Priusfreunde.de

Ich bin dafür, die Einkommensteuer abzuschaffen, das wäre im Vergleich zum nicht vorhandenen Tempolimit nur recht und billig.

Solange die Kontrolldichte bei den Steuererklärungen bezüglich Steuerhinterziehungen so gering ist, hat die Einkommensteuer keine Daseinsberechtigung.

Soviel zum zuletzt wiederholt vorgetragenen aber unhaltbaren Anti-Speedlimit-Argument wegen einer zu geringen Kontrolldichte.

eppf

Abschaffung der Einkommenssteuer? Hier, ich bin dabei, wo soll ich unterschreiben?

Kontrolle seines Fahrzeug ist gut.
Viele neueren Premium Fahrzeuge fahren auf der Überholspur ohne Licht wenn es nötig ist. Ich dachte die haben eine Lichtanschaltautomatik. Oder wissen die wenigsten wie das mit den Gadgets funktioniert. Siehe zb. Freisprecheinrichtung.

Hallo,
bei dem Stichwort Feinstaubbelastung müsste doch automatisch eine Diskussion über ein Tempolimit anfangen. Aber bei uns "Still ruht der See".

Gruss Silberrücken

Für ein Tempolimit spricht:

- Reduktion von schädlichen und gesundheitsgefährdenden Emissionen der Pkw
- Reduktion von schweren Verkehrsunfälle auf Autobahnen
- Reduktion von Stau's auf Autobahnen (laminare Strömung versus turbulente Strömung)

Gegen ein Tempolimit spricht:

- Teure und übermotoriserte Pkw
- Geringere Steuereinnahmen (Kraftstoff)
- Verlust von Arbeitsplätzen bei den Not- und Rettungsdiensten
- Freie Fahrt für mündige Bürger/-innen in Deutschland

Die Parteien haben das Wort:

Die Grünen (15.05.2013): "... Tempo 120 würde die Sicherheit auf deutschen Autobahnen deutlich verbessern ... Diese Philosophie teilt übrigens auch der Wissenschaftliche Beirat des BMVBS, also die Fachleute. ..." [BMVBS = Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung]

CDU/CSU (15.05.2013): "... Der CDU-Abgeordnete Thomas Jarzombek fügte hinzu, ein mündiger Bürger müsse von selbst seine Geschwindigkeit an die Gegebenheiten anpassen. Beide (CDU-Verkehrsexperte Gero Storjohann) wiesen darauf hin, dass die meisten Unfälle ohnehin auf Landstraßen passierten - trotz des Tempolimits dort ..."

Deutscher Verkehrssicherheitsrat: "... Zwar passieren auf Landstraßen – also auf all jenen Straßen, die keine Autobahnen oder Innerortsstraßen sind – nur 27 Prozent aller Unfälle. Doch die sind besonders schwer ..." www.dvr.de/presse/seminare/799_30.htm


Frage: Was ist Vernunft?

Princo schrieb:
Frage: Was ist Vernunft?
Die Kampagne der schwedischen Regierung (seit 1997) mit dem Titel "Vision Zero"?

Die schwedische Regierung unterstellt hierbei, daß die Hinnahme von Verkehrstoten und Schwer(st)verletzten für eine Gesellschaft grundsätzlich nicht akzeptabel ist. Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsüberwachungen und (sehr) hohe Strafen bei Übertretung treffen demnach nicht nur den Autobahn- und Überlandverkehr, sondern auch den innerstädtischen Verkehr.

Der Unterschied zwischen Tempo 50 und Tempo 30 innerorts bedeutet beispielsweise den Tod oder das Überleben eines Fußgängers bei einem Unfall mit einem Kraftfahrzeug.

