Priusfreunde.de

Wer meint, dass Zeitzonen und Extrawürste wirklich ein Problem sind sollte sich mal die ganzen Ausnahmen und Sonderfälle in den USA anschauen. Dort gibt es teilweise einzelne Countys (sowas wie Landkreise) die in einem Bundesstaat abweichen.

ontimezone.com/exceptions.php

In den USA gibt man ja bei Zeiten dann an welche Zeitzone gilt. Anfangs ungewohnt, aber wer das kennt der kommt damit zurecht. Bin auch schon einige Mal mit der Amtrak quer durch die USA mit dem Zug gefahren. Dort steht im Fahrplan auch die Zeitzone und im Zug wird dann mitgeteilt wenn man über eine Zeitzone fährt.

Scheinbar sehen nur die Zeitfetischisten in Deutschland solche Probleme mit unterschiedlichen Zeitzonen.
In heutiger Zeit wo eh jeder nur auf sein Smartphone schaut ist es doch eh egal. Die Smartphones wissen sofort mit GPS-Position wie die gültige Zeit ist. Wer seine mechanische Luxusuhr spazierentragen muss, muss sich halt daran gewöhnen aufzupassen welche Zeit gilt.

Naja, bloß weil es Leute gibt, die mit Krücken klarkommen, ist es doch praktischer, wenn man keine braucht.

Vielleicht ist auch das eigentliche Problem in der Vorstellung, mit einer Zeitangabe immer einen bestimmten Sonnenstand zu verbinden. Das ist aber eine sehr "lokal gedachte" Wahrnehmung.

Konsequenterweise könnte man auch gleich auf "Weltzeit"/UTC wechseln.
Das kommt den Realitäten immer stärkeren weltweiten Vernetzung entgegen.

Ob ich nun um 9h:CET|3h:EST|16h:JST oder 7h:UTC anfange zu arbeiten, ist ja nun eigentlich egal - aber in der Kommunikation macht es das sehr viel leichter, wenn man nur eine Zahl kommunizieren muss.

... und bleibt man eine gewisse Zeit am selben Ort, hat man sich schnell dran gewöhnt, dass man halt z.B. um 15h zur Arbeit geht.


Und wenn man dann irgendetwas wegen des Sonnenstands früher/später machen möchte, macht man das eben genau dort, wo man es braucht - Dann beginnt eben eine Schule im zweiten Halbjahr ihren Unterricht um 16h statt um 15h und so.
Wie sind in unserer Gesellschaft doch eh schon lange weg von vereinheitlichten Zeiten, wo alle Schulen und Jobs um 8h losgingen und alle Geschäfte von 9-17h aufhatten.

Gruß

PMueller

Sonntag klingelte mein Wecker um 4 Uhr, nach innerer Uhr 3 Uhr. Zum Glück habe ich heute frei, ich bin nämlich total gerädert.
Zeitzonen: Genau, wir teilen Europa auf und nehmen den Rhein als Anhaltspunkt für die Grenze.

LG
Klaus

Bei Wikipedia findet man eine sehr anschauliche Karte der "natürlichen" und der real genutzten Zeitzonen:
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8...d_Time_Zones_Map.png

Was ich wirklich nicht verstehe: weltweiter Handel und weltweiter Verkehr funktionieren problemlos über alle Zeitzonen hinweg, warum sollte es eine Katastrophe sein wenn die EU mehrere Zeitzonen hat? Die Zeitumstellung wurde einfach mal so den Menschen von heute auf morgen zugemutet und jetzt soll es nicht gehen die genau so einfach wieder abzuschaffen? Für mich nur ein weiteres Beispiel totalen Versagens der Politik.

Smoothie schrieb:
Also MEZ und alles ist gut.
Welcher Pole soll denn ein Problem damit haben, wenn die Sonne um 3 statt um 4 aufgeht?Das sind genau die Beiträge, die mich zum Verlassen des Threads aufrufen .

Gegenfrage: Welcher Berliner soll denn ein Problem damit haben, wenn die Sonne um 4:45 statt um 3:45 aufgeht? Klingelt's?

