Priusfreunde.de

Leider wird das Aufdecken von Tacho-Betrug immer schwieriger nachweisbar.

Selbst ein komplett geführtes und mit auch durchgeführten Wartungen hat nichts zu bedeuten.

Ganz "clevere" fahren z.B. 50.000km, lassen sich den Tacho auf 20.000km runterdrehen und machen dann die Inspektion.

50.000km später das gleiche, und dann nochmal das gleiche.

Man hat ein komplett sauberes und ein mit realen Wartungen geführtes Scheckheft, sogar mit den dazugehörigen Rechnungen und denkt man fährt ein Auto mit einem Tachostand von 60.000km, welches aber schon 150.000km gelaufen ist.

Möchte nicht wissen, wie viele Leasing-Fahrzeuge davon betroffen sind.

Gebrauchtwagen - wenn der Vorschaden nicht ersichtlich ist
SWR Marktcheck (Video 9 Min.)
Mit haarsträubenden Aussagen von Carfax, z.B. "russisches T-Shirt im Airbag-Korb an Stelle des Airbags".

LG
Klaus

Ja, der Handel mit den Salvage-Titeln ist bekannt. Hatten wir hier auch schon diskutiert. Autos aus den USA und Kanada, die dort einen Totalschaden hatten, werden notdürftig in Osteuropa repariert und hier ohne Angabe des Unfallschadens wieder verkauft wurden.

Das finde ich nicht haarsträubend, sondern kriminell. Ob da ein T-Shirt statt des Airbags verbaut wird, kann schon sein.

Ich hatte selbst ein Erlebnis, bei dem ich stark verunsichert war und mittlerweile beim Gebrauchwagenkauf extrem vorsichtig bin.

Ich bin vor 19 Jahren in einer Kurve mit meinem Auto auf nasser Fahrbahn im Herbst mit Blättern auf der Fahrbahn ins Schleudern geraten. Mein Auto schleuderte gegen den Bordstein und hat sich dann mehrfach überschlagen und war in einem Graben gelandet. Glücklicherweise hat mir der Sicherheitsgurt das Leben gerettet. Ich landete auf dem Dach und konnte die Scheibe der Tür öffnen, mich am Dach abstützen und aus dem Auto durch die geöffnete Scheibe befreien. Hört sich nach einem Krimi an, ich habe damals aber nicht nachgedacht und kam unverletzt aus dem demolierten Auto.

Das Auto hatte einen Totalschaden. Fahrwerk komplett verzogen, Dach eingebeult, etc. Das Auto wurde von der Versicherung in eine Börse eingestellt und verkauft. Das Abschleppunternehmen bei dem das Auto stand teilte mir mit, dass das Auto abgeholt und im Ausland verschrottet würde. Ich habe dann allerdings mitbekommen, dass dies so nicht stimmte und das Auto in DE wieder instand gesetzt und verkauft wurde.

Um sicherzustellen, dass das Auto wirklich wirklich richtig repariert wird, habe ich dann sowohl die KFZ-Zulassungsstelle also auch den lokalen TÜV-Prüfstelle informiert. Ich hatte die Hoffnung, dass man vor einer neuen Zulassung fordern würde, dass das Auto bzgl. der Vorschäden geprüft würde.

Da habe ich mich geirrt.

Es hat keinen interessiert. Ich habe dann mein ehemaliges Auto wieder im Straßenverkehr gesehen. Leider nur einmal und ich konnte den Halter nicht herausfinden.

Insofern finde ich das Prinzip in den USA und Kanada mit den Salvage-Titeln richtig. Man sollte bestimmte Unfallautos nicht wieder in den Verkehr bringen. Das diese dann nach Europa kommen und vermutlich nicht wirklich auf Sicherheit geprüft werden, ist m.E. extrem fahrlässig.

KSR1 schrieb:
Gebrauchtwagen - wenn der Vorschaden nicht ersichtlich ist
SWR MarktcheckDiese Sendung hatte ich auch gerade auf der Pfanne. Dank Forum sollten wir da vorgewarnt sein.

MfG Harzbube.

