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Fahranfänger und die liebe Versicherung
(2 Leser) vkw, (1) Besucher
Hier geht es um die Themen Versicherungen, Einstufungen, Prämien, Typklassen, Regulierung im Schadenfall etc.
Zum Ende gehenSeite: 123
THEMA: Fahranfänger und die liebe Versicherung
#245408
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 08:40 - vor 10 Jahren  
wenn du nicht unbedingt angewiesen bist auf das auto, dann gibt es einen ganz legalen trick: melde es nur für 6 monate an, über den winter z.b. du bekommst so einen vollwertigen vertrag, der jährlich runtergestuft wird für etwa das halbe geld. man könnte sogar mit einem kleinen motorrad anfangen, das man gar nicht fährt. ich glaube sogar ohne entsprechenden führerschein müsste das gehen.
kurzer
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kurzer gruss

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#245412
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 10:02 - vor 10 Jahren  
kurzer schrieb:
ich glaube sogar ohne entsprechenden führerschein müsste das gehen.

Ja, das geht. Habe ich selbst so gemacht!
schrubber
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#245415
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 10:24 - vor 10 Jahren  
Ich habe jetzt einmal spaßeshalber den Tarifrechner aufgerufen und komme zu dem Schluss: Die Versicherungen haben einen Knall.

Dass die Prämiengestaltung intransparent geworden ist, wusste ich ja bereits, aber so krass, ist wirklich der Hammer.

Die Typklassen der Fahrzeuge scheinen im Vergleich zum Fahrzeugalter überhaupt nichts mehr zu bedeuten.

Ich habe mich als Fahranfänger mit Erstvertrag ausgegeben und der Tarif für einen nagelneuen Auris TS Hybrid mit Typklasse 19 ist um eine ganze Ecke niedriger als für eine 1996er Starlet mit Typklasse 13!

Wenn ich nicht als Fahranfänger auftrete, ändert sich der Tarif stark dadurch, wie lange ich das Fahrzeug selbst besitze.
Würde ich nämlich die Starlet erst jetzt gebraucht kaufen, würde ich um knapp 40% mehr zahlen, als wenn ich sie seit Beginn versichert hätte!

Welche Lobby hat den da wieder ihr Unwesen getrieben? Man stelle sich vor, ich besitze ein altes Auto, mir fährt einer rein. Ersatz von der gegnerischen Versicherung bekomme ich nur für ein gleichaltes Auto, muss aber dann fortan ohne mein Verschulden 40% mehr Prämie zahlen, weil ich das Ersatzauto erst mit diesem Alter auf meinen Namen zulasse.

Dass es gewisse Neuwagenvergünstigungen gibt, wusste ich ja schon, aber dass der Altwagenzuschlag um die 40% betragen kann, ist doch ein Fall für die Versicherungsaufsicht. Wenn ein Altwagen mit Typklasse 13 um 17% teurer kommt als ein Neuwagen mit Typklasse 19 (also in etwa auf Höhe von Typklasse 21), liegt doch ein gewaltiger Fehler im System vor!

Mein ohnehin gegen Null abgesunkenes Vertrauen gegenüber der Versicherungswirtschaft wurde eben unter die Bodenlinie versenkt.

eppf
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#245417
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 10:38 - vor 10 Jahren  
eppf schrieb:
... Wenn ein Altwagen mit Typklasse 13 um 17% teurer kommt als ein Neuwagen mit Typklasse 19 (also in etwa auf Höhe von Typklasse 21), liegt doch ein gewaltiger Fehler im System vor!

eppf


Nein, es ist einfach ein System in der Abzocke!

Deswegen haben wir uns für Zweit- und Drittwagen-Anmeldung auf mich bei Toyota VD entschieden. Ist günstiger auf Dauer, seit Januar haben dadurch die Jungs viel günstigere Konditionen! Das würde ich wieder tun.
Obwohl TVD nicht die günstigste Versicherung ist, alle drei zusammen kommen uns jetzt viel günstiger.
Also, Erik, melde den Starlet einfach auf den Vater an und später kannst die Versicherung übernehmen.
Woody
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Letzte Änderung: 29.03.2014 10:39 von Woody.
Seit August 2019 Hyundai Kona Electric Premium mit 64 kWh Batterie , Durchschnittsverbrauch z.Zt. 12,8 kWh/100Km
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#245419
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 11:05 - vor 10 Jahren  
Woody schrieb:
Deswegen haben wir uns für Zweit- und Drittwagen-Anmeldung auf mich bei Toyota VD entschieden. Ist günstiger auf Dauer, seit Januar haben dadurch die Jungs viel günstigere Konditionen!
Ähem, meinst du wirklich die Toyotaversicherung, die man über die Toyota-Webseite erreicht?