• de.wikipedia.org/wiki/Vision_Zero
• www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/pr...ents/vision_zero.pdf
• www.trafikverket.se/en/startpage/operati...ated-to-Vision-Zero/


"Vision Zero" hat sich bewährt
Warum Schweden die wenigsten Verkehrstoten hat
Schweden ist eine Hochsicherheitszone - zumindest in Sachen Verkehr. In keinem anderen Land auf der Welt sterben so wenige Menschen im Straßenverkehr. Wie haben die Schweden das hinbekommen?
www.t-online.de/auto/news/id_75145528/sc...ank-vision-zero.html

Bei meinem letzten schwedenurlaub hatte ich das Gefühl gkeiche deppen wie zu hause!
Einheimische pkw und lkw haben mich auf eher unubetsichtlixhen landstrassen überholt obwohl ich nach navi schon die geschwindigkeit ausgenutzt habe. Auch wurde regelmassig nach landstrassenblitzern drastisch beschleunigt.

D.h. für die unverbesserlichen sind die strafen wohl langst nicht hoch genug, während der der wirklich nur aus versehen mal eine begrenzung übersieht wahrscheinlich voll abkotzt.

gcf schrieb:
D.h. für die unverbesserlichen sind die strafen wohl langst nicht hoch genug, während der der wirklich nur aus versehen mal eine begrenzung übersieht wahrscheinlich voll abkotzt.
Wir reden hier am Beispiel Schweden von:
• Geldbußen in der Größenordnung mehrerer Monatsgehälter,
• Beschlagnahme des Fahrzeugs,
• kurze Gefängnisstrafen (30 - 180 Tage) ohne Bewährung.

Vergleich das mal mit dem deutschen Bußgeldkatalog ...

Ich meinte natürlich die schwedischen Strafen!
Mochtest du deinen urlaub im knast verbringen weil du ein schild übersehen hast? Die Verhältnismäßigkeit zw. den Straftaten muß schon gewart sein, oder würde der vw vorstand in schweden tatsächlich 1000jahre kriegen?

gcf schrieb:
Die Verhältnismäßigkeit zw. den Straftaten muß schon gewart sein, ...Das ist vollkommen richtig. Exorbitante Strafandrohungen sind zwar in Mode, aber der falsche Weg, weil sie berechtigte Zweifel am Rechtsstaat aufkommen lassen.

Nein, es muss ins Bewusstsein der Leute rein, dass Alkohol am Steuer, Raserei, etc. sozial geächtet ist.

Mann, wenn ich etwa 30 bis 40 Jahre zurückdenke, was da besoffen Auto gefahren wurde, absolut kein Vergleich zu heute. Ich weiß noch sehr genau, wie die Stammtischbrüder wetterten, dass sie mit Absenkung von 0.8 auf 0.5 Promille keine 2 Bier mehr drinken dürfen. Und heute halten sich die meisten daran bzw. man fährt erst gar nicht mehr mit dem Auto zur Wirtschaft.

Aber wie soll bei der Raserei ein Lerneffekt eintreten, wenn der "Grenzwert" nie gesenkt wird? Wie beim Alkohol werden sich dennoch einige Leute nicht daran halten, aber dass sich die Lage verbessern würde, steht doch vollkommen außer Frage.

Dass es diverse Jahre brauchen wird, bis die Einsicht greift, ist vollkommen klar, wenn man aber nie anfängt, kommt man auch nie zum Ziel. Selbst die meisten Rauchen freuen sich heute darüber, dass in bayerischen Gaststätten nicht mehr gequalmt werden darf. Als vor 5 Jahren das zugehörige Volksbegehren lief, war ein durchgängig nicht druckreifer Wortschatz an der Tagesordnung.

eppf

Datenreisender schrieb:
gcf schrieb:
D.h. für die unverbesserlichen sind die strafen wohl langst nicht hoch genug, während der der wirklich nur aus versehen mal eine begrenzung übersieht wahrscheinlich voll abkotzt.
Wir reden hier am Beispiel Schweden von:
• Geldbußen in der Größenordnung mehrerer Monatsgehälter,
• Beschlagnahme des Fahrzeugs,
• kurze Gefängnisstrafen (30 - 180 Tage) ohne Bewährung.

Vergleich das mal mit dem deutschen Bußgeldkatalog ...

