Priusfreunde.de

Da habe ich die gleiche Erfahrung gemacht, denn ich hatte 38 auf dem Display und die Rechnung war ebenso auf Messung 38 und kam mit 35Kmh zur Berechung. Diese Blitzsäulen werden von den Herstellern an die Kommunen mit Erfolgsbeteiligung vermietet.
Wenn das Bussgeld in die Kommune fliesen würde, würde ich das noch als Beitrag zur Stadtsanierung betrachten, aber da das Bussgeld überwiegend in eine Firmenkasse fließt, bin ich weniger begeistert.

Servus.

@Emuman: *thumbsup*

emuman schrieb:
Ich verstehe den missionarischen Eifer der Autobahntempolimitverfechter einfach nicht.
Die wollen halt mit aller Gewalt ihre Meinung durchsetzten - all jene, die anderer Meinung sind, kapieren es nicht / sind doof / blind / Egoisten / Raser etc. etc. etc..
Sehr befremdlich finde ich es u.a. eine pauschale Beschränkung für alle zu fordern und den Limitgegner dann im selben Atemzug Egoismus oder "Erziehnungsversuche" vorzuwerfen.
Ein paar der Befürworter machen daraus augenscheinlich eine derart persönliche Sache (deswegen das Wort Missionar), daß man jegliche weiter Diskussion mit ihnen lieber sein lässt. Wohin dieser Eifer führt, hat man vor ein paar Tagen wieder gut gesehen.

Ich kann das eine oder andere Argument der Limitbefürworter durchaus verstehen, ebenso aber auch die Gegner.
Den Gegner pauschal vorzuwerfen, sie wären "Raser" ist völliger Humbug. Ich kenne verschiedene Gegner, die selber nur 120 auf der BAB fahren, seltenst 140. Ich selber fahre meist um die 150.
Und dennoch sie und ich gegen ein pauschales Limit (zumindest eines unter 200).

Ich weiß auch eines, sollte mal das von einigen hier geforderte 100er Limit da sein, ich werde es mir dann nicht nur für sehr weite Strecken (inh.D) gut überlegen, ob ich nicht lieber den Wagen stehen lasse und statt dessen ebenso in den Flieger steige.

Deshalb ist es natürlich klar, dass es NUR NUR NUR Deutschland kapiert hat (kommt mir bitte nicht mit irgendwelchen Kleinstaaten), ein allgemeines Tempolimit abzulehnen.
Das hat nichts mit "kapieren" zu tun. Es hat einfach nur mit einer anderen Sichtweise der Dinge zu tun und wie "Emuman" schon geschrieben hat, ist es sicher kein Argument zu sagen, andere würden es entsprechend auch so handhaben.


Grüße ~Shar~

Ein allgemeins Tempolimit macht in meinen Augen einfach keinen Sinn, da wir in D durchaus einige Autobahnen haben, auf denen man problemlos auch mal flotter fahren kann, ohne sich und andere über die Maßen hinaus zu gefährden. Ich denke dabei zum Beispiel wochenends an die A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt, abends ist das eine achtspurige Autobahn mit wenig Verkehr. Warum sollten da alle mit Tempo 130 herumgurken? Andererseits ist gerade in der Woche auf diesem Abschnitt die Hölle los, da sind 130 manchmal einfach zu viel.

Wir brauchen deshalb mehr verkehrsabhängige Tempolimits, wie es zum Beispiel auf der gleichen Autobahn zwischen FFM und Friedberg seit vielen Jahren praktiziert wird und funktioniert.

Tempolimit - das CO² argument aus sichtweise der oberösterreichischen grünen


www.anschober.at/presse/artikel/die-gros...esterreicherinnen-1/


Durch die Produktion von tierischen Lebensmitteln entstehen laut FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations, 2006) mehr klimaschädliche Treibhausgase (insgesamt 20%) als durch den gesamten globalen Verkehr – inklusive Schiffs- und Flugverkehr.

Vor allem die Fleischproduktion setzt dem Klima zu. Die durchschnittliche Produktion von 1 kg industriell produziertem Rindfleisch ist genauso klimaschädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern. Somit entspricht der durchschnittliche österreichische Rindfleisch-Verbrauch pro Person und Jahr einer Autoreise von 5.000 km!

schrubber schrieb:
Ein allgemeins Tempolimit macht in meinen Augen einfach keinen Sinn, da wir in D durchaus einige Autobahnen haben, auf denen man problemlos auch mal flotter fahren kann, ohne sich und andere über die Maßen hinaus zu gefährden.
Das widerspricht aber keinem allgemeinen Tempolimit. Man könnte ja an diesen Stellen dann das Tempolimit auf z.B. 200km/h setzen.

