

eppf
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#352830
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 09:13 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Das kriegt ein dickes Like! Hätte ich nicht besser schreiben können. >> Rein gesunder Verstand, nichts anderes.

Ich kann Leute die gerne mal schneller fahren, verstehen, aber es geht eigentlich nicht anders, und ein Limit wird kommen müssen.

Jan
Mister MMT
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#352834
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 09:50 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Ein Argument, das nie genannt wird, das mir immer wieder auffällt, und das aber IMHO wesentlich dafür ist, warum hohe Geschwindigkeiten auf den real existierenden (deutschen) so brisant sind:

Autofahrer können nicht mit Abständen! Und das ist schlecht.

Das Fahren mit hohen Geschwindigkeiten wäre (zumindest auf einer Spur, wenn man die Geschwindigkeitsdifferenz zur langsameren Spur vernachlässigt) genauso sicher, wie mit niedrigen Geschwindigkeiten, wenn jeder sich an den geltenden Mindestabstand zum Vordermann halten würde. Wobei ein linearer Zusammenhang zur Geschwindigkeit gesetzlich vorgegeben ist, in Realität bräuchte man mit Reaktionszeit und physikalischem Bremsverhalten sogar einen quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigenden Mindestabstand:
de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsabstand...ing_distances_de.png

Daher meine These:
Wenn jeder sich an den Mindestabstand hält, sind Autobahnfahrten ohne Spurwechsel unkritisch, und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit.

Aber:
Wenn ihr nun das real existierende Fahrverhalten auf Autobahnen ankuckt - was beobachtet ihr? Genau - wenn eine Lücke zwischen zwei Autos groß genug für ein weiteres Auto ist, wird dort hinein gefahren. Und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit. Da hängt man dem Vordermann bei 200km/h genauso an der Stoßstange, wie bei 50km/h.

Warum das so ist? Hier habe ich ein paar Thesen.
Psychologisch/physikalisch: Der Autofahrer sieht sein eigenes sich bewegendes Inertialsystem als Bezugpunkt für seine Abstandseinschätzung zum Vordermann. Das Fahren "sieht" für ihn immer gleich aus, egal wie schnell er fährt, das System ist also konstant. Damit verkennt er seine tatsächliche Geschwindigkeit gegenüber dem "eigentlichen" Bezugssystem Erde, die eigentlich einen quadratischen Abstand zum Vordermann vorgibt (s.o.).
"Weil ich es kann": Gerade bei Spurwechseln kommt es oft zu Unterschreitung des Mindestabstandes. Wenn man sich zum Wechsel entscheiden hat, nutzt man jede Lücke in der Nachbarspur, in der das Auto (vermeintlich ohne Risiko) noch rein passt. Warum? Man will ja "nur kurz" überholen. Selbst wenn von allen beteiligten Fahrern wieder der vorgeschriebene Mindestabstand angestrebt wird - bis sich das System wieder bzgl. der Abstände austariert hat, vergehen wertvolle Sekunden, in denen beliebig schlimme Unfälle passieren können, die wegen des unterschrittenen Mindestabstandes nicht verhindert werden können.

Ergo:
Autofahrer können/wollen sich nicht an die Mindestabstände halten. In gewissen Grenzen gibt es zwar real existierende Abhängigkeiten (in der Stadt gefühlt 5m real existierender Mindestabstand, auf Autobahnen 30m), aber ich behaupte mal anhand der eigenen Beobachtung, dass der real existierende Mindestabstand bei höheren Geschwindigkeiten konstant ist. Und damit weit entfernt vom quadratisch geschwindigkeitsabhängigen Mindestabstand, der eigentlich notwendig wäre.

Wenn wir nun diesen real nach oben begrenzten Mindestabstand diagnostizieren, ist dies das beste Argument, dass sich die erlaute Höchstgeschwindigkeit an diesem real existierenden maximalen Mindestabstand orientiert. Alles andere ist Irrsinn (wie ja auch das real existierende Todesfallrisiko im Straßenverkehr zeigt).

