Priusfreunde.de

Erfahrungsgemäß ist es aber so, dass Ankündigungsweltmeister nicht selten diese Eigenschaft beibehalten. Insbesondere dann, wenn man von seiner aktuell angebotenen Produktpalette überzeugt ist und diese noch länger vermarkten will.

Toyota hatte den Vorteil, dass man mit seinen HSDs anderen Herstellern deutlich voraus war.

Dieselben HSDs, welche diesen Vorsprung mit sich brachten, mutieren jetzt zum Nachteil, weil sie den Handlungsdruck in Richtung BEV dämpfen.

Dass jetzt mancher bisherige Dieselmotor-Platzhirsch bei seinem BEV-Angebot deutlich weiter ist, als der Hybrid-Pionier Toyota, ist für mich ein anschaulicher Beweis bezüglich der Aussage im vorhergehenden Absatz.

Wo ein Hersteller wirklich steht, erkennt man an den aktuell angebotenen Produkten und nicht an dessen Ankündigungen!

eppf

GT24 schrieb:
Toyota war mit dem Prius Hybrid Pionier der Elektromobilität
Nein, aber ich rechne es ihnen an, das ihre Verbrenner vergleichsweise Abgasarm sind.

LG
Klaus

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Franz W. Rother
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Der Typ ist ein Märchenerzähler! Er war vorher bei der "WirtschaftsWoche" und der "Auto Zeitung". Er hat einen Abschluß in Kunstgeschichte.

Auf was für Märchenseiten treibt ihr euch bloß rum??? Blackoutnews, Futurezone, Edison... das sollen Nachrichtenquellen sein?

Ich hab' noch 'ne besonders hübsche DDR-Ausgabe von Grimms Märchen. Soll ich die vielleicht mal als "Gegenmeinung" zu den Themen Elektromobilität und Wasserstoff zitieren?

Mannomannomann!

.

Smoothie schrieb:
Weil es Modelle, die im Zuge einer strategischen Neuausrichtung Ende 2021 präsentiert wurden, heute noch nicht gibt, ist alles was darüber berichtet wird, nur Geschreibsel?

Nein, deshalb nicht - denn das machen andere genauso. Aber bei Toyota ist auffällig, dass sie schon seit langer Zeit immer wieder so tun, als würden sie Elektroautos entwickeln und verkaufen:

- 1997: Toyota RAV4 EV 1
- 2008: Toyota Winglet
- 2012: Toyota eQ
- 2013: Toyota RAV4 EV 2
- 2013: Toyota i-Road
- 2013: Toyota FV-2
- 2013: Toyota Me.We
- 2013: Toyota Camatte57s
- 2014: Toyota Ranz EV
- 2016: Toyota Setsuna
- 2016: Toyota uBox
- 2017: Toyota i-TRIL
- 2018: Toyota e-Palette
- 2019: Toyota Rhombus
- 2020: Toyota Ultra-Compact
- 2021: Toyota C+pod
(Die Liste ist nicht vollständig)

Nur, dass man die meisten überhaupt nicht kaufen konnte; wenige nur kurze Zeit in geringsten Stückzahlen und/oder nur auf den japanischen Inlandsmarkt. Und mit den beiden aktuellen Vorzeigeprojekten UX 300e und bZ4X hat man zwei erstaunlich holprige Fehlstarts hingelegt respektive ist noch dabei. 15 Jahre nach den ersten Serien-Teslas.

Grüße, Egon

Das ist wohl so. Aber ich glaube (fest daran), dass man vor einem Jahr einen mentalen Schalter umgelegt hat.

Was Toyota mit dem bZ4X passiert ist, ist zwar peinlich bis unglaublich, lässt aber womöglich den Schluss zu, dass man jetzt auf die Tube drückt und dabei die Qualitätskontrolle vernachlässigt hat.
Dann das lieber rechtzeitig erkennen und etwas später kommen.

Den Schalter hat man vielleicht auf eine Zwischenstellung gebracht, mit der Erkenntnis, dass man am BEV-Angebot unbedingt arbeiten muss. Eine Schalterposition, welche dieser Antriebsart die nötige Priorität einräumt, sehe ich derzeit garantiert noch nicht.

Nachfolgender Bericht ist ein halbes Jahr alt:
www.nzz.ch/mobilitaet/japanische-konzern...ls-andere-ld.1684941
"Das Schlusslicht bildet mit Toyota ausgerechnet einer der weltgrössten Autokonzerne, der für 2029 einen Batterieelektroauto-Anteil von lediglich 14 Prozent vorhersagt. Diese Prognose bestätigt, dass Toyota ähnlich wie Hyundai weiterhin stark auf die Entwicklung von Wasserstofffahrzeugen setzt, dies auch im Nutzfahrzeugbereich."

Vor einem Jahr war also definitiv noch kein Schalter umgelegt.