Stimmt, Ausnahmen wären möglich, die gibt es in den USA auch.

Bei uns auch: Allgemeines Tempolimit auf Landstraßen 100 km/h, auf Teilstrecken - insbesondere autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraßen - wird es per Beschilderung auf meist 120 km/h angehoben.

Grüße, Egon

Bei autobahnählichem Ausbau (4 Streifen mit baulicher Trennung und Standstreifen, sogenannte "gelbe Autobahnen") gilt auf Bundesstraßen gar kein Tempolimit (sofern nicht angezeigt). Diese sind zu unterscheiden von den Kraftfahrstraßen, auf welchen ein Limit gilt. Die Frage habe ich vor ein paar Jahren mal offiziell bei der Polizei eingereicht, da mein Arbeitsweg eine solche Straße beinhaltete.

Servus.

Damit du keine pauschale Geschwindigkeitsbeschränkung hast, braucht es aber nicht nur die bauliche Trennung der beiden Fahrtrichtungen und den zweispurigen Ausbau sondern für den Anfang der Strecke auch das Zeichen für eine Kraftfahrtstraße (Zeichen 331.1). Ohne dem Zeichen ist m.W. die Geschwindigkeit wie gewohnt, auf jene der Landstraße pauschal beschränkt.

edit: Und, sie muss dafür außerhalb geschl. Ortschaften liegen.


Grüße ~Shar~

Es gibt auf deutsche Autobahnen so etwas, wie eine freiwillige Geschwindigkeitsbeschränkung. Die Richtgeschwindigkeit 130 Km/h. Bei Nichteinhaltung kann sie im Falle eines Unfalles auch rechtlich Konsequenzen haben.

www.bussgeldkatalog-mpu.de/bussgeld/sich...tgeschwindigkeit.php


www.gesetze-im-internet.de/babrigeschwv_1978/BJNR018240978.html
Gruß Yaris Gerd

Also laut STVo §3 ist das Schild nicht zwingend nötig:

"Diese Geschwindigkeitsbeschränkung gilt nicht auf Autobahnen (Zeichen 330.1) sowie auf anderen Straßen mit Fahrbahnen für eine Richtung, die durch Mittelstreifen oder sonstige bauliche Einrichtungen getrennt sind. Sie gilt ferner nicht auf Straßen, die mindestens zwei durch Fahrstreifenbegrenzung (Zeichen 295) oder durch Leitlinien (Zeichen 340) markierte Fahrstreifen für jede Richtung haben."

Der fette Teil beschreibt wohl die "gelben" Autobahnen, von einem Zeichen steht in §3 nichts. In §18 dagegen wird die Kraftfahrstraße genau beschrieben. Jedoch wird in §3 nicht deutlich, ob eine Kraftfahrstraße gemeint ist, das steht da nämlich nicht

Ich blicke die Unterscheidung nicht, deswegen habe ich ja bei der Polizei nachgefragt. Die netten Herren Ordnungshüter benötigten allerdings auch eine Rechtsberatung. STVO §3 und §18 regeln das wohl, also wenn jemand Lust verspürt, da heute Ordnung reinzubringen, gerne

P.S. Die Richtgeschwindigkeit ist keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Wer unter normalen Verhältnissen langsamer fährt, hält sich ebensowenig an die Richtgeschwindigkeit wie jemand, der schneller fährt. Man soll sein Tempo nach dieser Geschwindigkeit "richten".

Servus.

@Schrubber: Richtig, hatte mir eben auch den §3 durch gelesen. Hat mit dem Zeichen 331.1 nichts zu tun. Mein Irrtum.

Diese Geschwindigkeitsbeschränkung gilt nicht auf Autobahnen (Zeichen 330.1) sowie auf anderen Straßen mit Fahrbahnen für eine Richtung, die durch Mittelstreifen oder sonstige bauliche Einrichtungen getrennt sind.
Es gibt also keine pauschale Begrenzung für Straßen außerorts mit baulicher Trennung der beiden Fahrtrichtungen, unabhängig von der Anzahl der Fahrspuren pro Richtung.