Da ich mal wieder Hybrid shoppe (shoppen im Fauenverständnis, hab mir sagen lassen, dass man 6 h shoppen kann ohne was zu kaufen) hier eine kleine Anekdote zu einem P4-PHV, den ich sehr interessant fand.

www.autoscout24.de/angebote/toyota-prius...23-872d-8a32e6d8971b

Nach zweimaligem Austausch mit dem "Verkäufer" hatte ich recht schnell keine Lust mehr auf diesen Schnapper. Weitere Bestärkung meiner Ablehnung hat es dann zwar nicht mehr gebraucht, aber etwas recherchiert habe ich trotzdem noch. Die Suche nach Verkäufer- und Firmennamen brachte mich dann auch zu einem Eintrag auf einer "Scammer" Website:

scamsurvivors.com/forum/viewtopic.php?f=...t=95070&p=248822

In meinem Fall erhielt ich vom "Verkäufer" zuletzt den exakten Wortlaut, so wie er unter obigem Link im Beitrag von firefly ganz oben auf deutsch nachzulesen ist.

Wenn man noch nicht so viel mit "Scamming" zu tun hatte ist der ganze verlinkte Thread sowohl erhellend, als auch amüsant.

Auf Seite 1 des Threads kann man im Beitrag vom 09.01.22 nachlesen, was dem Käufer wohl als nächstes vorgeschlagen worden wäre - Überweisung des Betrags an ein "Transportunternehmen". Natürlich alles ohne Risiko, denn das Unternehmen fungiere als Mittelsmann. Seltsamerweise wird aber trotzdem auch die Möglichkeit einer Besichtigung genannt.

Nicht zuletzt ist mir gerade eben aufgefallen, dass der zuletzt hier im Forum inserierte blaue P4 genau die selben Autobilder verwendete.

Hast du das Inserat wenigstens gemeldet?

Timo

Zitat:
Gebrauchtwagen-Handel

Tachomanipulation bei jedem dritten Auto

Noch immer können Betrüger Tachos manipulieren, um mehr Geld für gebrauchte Autos zu bekommen - obwohl Hersteller dies technisch unmöglich machen müssten. Worauf Autokäufer achten sollten. - www.tagesschau.de/wirtschaft/tachobetrug...rauchtwagen-101.html

Hybridfan5

Die bekannten Neu- und Gebrauchtwagenbörsen (autoscout24, mobile.de etc.) sind mittlerweile voller Elektroautos, die es nicht gibt. Das war zwar schon immer so, hat aber aufgrund der ständig wachsenden Lieferzeiten noch erheblich zugenommen.

Viele Autos werden inseriert, als handele es sich um sofort verfügbare Neuwagen. Möchte man einen solchen kaufen, bekommt man schon am Telefon, spätestens aber beim Händler eine der folgenden Stories erzählt:

• Das Auto ist schon bestellt, der Lieferzeitpunkt aber unabsehbar.


• Das Auto ist noch gar nicht bestellt. Lieferzeit irgendwas zwischen 6 und 18 Monaten und auch das nur unverbindlich.


• Der inserierte Preis (nahe Hersteller-UVP) enthält bereits die staatliche Förderung. Das heißt, der Händler hat das Fahrzeug zugelassen und die Förderung kassiert. Damit ist das Auto formal ein Gebrauchtwagen und kann frühestens 6 Monate nach Erstzulassung zum inserierten Preis gekauft werden.


• Das Auto kann zwar zum inserierten Preis bestellt werden, aber im Kaufvertrag ist ein Passus, der beim Überschreiten eines vertraglich festgelegten Lieferzeitpunks eine Anpassung des Verkaufspreises gemäß zwischzeitlicher Preiserhöhungen der Hersteller-UVP erlaubt. Das heißt, das Auto wird bis zur Auslieferung sehr wahrscheinlich teurer und der Kunde muss das entweder bezahlen oder vom Kauf zurücktreten.


• Das Auto existiert zwar, ist aber ein Vorführwagen / ein Werkstatt-Ersatzfahrzeug (also ein echter Gebrauchtwagen) und kann frühestens 6 Monate nach Erstzulassung zum inserierten Preis (nahe Hersteller-UVP) gekauft werden.


