Priusfreunde.de

Direkteinspritzer hatten bisher aber immer das Problem mit Feinstaub und beim Diesel mit NOx. CO ist da komplett aus dem Schussgebiet. Dann erkläre mir bitte wenn es nur die Direkteinspritzer betrifft, wie es sein kann, dass reine Direkteinspritzer Verbrenner ohne Hybrid weniger CO Probleme haben? Das Thema hatten wir aber schon im ADAC Test Thread durchgekaut.

Mir scheint so, als wenn die Hybride egal ob HEV oder PHEV in dieser testweise des ADACs ein CO Problem haben. Dementsprechend finde ich die testweise kurios.

wenn man CO ohne überhöhte HC findet, dann ziehe ich vor den Konstrukteuren den Hut
Man hat es also geschafft, Den Brennstoff vollständig umzusetzen, obwohl ehr zu wenig Brennluft vorhanden war.

Man hat früher Motoren bei Volllast gerne "Fett" gefahren, weil dann CO entsteht. Das hat mehr Volumen als CO2 und der (wärmeabgebende) oxidationsschritt CO > CO2 fehlt. Thermische Entlastung bei höherer Leistung. (und (damals) Dreck ohne Ende)

Ich vermute mal, das die CO - Werte nur leicht erhöht sind, dann hat man es also geschafft, sich genau auf die Grenze zu legen.
Optimale Effizienz.

ich würde auch vermuten, dass beim 2.0er die Abgasanlage so kalt beleibt, dass sich Kondenswasser sammelt, und vielleicht auch weit "Motorseitig" steht.
Wenn dann Leistung gefordert wird, Verdampft das Wasser schlagartig.

Die CO Werte sind auf den Prüfständen alle innerhalb der Norm auch im WLTP Test.

Im ADAC Test am Corolla 2.0 HSD als Beispiel, wird der Grenzwert um das doppelte überschritten. Grenzwert liegt bei 1000 und Ausstoß sind 2000. jetzt Mal grob gerundet. Hab die genauen Werte gerade nicht zur Hand. Keine Auffälligkeiten beim HC Wert!

HC:
12 mg/km
CO:
1832 mg/km
NOx:
3 mg/km
Partikelmasse:
0,1 mg/km
Partikelanzahl:
1,61117 10¹¹/km

Als Gegenstück der Motor vom Kia 1.4GDI mit Direkteinspritzung im Kia Ceed SW

HC:
7 mg/km
CO:
133 mg/km
NOx:
12 mg/km
Partikelmasse:
0,6 mg/km
Partikelanzahl:
5,6867 10¹¹/km

Na, jedenfalls kann das Weiße, was man sieht, nur Wasserdampf sein. Dreck ist nicht weiß und alles Andere sieht man ja nicht. Deshalb kann man darüber genau so gut oder schlecht philosophieren wie über Phasen, bei denen man nichts aus dem Auspuff blasen sieht.

Ich fahre jetzt seit 17 Jahren verschiedene Fahrzeuge aus dem Toyota-Konzern und bei allen habe ich im Winter vermehrt weißen Rauch, der je nach Last mal mehr oder weniger, den Auspuff verlässt. Gedanken würde ich mir daher eher dann machen, wenn mal kein weißer Rauch kommt.

Dass es beim neuen Corolla wirklich nur unter Volllast geschieht kann auch gut mit dem Atkinson-Zyklus zusammenhängen oder an der kombinierten Saugrohr- und Direkteinspritzung.

Knuddel1987 schrieb:
Mir scheint so, als wenn die Hybride egal ob HEV oder PHEV in dieser testweise des ADACs ein CO Problem haben. Dementsprechend finde ich die testweise kurios.
Warum sollte genau das nicht der Fall sein?

