Priusfreunde.de

Servus.

In diesem Thead möchte ich an und ab Bilder aus meinem wieder entdeckten Hobby, dem Standmodellbau, vorstellen.
Bereits als Kind begann ich mit diesem Hobby und betrieb es in jungen Jahren ziemlich exzessiv und baute zum Ende hin gar das eine oder andere Diorama. Eines davon, das Letzte, überlebte sogar bis heute (gute 28 Jahre später) und verweilt nach wie vor in der Vitrine. Seiner Zeit wurde ich durch das nötige aber nur eingeschränkt vorhandene Kleingeld gebremst.
Dann begann ich mit der Lehre im KFZ-Sektor und das war, soweit ich mich entsinnen kann, erst einmal das Ende mit dem Hobby. Danach wurde Geld und Zeit in die Autos gesteckt und dort dran herum gebastelt.
Nach einer längeren Pause, die dazwischen für zwei Modelle unterbrochen wurde, entdeckte ich schließlich mein altes Hobby vor ein paar Jahren von neuem. Von da an lebte ich es erst einmal als Jäger und Sammler aus. Das Bauen flammte schließlich ebenfalls auf und nun...
...kommt der Klassiker zum Tragen. Als man Jung war, hatte man Zeit aber kein Geld und nun im fortgeschrittenen Alter hat man das Geld aber nicht die Zeit; naja stimmt nicht ganz aber die zeitlichen Möglichkeiten von damals stehen mir heute leider nicht zur Verfügung.
Damals träumte ich u.a. von einer Airbrush mit anständigen Kompressor, ein Traum den ich mir - natürlich - zwischenzeitlich nun erfüllte, so wie der technologische Fortschritt heutzutage eine Fülle an damaligen Träumen nun verwirklicht hat.

Der Neuanfang startete, neben zwei Flugzeugen, mit einem Bausatz eines Ponycars aus den siebzigern. Bei den zwei Flugzeugen (eine MIG-25 RBT und einer DHC-6 Twin Otter) lege ich aktuell eine "Kreativpause" ein. Das mittlerweile fertige Ponycar gehört somit zu meinem ersten mit einer Airbrush lackierten Bausatz.

Bei dem Auto handelt es sich im eine:

Pontiac Firebird TransAm
in 1:24 von der Firma Revell (klick mich zu Revell)

Der Bausatz ist schon lange nicht mehr up to date, was den Formenbau, Detailtreue etc. anbelangt, ist heute weitaus mehr machbar. Leider gibt es gerade in dem Genre (alte Ami-Cars) kaum aktuelle Bausätze und so bleibt nur, auf alte Bausätze zurück zu greifen, wobei man da schon froh sein kann, daß die - nicht alle - zwischenzeitlich wieder neu produziert werden.

Hier bereits die allermeisten Teile aus dem Spritzling entnommen und teilweise bereits zusammen geklebt.


Der Motorraum mit den ersten Lackierungen sowie das farbliche hervorheben von Details wie Leitungen etc.




Hier der teilweise fertige Innenraum:


Das fertige Armaturenbrett:


Und der komplettierte und fertige Innenraum:

Die fast komplett fertig lackierte Bodengruppe:

Das fertig lackierte Hinterachse/Auspuffanlage-Bauteil:

Dieses Bauteil und die Bodengruppe vereint:

Fortsetzung zum

Pontiac Firebird TransAm
in 1:24 von Revell

Der Motor - teilweise bereits zusammen gebaut (beide Rumpf-/Getriebehälften, beide Zylinderköpfe und die Ansaugbrücke); der Vergaser liegt als Bauteile daneben:

Motor/Getriebe lackiert, die Ventildeckel in Chrom, der Zündverteiler und der Vergaser lackiert sowie aufgeklebt:


Da der nackte Motor aus dem Bausatz etwas langweilig ist, ergänzte ich im folgenden u.a. die Zündkabel, wofür ich kleine Löcher in die Zylinderköpfe an der Stelle bohrte, wo sich beim echten Motor die Zündkerzen befinden:


Die Zündreihenfolge stimmt, leider mit Ausnahme von Zylinder 2 und 3, da hatte ich auf Grund meiner Sauklaue die 3 als 2 gelesen, das "Viererkabel" mit selbst gemachter Zündspule fehlt hier noch:

Motor und Bodengruppe vereint:

Hier im Hintergrund ist das Viererkabel mit der selbst gemachten Zündspule zu sehen. Der Riementrieb mit Nebenaggregate ist ebenfalls lackiert und angeklebt.
Da im Bausatz der untere Kühlerschlauch fehlt, machte ich selber einen - hier in der Anfangsphase:

Nun mit angepasstem Schlauch zum Kühler:

Links neben dem Vergaser ist der selbst gemachte Schlauch der Motorkreisentlüftung sowie die selbst gemachte Leitung der Servolenkung zu sehen:

Oben auf den Vergaser kommt eine Lufthutze, deren Einlass im Bausatz nicht offen ist, was mir nicht gefallen hat. Ergo wird es geöffnet:


Fast fertig:

Fortsetzung zum

Pontiac Firebird TransAm
in 1:24 von Revell

Die Karosseriefarbe mischte ich mir selber zusammen, da ich kein blau-metallic im Modellbausektor fand, was mir gefallen hatte. Eins von mehreren "Musterblechen"; so konnte ich mich mit der Airbrush auch gleich etwas vertrauter machen:

Die Karosserie so weit wie es ging, ohne den Innenraum und damit den Scheiben bereits einkleben zu müssen, komplettiert und zum Lackieren abgedeckt. Die Scheiben wollte ich möglichst nach der Lackierung erst einkleben, da um die Scheiben herum ein Chromrahmen anlackiert gehört und das geht, finde ich, leichter wenn die Scheiben noch nicht angeklebt sind.