Stelle dir ganz einfach mal die Frage, wie die Akzeptanz hierzulande aussehen würde, wenn selbst zur Sommersonnwende, also am längsten Tag des Jahres, der Sonnenuntergang schon merklich vor 20:00 läge. Man aber im Gegenzug bei einem Weckerklingeln um 7:00 zuvor die Sonne 4 Stunden lang durch die heruntergelassene Jalousie aussperren muss. Genau so sähe es bei MEZ in Ostpolen aus!

Komme nicht mit dem Argument, vor 1980 war es in Polen ja auch nicht anders. Seit ca. 30 Jahren ist in Polen der Dienstleistungssektor der mit Abstand am stärksten wachsende Wirtschaftsbereich! Die Zeiten von vor 1980 haben für eine heutige Entscheidung, wie es mit der Zeitfrage weitergehen soll, nullkommanull Bedeutung.

So kann keine zielführende Diskussion gelingen, schade.

eppf

Also ich finde die Idee von Peter mit UTC weltweit als öffentliche Zeitbasis, ganz gut!

1) Die Sonne als Mittags/Mitternachtsreferenzist ja anscheinend weltweit obsolet (ob 1 Stunde daneben oder 11 Stunden ist ja egal im Prinzip).

2) Wir sind weltweit vernetzt auch arbeitstechnisch, Service Hotlines für Deutschland in Indien, etc.

3) Weltweiter Flug, Bahn, Warenverkehr, die eine einheitliche Zeitbasis zur Koordination brauchen.

Und wir könnten das auf's Universum ausdehnen, jetzt wo es nach Elon Musk bald mit der Mars Besiedlung los geht.

Wie bei Raumschiff Enterprise: "Computer Logbuch: Sternzeit ..."

So - ich gehe jetzt zur Garage und stelle meine Prius-2 Uhr zum letzten mal um - auf UTC .

Servus.

Weltweit eine einzige Zeit klingt für mich, zumindest auf den ersten Blick, gar nicht verkehrt.

eppf schrieb:
So kann keine zielführende Diskussion gelingen, schade.
Ja und? Persönliche Meinung: Eine zielführende Diskussion ist bei dem Thema vmtl. auch kaum mehr möglich. Du (und andere) willst auf Teufel komm heraus die zweimalige Umstellung im Jahr und ich (und andere) will diese unbedingt abgeschafft sehen.
Ich denke nicht, daß man hier auf einen Konsens kommt, denn selbst mit dem Kompromiss der goldenen Mitte (einmalige Umstellung der Zeit um 30min.) kannst du - wenn ich mich recht entsinne - nicht leben. Auch in Anbetracht der verhärteten Front, wozu also weiter diskutieren?
Du wirst die Umstellungsgegner ebenso wenig überzeugt bekommen, wie umgekehrt jene dich.


Grüße ~Shar~

Zeitumstellung – Mehrheit der Deutschen will einheitliche EU-Zeit
DAK-Umfrage: Widerstand gegen die Umstellung auf Höchststand - Mehr als jeder Vierte hat gesundheitliche Probleme

www.dak.de/dak/bundesthemen/zeitumstellung-2112750.html#/

Mindestens seit 2013 gibt es diese Umfragen der DAK und seither eine stetig steigende Mehrheit die gegen die Zeitumstellung ist, darunter wiederum eine Mehrheit die für dauerhafte Sommerzeit plädiert. Die älteren Ergebnisse sind im Link zu finden.

Nach wie vor: mir ist es relativ egal welche Zeit wir haben, ich möchte mich nicht mehr umstellen müssen.

Ich muß gestehen, die Idee die Zeit auf ein Mittelding zwischen MEZ und MESZ zu stellen kam mir nicht, aber sie gefällt mir.

LG
Klaus

Priuskater schrieb:


Mindestens seit 2013 gibt es diese Umfragen der DAK und seither eine stetig steigende Mehrheit die gegen die Zeitumstellung ist, darunter wiederum eine Mehrheit die für dauerhafte Sommerzeit plädiert. Die älteren Ergebnisse sind im Link zu finden.