Sie gilt ferner nicht auf Straßen, die mindestens zwei durch Fahrstreifenbegrenzung (Zeichen 295) oder durch Leitlinien (Zeichen 340) markierte Fahrstreifen für jede Richtung haben.
Ebenso gibt es keine Begrenzung, wenn außerorts zwei Fahrstreifen pro Richtung vorhanden sind und diese durch Trennmarkierungen (gestrichelte Linie (Z.340) / durchgezogene Linie (Z.295) getrennt sind.

edit: Letztere Regelung finde ich ziemlich grenzwertig. Bei einer baulichen Trennung der Gegenrichtungen sag ich ja nix aber wenn es keine bauliche Trennung gibt, finde ich das ziemlich grenzwertig, wenn dort jemand mit z.B. 200 lang fährt.


Grüße ~Shar~

Das finde ich ebenso. Und dann regen sich hier alle über das fehlende Tempolimit auf der Autobahn auf, wo doch die Gefahr ganz woanders lauert Gibt es solche Strecken hierzulande überhaupt?

schrubber schrieb:
P.S. Die Richtgeschwindigkeit ist keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Wer unter normalen Verhältnissen langsamer fährt, hält sich ebensowenig an die Richtgeschwindigkeit wie jemand, der schneller fährt. Man soll sein Tempo nach dieser Geschwindigkeit "richten".Nein. Die Richtgeschwindigkeit definiert eine Obergrenze. Über niedrigere Geschwindigkeit sagt die Richtgeschwindigkeit nichts aus.

Egon schrieb:
- Fast alle Strecken sind schon limitiert.

Auf mich wirkt das nicht überzeugend. Und wenn der letzte Punkt zutrifft, dann verstehe ich die erbitterte jahrzehntelange Gegenwehr gleich gar nicht, denn dann wäre es egal.Ja, es ist schon erstaunlich, dass die Tempolimitgegner immer wieder auf dieses Argument kommen, mit dem sie sich selbst widersprechen, ohne es zu merken.

Sicher bin ich aber, dass der Hauptgegner eines Tempolimits deutsche Automobilindustrie heißt..Damit hast du dem Nagel aber sowas auf den Kopf getroffen!

Shar schrieb:
Den Gegner pauschal vorzuwerfen, sie wären "Raser" ist völliger Humbug.Du bestätigst damit genau den von mir beschriebenen Sachverhalt, wie ich es als Beispiel mit den Fußballvereinen brachte.
Sachlich vorgetragene Argumente werden dann gleich mit einem Pauschalrundumschlag gekontert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Wo bitte wurde denn der pauschale Raservorwurf erhoben?
Was hat z.B. die häufig vertretene Meinung, dass das Tempolimit alleine aus Umweltgründen erforderlich sei, mit so einem (angeblichen) Vorwurf zu tun?

Egon hat vollkommen Recht, die Argumente der Limitgegner sind nicht überzeugend. Die Befürworter haben da durchaus mehr zu bieten, als den Hinweis, dass es alle anderen Länder anders handhaben.
a) Ein Beitrag zur Verkehrssicherheit
b) Besserer Verkehrsfluss, die entspanntere Fahrweise auf den ABs in den Nachbarländern, habe ich gewiss nicht nur geträumt
c) Weniger CO2, wenn das heute kein Argument ist, was denn dann?
d) Deutlich weniger Schadstoffe, es ist ein Unding, dass die Autos jenseits 120kmh beliebig dreckig sein dürfen. Ein Betrieb einer Giftstoffe emittierenden Maschine außerhalb des spezifierten Bereichs geht eigentlich gar nicht!
e) Lärmschutz, wenn man wie im letzten TV-Bericht gezeigt, alle halbe Stunde von einem Porsche, Ferrari etc. geweckt wird, ist das untragbar.

Auch wenn man über die Punkte a) und b) durchaus noch subjektiv streiten kann, die Punkte c) bis e) sind objektiv absolut zutreffend. Insbesondere bei d) sieht man, wie die Politik von der Autoindustrie über den Tisch gezogen wurde oder soll ich besser sagen gekauft? Wenn man schon schnell fahren will, dann muss man diesen Betriebsfall auch spezifizieren! Vermutlich ist es so, dass nach Offenlegung der Emissionswerte bei deutlich jenseits von 130kmh ein Tempolimit gar nicht mehr zu verhindern wäre.

eppf