Gefühlt würde ich dann mit dieser Argumentation bei einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 100km/h heraus kommen. Das ist aber nur bedingt realistisch, weshalb ich 120-130 für sinnvoll halte.
Aber sinnvoll halte ich es vor allem aus den obigen Gründen!
Variatio
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Letzte Änderung: 16.08.2016 09:52 von Variatio.
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#352835
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 09:52 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
wau! ich bin mal spaßhalber auf Seite [1] gegangen. Der Thread ist älter als ich den P2 jetzt fahre. Wir können bald die Dekade feiern - bitte nicht verpassen !

Ich werde ihn mal die Tage/Wochen langsam Seite für Seite durchgehen und Pro/Contra aufzählen...nur zum Spass.
cirr_s
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#352849
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 11:07 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
@Variato:
Ich kann mich auch noch an einen Bekannten erinnern, der wurde mit zu kleinem Abstand erwischt, knapp vor dem Level, dass er einen Monat zu Fuß gehen musste.

Der schimpfte wie ein Rohrspatz. Sein Hauptargument war, "wenn der vor mir bremst, steht er ja auch nicht sofort". Dass alleine seine Reaktionszeit mehr Strecke verbrät als Abstand vorhanden ist und was das dann unweigerlich bedeutet, war ihm selbst nach mehrmaligen Versuchen nicht klarzumachen.

Übrigens, der Abstand muss nicht mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigen. Er muss aber ausreichen, um sicher die Reaktionszeit und unterschiedliche Bremsleistungen abzudecken. Einerseits sind die Bremsen der Autos unterschiedlich stark ausgelegt, andererseits erkennt man nicht zwingend im allerersten Moment, wenn der Vordermann eine totale Vollbremsung hinlegt.

Aber du hast natürlich Recht, der Abstand ist seeeehr häufig viel zu gering.

eppf
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#352856
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 12:02 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
eppf schrieb:
Übrigens, der Abstand muss nicht mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigen. Er muss aber ausreichen, um sicher die Reaktionszeit und unterschiedliche Bremsleistungen abzudecken.Doch, technisch gesehen schon. Der Bremsweg ist quadratisch abhängig von der Geschwindigkeit, daher sollte auch der Mindestabstand quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigen. Quadratisch ist immer böse, nicht nur bei Autofahren.

Siehe auch:
de.wikipedia.org/wiki/Bremsweg#Berechnun...he_Hintergr.C3.BCnde

Anekdote:
In meinen ersten theoretischen Fahrstunden habe ich bei der Aufgabe
"Ihr Auto fährt 50km/h. Berechnen Sie den Bremsweg."
den Bremsweg physikalisch korrekt mit Haftreibungszahlen etc. hergeleitet, da ich die Fahrschul-Faustformel v*3/10 noch nicht kannte. Dabei habe ich die Papierrückseite halbseitig mit Formeln beschrieben (so wie oben im Wiki-Eintrag). Gab leider trotzdem 0 Punkte.
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Letzte Änderung: 16.08.2016 12:13 von Variatio.
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#352860
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 12:48 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Variatio schrieb:
Doch, technisch gesehen schon. Der Bremsweg ist quadratisch abhängig von der Geschwindigkeit, daher sollte auch der Mindestabstand quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigen. Der Bremsweg steigt quadratisch an, das ist richtig. Aber wenn 2 Autos mit derselben Geschwindigkeit hintereinander herfahren, haben beide denselben Bremsweg (mit meinen beiden genannten Einschränkungen).

Es geht ja nicht darum, wie weit vorher man vor einer Mauer zu bremsen beginnen muss, sondern darum, dem gleich schnell fahrenden Vordermann nicht draufzukrachen, falls dieser in die Eisen steigt.

Deshalb gibt es die altbewährte Zweisekundenregel. Eine Sekunde für die Reaktionszeit und die zweite für meine genannten Einschränkungen. Oder auch die Regel "mindestens halber Tacho", was dann 1.8s entspricht.

Auch der Bußgeldkatalog kennt nur Abstandsvergehen gestaffelt linear zum halben Tachowert. Da ist nix mit quadratisch .
Man muss die Regel mit dem halben Tacho dabei um 50% unterschreiten, damit die Tabelle mit den Strafen beginnt. D.h. unter 0.9s Abstand wird erst gestraft, also in einem Bereich, wo es mit der Reaktionszeit schon sehr eng wird und man zwingend gleich gute Bremsen wie der Vordermann braucht.

