Priusfreunde.de

Ich hab mal eine Verständnisfrage:

Der aktuelle RAV4 hat einen Normverbrauch von 4,6 Litern - mal 1,20 Euro kosten dann 100 km 5,52

Der Plug In hat einen Normverbrauch von 1,2 litern und 16,6 kWh - macht 1,44 für Benzin und 5,47 für Strom (bei uns Aggerenergie Stromsäule 30ct / kWh und 49 ct pro Ladung) Damit kosten 100 km 6,91.

Laut Toyota muss aber der Plug in nicht zwangsläufig an die Steckdose, sondern kann auch per "Erhaltungsladung" beim Fahren geladen werden. Der Normverbrauch wären dafür 4,8 Liter.

Ergo - der neue PHEV ist im Betrieb teurer als ein Hybrid, er ist sogar billiger zu fahren, wenn man nicht an die Steckdose geht, sondern über den Benzinmotor lädt.

Abgesehen davon, dass ich die Zahlen von Toyota mal stark in Frage stelle, wäre das ein KO Argument für Plug In Hybride.

Laut meinem Händler wird der PHEV (für mich) rund 10.000 Euro teurer werden als der Hybrid weil Toyota auf den PHEV kaum Rabatte zulässt.

Wie seht ihr das ?

Glaube mit der Umweltprämie sind es keine 10.000€ ,es sollte bedeutend weniger. Rechnen wird sich der Plugin kaum, aber er wird ungeheuer viel Spaß machen. Beim P4 Plugin ist Charge Modus eigentlich von den Kosten gleich wie an der Ladesäule, aber laden ist doch besser.

Thomas

Im Moment sind sogar reine BEV teurer pro 100km als viele Verbrenner, das liegt am teuren Strom und am derzeit billigen Sprit. Wenn Du für die Zukunft solide rechnen möchtest solltest Du einen Spritpreis von 1,50€ zu Grunde legen. Ist jedenfalls meine Meinung.

P4 PHEV vs P4 HEV rechnet sich auch nicht. Die damals 10.000€ Unterschied bekommt man nie raus. Abseits dieser Rechnung muss man auch eventuelle Fahrverbote für Fahrzeuge ohne E-Kennzeichen in Betracht ziehen. Ein BEV oder PHEV rechnet sich im Moment nur bei selbst produziertem Strom.

Tequila schrieb:

Wie seht ihr das ?

Was nun wie günstiger zu betreiben ist, hängt von zu vielen Faktoren ab, die ich aufgrund ihrer Unabwägbarkeit nicht betrachte.

Stattdessen würde ich mich fragen, wenn mich ein RAV4 zum Kauf reizt, hab ich Gefallen an deutlich mehr Systemleistung und damit verbundenen, möglichen und höheren Fahrleistungen und einer erweiterten Form des rein elektrischen Fahrens, ist es mir den Aufpreis wert und will ich das Risiko eingehen, dass so ein Wagen noch schneller Beute von Dieben sein kann, als es der HEV RAV4 ohnehin schon ist? Wenn ja und Geld keine Rolle spielt, würd ich den PHEV kaufen, falls die Platzeinschränkung durch die größere Hybridbatterie nicht zu massiv ausfällt.

Tequila schrieb:
Ergo - der neue PHEV ist im Betrieb teurer als ein Hybrid, er ist sogar billiger zu fahren, wenn man nicht an die Steckdose geht, sondern über den Benzinmotor lädt.Ergo - es wird Zeit, dass der Spritpreis zumindest wieder dort hinkommt, wo er vor Corona war.

eppf

naja, der Sprit müßte schon über 1,70 / l kosten, damit sich das rechnet. Oder der Strom müsste günstiger zu bekommen sein. Dazu wird interessant, wo die versicherungsklassen angesetzt werden. Da sind Toyota Hybrid Fahrzeuge ja leider immer weit oben angesiedelt.

Diese 1.70 werden schon wieder einmal kommen, die vorgesehene CO2-Bepreisung hilft hier auch weiter. Das Preisniveau von vor Corona mit 1.45 bis 1.50 EUR würde bei 55 EUR pro Tonne im Jahr 2025 schon einmal um ca. 15ct/l steigen (die MWST eingerechnet).

Man darf auch noch träumen und hoffen, dass die aufkommende CO2-Abgabe auch für die Senkung der EEG-Umlage verwendet wird.

eppf

Der hohe Strompreis ist einfach nur noch asozial. Jeder Bürger zahlt den, nicht nur BEV Fahrer, besonders Menschen mit sehr geringem Einkommen sind überproportional belastet durch den extremen Strompreis, können auch nicht „abfedern“ wie viele Eigenheimbesitzer die eine PV Anlage installieren. Gleichzeitig bekommen Großverbraucher „Sonderrabatte“ durch dieses unsägliche EEG.

