Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
HSU schrieb:
Die Bordcomputer kenne ich grundsätzlich als Lügenmeter mit 15-20% Abweichung nach unten. Meiner Erfahrung nach egal welcher Hersteller. Bei mir Renault, Audi, VW und Toyota.
3-7% kommen eher hin, je nach HSD Gen.2-4 und Modell. 7% von 4,5 Liter sind 0,3 Liter. 15-20% wären 0,68-0,9 Liter Delta, nee, so schummelt kein Toyota Hybrid.


Nun, aktuell ist es ein Auris TS HSD Gen1 FL, und der zeigt gerne mal 5,0 oder knapp unter 5l an, tatsächlich liege ich aber bei 5,8 im Schnitt. Den BC halte ich aber nicht mit, so dass die Abweichung hier nur anekdotisch ist.

Genauso beim Audi A2 1,2tdi: Tatsächlicher Durchschnittsverbrauch war 3,8l, angezeigt wurde immer zwischen 2,9-3,3l (übrigens ein wirklich sparsames Auto, aber laufend defekt). (Hier hatte ich mir mal den Spaß gemacht, und über einige Fahrten die prozentuale Abweichung errechnet, und die war, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, 17,5%)

Der A2 brauchte im Winter bei kalten Temperaturen mit Winterreifen auch grob 0,5l mehr. Diesel sind eher besonders kälteempfindlich, vor allem in der Kurzstrecke.

Was meine Verbräuche angeht, so sind es stets die Realverbräuche.

Die Abweichungen lagen bzw liegen bei unserem P 2 bei ca 0,1 l/100 km, beim P 3 PHEV bei ca 0,2 (selten 0,3) l/100 km.

Die Abweichung unseres AUDI A2 1,4i war zwar nicht so extrem wie bei Deinem TDI, aber doch etwas höher, vermutlich ca 0,4 l, genau weiß ich es nicht mehr.

Gruß!
JoAHa

Tatsächlich stimmen bei mir die Verbrauchsangaben des BC im Sommer genau mit den Realverbräuchen überein nur im Winter liegen sie mind. 0,2l unter dem Realverbrauch.

Mal wieder ein Fazit nach 43000km in 1 3/4 Jahren.
In den letzten Wochen bin ich mit dem Prius 11000 Kilometer durch komplett Norwegen gefahren und muss sagen, ich könnte mir kein bequemeres Auto vorstellen für so eine Fahrt. Mit dem Verbrauch von nur 3,2l im Durchschnitt im Urlaub, bin ich mehr als zufrieden und selbst im Auto zu schlafen hat super funktioniert, weil es einfach so luftig und groß ist im Innenraum.
Leider hab ich mittlerweile auch ein paar Kritikpunkte die ich erwähnen möchte, worüber ich bei diesem Auto trotzdem hinweg sehen kann.
Erst einmal fängt jetzt nach so kurzer Zeit das viele Plastik im Innenraum schon an zu knarzen und ständig zu nerven, dass ich am überlegen bin ob ich nicht mal den Innenraum veredeln lassen sollte.
Mit dem Autobahnverbrauch bin ich leider auch nur bedingt zufrieden, sobald man normal fährt steigt der Verbrauch plötzlich stark an, dass man selbst bei 120, was noch keine Geschwindigkeit auf Autobahnen ist, an der 5l Marke kratzt.
Und zum Schluss, was mich am meisten stört, ist die schwache Motorleistung. Der Motor ist einfach überfordert mit dem hohen Gewicht. Bei vielen Bergen in Norwegen hab ich mir schon mal mindestens 50 PS mehr gewünscht und gehofft, dass ich überhaupt noch oben ankomme, auch auf Autobahnen macht es bei höheren Geschwindigkeiten einfach keinen Spaß mit der Motorleistung und bei jedem Berg muss man schon fast Vollgas geben um die Geschwindigkeit zu halten.
Ich bin auch definitiv der Meinung elektrisch fahren lohnt sich wenn man nur an öffentlichen Ladesäulen laden kann einfach gar nicht.

Tolle Leistung. Wie fährst Du den Akku auf längerer Tour leer? Erst EV dann HV oder gleich HV? Über voll beladen und groß Berg kann ich leider nix sagen, aber wenn der Akku noch soweit voll ist das gut 10km EV Reichweite drin sind kommt der P4 Plugin ganz gut aus der Hüfte, so ist er auch ein wenig sparsamer als nur noch im HV Modus wie der normale P4.