Von der Halbtachoregel sind aber viele Leute weit entfernt. Bei 200kmh bedeutet das 100m Abstand und man wird es einem mit 130kmh fahrenden PKW, der gerade zum Überholen eines LKWs ausschert schlecht übelnehmen können, dies zu tun, wenn das Auto auf der linken Spur noch eineinhalb Fußballfeldlängen entfernt ist, was dann beim Eintritt auf die linke Spur auf etwa diese 100m verringert wurde. Und schon ist die nächste brenzlige Situation gegeben, wenn der Schnellfahrer nicht aufpasst wie ein Luchs.

Das Problem ist und bleibt vor allem die extreme Geschwindigkeitsdifferenz. Auf die Idee, zum Ausgleich die LKWs 100 oder gar 120kmh fahren zu lassen, wird ja hoffentlich kein Hirni kommen, wenn man sieht, was die mit 80kmh schon alles plattwalzen.

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#352863
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 13:14 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
Klar bezog sich das Smiöley auf den kompletten Beitrag. deshalb der Verweis auf die Sommerloch-Ideen der Politiker.
eppf schrieb:
Man muss also zuerst auf 180 oder gar 200kmh beschleunigen, damit man auf die linke Spur wechseln darf? Oder darf man doch auf dieser Spur Fahrt aufnehmen? Aber halt, dann hat man ja wieder die Unfallgefahr beim Ausscheren auf Grund des Geschwindigkeitsunterschieds. Bloß wie kann man dann bei diesem System jemals die Spur wechseln?

Wo ist den da das Problem. Man beschleunigt auf der rechten Spur auf 140, auf der mittleren auf 180 und darf auf die linke Spur.
Bei einem ausreichend sportlichen Auto kein Problem.

Klar, für den Prius ist dann die linke Spur tabu. Aber dort habe ich auch noch keinen gesehen, außer im Stau.

Auch wenn die Idee abwegig ist, würde Sie einer der großen Verursacher von Staus lösen, nämlich die "Schnarchnasen", die die mittlere Spur mit 120 oder 130 km/h geparkt haben und die rechte Spur nicht nutzen, auch wenn diese frei ist. Statt dessen fahren sie mit 120 km/h auf die linke Spur, wenn jemand vor Ihnen mit 100 km/h einen LKW überholt.
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#352864
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 13:20 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
happyyaris schrieb:
Wo ist den da das Problem. Man beschleunigt auf der rechten Spur auf 140, auf der mittleren auf 180 und darf auf die linke Spur.
Bei einem ausreichend sportlichen Auto kein Problem.
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#352865
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 13:23 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
happyyaris schrieb:


Klar, für den Prius ist dann die linke Spur tabu. Aber dort habe ich auch noch keinen gesehen, außer im Stau.



Wirklich ?
Dann hast Du meinen aber verpasst .
Das Ding fährt immerhin 180,damit darf man auch mal auf die linke Spur !
ex_Civic2006
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#352868
Aw: Tempolimit - JA oder NEIN 16.08.2016 14:22 - vor 7 Jahren, 10 Monaten  
happyyaris schrieb:
Wo ist den da das Problem. Man beschleunigt auf der rechten Spur auf 140, auf der mittleren auf 180 und darf auf die linke Spur.
Bei einem ausreichend sportlichen Auto kein Problem.
Habe ich jetzt irgendwo deinen Smiley übersehen? Auf der rechten Spur im LKW-Kolonnenverkehr auf 140kmh beschleunigen?
Tolle Idee!

Gibt es einen so flachen Sportwagen, dass dieser unter den LKWs durch beschleunigen kann?

Auch wenn die Idee abwegig ist, würde Sie einer der großen Verursacher von Staus lösen, nämlich die "Schnarchnasen", die die mittlere Spur mit 120 oder 130 km/h geparkt haben und die rechte Spur nicht nutzen, auch wenn diese frei ist. Statt dessen fahren sie mit 120 km/h auf die linke Spur, wenn jemand vor Ihnen mit 100 km/h einen LKW überholt. Hoffentlich siehst du die fett zitierte Vokabel auch allgemein gegeben und nicht nur, weil das Vorhaben niemand findet, der es umsetzt.