Nicht das ursprüngliche EEG-Gesetz trägt daran die Hauptschuld, sondern spätere Novellen, welche die EEG-Umlage unabhängig von der Einspeisevergütung nach oben trieben.

So wie die EEG-Umlage ursprünglich gedacht war, wäre sie ab diesem Jahr sehr deutlich auf dem Rückzug, weil nun die Anlagen mit den extrem hohen Vergütungen nach und nach herausfallen.

Aber da gab es halt zwischendrin Altmaiersche Gesetzesänderungen, da können die Urväter des EEG-Gesetzes nichts dafür.

eppf

...als Firmenwagen wird nur 0,5% des BLP bei Privatnutzung gerechnet...das lohnt sich auf alle Fälle...

Wenn man keinen weiten Arbeitsweg hat, den man mit diesem Auto abwickelt. Da kommen dann pro Einfachkilometer nochmals 0.015% dazu.

Mein damaliger Arbeitsweg von 30km einfach hätte seinerzeit beim normalen Verbrenner mit 1% + 30 x 0,03% die Rentabilität eines Firmenwagens komplett kaputtgemacht.

eppf

eppf schrieb:
Tequila schrieb:
Ergo - der neue PHEV ist im Betrieb teurer als ein Hybrid, er ist sogar billiger zu fahren, wenn man nicht an die Steckdose geht, sondern über den Benzinmotor lädt.Ergo - es wird Zeit, dass der Spritpreis zumindest wieder dort hinkommt, wo er vor Corona war.

eppf

Weil?
Lohnt es sich dann für knappe 2 Jahresgehälter ein Auto zu kaufen?
Damit die, die Arbeiten weniger für das Leben haben?
Wer hungert kann auch frieren?

Und ich bin froh keine 1.50€ zu zahlen. Da sind genug Mehrfachbesteuerungen drauf, die Erzeuger bekommen den geringsten Teil. Und Dank meines vom Grundprinzip her sparsamen Fahrzeugs kostet mich der Kilometer deutlich weniger als bei meinen herkömmlichen Verbrennern (KIA cee´d GT, Toyota Auris 1.6).

Immer wenn etwas subventioniert wird läuft eine gute Idee ab einem Punkt aus dem Ruder.

TF104 schrieb:
Lohnt es sich dann für knappe 2 Jahresgehälter ein Auto zu kaufen?Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung?

Wenn Strom im Vergleich zu Benzin überproportional zu teuer ist und man eine Korrektur in der Richtung anmahnt, dass diese zwischenzeitlich eingetretene Schieflage korrigiert gehört, ist das noch lange kein Aufruf, mehr oder weniger unbedingt die PHEV-Variante des RAV4 zu kaufen.

Wenn aber durch diese Entwicklung jetzt auch noch die Leute, die es sich problemlos leisten könnten, Strom als "Treibstoff" zu verwenden, beim Blick auf die Zapfsäulenpreise nur noch den Preisvorteil sehen, dann kriegen wir den zwingend notwendigen Wechsel weg von der fossilen Verbrennung nie hin.

Da ist allerdings RAV4 HSD vs RAV4 PHEV nur ein klitzekleiner Mosaikstein bei der preislichen Fehlentwicklung der Energieträger.

eppf

Der Ansatz Sprit stark zu verteuern nur um den asozialen Strompreis beibehalten zu können gefällt mir irgendwie auch nicht. Strompreis runter und das massiv, dann kann man mit dem Spritpreis von mir aus auch rauf, sonst wird die soziale Schieflage nochmals schiefer. Man merkt eben wo die Grünen ihre Wählerschaft sehen: gutverdienende Mittel- und Oberschicht. Einen Blick für die ärmeren Schichten haben die Grünen nicht.

Priuskater schrieb:Strompreis runter und das massiv, dann kann man mit dem Spritpreis von mir aus auch rauf, sonst wird die soziale Schieflage nochmals schiefer. [/quote]

Genau so gar nicht.
Diejenigen, die sowieso wenig Geld haben, fahren die alten Verbrenner nicht zu Spaß, sondern weil sie sich nichts anderes leisten können.

Derzeit werden diejenigen, den es eh gut geht, vom Steuerzahler bezuschusst beim auf eines BEV oder PHEV. Dann fordert genau diese Gruppierung, dass Strom zum Fahren dieser Subventionierten Fahrzeuge auch noch billiger wird und Benzin/Diesel für die ärmere Bevölkerung viel teurer wird. Das kann es auch nicht sein.

Die Subventionierung der Fahrzeuge gehört umgehend gestoppt. Das Geld wäre besser in Förderung der Infrastruktur für CO2 freien/armen Verkehr angelegt.

Solange Fahrzeuge vom Staat gefördert werden, gibt es für KFZ Hersteller keinen Grund diese günstiger, bzw. im Wettbewerb anzubieten.