Priusfreunde.de

Hallo zusammen!

Leider hat der TÜV den Daumen über meinen Prius gesenkt, die Vorderachse ist zu stark von Rost befallen.

Meine Kinder bestehen darauf, als Ersatz ein Elektroauto anzuschaffen. Ich selbst finde die Idee richtig gut. Leider bin ich bei dem Thema aber noch ziemlicher Novize und benötige eure Hilfe bzw. euer Wissen und eure Erfahrungen.

Es soll eine Zoe werden. Budget haben wir ca. 10.000€ +-.

- Gibt es Dinge, auf welche man bei einer gebrauchten Zoe achten sollte?

- Wie ist das mit der Akkumiete? Kann man als Gebrauchtkäufer in einen bestehenden Mietvertrag einsteigen? Ich habe gelesen, dass es Zoe ohne Mietakku gibt und Renault weigert sich, dafür einen neuen Mietvertrag abzuschließen?

- Ist die Mietdauer/ Garantie auf den Akku begrenzt?

- Welche Variante würdet ihr wählen, ich brauche so etwa 250-300km Reichweite?

- Gibt es Zusatzausstattungen, die ein "must have" sind?

Soweit erstmal die Fragen, es kommen aber ganz sicher noch mehr!

Vielen Dank schonmal im Voraus!

Lieben Gruß

Thomas

Dein Reichweitenbedarf und das Budget dürften nicht ganz miteinander kompatibel sein.

schrubber schrieb:
- Welche Variante würdet ihr wählen, ich brauche so etwa 250-300km Reichweite?

Das wird mit einer gebrauchten Zoe schwer, aber verrat uns mal wie du für dich diesen Reichweitenbedarf ermittelst.

Ist das deine tägliche Arbeitsstrecke? Oder eher was du mal am Wochenende/für den Urlaub als quasi "Maximum" brauchst? Wie willst du künftig laden? Zuhause/beim Arbeitgeber/öffentliche Ladestationen?

Da muss ich Dir gleich eine Illusion nehmen. Für 10' € findest Du zwar genug Angebote ( Autoscout 24, mobile de und auch eBay Kleinanzeigen), aber die beziehen sich wohl nur auf den kleinen Akku mit 22kWh. Vielleicht ist auch eine ZOE R240 dabei, bringt etwa 25 Km Reichweite mehr...
Wir haben eine ZOE Q210 - angeblich 210 Km Reichweite, aber real sind 165 bis 170 im Frühjahr/Sommer , im Winter bei ca. -10 bis -12 Grad bleiben 100 Km bei Autobahn Betrieb ( Max. 120 Km/h).
Mein Sohn ist allerdings noch nie liegen geblieben, er hatte zur Berufsschule 52 Km einfach und ist immer voll geladen los gefahren und mit Rest 15 bis 20 Km zurück gekommen.

Unsere ZOE, EZ 5.2015 war gebraucht mit 41.000 Km und von Privat gekauft, 9800 €. Ausführung ist Intense mit 195/65 Bereifung auf Leichtmetallfelgen, dazu gab es noch Winterreifen 185 auf Stahlfelgen. Außer einerRückfahr-Kamera und Parksensoren hinten gibt es keine Assistenzsysteme. Das Licht vorne ist fast noch unter Prius Niveau. Die kLeinen ZOE können mit bis zu 43kW laden, die 40er nur mit 22 KW Stromstärke. Du kannst auch mit der normalen Schukodose laden - dauert halt - am besten über Nacht.

Empfehlenswert ist eine ZOE mit dunklem Armaturenbrett, das hellgraue spiegelt furchtbar in der Scheibe!
Platz ist genug für eine vierköpfige Familie, mit Kindern hinten gewiss.
Der Kofferraum packt 332 Liter!

Wenn Du 250 Km Reichweite möchtest/brauchst, musst Du eh den 40er Akku nehmen, das geht so ab 16.000 € los. Leider...

Mieten musst Du den Akku auch meistens, Du schließt dann einen neuen Vertrag ab, der Verkäufer wird dann aus dem alten Vertrag entlassen.
Natürlich gibt es auch ZOE mit Kauf Akku, der gehört dann dir, diese Autos sind sehr dünn gesät...

Gruß
Martin

PS
Siehe auch "weinfux seine ZOE"

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

helo schrieb:
Ist das deine tägliche Arbeitsstrecke? Oder eher was du mal am Wochenende/für den Urlaub als quasi "Maximum" brauchst? Wie willst du künftig laden? Zuhause/beim Arbeitgeber/öffentliche Ladestationen?

Ich muss alle zwei Wochen mit dem Auto 130km einfache Strecke fahren, dazwischen (vor der Rückfahrt) kann ich das Auto ca. 4 Stunden lang an Schuko aufladen. Das muss auch im Winter funktionieren. Dazu ist meine Liebste eine Frostbeule.

Laden kann ich zuhause. Zwar nur an Schuko, aber das reicht. Mein Arbeitsweg sind 2x8km, die ich im Sommer mit dem Fahrrad zurücklege.

Der kleine Akku wäre mir demnach zu wenig, denn ein Zwischenladen kommt nicht in Frage. 16.000€ sind aber schon eine Ansage, da würde ich wohl eher zu einem neuen Yaris HSD greifen. Hmmm...

