Priusfreunde.de

eschmidb schrieb:
Schön ist an der Zoe, dass der Tacho richtig anzeigt und nicht gefälscht wie bei Toyota und den meisten anderen Fabrikaten. Es ist eine Schande, dass man sich immer noch mit dieser Tachovoreilung herumärgern muß und einen Zusatztacho am OBD Anschluß braucht.Das ist einerseits bestimmten Randbedingungen und auch dem Zufall geschuldet.

Damit der Tacho ziemlich genau geht, müssen alle folgenden Punkte vorliegen:
- die Reifen müssen neu sein
- die Reifen müssen am oberen Luftdruckende betrieben werden
- es muss die größtmögliche aller erlaubten Reifengrößen aufgezogen sein (vermutlich gibt es hier nur eine, das vereinfacht die Sache natürlich)
- die Reifen müssen sich produktionsbedingt an der oberen erlaubten Toleranzgrenze befinden (also 1.5% größer als Sollumfang).

Was gegenüber einem mormalen Tacho an Fehlerquelle wegfällt, ist die Ungenauigkeit eines Zeigerinstruments. Die geschwindigkeitsabhängige Änderung des Abrollumfangs, die "eingepreist" werden muss, ist natürlich auf Grund der geringen Vmax auch geringer.

Aber insgesamt braucht es schlicht und einfach Glück, wenn der Tacho nur minimal vorgeht, weil nachgehen darf er auch bei einem BEV nicht!

Die von OBD ermittelte Speed ist dagegen sicherlich so anzusehen, dass man sich auf die Mitte aller Toleranzen legt, was auch zu wenig sein kann.

eppf

Wenn die Tachoanzeige wirklich genau ist (also gemäß GPS), dann ist der Unterschied des Verbrauches zwischen 80 km/h und 110 km/h bei meinem Yaris Hybrid auch extrem hoch.

Nicht umsonst fahren die Spritsparmeister beim Yaris Hybrid kaum mehr als 80 km/h real.

Es ist nun mal so, dass Fahrzeuge mit schlechten cw-Wert wie der Zoe und der Yaris über 80 km/h wesentlich mehr verbrauchen. On das Strom oder Benzin ist, ist m.E. ziemlich unerheblich.

happyyaris schrieb:
Ob das Strom oder Benzin ist, ist m.E. ziemlich unerheblich.

Aus meiner Sicht nicht, weil es für das Elektroauto dann ein Problem mit der Reichweite gibt (z.B. 130 statt 200 km), die beim Hybrid nicht so stark ins Gewicht fällt (500 statt 750 km).

Was ich damit meine: als EV-Fahrzeugfahrer muss man sich mehr anpassen. Manchen sind dazu bereit, anderen nicht.

Jan

Ich kann die Gedanken und Sorgen von Mr. MMT gut verstehen. Viele hier sind bereit, gewisse Einschnitte in Kauf zu nehmen. Aber wenn die Reichweite schon bei 110km/h deutlich fällt, ist das ein Einschnitt in die Alltagstauglichkeit. Wie Jan sagt, ob 500km oder 700km ist wenig relevant, zumal ein Tankvorgang eben nur ein paar Minuten dauert.

Wenn man mal bei Spritmonitor schaut, kommt bzw. kommen die Zoe auf einen Schnitt von 16,76kWh/100km. Das halte ich für in Ordnung. Einige User kommen mit unter 15kWh/100km hin. Aber es gibt auch einige, die schon mal 30kWh/100km verfeuern. Bei einem Akku mit 20 oder 30kWh ist die Reichweite entsprechend.

Ursachen sehe ich 2:
1) die von happyyaris angesprochene Karosserieform. Mein CT ist bei 130km/h auch durstiger, als der P2.
2) Optimierungspotential beim Antrieb

LG
Klaus

Ein Aspekt bezüglich cw Wert wird m.e. nie erwähnt, er ist ja auch von der Geschwindigkeit abhängig, bei welcher wird er für pkw ermittelt?

Die Strömung ist ja höchst turbulent und es gibt evtl. Geschwindigkeiten wo sie zufällig besser ist und wie ich die Branche kenne, wird sicher der bestwert im Temperatur/luftfeuchte/Geschwindigkeits-bereich angegeben. (Zusätzlich zu den bekannten Tricks mit spalten zukleben, Radhäuser, spiegel etc.)

Auch das (und tricksereien beim rollwiderstand) sind eine Erklärung für vermeintlich schlechte Antriebs Wirkungsgrade, wobei ich 90% bereits als sportliches Ziel betrachte.

KSR1 schrieb:
Ich kann die Gedanken und Sorgen von Mr. MMT gut verstehen. Viele hier sind bereit, gewisse Einschnitte in Kauf zu nehmen. Aber wenn die Reichweite schon bei 110km/h deutlich fällt, ist das ein Einschnitt in die Alltagstauglichkeit. Wie Jan sagt, ob 500km oder 700km ist wenig relevant, zumal ein Tankvorgang eben nur ein paar Minuten dauert. Nur ist dieser Vergleich mit einem Hybrid wenig zielführend. Wer öfters am Stück 250km und mehr zurückzulegen hat, der kauft sich garantiert keinen Zoe.

Für diese Reichweitenanforderungen stehen demnächst Ampera-e und Model 3 im Fokus und die müssen dann beweisen, was sie drauf haben. Das Model S lasse ich mal auf Grund seines Preises bei der Betrachtung außen vor.

Sollte der Zoe tatsächlich ab ca. 100kmh ein Effizienzproblem haben, dann ist das für dieses Auto doch verschmerzbar, wichtig ist es, dass dieses Auto bei kleineren Geschwindigkeiten nicht übermäßig "säuft".

eppf

Viele Zoé Fahrer geben ihre Verbräuche bei Spritmonitor sogar ab Zähler an! In ihrem typischen Einsatzgebiet ist die Zoé also durchaus effzient.

