Priusfreunde.de

Nein , während der Pandemie , Ende Februar , durfte man in der D B Niederlassung Hannover keine Probefahrt machen .

Wir fahren jetzt 10 Jahre Hybrid und ich habe mich an den Antriebskomfort gewöhnt . Ich hatte nicht damit gerechnet , dass die deutsche Spitzentechnologie so weit hinterher hängt.
Zumindest bei meinem Fahrstiel, den ich bevorzuge.

Und ich fahre schon in der Kompfort- bzw. Eco Einstellung!

In der Sporteinstellung ist das Auto , m. M. , unfahrbar!
Aber manche mögen das wohl.

Gruß Heinz !

Wie ich jüngst im nagelneuen Golf 8 Mild-Hybrid wieder erlebt habe: Kein mechanisches Getriebe kann mit einem HSD (oder einem E-Auto) mithalten. Da kann sich der Hersteller noch soviel Mühe geben. Selbst bei einem mechanischen CVT spürt man noch beim Anfahren den Kraftschluss, und bei allem was Stufen hat sowieso. Vor allem bei Stop and Go.

Hinsichtlich der eleganten Geschmeidigkeit können eigentlich nur superweiche Wandler-Automaten mithalten, die sowohl beim Anfahren als auch beim Gangwechsel alles mechanische diskret wegbügeln. Leider verbraten sie dabei enorm viel Energie im Wandler, so dass die Hersteller davon weggekommen sind.

Man bekommt den Eindruck, daß du den Wagen hasst.
So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber Heinz selbst hat nicht widersprochen. Das ist auffällig.

Besonders angesichts der geschilderten Verarbeitungsmängel kann ich seine Abneigung nachvollziehen. Solchen Dingen kann man auch durch eine Probefahrt nicht vorbeugen, da sie - sofern kein Serienfehler - jedes Auto individuell betreffen oder eben nicht.

Grüße, Egon

Zum Golf VIII eTSI Mild-Hybrid bin ich noch das Résumé schuldig.

Das Auto hat eine Menge positiver Eigenschaften, war mir aber trotzdem nicht sympathisch. Ich bin so wenig wie nur irgend möglich damit gefahren, und so wurden es in den drei Tagen nur 140 km.

Dafür habe ich 7,6 Liter E10 benötigt, was einem Realverbrauch von 5,4 Liter/100 km entspricht. Hochsommer, 2/3 mit Klimaanlage, viel Autobahn plus ein wenig Stadtverkehr, zurückhaltende Fahrweise ohne Schleichen. Der Verbrauch geht in Relation zu Fahrzeuggröße und den gebotenen, gleichwohl nicht genutzten Fahrleistungen völlig in Ordnung. Leider ist es ein Benzin-Direkteinspritzer.

Bei allem guten Willen muß ich nun abschließend leider doch das böse Wort "Ruckeln" verwenden. Ein bisschen unfair, denn es ist ja nicht so, als würde man von dem Auto ständig durchgeschüttelt. Aber das Getriebe bleibt immer leicht präsent - elektronisch weichgespült, aber spürbar. Besonders beim Anfahren, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr und bei stockendem Verkehr auf der Autobahn ist das der größte Minuspunkt des Autos.

Mit allen anderen Dingen könnte ich mich vermutlich anfreunden, aber damit nicht. Es fühlt sich noch immer an, als hätte man eine veraltete Technik mit allen Mitteln elektronisch weichgespült, aber eben ohne echten Erfolg. Oder, um ein berühmtes Zitat zu verwenden: Du kannst einer Ziege einen Frack anziehen. Aber Ziege bleibt Ziege.

Wahrscheinlich würde jemand, der vom Schaltwagen oder einem alten Vier-Stufen-Automat kommt, das anders beurteilen. Ich aber habe schon anderthalb Jahrzehnte HSD und BEV gefahren und erlebte daher diesen brandneuen Hybrid-Golf antriebstechnisch als klaren Rückschritt.

Als versöhnlicher Abschluss: Die Assistenzsysteme, insbesondere das auch vom ID.3 bekannte vorausschauende Fahren mit sanften Reaktionen auf bevorstehende Streckenereignisse, ist große Klasse und ganz hervorragend umgesetzt. Nie aufdringlich oder bevormundend, sondern hilfreich und praxisgerecht.

Grüße, Egon

Hallo Egon und Timo !

Na ja , hassen ist krass ausgedrückt ?

Aber ich bin von Mercedes enttäuscht . Hatte nie gedacht , dass wenn man genau hinschaut, da so krasse Verarbeitungsmängel sichtbar werden .
Ich habe ja mal vor 57 Jahren in der NL Hannover gelernt . Und damals war es etwas besonderes beim Daimler zu schaffen . Auch die Arbeitsqualität würde seinerzeit schon gepflegt und überprüft !
Heute ist so ein Daimler auch nur Durchschnitt !
Nur die Preise sind gewaltig hoch !