Nochmal ein später P2 in gutem Zustand und weiter auf Elektro sparen?
Ich liebäugel ja auch mit dem Umstieg (siehe meine Vorstellung) aus Angst vor der nächsten Untersuchung.

schrubber schrieb:
Ich muss alle zwei Wochen mit dem Auto 130km einfache Strecke fahren, dazwischen (vor der Rückfahrt) kann ich das Auto ca. 4 Stunden lang an Schuko aufladen.
Ich denke das wird nicht hinhauen. Ein ähnliches Szenario führte bei mir seinerzeit dazu, dass ich mich bei der Wahl zwischen Nissan Leaf und Toyota Prius Plug-in für den PIP entschied.

Der Leaf hätte für meine tägliche Fahrt zur Arbeit voll ausgereicht, aber gelegentliche Fahrten ebenfalls in der 130-km-Liga wären gerade im Winter mit dem damaligen Leaf ein Problem gewesen.

In 4 Stunden bekommst du die Zoe auch nicht soweit aufgeladen, dass es für die Rückfahrt garantiert reicht.

schrubber schrieb:
Laden kann ich zuhause. Zwar nur an Schuko, aber das reicht. Mein Arbeitsweg sind 2x8km, die ich im Sommer mit dem Fahrrad zurücklege.
Ja, unter der Woche würde das passen.

schrubber schrieb:
Der kleine Akku wäre mir demnach zu wenig, denn ein Zwischenladen kommt nicht in Frage. 16.000€ sind aber schon eine Ansage, da würde ich wohl eher zu einem neuen Yaris HSD greifen. Hmmm...
Das denke ich auch.

Ich bin mal mit einem Zoe Probe gefahren und fand den schrecklich. Bericht im grünen Forum.
Schau doch mal, ob es das Angebot von Renault "24 Stunden Probefahrt" noch gibt und mach dir ein Bild von dem Auto.
anfrage.renault.de/24stunden/#/auswahl

Ich habe mir dank eurer Tipps ein wenig die Nacht um die Ohren geschlagen. Ich denke, das Projekt Elektroauto muss nochmal ein paar Jahre warten, es ist finanziell für uns nicht sinnvoll. Wir werden die Zeit bis zum neuen Yaris HSD überbrücken und dann entweder Erstbesteller sein oder einen der letzten Alten günstig schießen.

Bei NDR2 kannst du ein E-Auto für ein Jahr gewinnen. Versuchen kann man das ja mal...

schrubber schrieb:
Ich habe mir dank eurer Tipps ein wenig die Nacht um die Ohren geschlagen. Ich denke, das Projekt Elektroauto muss nochmal ein paar Jahre warten, es ist finanziell für uns nicht sinnvoll. Wir werden die Zeit bis zum neuen Yaris HSD überbrücken und dann entweder Erstbesteller sein oder einen der letzten Alten günstig schießen.

Guter Entschluss.

Ich habe auch schon einige Jahre mit dem Thema E-Auto geliebäugelt.
Die Zoe kam für mich aber allein wegen der Akku-Miete nicht in Frage, die würde mehr kosten als ich damals mit dem P2 an Sprit verfahren habe.

Ich bin seit gestern im Ioniq unterwegs, das nenne ich eher vollwertiges Auto, die Zoe für eine Familie mit Kindern erachte ich wegen des Platzangebots hinten als grenzwertig.

Zitat:
ADAC SE bietet Privatleasing für neuen Renault Zoe an

ADAC Mitglieder können das meistgekaufte Elektroauto Deutschlands somit weiterhin zu Sonderkonditionen mit einer monatlichen Rate ab 109 € (zuzüglich 74 € monatliche Batteriemiete) leasen. Das Angebot gilt zunächst bis Ende 2019.
presse.adac.de/meldungen/adac-se/automot...uen-renault-zoe.html
www.elektroauto-news.net/2019/adac-neuer...g-ab-109-euro-monat/

Gruß Ulli

Zottel schrieb:

Ich bin seit gestern im Ioniq unterwegs, das nenne ich eher vollwertiges Auto, die Zoe für eine Familie mit Kindern erachte ich wegen des Platzangebots hinten als grenzwertig.

Nun ja, ich finde den Platz für Kinder ausreichend, 2 Kindersitze passen gut hinein. Meine Frau ist 1,69 cm und sitzt hinten immer noch sehr gut!

Auf jeden Fall meinen Glückwunsch zum neuen Ioniq und immer genug Strom im Akku!
Der Ioniq wäre bei mir in der engeren Auswahl p.P!*

Der Hyundai hat in der Breite etwas mehr Platz hinten, dafür weniger Dachhöhe und der Kofferraum fasst auch nur 50 Liter mehr als die ZOE...

Gruß
Martin

*post Prius

Ich bin da auch eher bei Zottel, ich habe mir dir Zoe heute morgen einmal sehr genau angesehen, um einen endgültigen Entschluss zu fassen. Ja, zwei Kindersitze bekommt man rein. Aber das anschnallen würde ich mir nicht jeden Tag antun wollen. Außerdem sitzt man hinten mit 179cm mehr als bescheiden, man muss den Kopf einziehen und das ist sehr unbequem... Da war der Aygo ehrlich wesentlich geräumiger. Für mich ist die Zoe als Familienzweitwagen nun leider endgültig raus. Ich verstehe nicht, warum man das als Hersteller nicht gleich richtig macht, wenn man schon zwangsweise immer 4 Türen hat kann man die zweite Reihe doch auch nutzbar gestalten.

Zoe ist OK, wenn man selbst keinen zu großen Oberkörper hat (Sitz nicht höheneinstellbar), die Kinder aus dem Kindersitz rausgewachsen, aber nicht zu groß sind.