Eine "Schnarchnase" mit 130kmh hält sich immerhin an die Höchstgeschwindigkeit, die man noch fahren darf, ohne im Falle eines Unfalles alleine wegen der Geschwindigkeit d.h. unabhängig von der Schuldfrage ggf. mithaften zu müssen.

Außerdem wage ich zu behaupten, dass die Anzahl der "Schnarchnasen", die mit 130kmh die mittlere Spur durchgängig benutzen, kleiner ist, als die Zahl derjenigen, die auf der mittleren Spur schnell daherkommen und einen rechts einmauern, obwohl die linke Spur komplett frei ist.

Ich kann schön langsam jeden mit geringerer Motorisierung verstehen, der ungern nach rechts reinfährt, weil es wirklich sehr viele Ignoranten gibt, denen es egal ist, wenn sich jemand hinter einem LKW zusammenbremsen muss.

Irgendwie scheinen viele Autofahrer ein Problem mit eigentlich klaren Begriffen zu haben. Warum sagt man z.B. zum Begrenzungslicht auch Standlicht? Um es während der Fahrt zu nutzen?
Warum wohl heißt es Richtgeschwindigkeit? Könnte es damit zusammenhängen, dass es eine Empfehlung ist? Wenn es einem dann massiv erschwert wird, diese offizielle Empfehlung zu beherzigen, weil man entweder regelmäßig zwischen den LKWs ausgebremst oder quasi von hinten angeschoben wird, dann läuft doch irgendetwas gewaltig falsch.

Statt dessen fahren sie mit 120 km/h auf die linke Spur, wenn jemand vor Ihnen mit 100 km/h einen LKW überholt. Im Gegensatz zur Missachtung des Rechtsfahrgebots ist dieses Verhalten aber sowas von der StVO gedeckt! Hallo, darf man jetzt schon nicht mehr überholen, wenn man eine Geschwindigkeitsdifferenz von 20kmh aufweist? Geht's noch?!

Nochmals, es gibt eine eindeutige Empfehlung, nicht schneller als 130kmh zu fahren, eine Überschreitung ist zwar erlaubt, führt aber automatisch zu einer gewissen Gefährdungshaftung, was den höheren Geschwindigkeitsanteil betrifft.

Im Umkehrschluss heißt das, eine Überschreitung ist nur bei ausreichend niedriger Verkehrsdichte vertretbar und Leute, welche die Empfehlung befolgen, sind zu respektieren. Was denen natürlich nicht erlaubt, das Rechtsfahrgebot zu missachten. Wenn aber z.B. die komplette rechte Spur mit LKWs verstopft ist und die mittlere Spur durchgängig mit Fahrzeugen um die 100kmh belegt ist, dann gibt es nicht einen Grund, mit 130kmh nicht auf der linken Spur fahren zu dürfen und zwar solange, bis eine wirklich ausreichend große Lücke in der mittleren Spur gegeben ist, wo man jemand vorbeilassen kann und danach auch wieder rauskommt.

Das Recht, unter allen Umständen schneller fahren zu dürfen, gibt es nicht! Genau diese Uneinsichtigkeit ist es, warum der Ruf nach einem Tempolimit immer lauter werden wird. Wenn man sich nicht freiwillig auf die Zeitbereiche beschränken kann, wo es gefahrlos geht, ohne andere Verkehrsteilnehmer auszubremsen, dann hilft irgendwann nur noch ein Verbot.

Glaubst du, dieser Thread wäre auch nur annähernd so lang, wenn nur auf weitgehend freien Autobahnen wirklich schnell gefahren würde. Nein, dann wäre er wohl schon wegen Langweiligkeit geschlossen worden!

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Wie es bei allen diesen Gegensprüche in D zu autonom fahrenden PKWs kommen sollte ist mir ein Rätsel. Wird D wieder einmal ein Zug verpatzen?

Jan
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