Wer ist schonmal mit einem Smart bei wechselnden Windverhältnissen und schlechter Fahrbahn mit Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs gewesen? -> wie kann man nur so ein Auto konstruieren, der Radstand ist einfach viel zu kurz und die Karosserie baut viel zu hoch dafür!

(Achtung: Eine Spur Ironie könnte sich im vorherigen Absatz verbergen )

Renault Zoe ist als Kleinwagen für die Stadt konstruiert, nicht als Autobahnrenner, entsprechend sind die Kompromisse gesetzt.

"Autobahnrenner" ist gut, wenn man deutlich unter Richtgeschwindigkeit bleibt. Ich pers. fahre auch mal 500km in den Urlaub mit 90km/h hinter Lkws. Aber wer macht sowas? Ich finde, der Verbrauch sollte bis mindestens 120km/h halbwegs im Rahmen bleiben, für ein Alltagsauto. Bei meiner Fahrt zur Ostsee mit oft 110km/h lt. OBD sind ein paar Tesla Model S vorbeigefahren. Bei denen ist die Problematik wohl nicht so ausgeprägt.

LG
Klaus

P_Arthur schrieb:
Wer ist schonmal mit einem Smart bei wechselnden Windverhältnissen und schlechter Fahrbahn mit Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs gewesen?

Ich habe im Smart 451MHD in drei Jahren knapp 60.000 Kilometer gefahren u. Autobahn ist kein Problem. Es kann mal einen kleinen Versatz geben wenn man zügig an LKW vorbei fährt.

Thomas

Was als autobahntauglich empfunden wird, ist wohl sehr subjektiv.

Die schlimmste Kiste, die ich jemals bei windigen Verhältnissen erleben musste, war in den 90er-Jahren ein BMW 316i als Leihwagen. Ich hatte bei 130kmh massive Probleme, die Spur zu halten, wurde aber von jeder Menge Billigkisten zügig überholt.

Dagegen wird der Zoe vergleichsweise wie ein Brett liegen.

Ein Problem bei kurzen Autos ist wohl die Energieeffizienz bei steigender Speed, da sind längere Konstruktionen aerodynamisch eindeutig im Vorteil.

eppf

eschmidb schrieb:
Schön ist an der Zoe, dass der Tacho richtig anzeigt und nicht gefälscht wie bei Toyota und den meisten anderen Fabrikaten. Es ist eine Schande, dass man sich immer noch mit dieser Tachovoreilung herumärgern muß und einen Zusatztacho am OBD Anschluß braucht.

Gruß Ernst

Der neue P4 zeigt bei echten 180/181 im Tacho 189 an .
Verglichen mit meinem P3,wo echte 180 mit 195 Tacho angezeigt werden, also schon deutlich besser und absolut okay !

Civic2006 schrieb:
Der neue P4 zeigt bei echten 180/181 im Tacho 189 an .
Verglichen mit meinem P3,wo echte 180 mit 195 Tacho angezeigt werden, also schon deutlich besser und absolut okay !Das ist nicht nur ok, sondern das ist schon mit dem Begriff "ziemlich genau" zu bezeichnen! Das ist nur knapp über 4% weniger Effektiv-Speed als angezeigt.

Wenn man sich an die bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, dabei aber nichts "verschenken" will, bleibt einem ohnehin nichts anderes übrig, als mit jedem neuen Reifensatz den Tachovorlauf neu zu bestimmen. Da hilft auch kein OBD-Signal weiter. Man sollte sich nicht dem Trugschluss hingeben, dass über OBD genauer gemessen wird, es wird nur auf den Offset verzichtet, der sicherstellt, dass niemals zu wenig angezeigt wird.

Alleine die erlaubte Reifengrößentoleranz ein und derselben Reifengröße beträgt 4%! Was dann nicht nur die Tachoanzeige nennenswert beeinflussen kann, sondern zudem auch noch den Kilometerzähler.

Jetzt stelle dir einmal vor, es gibt 2 Zoe-Fahrer, einer mit Reifen am oberen Ende der Toleranz und einer mit Reifen am unteren Ende. Beide "messen" auf ein und derselbe Strecke bei Konstantspeed ihren Verbrauch und es wird ein Unterschied von etwa 8% herauskommen.

Ohne eine zuvor erfolgte Tachovorlaufermittlung ist so eine "Messung" witzlos, sofern man einen Messfehler unter 10% erwartet.

Oder beide posten ihren Durchschnittsverbrauch bei spritmonitor, der mit den größeren Reifen wird bei gleicher Fahrweise einen um 4% höheren Wert haben.

Bei meinen Excel-Verbrauchstabellen, die ich für jedes meiner Autos über eine gewisse Zeit erstelle (meist 2 Jahre), gibt es jedenfalls auch eine Spalte mit dem Korrekturfaktor bezüglich des Kilometerzählers. Nichts kann den Verbrauch einfacher schönen, als ein Kilometerzähler, der vorläuft.

eppf

eschmidb schrieb:
Schön ist an der Zoe, dass der Tacho richtig anzeigt und nicht gefälscht wie bei Toyota und den meisten anderen Fabrikaten. Es ist eine Schande, dass man sich immer noch mit dieser Tachovoreilung herumärgern muß und einen Zusatztacho am OBD Anschluß braucht.

Gruß Ernstwww.priuswiki.de/index.php?title=Tachometer
Siehe Vorschriften - Deutschland / Europa und USA.

Dieses sollte sich bei langjährigen Forummitglieder rumgesprochen haben.

MfG Harzbube.

Bitte kommt zur Zoe zurück.

LG
Klaus