Die Gefängnisstrafen in Norwegen sind, wie in den Deutschland auch, Ersatzfreiheitsstrafen. D.h. das wenn eine Geldbuße nicht geleistet wird oder werden kann, kann man dafür ersatzweise auch eingesperrt werden kann. (www.suednorwegen.org/index.php/norwegen-...atalog-fuer-norwegen und www.norwegen-portal.de/Infocenter/Verkehr/Bussgeldkatalog.html)

Für Schweden ist mir ein solches Vorgehen nicht bekannt. Der Bußgeldkatalog für Schweden weißt regulär nur Geldstrafen aus, die im direkten Vergleich zu Deutschland schon recht ordentlich sind. (www.polisen.se/PageFiles/10344/Trafikfor...od_001_183_juli_2007[1].pdf)

Princo schrieb:
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CDU/CSU (15.05.2013): "... Der CDU-Abgeordnete Thomas Jarzombek fügte hinzu, ein mündiger Bürger müsse von selbst seine Geschwindigkeit an die Gegebenheiten anpassen. Beide (CDU-Verkehrsexperte Gero Storjohann) wiesen darauf hin, dass die meisten Unfälle ohnehin auf Landstraßen passierten - trotz des Tempolimits dort ..."
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"Mündige Bürger", wenn ich das schon höre!

Ich bleibe beim STOP-Schild kurz stehen (alle Räder müssen gestandnen haben).
Ein "mündiger" Bürger entscheidet selbst, ob das nötig ist.

Ich fahre in der Baustelle (80 vorgegeben) "80", OK plus Unschärfezuschlag.
Ein "mündiger" Bürger fährt 20 mehr, weil's ihm beliebt.

Ich lasse die Finger von einem unverschlossenen Fahrrad, weil's mir nicht gehört.
Ein "mündiger" Bürger nimmt es mit und vertickt es. Selber schuld, wer das Fahrrad so stehen lässt.

Warum lässt man den TÜV nicht einfach weg?
Ein mündiger Bürger geht freiwillig hin und lässt sein Fahrzeug auf Verkehrstüchtigkeit prüfen.

"Mündiger Bürger" ist so ein Totschlag-Argument, wenn man etwas einfach nicht machen will.

Gruß
Helmut

ENDLICH kommt hier wieder Leben in die Bude. Hoffe ich zumindest.

Nachdem auf lächerlichen 79 Seiten kein Konsenz über ein Tempolimit gefunden werden konnte, wird jetzt ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen gefordert.

Nicht das meine Meinung hier etwas bewirken würde (außer einen Anstoß zu weiteren vielleicht 79 heiteren Seiten)aber ich bin dafür.

Im Berliner Umland sind sehr viele Straßen fast unglaublich marode. Trotzdem lassen es sich viele Fahrer "vom Dorf" nicht nehmen mit über 100 km/h die schmalen Sträßchen lang zu ballern. In den Kurven auch gern unter Ausnutzung der Gegenspur.

Wobei, ob ich in der Kurve mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h (beide Fahrzeuge fahren 80 km/h)oder 200 km/h auf mein Gegenüber treffe(beide Fah...na ihr wisst schon), sollte für das Todesurteil nebensächlich sein.

Aber ich würde es begrüßen. Mein Hybrid hat bei rund 80 km/h so ziemlich den niedrigsten Verbrauch, da sehe ich auch mal locker die drei vor dem Komma.

Na dann, auf eine zielführende Diskussion (man wird ja noch träumen dürfen).

Der Forentitel heißt: JA oder NEIN.
Was ist jetzt zielführend? Zu JA oder zu NEIN !

Aber im Ernst, wegen "tut mal was". Das hessische Umweltministerium schaltet bald ein Bürger-Vorschlags-Portal auf, wo man "Ideen zur CO2 Reduktion in Hessen" einreichen kann. Meine wird sein: Tempolimit = CO2 Reduktion ganz ohne Zusatzkosten. 110 auf Autobahnen und 90 auf Bundestraßen (wegen dem 10kmh Toleranz-Zuschlag).

hier_entlang

"Im Interesse der Sicherheit": Bund will mehr Tempo-30-Zonen
- www.n-tv.de/politik/Bund-will-mehr-Tempo...article17015986.html

Grüße, Egon