Die Zeit drängt und wenn man den bZ4X ansieht, dann ist das Thema Radschrauben doch untergeordnet, wenn man die neuesten Berichte zur Reichweite liest. Egal, ob jetzt tatsächlich bei Restreichweitenanzeige 0km noch 50 bis 100km drin sein sollten, dieser neue Imageschaden ist angekommen.

eppf

Egon schrieb:
Aber bei Toyota ist auffällig, dass sie schon seit langer Zeit immer wieder so tun, als würden sie Elektroautos entwickeln und verkaufen:

15 Jahre nach den ersten Serien-Teslas.

Grüße, Egon


abwarten, ich bin überzeugt in ein paar jahren werden die karten neu gemischt sein
esox

In ein paar Jahren sind die Karten garantiert neu gemischt. Ich vermute aber, zu Ungunsten diverser früherer Verbrennerhersteller, da meine ich gewiss nicht nur Toyota.

Es wird häufig übersehen, dass der Gesamtmarkt quasi eine feste Größe ist und wenn mehr Player ins Spiel kommen, sinkt zwangsläufig der Marktanteil der bisherigen Konzerne.

eppf

esox schrieb:
abwarten, ...
esox
Wie lange (noch)?

15 Jahre nach Tesla ist noch nicht ausreichend?
25 Jahre nach den Ankündigungen?
?? Jahre ... ?

Zu viele Fragezeichen!

wie lange noch?
ich habe noch zeit
in etwa 6 jahren steht ein e-auto mit awd auf dem programm. der rav4 wäre dann über neun jahre alt, mit der relax garantie sicher leicht zu verkaufen.
in 6 jahren wird toyota mir hoffentlich ein für mich passendes e-auto anbieten können, am liebsten ein suv.
esox

esox schrieb:
in 6 jahren wird toyota mir hoffentlich ein für mich passendes e-auto anbieten können, am liebsten ein suv.Von dir kann sogar Pippi Langstrumpf noch etwas lernen, wenn es darum geht, sich die Welt selbst zu definieren.

Hauptsache, nur an sich selbst denken, genau so werden wir die nächsten Jahrzehnte gewiss unbeschadet überstehen.

eppf

Hmja. Wie sich die Individualmobilität in 6 Jahren entwickelt haben wird und wie der Toyota-Konzern dann dasteht, weiß keiner von uns. Unabhängig davon muss sich esox aber nicht dafür rechtfertigen, dass er jetzt noch kein E-Auto brauchen kann und ein SUV für ihn Vorteile bietet.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Unabhängig davon muss sich esox aber nicht dafür rechtfertigen, dass er jetzt noch kein E-Auto brauchen kann und ein SUV für ihn Vorteile bietet.
Sein letzter Beitrag, ein bisschen auch zwischen den Zeilen gelesen, lässt sich aber gewiss nicht nur auf diese objektive Betrachtung reduzieren.

eppf

Wenn man positiv denkt, könnte man auch sagen: Toyota entwickelt (nun endlich) BEV im Stillen und bevor diese fertig sind, werden sie nichts Gutes über existierende BEV verbreiten, damit potentielle Kunden ihre heutigen (nicht-BEV-) Autos kaufen. Man stelle sich vor, sie würde sagen, wie toll ihre BEV werden und dass sie besser sein werden als ihr heutiges Angebot. Dann hätten sie den besten Osborne-Effekt und würden massive Umsatzeinbußen erleiden. Es wäre verständlich, dies vermeiden zu wollen.

bgl-tom schrieb:
Man stelle sich vor, sie würde sagen, wie toll ihre BEV werden ...Genau in einem Wort besteht das große Problem. Bei einem großen Autokonzern, der auch in Zukunft nicht an Bedeutung einbüßen will, müsste bei deinem Satz das letzte Wort "werden" schon längst durch "sind" ersetzt sein.

Jetzt sitzt man in der Tat in der Zwickmühle:
- Gibt man zu viel vorher bekannt, bevor man auf dem Markt ist, dann warten die Käufer ggf. noch ab und kaufen doch keinen weiteren HSD mehr
- Sagt man zu wenig, sind all diejenigen Kunden Geschichte, die ziemlich bald ein BEV kaufen wollen und die dann nicht mehr daran glauben, von Toyota käme rechtzeitig ein für sie passendes Modell heraus.

Man hätte bis Stand heute zumindest bei 2 BEV-Modellen schon den Beweis abliefern müssen, dass man BEV auch wirklich konkurrenzfähig kann. Da passt halt die letzte Nachricht mit den 49% erzielbarer WLTP-Reichweite beim bZ4X überhaupt nicht ins Bild, egal was schlussendlich die Ursache für dieses "Messergebnis" ist.

Wie wenig man den Fokus auf den bZ4X legte, erkennt man auch daran, wie lange man brauchte, das Dilemma mit den sich lösenden Radschrauben zu lösen.

Wenn die Konkurrenz bereits seit Jahren mit guten BEVs auf dem Markt ist, sollte man sich wahrlich keinen solchen Fehlstart erlauben.

eppf