Ich hab's eben nochmals kalkulieren lassen:
1. Auris TS Hybrid Life Plus:
Prämie Komfort-Tarif bei SF35 894.32 EUR
Ich zahle bei HUK-Coburg (Classic-Tarif, gleiche Selbstbehalte) 484.22 EUR

2. Yaris Hybrid Life:
Prämie Komfort-Tarif bei SF30 bzw. SF27 795.22 EUR
Ich zahle bei HUK-Coburg (Classic-Tarif, gleiche Selbstbehalte) 408.98 EUR

Ich weiß jetzt zwar nicht, wie hoch der Zweitwagenrabatt ist, weil ich beide Fahrzeuge einzeln rechnete, aber bei Toyota kostet der Auris alleine bereits mehr als bei HUK-Coburg beide zusammen!

eppf
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#245420
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 11:18 - vor 10 Jahren  
eppf schrieb:
Woody schrieb:
Deswegen haben wir uns für Zweit- und Drittwagen-Anmeldung auf mich bei Toyota VD entschieden. Ist günstiger auf Dauer, seit Januar haben dadurch die Jungs viel günstigere Konditionen!
Ähem, meinst du wirklich die Toyotaversicherung, die man über die Toyota-Webseite erreicht?


eppf


ja,die TVD
Hier die 2-Wagenregelung:
www.toyota.de/finance/versicherung/zweitwagenversicherung.tmex
Woody
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Letzte Änderung: 29.03.2014 11:19 von Woody.
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#245421
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 11:42 - vor 10 Jahren  
Bei Toyota kann man wohl nur Neuwagen von Toyota versichern? Ich habe im Kalkulator leider keine Möglichkeit gefunden, den P2 auszuwählen.
KSR1
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#245423
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 29.03.2014 11:50 - vor 10 Jahren  
Woody schrieb:
ja,die TVD
Hier die 2-Wagenregelung:
www.toyota.de/finance/versicherung/zweitwagenversicherung.tmex

Naja, wenn ich für das erste Auto die 1,85-fache Prämie zahle, relativiert sich der Zweitwagenrabatt auf 49% bzw. 45% schon ein bisschen.

Ich weiß jetzt nicht, ob meine beiden Fahrzeugbeispiele für alle Toyotamodelle repräsentativ sind, falls ja, muss man die 49% bzw. 45% jeweils mit 1,85 multiplizieren. Damit käme ein Anfangsprozentsatz von 90% bzw. 83% raus.

Es ist ja nicht so, dass andere Versicherungen gar keine Vergünstigungen beim Zweitwagen machen.

eppf
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#245548
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 00:34 - vor 10 Jahren  
Bei Kfz-Versicherungen wiegen zwei Einflussgrößen besonders stark:
1. Wann wurde das Fahrzeug auf den Halter zugelassen (hat eppf auch schon festgestellt)
2. Wie lange läuft der Vertrag

Gerade der erste Punkt wirkt sich besonders stark auf die Beiträge aus. Je länger das Fahrzeug auf den Halter zugelassen ist, desto billiger wird es. Es wird sogar richtig massiv billiger. In meinem Fall ein Unterschied von 200 EUR (Haltedauer: >9 Jahre) zu 320 EUR (Haltedauer <2 Jahre). Das ist schon heftig.
Punkt 2 ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Läuft ein Vertrag mal 2-3 Jahre, gibt es ebenfalls deutlich Reduktionen (je nach Versicherung).

@Egon: Im Gegensatz zu deiner Meinung belohnen Versicherungen zurzeit Altvertragbesitzer. (Zumindest noch!)
Beispiel gefällig: Ich bin bei der HUK-Coburg versichert und als Anfänger habe ich ebenfalls erst seit 2012 ein eigenes Auto, allerdings bin ich schon 27 und konnte die SF-Klasse von meinem Großvater übernehmen.
Mein Vertrag kostet mich zurzeit 250 EUR (HP+TK) pro Jahr. Würde ich den gleichen Vertrag bei der HUK-Coburg neu abschließen, müsste ich 320 EUR zahlen, bei gleicher vertraglicher Leistung, bei gleichen Bedingungen, der Unterschied ist nur: Neuvertrag zu bereits laufendem Vertrag. Es gibt zurzeit keine Versicherung (bei Neuabschluss), die auch nur in die Nähe der 250 EUR kommt.
Die einzige wäre die BGV, die bietet allerdings für 252 EUR erheblich weniger Leistung (nur Basistarif).

