Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

seit gestern besitze ich einen 2015er Prius 3 Plug-In, und der Händler gab mir den Rat mit auf den Heimweg, sicherzustellen, dass die Steckdose, an die ich das Ladekabel anzuschliessen gedenke, auch eine 9 Ampere Sicherung hat, und nicht nur 6.

Ich habe keine Ahnung, wieviel Ampere das hier bei uns aushält.

Hat hier jemand bereits Langzeiterfahrungen mit 6 Ampere Sicherungen, im Falle, dass solche bei mir montiert sind (das Haus ist von 1952)? Ich klinge vermutlich unnötig hysterisch, aber wer weiss, wenn man schon fragen kann.

Es handelt sich um eine Aussensteckdose an einer freistehenden Garage, und ich gedenke, die Distanz bis zum Auto mit einer Kabelrolle zu ueberbruecken.

Hier im Bild sieht man die Situation; im Vordergrund noch mein ehemaliger RAV4, rechts die Eingangstreppe zum Haus, geradeaus die Garage, und die Steckdose ist rechts neben dem Garagentor:

Tahini schrieb:
... das Haus ist von 1952 ...Wenn es noch die Originalinstallation ist, müsste sie -zumindest in Deutschland- mit DIAZED-Schraubschmelzsicherungen ausgeführt sein:
de.wikipedia.org/wiki/Schmelzsicherung#D-System_(DIAZED)

Die Ampere-Stärke der Sicherung ist farbcodiert. Die Zuordnung findest du im zitierten Wikipedia-Thema

Wenn Du nicht weißt, wie alt die Elektrik ist, sollte sich das vorher ein Elektriker angucken. Außerdem solltest Du nicht mit einer Kabelverlängerung laden. Besser wäre es ein Erdkabel zu verlegen und eine blaue Starkdtromdose an einem Pfahl zu montieren, sowie einen passenden Stecker an deinem Ladeteil. Das Kabel kannst Du im Frühling ja selber verlegen (80cm tief).

Gerd

Auf dem Bild sieht es so aus, als wäre rechts neben dem Auto der Eingang des Hauses. Vielleicht ist es ja einfacher dort eine Außensteckdose zu installieren. Dann ist die Leitung nicht so lang, Du brauchst kein Erdkabel und Du mußt nicht graben.

Gerd

Ganz herzlichen Dank, zusammen! Ich glaube, ich nehme den Rat von allen gleichzeitig an, und bestelle erstmal einen Elektriker, der sich die antike Verkabelung bei uns mal ansieht.

Und dann lasse ich da ggf. was installieren, was in kommenden Jahren auch ein Elektroauto aushalten wuerde.

Benutzt Du nun diese Garage zum Auto unterstellen oder als Außenlager für all das, was man in Haus und Garten so braucht ?
Ich vermute - letzteres: RAV muß frieren ...
Kannst Du Dein neues "Schätzchen" trotzdem vor dem Garagentor parken, dann brauchst Du keine Kabelrolle und mußt auch nicht Kabelkanal buddeln.
Schau in Deinen Sicherungskasten im Haus, mit welcher Amperestärke die Sicherung der besagten Steckdose am Garagentor ausgestattet ist.
Mit >=10A - das ist die Regel - sollte es passen.
Einen Elektriker kannst Du ja auch noch fragen.
mfG schwarzvogel

Das Alter der Installation und das Nichtwissen um deren Eigenschaften schreit eigentlich danach, einen Elektrofachmann zu Rate zu ziehen.

Viele Grüße
Holger

es wird nicht möglich sein einfach eine andere (stärkere) sicherung einzuschrauben - auch der entsprechende passeinsatz muss dazu geändert werden - hier ein link für die farbcodierungen usw
de.wikipedia.org/wiki/Passeinsatz
aber einfach eine leitung mit einer stärkeren sicherung zu versehen ohne wissen - ob die leitung dazu auch geeignet ist - ist mmn unsinn gefährlich und fahrlässig!

Holger schrieb:
Das Alter der Installation und das Nichtwissen um deren Eigenschaften schreit eigentlich danach, einen Elektrofachmann zu Rate zu ziehen.

Viele Grüße
Holger


... der dann bei diesem Baujahr gleich eine Sanierung der kompletten Elektrik vorschlägt. Da gibt es bestimmt auch noch stoffummantelte Alu-Eisen-Kabel ohne Rohr unter Putz. Und womöglich auch "Nullung" statt Schutzleiter.

Gruß
Helmut

Holger schrieb:
Das Alter der Installation und das Nichtwissen um deren Eigenschaften schreit eigentlich danach, einen Elektrofachmann zu Rate zu ziehen...Richtig, wenn die Installation nicht inzwischen geändert wurde und man sich an die bestehende Installation anschließen möchte. Mit meinem Hinweis wollte ich es Tahini nur ermöglichen, zunächst den Status Quo zu ermitteln.

schwarzvogel schrieb:
Mit >=10A - das ist die Regel - sollte es passen...Das stimmt für Installationen aus dem Jahr 1952 sicher nicht!
Ich fürchte, die meisten haben keine Vorstellung davon, wie es früher selbst im VDE-gesteuerten Deutschland zuging Ich empfehle, folgendes Wikipedia-Thema, Abschnitt 'Historische Entwicklung in Deutschland' zu lesen: de.wikipedia.org/wiki/Neutralleiter
Dass man in den Nachkriegsjahren ganz andere Sorgen als die Einhaltung von Normen hatte, muss man nicht eigens betonen.