Thomas

Ich bin immer direkt mit vollem Akku im HV Modus gefahren.
Bei den vielen steilen Bergen hat sich das Konzept des Plug-ins durchaus bezahlt gemacht.
Berghoch teilweise im EV Modus den Akku von 100 auf 40% runtergefahren und den Rest dann im HV Modus und den Berg runter konnte man den Akku wieder komplett voll laden durch rekuperieren.

Das liest sich für mich durchaus so, als ob Du den HV-Akku ordentlich gestresst hast durch Entladen & Rekuperation / Aufladen.

So könnte ich mir doch vorstellen, dass der Leistungsmangel, den Du beim Antrieb vermerkst, auf thermische Ursachen / Akkuschonung durch die Systemsteuerung zurückzuführen ist?

Das beschriebene Leistungsdefizit finde ich denn doch eher befremdlich, hab' Vergleichbares noch nicht gelesen. Vlt hat es ja auch eine andere Ursache, zB innerhalb des ICE? Ob man das mal durch einen FTH prüfen lassen sollte?

Gruß!
JoAHa

@Lina92, Top da hast Du doch alles richtig gemacht. Glaube da kann man nicht mehr viel verbessern, mit EV den Berg hoch und so wieder beim runterfahren den Akku wieder füllen ist eine tolle Idee. Das muss das System auch ab können.


Thomas

JoAHa schrieb:
Das beschriebene Leistungsdefizit finde ich denn doch eher befremdlich, hab' Vergleichbares noch nicht gelesen.
Sollte den P3 PHEV so vielkräftiger sein, als mein normaler Gen.3 im CT? Ich berichte ja gelegentlich, daß ich an einigen Stellen "fast Vollgas" brauche, um z.B. 80km/h zu halten.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:

Sollte den P3 PHEV so vielkräftiger sein, als mein normaler Gen.3 im CT? Ich berichte ja gelegentlich, daß ich an einigen Stellen "fast Vollgas" brauche, um z.B. 80km/h zu halten.

Also empfinden auch andere so dann bin ich beruhigt.
Es geht ja, aber nur unter Vollgas und das finde ich schon etwas befremdlich und ineffizient.
Aber ansonsten gab es keinerlei Probleme nicht einmal großartiger Reifendruckverlust.
Jeden Tag mehrere hundert Kilometer und der Prius ist gefahren und gefahren. Bis auf die wenige Leistung wirklich ein sehr gelungenes System.

Naja, "ineffizient" sicher für den Moment. Sieh es so: der Motor ist nicht die meiste Zeit überdimensioniert, nur um auch am Berg mit mittlerer Drehzahl fahren zu können. Nichts desto trotz hat das 2.0 HSD im Corolla nicht ohne Grund seine Kunden gefunden.
Grundsätzlich weiß ich aber auch nicht, ob man den P4 PHEV mit den anderen HSD vergleichen kann. Deutlich mehr Kraft und Geschwindigkeit im Elektro-Betrieb. Andererseits kürzer übersetzt und bei Deinen Autobahnerfahrungen wird man sicher auch merken, daß der Wagen auf 162km/h limitiert ist und nicht wie P3 und P4 auf 180km/h. Davon abgesehen finde ich 5l/100km Benzin bei 120km/h nicht viel für so ein großes Auto. Bedenke, auch bei 120 oder 140km/h und Vollgas ist der Motor im ClosedLoop. Also kein sparsamerer magerer Betrieb, der aber viel mehr NOx zur Folge hätte.

LG
Klaus

Lina92 schrieb:

Mit dem Autobahnverbrauch bin ich leider auch nur bedingt zufrieden, sobald man normal fährt steigt der Verbrauch plötzlich stark an, dass man selbst bei 120, was noch keine Geschwindigkeit auf Autobahnen ist, an der 5l Marke kratzt.


