Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Ich finde es schade, dass du hier gleich die Vokabel "Führerscheinverbot" ins Spiel bringst. Ok, das war nicht sorgfältig überlegt.
Auch deinem Argument, dass Leute, die viele Unfälle bauen, automatisch aus dem System fallen, vermag ich nicht so richtig zu folgen. Quasi per Definition erst dann zu reagieren, nachdem etwas passiert ist, finde ich keine so prickelnde Option.Dem Einwurf stimme ich voll zu. Daran hatte ich zwar gedacht, aber vergessen, das nochmals zu relativieren. Selbstverständlich möchte ich grundsätzlich eine minimalste Anzahl an Unfällen. Gänzlich aus der Welt schaffen, geht noch nicht. Ich hatte allerdings inzwischen auf "bessere" Assistenzsysteme gehofft. Selbstverständlich sind die nur in den jüngsten Fahrzeugen, welche noch nicht weit verbreitet sind.
Der Thread "Das Assistenzsystem hat mir geholfen" wird leider nicht bedient. Ist das System "schlecht" oder der Fahrer immer "gut"?

Gruß Hybridfan5

P.S.:
Oft wird darauf verwiesen, es wurde Gas und Bremse verwechselt, wobei man dann auch noch gänzlich drauf getreten hat. Warum scheint dieses nur älteren Menschen anzulasten zu sein? Liegt es wirklich an mangelnder, körperlicher Verfassung / Koordination? In welchen Ländern gibt es bereits Fahrerlaubnis Überprüfungen und ggf. damit verbundene Einschränkungen? Ich meine jetzt nicht die Personenbeförderung und LKW Fahrer etc. Wie ist es bei Rettungskräften?

marratj schrieb:
...eine regelmäßige "Nachprüfung" alle paar Jahre geben soll, dann bitte für Fahrerlaubnisinhaber jeden Alters.
...
Ich war noch nicht oft 100% deiner Meinung, aber hier ist es so.


Ich würde sogar noch weiter gehen und das "wenn" entfernen.
Alle 5 Jahre eine kleine Auffrischung fände ich super - eine Stunde Fahren mit Nachgespräch + 1 Stunde Theorie über die wichtigsten/neuesten Regelungen. Mit Brille noch dazu einen Sehtest.

Sollte nicht die Welt kosten, aber jede Menge bringen.

@Diskussion hier: Diese ganzen "Ich kenne aber einen, der..."-Argumente ziehen wirklich nicht.
(ich kenne auch Leute, die haben sind mit 80 noch gesund, obwohl sie seit 60 Jahren rauchen wie ein Schlot .... )

Wenn man die Unfälle mit Senioren analysiert (z.B. "Frau überfahren", Pedale verwechselt), so ist nicht ersichtlich, daß das mit einem Sehtest verhindert werden könnte...
Aber die Idee der Nachschulung für alle ist nicht von der Hand zu weisen, zumal sich ja Straßenverkehr und Verkehrsrecht ständig ändern (was m.E. für Senioren ds Hauptproblem sein dürfte). Zur Erinnerung: In der so gescholtenen DDR gab es das auf freiwilliger Grundlage (Verkehrsteilnehmerschulung), und wer bei einer Kontrolle auf der Teilnehmerkarte viele Stempel hatte, konnte den Verkehrspolizisten schon mal milde stimmen.
Noch ein Beispiel: Ich bin Pilot und muß alle 2 Jahre zum Fliegerarzt, regelmäßig längere Schulflüge mit Fluglehrer absolvieren und bin nach 55 Fliegerjahren gesund und munter.

In der DDR war es "Pflicht" einmal im Jahr an einer Verkehrsteilnehmerschulung teilzunehmen. Das wurde in einem Heftchen-Karte bestätigt. Das verhalf dem Verkehrsteilnehmer bei einen Verkehrsvergehen zu einem milderen "Urteil". Bei Verkehrsvergehen wurde auf der Stempelkarte , die zur Fahrerlaubnis gehörte, ein-zwei-drei-vier Stempel gestempelt. Beim fünftem Stempel war der Lappen weg.
Unsere damaligen Polizeier waren da nicht zimperlich.
Die Löschung der Stempel richtete sich nach der Anzahl der Stempel.

Das mal zur Kenntnisnahme ausländischer und nichtwissender User.

MfG Harzbube.

Der sogenannte Berechtigungsschein sah dann so aus. Ohne Fahrerlaubnis
wurde er auch erteilt für Mopeds.
Hier ein jungfräuliches Exemplar.


Ohne Führerschein gültig bis: Bei Entzug des Führerscheins.

Die Rückseite:



MfG Harzbube.

Hybridfan5 schrieb:
... Wie ist es bei Rettungskräften?

Da Brandschutz Ländersache ist kann es je nach Bundesland variieren, aber bei uns in Sachsen-Anhalt ist es so das du um ein Einsatzfahrzeug fahren zu dürfen neben dem gültigen Führerschein eben auch eine gültige G25 Untersuchung vom Arzt haben musst. Es ist im Prinzip die gleiche G25 die jeder der beruflich mit Fahrzeugen fährt oder eben zB. Kran bedienen usw.

Der LKW Schein verfällt je nach Datum des Erwerbs entweder mit dem 50. Lebensjahr oder aller 5 Jahre.
Und dieser Schein ist für viele RTW nötig.