In einem parallelen Beitrag gab es einen sehr guten Hinweis von harzbube auf die sinnvolle Ausführung der Steckdose: Forum, Laden - ein "Must", oder theoretisch unnötig
Unter dem von ihm angegebenen Link findest du noch mehr CEE-Artikel für den Außeneinsatz. Ich halte es allerdings ebenfalls für die mit Abstand beste -weil sicherste- Lösung, eine neue CEE-Steckdose auf möglichst kurzem Weg mit dem Hausanschlußpunkt zu verbinden. Die Hausinstallation kann davon unberührt bleiben, selbst wenn sie eine Modernisierung bitter nötig hätte - das ist aber ein separates Thema.

VIEL ERFOLG!

Vor einem ähnlichen Problem stand ich vor kurzem auch. Die Verkabelung in der Garage fünfzig Jahre alt, Nullung statt Schutzleiter, das alles in Reihe mit der Heizung geschaltet. Aber immerhin 16A.

Der Elektriker legt jetzt eine ordentliche Leitung ab meinem Zähler.

DA5301 schrieb:

...
schwarzvogel schrieb:
Mit >=10A - das ist die Regel - sollte es passen...Das stimmt für Installationen aus dem Jahr 1952 sicher nicht!
Ich fürchte, die meisten haben keine Vorstellung davon, wie es früher selbst im VDE-gesteuerten Deutschland zuging ...
VIEL ERFOLG!

Das mag sein.
Ich gehe davon aus, daß der Fragesteller nicht erst seit gestern dort wohnt und sein Anwesen innen und außen kennt - wie auch seinen Sicherungskasten.
6A-Absicherungen sind auch in Nachkriegsaltbauten seit Jahren eher unüblich, weil heutige simple Haushaltgeräte vielfach schon min 10A verlangen.
Im Zweifel: Elektriker fragen !
Schon klar, daß jede Fachfirma einen potentiellen "Großauftrag" wittert und "an Land" ziehen will !
mfG schwarzvogel

Hallo.

Mal so zum Verständnis, bei einer 10A Sicherung steht deinem Ladegerät eine Leistung von 2300Watt zur Verfügung, bei 6A bleiben nur noch 1380Watt. Wenn dann auch noch andere Verbraucher an dem Stromkreis hängen, wird es sicherlich eng!

Ich persönlich würde auch keine andauernde große Leistung aus einer Zuleitung ziehen die evtl. noch mit Lüsterklemmen versehen ist!
Ein ordentlicher FI ist gerade bei Outdoor Einsatz ein muss!

Leider erlebe ich immer öfters, das sich PHEV oder BEV Fahrer im Bekanntenkreis keine Gedanken über die Ladeinfrastruktur daheim machen.

Sowas kann auch in die Hose gehen. Bei Bekannten kam es zu Schmorbränden in verschiedenen Abzweigdosen, weil die Hausverdrahtung nicht zum Laden des PHEV ausgelegt war.

ICH MÖCHTE AUCH DRINGEND ABRATEN, ALS LAIE IRGENDWELCHE EINSÄTZE IN SICHERUNGSSOCKELN ZU TAUSCHEN!!!

In solchen Fällen stets eine Elektrofachkraft hinzuziehen!

der hinweis auf den zusätzlich notwendigen wechsel des sicherungssockeleinsatz sollte auch eher der abschreckung - von selber handanlegen - dienen und nicht der animation dazu!

Hallo Tahini,

um mit 6 Ampere /230Volt den Prius 3 Plug-in laden zu können benötigst Du einen auf 6Ampere einstellbaren "Ladeziegel" oder eine auf diesen Wert einstellbare Ladestation. Da gibt es meines Wissens nach nicht so viel. Beim Ladeziegel musst Du weiterhin darauf achten, daß Du auch den fahrzeugseitig passenden Ladestecker ( Typ1) hast.

Ich persönlich würde beim "normalen Ladeziegel" der beim Prius dabei ist bleiben. Falls Du ein Verlängerungskabel "probeweise" benutzt was man ja nicht tun soll- um hier alle zu beruhigen) achte darauf dass es nicht zu lang ist, nur etwa so lang wie nötig und falls es auf einer Kabeltrommel ist, wickle die Trommel ganz ab und lasse es nicht in engen Schlaufen liegen! Am Besten wäre ein Kabel mit 2,5 Quadratmillimeter Kabelquerschnitt. Da wärest Du ganz sicher, was das Verlängerungskabel angeht. Der Prius Plugin hat in etwas die Anschlussleistung der Ölradiatoren ( Hinstellelektroheizungen mit Rippen) Falls die Steckdose so eine Elektroheizung aushält, geht es auch den Prius 3 zu laden. Der Prius3 Plugin lädt nur etwa 1,5 Stunden wenn der Akku ganz leer ist, da nicht soviel Strom "reinpasst". Allen Sicherheitsbedenken die hier geäussert wutden muss man natürlich recht geben. Aber wenn man mal danebensteht, kannst Du es ja ausprobieren. Auch in den 1950er Jahren hab es schon die Elektroheizungen mit 2000 Watt Leistung. Als Fotos mal ein Screenshot von meiner Ladung des Prius3 Plug-in mit einer Hama Wlan Steckdose Foto mit orangefarbenem Hintergrund) dazwischen um Spannung, Sttomstärke und akkumulierte Strommengen aufzuzeichnen. Wenn man es noch genauer möchte, der screenshot von dem Strommonitor Smappee, welcher am Hausanschluss angeschlossen ist. Auf Phase 1 lädt gerade der Prius. Die Differenz bei der Leistung zwischen der Hama Wlan Zwischenstecker und dem Smappee kommt von zusätzlichen Verbrauchern im Haus.