Also, Egon, es macht keinen Sinn jedes Jahr die Versicherung zu wechseln, im Gegenteil, es ist eher teurer. Zumindest ist es in meinem Fall nicht möglich, einen günstigeren Tarif als meinen aktuellen zu finden.
Allerdings wirken sich die günstigeren Preise meist erst im dritten Jahr aus und noch nicht im zweiten.
Es kann also sein, Egon, dass du nur deshalb nicht von niedrigen Policen profitierst, weil du stets zu schnell wechselst. Wie hoch der Beitrag nämlich wäre, wenn man einen Vertrag mehrere Jahre lang hat, das verrät kein Onlinevergleich und kein Berechnungsformular der Welt.
Man kannst also nur dadurch herausfinden, wie stark der Beitrag sinkt, indem man mit "Altvertragbesitzern" spricht und ermittelt, welche Versicherung Altvertragbesitzer besonders belohnt. Die HUK machts zum Beispiel so. Und ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so.

Ich werde es jedenfalls weiter beobachten, weil ich das Gebahren der Versicherungen mittlerweile mehr als nur merkwürdig finde. Ich verstehe bspw. nach wie vor nicht, warum eine Person, die einen Wagen länger auf sich angemeldet hat als jemand anders, deutlich weniger Unfälle bauen sollte?! Ergibt nicht wirklich Sinn. Völlig abstrus wird es bei eppfs Beispiel. Wenn der eigene Wagen kaputt gefahren wird und man kauft sich das identische Fahrzeug, muss es dann aber neu auf sich zulassen. Warum sollte dann die Wahrscheinlichkeit für Unfälle so stark steigen, dass sich der extreme Anstieg in der Prämie rechtfertigen ließe?! Das ist eindeutig ein dicker Fehler im Rechenmodell der Versicherer. Nur bemerken tuts halt keiner oder den Versicherungsgesellschaften ist es egal, dass sie völlig falsche Modelle haben.
raffix
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Letzte Änderung: 31.03.2014 00:42 von raffix.
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#245549
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 00:57 - vor 10 Jahren  
Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht. Nach günstigem Einstieg hat bislang jede Versicherung zum Beginn des zweiten Versicherungsjahres deutlich erhöht, meist um etwa 20 Prozent.

Es war jedes Jahr möglich, durch rechtzeitigen Wechsel mehrere Hundert Euro zu sparen. Selbst eine Neuversicherung bei derselben Gesellschaft wäre stets billiger gewesen als die angebotene Prämie für das zweite Versicherungsjahr, seit 2009 ohne Ausnahme (davor gab es noch welche).

Das mag vom versicherten Risiko abhängen. Alle Prämien werden heutzutage individuell berechnet, andere Erfahrungen wundern daher nicht. Es kann aber nie schaden, seine Versicherungen regelmäßig einem Prämienvergleich zu unterziehen. Das gilt nicht nur für die Kfz-Versicherung.

Grüße, Egon
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#245559
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 07:07 - vor 10 Jahren  
raffix schrieb:
Bei Kfz-Versicherungen wiegen zwei Einflussgrößen besonders stark:
1. Wann wurde das Fahrzeug auf den Halter zugelassen (hat eppf auch schon festgestellt)

Genau dieser Einfluss gehört weg, ohne Wenn und Aber!
Damit werden doch alle Typklassen ad absurdum geführt und die Gebrauchtwagenkäufer, die sich keinen Neuwagen leisten können, absolut ungerechtfertigt benachteiligt.

Eigentlich müsste man für den Fall, wenn einem ein Altwagen durch einen Unfallgegner zerstört wird, die fortan erhöhte Versicherungsprämie nach einem Ersatzwagenkauf (mit gleichen Alter) als Haftpflichtschaden geltend machen können.

Gibt es dazu schon irgendwelche Urteile?