Was meiner Meinung nach völlig unbeachtet bleibt ist, daß viele Alten einfach sehr viele Medikamente nehmen.
Da schaut keiner was die verursachen.
Zumal es immer mehr zu Cannabis Einsatz kommt.
Auch sollte es bei Drogen Konsumenten eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit geben. Marihuana , oha das ist ja rassistisch , man muss ja jetzt Cannabis sagen , sorgt dafür, daß die Nerven angegriffen werden und man von der Außenwelt nicht mehr alles mitbekommt.
So funktionieren Drogen und schädigen langfristig die Nervenbahnen.

Ab 70 ist zu früh wenn man ohne Medikamente lebt.
Wie würde Luis Trenker sagen: "Diese jungen Burschen mit ihren 70 Jahren".

Aber Medikamente werden ja von der Pharma Lobby geschützt und die ist sogar noch mächtiger als die Auto Lobby.
Leider lebt Michael Spreng nicht mehr.
Ein Medienverantwortlicher der dies ganz klar erzählt hat vor langer Zeit im öffentlichen rechtlichen Fernsehen.

Gruß
Mr.LongRun

bujatronic schrieb:
Wenn man die Unfälle mit Senioren analysiert (z.B. "Frau überfahren", Pedale verwechselt), so ist nicht ersichtlich, daß das mit einem Sehtest verhindert werden könnte...
Das hatte ich auch nicht suggerieren wollen.
Ich selbst habe relativ schlechte Augen, trage seit Ewigkeiten Brille und schließe da einfach mal von mir auf andere: Meine Augen werden konstant schlechter und merke es doch immer nur anhand von Sehtests, weil der Mensch ziemlich gut in Kompensation ist.
Ich selbst fahre vermutlich immer viel zu lange mit schlechten Brillen durch die Gegend....

Außerdem ist es ein relativ einfacher, schneller, preiswerter und (für den Testling) bequemer Test mit ziemlich einfach zu behebender Folge (neue Gläser, Kontaktlinsen oder Brille) - ist sozusagen "low hanging fruit".
Da sind Tests auf regelmäßige Alkohol-, Drogen-, Medikamenten-, ... -Nutzung oder Demenzkrankheiten deutlich komplizierter.

bujatronic schrieb:
Wenn man die Unfälle mit Senioren analysiert (z.B. "Frau überfahren", Pedale verwechselt), so ist nicht ersichtlich, daß das mit einem Sehtest verhindert werden könnte...Der Sehtest war ein plakatives Beispiel, wie man hierzulande selbst vollkommen nachvollziehbare und auch einfache Gesundheitskontrollen am liebsten gar nicht haben will.

Ich sehe es so ähnlich wie beim Tempolimit. Solange man sich gänzlich gegen jedwede sinnvolle Maßnahmen sträubt, umso heftiger werden später die erlassenen Beschränkungen ausfallen.

In Deutschland passiert bei den Regeln zum Straßenverkehr immer erst dann etwas, nachdem das Fass übergelaufen ist.

eppf

harzbube schrieb:
In der DDR war es "Pflicht" einmal im Jahr an einer Verkehrsteilnehmerschulung teilzunehmen. Das wurde in einem Heftchen-Karte bestätigt.
Hier gehen unsere Erinnerungen um 100 % auseinander!

autogasprius_berlin schrieb:
Hier gehen unsere Erinnerungen um 100 % auseinander!Soso und die wären?

Ich kann mich an keine jährliche Verpflichtung zur Teilnahme an einer Verkehrsschulung erinnern (bei mir betreffend die Jahre '87, '88, '89 und '90 [bis 2. Oktober]).

harzbube schrieb:
In der DDR war es "Pflicht" einmal im Jahr an einer Verkehrsteilnehmerschulung teilzunehmen. Das wurde in einem Heftchen-Karte bestätigt. Das verhalf dem Verkehrsteilnehmer bei einen Verkehrsvergehen zu einem milderen "Urteil". Bitte beachte meine Anführungsstriche. Ich glaubte damit Klarheit zu schaffen. Diese freiwillige Pflicht ...siehe oben, Milde bei Verkehrsübertretungen.

Mein Fahrerlaubnis Erwerb war 1960.

MfG Harzbube.

Dazu ein Bericht aus der Volksstimme, gekürzt:
Eignungstest für ältere Autofahrer?
Aktuelle Tests aus Japan legen nahe, dass verpflichtende Führerschein-Eignungstests für Senioren die Unfallzahlen reduzieren. Überlegungen gibt es auch in Deutschland, wo aus demografischen Gründen künftig immer mehr Senioren am Steuer sitzen.
Ob Medikamenteneinfluss, langsamere Reaktionen oder schlechteres Sehvermögen: Viele Senioren sind gesundheitlich eingeschränkt und damit per se auch ein Risikofaktor im Straßenverkehr. Das ist keine Diskriminierung, sondern schlichtweg Realität. Und genau aus diesem Grund wäre ein Fahreignungstest sinnvoll. Dem muss ich uneingeschränkt voll zustimmen, obwohl ich da auch drunter fallen würde. Mein Prius bewahrt mich vor eigenen Fehlentscheidungen.
Nicht Ernst gemeint.

MfG Harzbube.

Hybridfan5 schrieb:
Wie ist es bei Rettungskräften?

Wie mein privater LKW-Schein auch, verfällt mein Dienstführerschein alle 5 Jahre. Dann heißt es ab zum Arzt (Augen- und Gesundheits heck).