• Das Auto existiert zwar, ist aber für die ersten sechs oder zwölf Monate nach Zulassung einem Sportverein oder einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt und kann erst danach zum inserierten Preis (nahe Hersteller-UVP) erworben werden.


• Der Klassiker: Das Inserat ist leider fehlerhaft, woran aber der Dienstleister schuld sei, der diese Inserate für den jeweiligen Händler vornimmt. Entsprechend findet sich kaum noch ein Inserat ohne einen ausführlichen Disclaimer, welcher den Anbieter von jeder Verantwortung für Fehler vorbeugend freispricht.

Das sind nur ein paar der aktuell gebräuchlichsten Maschen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Händler können diese fragwürdigen, weitgehend legalen Schweinereien problemlos durchziehen, weil die Ware knapp, die Nachfrage aber riesig ist. Spielt ein Kunde nicht mit, warten schon zehn andere.

Zeitgleich ist das Preisniveau von Gebrauchtwagen ins Absurde gestiegen. Nicht selten werden mehrere Jahre alte Autos - nicht nur, aber vor allem E-Autos - mit mehr oder minder hoher Laufleistung zum damaligen Neupreis oder sogar darüber angeboten.

Grüße, Egon

Es fehlt noch:

Ich bin ein Vorführfahrzeug und aktuell auf das Autohaus zugelassen. Ab dem 01.01.2023 kann man mich käuflich erwerben - die BAFA Prämie + Herstelleranteil wurde bereits in Abzug gebracht.
Es werden keine Vorverträge / Bestellungen etc. oder Reservierungen für das Fahrzeug erstellt,während der Haltedauer!**


m.mobile.de/auto-inserat/mg-5-luxury-61k...;ref=srp&type=ad

Warum steht die Kiste dann im Netz?

Willkommen im grauen Neu- und Gebrauchtwagenmarkt der DDR!

Preiswahnsinn: ein Händler im Nachbarort bietet einen 2020er Suzuki Jimny für 33.450,- an. Der Neupreis lag einst bei 22.000,- Euro...

Timo

Servus.

...und 1 bis drei Jahre alte Fahrzeuge werden teilweise für fast den ehemaligen Neupreis angeboten.


Grüße ~Shar~

Timico schrieb:
Preiswahnsinn: ein Händler im Nachbarort bietet einen 2020er Suzuki Jimny ..
Ist aber vielleicht auch ein Sonderfall eines beliebten (und etwas speziellen) Autos, das aus "...Gründen..." vom Markt genommen wurde.
Künstliche Verknappung halt.

Wobei ich mich auch immer frage (weiß es wirklich nicht), inwieweit die Gebrauchtpreise, die ich sehe, dem "Selection Bias" unterliegen und nicht die wirklich bezahlten Preise sind...

Zu tatsächlich bezahlten Preisen kann ich durchaus etwas beitragen.

Ich musste nicht lange warten, um meinen Yaris XP13 HSD Bj. 2013, im Alter von 8 Jahren für 7800 EUR (bei fehlender fälliger Inspektion) zu verkaufen. Mit Inspektion hätte ich mich auf 8000 herunterhandeln lassen, also praktisch auf genau die Hälfte von 16022 EUR, die ich 2013 bezahlte. Inseriert hatte ich mit 8400 EUR. Das Übernahmeangebot meines FTH, das ich in der Hinterhand hatte, lag bei 7300 EUR.

Für meinen XP21 erlöste ich nach einem Jahr 1200 EUR unter Kaufpreis und das war noch bevor der Preis-Irrsinn erst so richtig losging.

Man muss bei den inserierten Preisen bei mobile durchaus noch etwas abziehen, aber das Preisniveau hat tatsächlich ungeahnte Höhen erreicht.

eppf

Ein Kumpel wollte sich einen Dacia Dokker ansehen, Bj 2019, etwas über 90.000 gelaufen. Das Interesse hatte sich aber schlagartig erledigt, als wir festgestellt haben, daß der aufgerufene Preis gerade einmal ~300,- unter dem damaligen Neupreis liegt. Zum Glück muss man solche Abzocke nicht ohne Not mitmachen.

Timo