Ich habe mich auch entschlossen den Daimler selbst zu warten ! Das Risiko gehe ich ein . Die rufen für den ersten Ölwechsel mit ein bisschen schauen 3 bis 4 Hundert Euro auf ! Der Zweite soll laut Forum Erfahrungen bei 6 bis 8 Hundert Euro liegen . Für das Geld kann man schon einen Haufen Ersatzteile im Ernstfall kaufen .

Nochmal zum Antriebskomfort , ja das hsd System ist schon Spitze !Vor allem das elektr. Anfahren und der anschliessende Gummibandeffekt ist für mich einmalig ! Obwohl die meisten Tester das unsportlich finden .
Übrigens , er hat jetzt 5 Tsd. Km runter und heute hatte ich ihn auf 6,2 L nach Bc ! Strecke 120 km Landstraße .

Gruß Heinz !
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Egon schrieb:
Wie ich jüngst im nagelneuen Golf 8 Mild-Hybrid wieder erlebt habe: Kein mechanisches Getriebe kann mit einem HSD (oder einem E-Auto) mithalten. Da kann sich der Hersteller noch soviel Mühe geben. Selbst bei einem mechanischen CVT spürt man noch beim Anfahren den Kraftschluss, und bei allem was Stufen hat sowieso. Vor allem bei Stop and Go.

Hinsichtlich der eleganten Geschmeidigkeit können eigentlich nur superweiche Wandler-Automaten mithalten, die sowohl beim Anfahren als auch beim Gangwechsel alles mechanische diskret wegbügeln.

Grüße, Egon

Hallo Egon, dann probiere mal, falls möglich, einen Honda Jazz aus der Baureihe bis 2015. Der Hybrid fährt noch über eine Kupplung an und da spürt man den Kraftschluss ein wenig.
Die hybridlosen Modelle haben vorgeschaltete Wandler, die fahren butterweich (aber auch etwas träger an) an. Sparsam sind die Fahrzeuge trotzdem.
Dieses Getriebe sollte selbst HSD-Fans milde stimmen.

Guter Hinweis. Ich hoffe, dass sich einmal die Gelegenheit ergibt, dann mache ich das.

Grüße, Egon

Na ja , die Audi Multitronik , die wir vor den Hybriden gefahren haben , vor 15 Jahren , kam dem HSD System auch schon ziemlich nahe .
Und den Honda war ich seinerzeit , vor 10 Jahren, auch Probe gefahren . Durch den bin ich überhaupt auf die Hybrid Technik gekommen . Neben dem Honda Autohaus war ein Toyota Händler. Und dann nam das Schicksal seinen Lauf !

Ich mag dieses stufenlose Fahren . Deshalb bin ich ja von der 9 Gang Automatik so enttäuscht .

Gruß Heinz !

Letzte Woche hatte ich den 19 Jahre alten Mazda 323 meiner Eltern zur Reparatur bei mir und bin ihn eine Woche lang gefahren.

Genau wie mein Jazz hat er 98 PS, wiegt aber fast 100 kg weniger. Dabei ist er größer und hat auch deutlich mehr Kofferraum. Und es ist ein Handschalter.

Tja, früher hat man die 98 PS noch aus 1,6 Liter Hubraum geholt. Und der Motor ist einfach herrlich, liefert einen Durchzug von unten heraus bis in den Begrenzer, den man heute so kaum noch erfahren kann.

Kehrseite der Medaille, unter 6,5 Liter auf 100 km geht gar nichts.

Locker 2,5 Liter mehr pro 100 km als beim Jazz taten mir richtig weh, wobei selbst heutige Benziner teilweise kaum sparsamer sind.

Aber der Wagen fährt sich an sich soooo schön, solch seidige und durchzugsstarke Maschinen vermisse ich heute schon.

Mein MX5 Roadster ist genauso alt und hat ebenfalls den 1,6 l-Motor, allerdings mit 110 PS. Das ist in der Tat ein sehr schönes Stück Maschinenbau und verlässlich-unverwüstlich. Taugt zum Heizen wie zum Cruisen, aber ja, der Spritverbrauch ist tendenziell unzeitgemäß, wobei beim Vergleich der Praxiswerte das Bild sich durchaus anders darstellen dürfte als beim Blick auf die jeweils propagierten Normverbrauchswerte.