Klar muss es Differenzierungen in der Prämie geben, was das zu erwartende Risiko betrifft, aber so wie es derzeit läuft, ist es massiv überzogen. Neben einer Berücksichtigung von Fahranfängern, die natürlich einen Einfluss haben muss, sollten die Typklassen der Fahrzeuge zusammen mit der persönlichen SF-Einstufung eigentlich ausreichen, aber dazu kommt,
- dass die Fahrleistung in die Prämie doppelt einfließt, einerseits in der Typklasse selbst, andererseits in der persönlichen Fahrleistung. Entweder man berechnet die Typklasse anhand der Schadensquote in Relation zu den gefahrenen km und nicht der Anzahl der Fahrzeuge oder man lässt die persönliche Fahrleistung bei der Prämienberechnung außen vor!
- dass die Regionalklassen immer deutlicher unterschiedliche Prämien haben. Beim teuersten Bezirk zahlt man etwa 45% mehr als beim billigsten. Das ist doch nicht mehr vermittelbar.
- die eben schon bemängelte Benachteiligung von Gebrauchtwagen. Damit würgt man Fahranfängern nochmals eine extra stark rein, weil die neben dem satten Fahranfängeraufschlag meist einen extremen Altwagenaufschlag schlucken müssen. Nicht jeder hat die Chance, einen Zweitwagen über seine Eltern angemeldet zu bekommen und ein relativ neues Auto können sich die wenigsten leisten.

Irgendwie gerät der wichtige Bestandteil „Solidarprinzip“ einer Versicherung immer mehr ins Hintertreffen. Ich warte noch darauf, dass irgendwann eine KFZ-Haftpflichtversicherung mit SB angeboten wird, die mögliche SB-Höhe abhängig von der persönlichen Bonität nach Schufa-Auskunft. So weit kommt es auch noch.

Eines zeigt sich an der ganzen Sache anschaulich. So einen Markt wie die Versicherungswirtschaft darf man nicht in dem Maße deregulieren, wie es nun leider geschehen ist.

Egon schrieb:
Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht. Nach günstigem Einstieg hat bislang jede Versicherung zum Beginn des zweiten Versicherungsjahres deutlich erhöht, meist um etwa 20 Prozent.

Es war jedes Jahr möglich, durch rechtzeitigen Wechsel mehrere Hundert Euro zu sparen. Selbst eine Neuversicherung bei derselben Gesellschaft wäre stets billiger gewesen als die angebotene Prämie für das zweite Versicherungsjahr, seit 2009 ohne Ausnahme (davor gab es noch welche).

Diese Erfahrungen kann ich für die letzten beiden Jahre nicht mehr bestätigen. Für die Zeit davor gebe ich dir Recht. Da hat es sich rentiert, jedes Jahr Anfang Dezember bei der Versicherung anzurufen, man möge bitte auf die aktuellen Neukonditionen für das nächste Jahr umstellen.

Zumindest bei meiner Versicherung ist das seit Ende 2012 Geschichte. Was dazu kommt, ich würde nie freiwillig von einem laufenden Vertrag mit 30% Minimalprämie bei SF25 auf einen Neuvertrag mit 20% Minimalprämie bei SF35 umsteigen. Erstens braucht man die vollen SF35, um mit den 20% nicht mehr zu zahlen als zuvor bei 30%. Zweitens sehen die Rückstufungstabellen im neuen System ungleich schlechter aus.
Mit dem Neukauf im letzten Jahr kam ich aber nicht mehr um einen Neuvertrag herum.

eppf
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#245567
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 09:32 - vor 10 Jahren  
Wie gesagt, unterschiedliche Erfahrungen sind der Normalfall, weil Versicherungsprämien eine sehr individuelle Angelegenheit sind. Deshalb bin ich auch kein besonderer Freund der Nennung von Summen: Schon der Kollege im Nachbarhaus bekommt wieder eine andere Prämie angeboten, vom selben Versicherer.

Es mag durchaus Versicherungen geben, die Treue belohnen. Das war bei meiner langjährigen früher auch, aber die gehört mittlerweile zur zweiten Kategorie: "Treue" bedeutet dort soviel wie "Wechselunwilliger Kunde, da können wir ruhig weiter erhöhen, der bleibt trotzdem".

Dank der Vergleichsrechner im Netz kann man mittlerweile leicht überprüfen, wo man selbst mit seinem Versicherungsvertrag steht.