Ich bin mit meinem PHEV gerade vom Rhein-Main-Gebiet in den Schwarzwald und wieder zurück gefahren, insgesamt 600 km überwiegend Autobahn bis teilweise Tempo 150. Der Verbauch lag auf beiden Strecken deutlich unter 4 l, zwischen 3,5 und 3,7 l. Der Akku war auf beiden Strecken voll geladen, der Stromanteil kommt also noch dazu. Das Auto war mit zwei Personen plus Gepäck belegt. Ich war mit dem Autobahnverbrauch sehr zufrieden

Keine Ahnung wie viele hier im Forum solche Verbräuchen hinbekommen.
Das schaffe ich nur wenn ich maximal 90-100 fahre und Pulse & Glide mache.
Aber sobald ich auf längeren Strecken mal 120-130 dauerhaft halten möchte steigt der Verbrauch weit über 4l bis an die 5l sodass ich mich zwinge wieder langsamer dahinzukriechen.
Als ich nachts mal etwas länger 150 über die Autobahn gefahren bin hatte ich zum Schluss einen Verbrauch von 5,4l laut BC, also keine Ahnung was ihr anders macht.
Das Auto ist zwar gemütlich für die Langstrecke, aber der Motor meiner Meinung nach nicht oder ich mache etwas absolut falsch obwohl ich nicht wüsste was.
Ich finde man merkt gerade beim PHEV, dass er nicht für europäische Autobahnen gemacht ist sondern für amerikanische Highways und Asiatische Großstädte.

Also meiner Erfahrung nach lässt sich im PHV auch auf der Autobahn sparen.
Letztes Jahr (hatte das Auto erst seit 2 Wochen) waren wir im Disneland Paris. Also Strecke von Essen nach DL ca. 530km. Geladen habe ich nur beim Start zu Hause. Also quasi 100% Autobahn mit Geschwindigkeiten von 110-140km/h. Der Verbrauch lag nach Rückankunft bei 3,7L.

Auf meinem täglichen Arbeitsweg fahre ich auch fast komplett AB, allerdings hin zu 70% elektrisch (3x bergauf) und zurück meist 100% E. Durchzugsschwäche habe ich allerdings bisher noch nicht erlebt.

Meine Erfahrungen mit dem Prius 4 PHEV hätten besser kaum sein können:
Es ist das - mit Abstand - beste Auto das ich je besessen habe. Es ist
- extrem leise (wenn man es unterlässt, das Gaspedal durchzutreten [also maximal 1/2-Gas ausreichen lässt]),
- äußerst sparsam (kein anderes meiner Autos oder Motoräder war bisher so sparsam: Verbrauchsfenster für 100km [Kraftsoff: E10]: 3,0 l + 2,5 kW bis 2,5 l + 5,0 kW)
und
- mit einer mir bislang völlig unbekannten Zuverlässigkeit (nach bislang 218.000 km war nicht ein einziges Teil defekt und auch der Akku erweckt zumindest subjektiv den Eindruck, immer noch die ursprüngliche Kapazität zu besitzen).

Es trifft zwar zu, dass bei Autobahnfahrten mit 120 ~ 140 km/h Verbräuche von 4 ~ 5 l/100 km auftreten. Dies liegt allerdings daran, dass der Prius wegen dem der hohen Geschwindigkeit geschuldeten Leistungsbedarf dann ausschließlich mit dem Verbrennungsmotor fährt. Aber auch die o.g. Verbräuche sind für ein Auto mit Verbrennungsmotor sehr gut: Auch moderne Diesel unterschreiten bei den o.g. Geschwindigkeiten diese Werte nicht, wobei überdies zu berücksichtigen ist, dass in Dieselkraftstoff rund 10% mehr Energie steckt und damit bei gleichem Literverbrauch der Dieselmotor jedoch 10% mehr CO₂ ausstößt. Außerdem sind die Abgase des Prius wegen der fehlenden Aufladung wesentlich sauberer.

Sein eigentlicher Vorteil gegenüber den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren liegt jedoch in Geschwindigkeiten bis 100 km/h, weil dann der rein elektrische Antrieb über den Akku immer dann erzwungen werden kann, wenn keine nennenswerte Kraft gefordert ist (ausrollen, bergab, Geschwindigkeit halten etc.). In all diesen Situationen laufen Verbrennungsmotoren weit entfernt von ihrem Betriebsoptimum. Durch den großen Akku kann man dann relativ lange rein elektrisch gefahrene Strecken zurücklegen.

Michael