Gruß!
JoAHa

zum Thema Mercedes kann ich nun auch etwas beisteuern.
Hatte ja im Sept 2019 mein Auris Hybrid gegen ein C200CDI Jg2012 getauscht. Bin so oft die ca. 375km zu meinen Eltern gefahren ... das war mit dem Auris mir zu lärmig.
Als reines Autobahnauto ist der MB auch ganz passabel.
Vor Kurzem hab ich nun auf einen P4 gewechselt.
Warum?
Reparaturkosten / Unterhaltskosten.
Großer Service inkl. Wandlergetriebewartung 1250€
Reparaturen bis 150.000km: Gebläse Lüftung ca. 640€, Kardan, Ölwannendichtung mit Fahrwerk abbauen: 1000€.
Aber dann käme noch Radaufhängung vorne, nächster großer Service mit Getriebewartung und haste nicht gesehen.
Ufff. Nee. So war es dann doch nicht gedacht.
Zum gebrauchen ist so ein MB okay. Comand online ist zwar nicht mehr einsatzfähig, Kartenupdate kosten 180€ und irgendwann ist der DPF fällig. Hmm. 2019 wollte ich mir den P4 noch nicht leisten, für ein Lexus IS300 hat es auch nicht gelangt.
Heute bin ich seelig, dass ich den Wechsel vollzogen habe. Da muss bestimmt auch mal was repariert werden, aber ich erwarte mir nicht ganz so drastischen Werteverzehr. Und der Geräuschkomfort im P4 ist gerade schon akzeptabel ... der MB ist aber noch etwas ruhiger.

FAZIT: Mercedes halten so lange, weil sie durchrepariert werden. Ist man willens und fähig das zu zahlen lebt es sich mit dem MB ganz gut.
Emotional und bezüglich Kraftstoffverbrauch ist der P4 aber eine viel schönere Erlebniswelt.

hungryeinstein schrieb:
Die hybridlosen Modelle haben vorgeschaltete Wandler, die fahren butterweich (aber auch etwas träger an) an.

Auch mein Subaru Legacy hat ein CVT mit Wandler. Das kommt dem HSD-Fahrgefühl am nächsten und ist für mich das angenehmste Getriebe für V1.0-Autos, das ich kenne.

Schönes Auto der Space Star, fährt sich super.

Erste Fahrt durch die Stadt und der Verbrauch wurde gleich mit 3,8 l auf 100 km angezeigt. Genial, die Werksangabe ist somit wohl meist locker zu schaffen.

Ich fahre bis Mittwoch den aktuellen Renault Megane Grandtour, Diesel

Positiv:

- mit seinen 6 Gängen lässt er sich selbst bei 130km/h mit unter 5 lhk bewegen

- für einen Diesel innen sehr unauffällige Geräuschkulisse

Negativ:

- sehr unbequeme Sitze, schnell Rückenschmerzen

- das integrierte TomTom-Navi ist sehr klein, kann scheinbar nicht genordet werden (zumindest nix gefunden) und hat keine Sprachangaben (zumindest nix gefunden), was aufgrund der ungenaue Anzeige alles etwas umständlich macht, wenn man in der Gro#stadt fahren muss

- allgemein umständliche Bedienung: Tempomat hat sich mir nicht erschlossen, Sendersuche im Radio habe ich nicht rausgefunden

- Reichweitenanzeige sehr ungenau

- Lenkung schwammig, wie auch das Fahrwerk

- er rekuperiert nicht, ach kann er ja garnicht...

Kilometerabhängiges Auffüllen brennbarer und stinkender Flüssigkeiten nicht vergessen. In manchen Gegenden der Erde darf der Kraftfahrer das nicht mal selbst - dort ist eine bestimmte Schulung dafür erforderlich.

Bezogen auf meinen Beitrag zum Golf VIII eTSI Mild-Hybrid ist mir erst jetzt, also Wochen später wirklich klar geworden, was mir an dem Auto nicht gefallen hat: Es ist Over-Engineered, schlicht und einfach.

In der englischen Wikipedia (in der deutschen leider nicht) ist dieser Begriff besonders treffend erklärt. Frei übersetzt steht dort:

Overengineering (oder Overkill) ist der Vorgang, ein Produkt zu entwerfen oder eine Lösung für ein Problem auf übermäßig komplizierte Weise bereitzustellen - wobei nachgewiesen werden kann, dass eine einfachere Lösung mit derselben Effizienz und Effektivität existiert.
Oder, wie in diesem Fall, eine effizientere.

Genau das umschreibt mein Empfinden gegenüber dem hybridisierten Golf 8. Der Antriebsstrang ist das Musterbeispiel einer hochkomplexen Umsetzung einer schon vor Jahrzehnten sehr viel einfacher und eleganter gelösten Aufgabe. Das spürt man beim Fahren auf jedem Meter und in jeder Situation.

Das war es, was mir an diesem Auto nicht gefallen hat.

Grüße, Egon