Also - ich hatte nicht von Direkteinspritzern "ohne Hybrid" gesprochen, sonder von den HEVs und PHEVs vom Hyundai/Kia-Konzern. Die waren es, die ich mit dem 2.0 verglichen habe und die alle haben nachweislich erhöhte CO-Werte. Natürlich stehen die nicht in den COC-Papieren und gibt sie der jeweilige Hersteller nicht an - sie wurden aber nun mal gemessen...Das haben wir schon mal besprochen - richtig! Vielleicht ist es genau der Punkt, dass es um HEVs/PHEVs geht - eben, weil diese anders arbeiten als "normale Direkteinspritzer"...Stichworte: An- und Abschaltung der ICE in verschiedensten Betriebszuständen, entweder kompletter Antrieb der ICE anhand von Direkteinspritzung oder eben der dauerhafte Wechsel von Saugrohreinspritzung zu Direkteinspritzung bei Volllast, da war doch auch mal die Rede von zu klein dimensionierten Katalysatoren, die das CO nicht ausreichend abfangen können.

Der weiße Dampf ist ja evt. wirklich nur Wasserdampf, wobei ich schon die These interessant finde, dass nur dunkler Rauch schädlich sein kann oder eben unsichtbare Stoffe. Kann nicht jede Art/Farbe von Ausstoß theoretisch schädlich sein?

Genau du sagst es, die Lösung war vermutlich der angepasste Katalysator

Wir sind da auch auf einer Wellenlänge. Ich finde den Test nur kurios, dass er die HEV und PHEV in dem Wert so massiv schlecht da stehen lässt. Keiner fährt ein Fahrzeug so, wie der ADAC es getestet hat.

Vielleicht kann frankenfrank noch etwas zu den von mir geposteten Werten und vergleichen sagen.

In der Abgasfahne die unabhängig davon entsteht sind ja Schadstoffe drin. Es geht hier aber um die "weißen" sichtbaren Partikel

Die weiße Wolke ist definitiv Wasser, alle anderen Stoffe die ein Verbrennungsmotor ausstoßen kann haben eine andere Farbe. Im Winter ist der Effekt besonders groß, die Abgasanlage und alle anderen Metallteile die in Frage kommen können sind besonders kalt, erwärmen sich nicht so schnell, deshalb kann auch mehr Kondenswasser entstehen. Zusätzlich kann quasi noch Nebel in der kalten Luft durch die warmen Abgase hinter dem Auspuff entstehen, so wie beim Ausatmen in kälter Winterluft.

Guckt man sich die typische Arbeitsweise eines Hybrid an so ist es logisch das mehr Wasser als beim herkömmlichen Verbrenner kondensieren kann, da der Motor oftmals kaum seine Betriebstemperatur halten kann. Der Effekt ist also beim Hybrid größer.

Kühlwasser würde sich deutlich bemerkbar machen, kann also ausgeschlossen werden.

LG, Frank

Also "weiße Partikel" sind MIR noch nicht untergekommen - zumindest nicht im sogenannten Hausbrand-Feuerungsbereich. Wie und woraus sollten sie auch entstehen?

Eben: Beim Hybrid ist die Abgasproduktion oft unterbrochen. Sie hat ohnehin wohl eine niedrige Temperatur, wegen dem Abgaswärmetauscher. Fährt das Auto elektrisch, kühlt die Abgasanlage aufgrund ihrer relativ geringen Masse und dem kalten Fahrtwind, recht schnell aus. Startet der Motor, so kondensieren immer erstmal die Abgase im Abgassystem. Das kann sich in "toten Ecken" oder dem Schalldämpferbereich durchaus mal aufkonzentrieren. Geht nun der Motor auf Vollast, entsteht eine wesentlich größere Abgasmenge mit höherer Temperatur. Das enthält mehr Wärmeenergie und da wird dann wohl recht schnell recht viel Kondensat wieder verdampfen, das ergibt dann die weiße Abgas(dampf)fahne. DENKE ICH !

Ich bin aber der Meinung, dass ich das Phänomen bei meinem P4 (und nebenbei auch beim Niro) noch nie beobachtet habe...Also - vorausgesetzt, es ist kondensiertes Wasser - scheint das bei den beiden Fahrzeugen so nicht zu entstehen...Der Corolla 1.8 zeigt das Phänomen dann wohl auch nicht, oder?