Die durch die Umstellung hervorgerufenen gesundheitlichen Probleme werden allerdings nicht notwendigerweise weniger, wenn wir bei einer Abschaffung der Umstellung dauerhaft auf Sommerzeit blieben, laut einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin:

www.dgsm.de/fileadmin/dgsm/stellungnahme...mmerzeit%20_2018.pdf

Von den Befürwortern der dauerhaften Sommerzeit höre ich immer das Argument, dass es dann auch im Winter abends noch länger hell ist und somit die Freizeitqualität erhöht würde.

Aber: im Dezember und Januar wäre bei uns selbst mit Sommerzeit der Sonnenuntergang bereits gegen 17:30, da bleibt für einen grossen Teil der Berufstätigen trotzdem kein Licht mehr nach Feierabend. Gleichzeitig wäre der Sonnenaufgang halt dann auch erst gegen (oder kurz nach) 08:30. Bei einem normalen 8h-Tag mit 1h Stunde Mittagspause müsste man da also genauso weit vor 08:00 mit der Arbeit anfangen, um nach Feierabend wirklich noch nennenswert Sonnenlicht für die Freizeit zu haben, ausser man hat das Glück nur einige wenige Minuten Pendelzeit zu haben.

Man kann auch Probleme schaffen.

Was ist an einem Sonnenaufgang um 03.00Uhr ein Problem? Mit MESZ ist es ja auch schon 04:00Uhr...wer nicht raus muss und bis 8 Uhr schläft der verpasst da auch 4h Tageslicht. Muss man das Tageslicht nutzen dann muss man aufstehen. Ist doch eine einfache Sache.
Und warum soll man damit ein Problem haben?
Und wenn ich frei habe und früh nicht raus muss ist mir persönlich das Tageslicht eh egal. Im Gegenteil, man nutzt dann Feuertonne und Partylicht weil es dann eh dunkel wird. Ist die Party gut, dann komme ich im Morgengrauen nach Hause...

Aber für die tägliche Arbeitspflich MUSS ich meinen Tagesablauf verschieben. Und da liegt die Crux. Man muss mit Allem was man außerhalb der Arbeitszeiten eine Stunde früher beginnen.
Selbst bei der Arbeit muss ich nun eine Stunde früher zu den festen Essenzeiten. Man isst obwohl man keinen Hunger hat...das ist sehr gesund.
Also ist es eigentlich besser im natürlichen Lebensrhytmus zu bleiben.

Wie? Schon Feierabend?
Das ist das einzigste positive Gefühl des Tages.

Wenn wir Sommerzeit hätten wie sähe es denn draußen aus?
Wie hoch wäre denn der Gewinn an Lebensqualität?
Schaut mal auf die Uhr und seid eine Stunde weiter...

Huch?! Ich dachte der Thread kommt im April erst wieder hoch, zum Uhrzeitumstellungs Ritual.

Aber! Wäre nett, statt um 17:00 Sonnenuntergang (gestern bei mir, hab extra vom Balkon aus nachgeschaut !) um 18:00 Sonnenuntergang.

Im Winter wäre die MESZ viel besser aufgehoben. Um im Sommer stattdessen die "MEZ".

Meine Meinung !

PS: pfeiff auf den dunklen Morgen, sagt sogar mein:e Schüler:in

cirr_s schrieb:
pfeiff auf den dunklen Morgen, sagt sogar mein:e Schüler:in
Gendern im Singular? Das ist ja total inkorrekt!
Da muss ja sogar den hartgesottensten Feminist*innen die Spucke wegbleiben.

Eigentlich geht es uns doch trotz der aktuellen Corona-Situation, des unvermeidlichen Klimawandels und der daraus resultierenden sozialen Verwerfungen noch viel zu gut.

Sonst würden wir nicht mit solchem Herzblut über (im Verhältnis zum Genannten) solche Nichtigkeiten wie die Zeitumstellung und das Gendern diskutieren...