Grüße, Egon
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#245572
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 10:22 - vor 10 Jahren  
Egon schrieb:
Wie gesagt, unterschiedliche Erfahrungen sind der Normalfall, weil Versicherungsprämien eine sehr individuelle Angelegenheit sind.
Es ist ja alles recht und schön, aber so wie es jetzt verboten ist, geschlechtsabhängige Tarife anzubieten, gehört es ebenso untersagt, den Tarif davon abhängig zu machen, wie lange man ein Auto auf seinen Namen zugelassen hat! Im Prinzip ist das doch eine versteckte Neuwagensubvention.

Wie gesagt, wenn mir jetzt jemand eine 10 Jahre alte Kiste ohne mein Verschulden schrottet, bekomme ich von der Versicherung einen Strafaufschlag verpasst, welcher den ersatzweisen Gebrauchtkauf eines so alten Wagens unrentabel machen kann.

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Letzte Änderung: 31.03.2014 10:27 von eppf.
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#245587
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 11:14 - vor 10 Jahren  
eppf schrieb:
Irgendwie gerät der wichtige Bestandteil „Solidarprinzip“ einer Versicherung immer mehr ins Hintertreffen.

...wie recht Du hast!

Aber das ist der Markt: Autoversicherungen basieren heute auf einer endlosen Differenzierung der Prämie nach persönlichen Merkmalen, Nutzungskriterien usw. Aber aus meiner täglichen Praxis kann ich nur bestätigen, dass eine große Zahl Versicherter an nichts mehr Freude hat, als Sparmöglichkeiten durch Vereinbarung von Garagennachlässen, Alleinnutzer, Sonntagsfahrer, Hausbesitzer usw. "mitzunehmen". Schnäppchenjagd macht immer Freude (die Gene, die Gene....). Klar - wenn die Tarife so sind, kann man sich dem aber auch kaum entziehen, wenn man kein Geld verpulvern will.

Nun müssen die Versicherer heutzutage natürlich nicht weniger Geld für Schäden ausgeben als früher: Also holen Sie die Beitragsnachlässe der Garagenparker und Wenigfahrer an anderer Stelle in gleicher Höhe wieder herein. Das tun sie dort, wo es statistisch tatsächlich gerechtfertigt ist, nämlich bei Fahranfängern, Vielfahrern, Laternenparkern usw.

Genau das unterhöhlt aber das solidarische System der Versicherung: Das extreme Differenzieren der Prämie führt zu erheblichen Beitragsunterschieden selbst bei identischen Fahrzeugtypen, was der Versicherte entweder als ungerecht empfindet, wenn es ihn teuer kommt, andererseits aber als erfolgreiche Schnäppchenjagd erlebt, wenn er zum günstig eingestuften Personenkreis gehört.

Früher differenzierte man in der Haftpflichtversicherung nach Motorstärke bzw. in der Kasko nach Typklasse (= Schadenaufwand des Fahrzeugtyps / Modells) und nach Regionalklassen, um Stadt-/Landunterschiede zu erfassen. Weitere Merkmale gab es kaum, die Beiträge lagen dichter beisammen, ein Anfängerauto, etwa als Zweitwagen der Eltern, war leichter finanzierbar.

Wohlgemerkt: Das alte System war gar nicht gerechter, weil der Wenigfahrer dort das gleiche zahlte wie der Vielfahrer und der Fahrer eines wenig schadenträchtigen, aber PS-starken Cabrios mehr berappen musste als der Fahrer eines Außendienst-Kombis. Trotzdem war das solidarisch: In der (gesetzlichen) Krankenversicherung zahlt der Kranke auch nicht mehr als der Gesunde - und bis heute wird das überwiegend als gerecht und sinnvoll empfunden.

Wir danken das alles wie immer dem Computer, denn vor Einführung leistungsfähiger EDV wäre gar keiner auf die Idee gekommen, den heutigen Tarifdschungel anzupflanzen. Zwanzig+ Merkmale und Faktoren würde niemand mit Tabellen und Taschenrechner berechnen wollen...
jupsie
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#245592
Aw: Fahranfänger und die liebe Versicherung 31.03.2014 11:57 - vor 10 Jahren  
jupsie schrieb:
Wir danken das alles wie immer dem Computer, denn vor Einführung leistungsfähiger EDV wäre gar keiner auf die Idee gekommen, den heutigen Tarifdschungel anzupflanzen.
Eine sehr gute Schlussfolgerung!
Der Spruch „der Computer löst uns die Probleme, die wir ohne Computer gar nicht hätten“ wird immer zutreffender.

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