Priusfreunde.de

U.A. ich, mit meinen Steuergeldern.

LG
Klaus

Derweil wurde in Australien ein Projekt für grünen Wasserstoff gekippt: Zu umweltschädlich trotz Herstellung mittels EE.

www.energynewsbulletin.net/on-the-record...-hub-smashed-by-feds

"gekippt" ist ein hartes Wort. So wie es sich liest, wollte da anscheinend einer, der sich am Genehmigungsweg übergangen fühlte, ein Exempel statuieren. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.

Hier mal ein Video der Gewinnung von grünem Wasserstoff aus meiner Heimatstadt. U.a. will man Grubenwasser als "Prozesswasser" nutzen, was früher und noch heute durch die "Harzer Werke" lief und zum abdrücken der Heizkörper diente, versetzt mit Bohrwasser das Werk verließ. Damals war es milchig weiß und hatte gestunken. Heute ist es wieder ein klarer Bach.
www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-539444.html
Vom alten Werk steht nur noch die modernisierte Schleudergießerei (Zylinderlaufbuchsen), das Verwaltungsgebäude, der zu DDR-Zeiten gebaute Speisesaal, das unter Denkmalschutz gestellte Eingangsgebäude und das damals als Werkstatt genutzte Gebäude.
Flächen mit Solarzellen sind reichlich angesiedelt.

Wer noch ein paar Heizkörper aus der damaligen Produktion in seiner Wohnung hat (ich auch), hier noch ein paar Bilder vom ehemaligen Dreckstall.
www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/ma...blankenburg-100.html
Ich bin gespannt, ob das Vorhaben etwas wird.
Gesprächsthema von hochtrabenden Vorhaben gab es schon des Öfteren in unserem Ort. (Stichworte: Las Vegas des Ostens, Klinik für alte chinesische Heilverfahren mit chinesischen Investor)

Harzbube grüßt und lässt sich überraschen.

Würden nicht über 11 Milliarden in Wasserstoff investiert werden sollen, würde sich für die vielleicht 20 Liter Wasser pro Sekunde niemand interessieren.

Da jetzt aber jeder, der den Mund aufmacht und fehlerfrei "grüner Wasserstoff" sagen kann, Fördermittel in selbigen offenen Mund gesteckt bekommt, interessiert man sich für die paar Liter Wasser.

"Bohrwasser", welches milchig weiß ist, ist nichts weiter als eine Emulsion aus Wasser und Öl. Na toll, wenn das damals in die Fließgewässer ging.

Vor allem dürfte so ein Wässerchen für die Wasserstoffgewinnung bestimmt nicht gerade gut geeignet sein.

Nach 30 Jahren ist alles durchgespült. Jetzt ist es "Quellwasser".

Vor allem winken FÖRDERMITTEL, juhu!

Da merkt man woher der Wüstenwind weht...

Dann kann man ja in den Golfstaaten Erdgas mit Wasserdampf verbrennen, um es in Wasserstoff umzuwandeln.

Da es dort in der Wüste ja Wasser auch im Überfluß gibt nimmt man Meerwasser und "entsalzt" es, indem man es mit Erdgas vorher aufkocht und dann wieder abkühlt. Auch diese Wärme geht in die Umwelt.

Dann hat man mit gigantischen CO2-Mengen Wasserstoff hergestellt, die dann elektrisch verflüssigt werden (auch diese Kraftwerke werden mit Erdgas beheizt), dann kommt der Wasserstoff per mit Schweröl betriebenen Kühlspezialschiff in Rotterdam oder Hamburg an und wird dann entweder mit Kühllastern oder wieder verdampft unter Hochdruck in 200 bar-Flaschen nach Österreich gefahren, um unter Kühlung und Kompression dort für Autotanks tankbar gemacht zu werden.

Oder braucht Voestalpine den Wasserstoff etwa, um die eigenen Werke nicht mit Erdgas betreiben zu müssen, damit die EU ihre Klimaziele erreicht, auch wenn dafür woanders das 4- oder 10-fache an CO2 emittiert wird?

Mir fehlen die Worte!

Und für welche dieser Mutmaßungen hat du irgendeine Quelle?

Ich erinnere mich an ein Video, wo aus gebündeltem Sonnenlicht durch hohe Temperaturen Wasserstoff erzeugt wurde. Sonne sollte in der Wüste genug scheinen. Liege ich da falsch, berichtigt mich.
www.welt.de/wissenschaft/article16307473...-Super-Sonne-an.html

MfG Harzbube.

Antwort auf beide vorangegangenen Beiträge:

Es gibt einige Staaten, die viel, viel, viel zu viel Erdgas haben. Teilweise in Nordafrika, vor allem aber Golfstaaten. Die wissen überhaupt nicht wohin damit. Da sie aus Geldwäsche, Drogenhandel, Dienstleistungen und Tourismus auch sonst kaum Einnahmen erzielen können, müssen sie ihr Erdgas nicht nur in vermarktungsfähige, sondern vor allem auch in wirtschaftlich sinnvoll transportfähige Produkte umwandeln. Die Zeiten von "wir haben Erdgas und ihr dürft es hier fördern und selbst abholen" sind dank Fracking und sämtlicher eurasischer Gasleitungsnetze vorbei.

Deshalb setzt man in den Golfstaaten schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten auf GtL (Gas to Liquid). Das sind dann veredelte Produkte, die leichter transportfähig sind. U.a. werden in den Golfstaaten seit mehr als einem Jahrzehnt die besonders klaren Motoröle für viele Anbieter hergestellt, wie z.B. Shell Pureplus (Bitte Desktopversion der Webseite laden und mind. bis zur Hälfte zur Kenntnis nehmen.).

Ein Vorprodukt ist Syncrude (s. Link).

Wenn die EU nun keine Kohlenwasserstoffe mehr verbrennen will liegt es für mich auf der Hand, daß die Golfstaaten diesen dreckigen Teil übernehmen, den Kohlenstoff aus dem Methan vor Ort entfernen und der OMV Wasserstoff liefern.

Kraftwerke in der Wüste wären sinnvoll, aber so verkauft man kein Erdgas, so lange es noch geht.

Zitat:
Studie: "Blauer Wasserstoff" klimaschädlicher als Kohle oder Gas

Wasserstoff verspricht saubere Energie, aber solange das Gas nicht mit regenerativer Energie erzeugt wird, ist es auch nicht sauber. Eine neue Studie hält auch blauen Wasserstoff für einen Klimakiller. Schuld sind entweichende Methan-Gase.
- www.stern.de/panorama/wissen/-blauer-was...studie-30661172.html
- efahrer.chip.de/news/wasserstoff-dreckig...chlagen-alarm_105626

Grüße, Egon

Zitat:
Wie Spanien zur Supermacht für grünen Wasserstoff werden will

Madrid will beim grünen Umbau der europäischen Energieversorgung eine zentrale Rolle spielen. Ausländische Investoren haben die Chance längst erkannt.

Im vergangenen Oktober hat seine Regierung eine Wasserstoff-Strategie verabschiedet, die bis 2030 eine Kapazität von vier Gigawatt an Elektrolyseuren vorsieht.
www.handelsblatt.com/unternehmen/energie...zYpEcdGTuHCrNggI-ap3

Gruß Ulli