Ich hab solche Wolken an unserem Prius auch nicht, aber das kann an einem abweichenden Fahrprofil, der anderen Abgasanlage oder einem anderen Temperaturverhalten des Motors unter den verschiedenen Lastbedingungen liegen.

LG, Frank

Der 1.8 hat es auch so nicht dementsprechend bleibt nur die Direkteinspritzung.

Wissen tun wir es aber erst wenn sich Mal ein neuer RAV oder Camry Fahrer meldet. Dort müsste es auch so sein, da der neue 2.5 auch das D4S nutzt.

Im Teillastbereich nutzt das D4S ja die kombinierte Einspritzung während bei Volllast auf reine Direkteinspritzung umgestellt wird.

OPF ist raus.
EHR ist auch raus.

Hallo!

habe mal ein bisschen gegoogelt und eine Seite gefunden der der 2.0 Motor der m20a-fxs beschrieben ist. Dank Übersetzer kann man das über die Einspritzung erfahren:

"Kraftstoffeinspritzung - kombiniert: direkt im Brennraum und mehrfach in den Einlassöffnungen. Bei geringer bis mittlerer Belastung - die kombinierte Einspritzung wird angewendet - erhöht das homogene Gemisch die Stabilität des Verbrennungsprozesses und reduziert die Emissionen. Bei starker Beanspruchung Direkteinspritzung verwenden - die Verdunstung des Kraftstoffs in der Zylinderfüllmasse verbessert und vermindert die Klopfneigung.


1 - Einspritzung im Anschluss, 2 - Einspritzung im Zylinder + Anschluss, 3 - Einspritzung im Zylinder.

- Schichtbetrieb. Kraftstoff wird in den Einlassöffnungen beim Auslasshub zugeführt. Beim Ansaughub nach dem Öffnen der Ventile im Zylinder erhält man ein homogen mageres Gemisch. Am Ende des Kompressionshubs wird zusätzlicher Kraftstoff direkt in den Zylinder eingespritzt, um das Gemisch in der Nähe der Zündkerze anzureichern. Dies erleichtert die anfängliche Zündung, verteilt sich dann auf die gesamte Magermischladung im verbleibenden Volumen der Brennkammer. Dieser Modus wird nach einem Kaltstart angewendet, um den Zündzeitpunkt zu verzögern und die Abgastemperatur zu erhöhen, um das Aufwärmen des Katalysators zu beschleunigen.

- Homogener Mischmodus. Kraftstoff wird in den Einlassöffnungen beim Expansions-, Auslass- und Einlasshub zugeführt. Zu Beginn des Ansaugtakts wird zusätzlicher Kraftstoff direkt in den Zylinder eingespritzt und mit der ankommenden Ladung gleichmäßig vermischt. Homogenes Luft-Kraftstoff-Gemisch wird komprimiert und anschließend gezündet. Durch die Verdunstung des eingespritzten Kraftstoffs wird die Luftfüllung im Zylinder gekühlt und die Zylinderfüllung verbessert."

Eventuell kann das etwas zum Thema beitragen.

Knuddel1987 schrieb:
Da bist du auf dem falschen Dampfer
Der 2.0 hat einen termischen Wirkungsgrad von 41% während der 1.8 einen termischen Wirkungsgrad von 40% hat. Der 2.0 ist effizienter trotz weniger durchschnittlicher Last.


Das erscheint mir aber irrelevant. Wenn der 1.8Liter-Motor bei der identischen Strecke von A nach B einen um 10 bis 20% niedrigeren Gesamtverbrauch (laut Spritmonitor) hat als der 2.0-Motor wird dieser auch weniger Wasser bei der Verbrennung entwickeln.

Ja da gebe ich dir Recht.

@wasi1975
Genau, dazu gibt es auch schöne Videos bei YouTube wo gut erklärt ist wie das System funktioniert.