Nach dem lackieren:


Im Frontbereich sieht man die abgeklebten Scheinwerfer, Blinker und Kühlergrill:


Demaskiert:


Das Abkleben hat erfreulicher Weise geklappt, nichts ist unter gelaufen:


Probeweise ohne und mit aufgelegter Motorhaube:



Das Fahrzeug bekommt einen mittigen Decorstreifen in der Kontrastfarbe weiß, in der auch die Hutze für den Motor lackiert wird. Damit der Streifen, der im Bausatz als Decals enthalten ist, mittig auf die Karosserie kommt, erst einmal ausmessen und die Position markieren (auch wieder einfacher, da die Scheiben noch fehlen):


Das Dach mit angebrachten Streifen, danach folgte jener für den Heckdeckel. Auch gut zu erkennen, der mit Chromfarbe lackierte Scheibenrahmen an der Heckscheibe (sowie Frontscheibe):

Nun kommen die Scheiben rein. Hier die Heckscheibe mit einem Farbtöpfchen als Gewicht zum Andrücken aufgelegt:


Und die Frontscheibe mit lackierten schwarzen Rand:

Das Heck mit Heckscheibe und Decorstreifen:

Sowie eingesetzten Innenraum:

Fortsetzung zum

Pontiac Firebird TransAm
in 1:24 von Revell

Karosserie mit Innenraum und Bodengruppe vereint:

Die Räder. Das Felgenhorn in chrom (auf dem Bild angeklebt), der Felgenstern in schwarz glänzend und die erhabenen Speichen in Alu - letzteres fehlt noch auf dem Bild wie auch die farbigen Nabekappen in Form von Decals:


Der Wagen mit den fertigen Rädern:






Die Lackierung ist leider nicht perfekt geworden aber für das erste Mal finde ich es ok. Bisschen konnte ich es mit Polieren noch verbessern.
Hier nun der fertige Wagen im Schaukasten, dessen Boden ich im Straßenlook mit Fahrbahnmarkierung, Flecken etc. lackierte:








FIN


Grüße ~Shar~

Dunkelblau?

Ich dachte immer, die Dinger müssen dunkelbraun oder schwarz sein. Selbstverständlich gold abgesetzt.

youtu.be/jAG4XXCOj48




P.S.: Ich sehe gerade, daß es ein anderes Modelljahr ist. Dann ist blau mit weißem Längsstreifen natürlich ok.

Klasse. Schön, so ein altes Hobby wieder aufleben zu lassen...Und das Resultat kann sich doch sehen lassen Zu meinem schwarz lackierten P4-Modell bin ich leider immer noch nicht gekommen. Zu viele andere Dinge zu tun...Wenn es so weit ist, werde ich es aber posten!

Respekt, schönes Hobby! Mir fehlt für sowas leider die Geduld.

Timo

Großen Respekt, Shar!
In meiner Jugend hatte ich auf einer Spanplatte (ca. 1m*2m) eine Modelleisenbahn H0 aufgebaut. Dabei auch ein paar fertige Bausätze an Spritzguß zu Gebäuden geschnitten und geklebt. Mit farblichen Nachbearbeitungen hatte ich es aber nie. Daher besonderer Respekt vor so kleinteiliger Arbeit:
Der Motorraum mit den ersten Lackierungen sowie das farbliche hervorheben von Details wie Leitungen etc.
Was ich aber sagen muß ist, daß ich deswegen was mit Elektronik gelernt habe, weil mir schon damals Basteleien mit Drähten und Strom am meisten Spaß gemacht haben. Löten der Verkabelung, tauschen der Kohlen der Motoren der Märklin-Loks usw..
Vielleicht werde ich ja mal wieder gesund und wenn mein Neffe alt genug für sowas ist, versuche ich das wieder anzugehen und den Bub für sowas zu begeistern. Modellbau ist nämlich das Gegenteil von langweilig und "für alte Leute".

LG und danke für die vielen Fotos
Klaus

Servus.

Danke für das Feedback. Mit der Lackierung der Karosse bin ich leider nicht wirklich zufrieden aber die Gesamtoptik finde ich ok. Wenn man nicht genau hin schaut, fällt es auch nicht so auf - andererseits waren gerade die alten Amis ja auch alles andere als ein penibel zusammen gebaut oder eben lackiertes Fahrzeug, was heute auch nur teilweise besser geworden ist.


Bei meinem neuen und aktuell noch nicht abgeschlossenes Projekt im PKW-Bereich handelt es sich im einen

Dodge Challenger T/A 1970
in 1:24 von Revell (klick mich zu Revell)

Dieses Mal entschied ich mich für eine Lackierung in purple metallic. Ich finde, diese Farbe steht diesem Wagen sehr sehr gut. Die Haube und die Spoiler werden schwarz seidenmatt, wie am "Original".

Der Anfang:




Mit als Erstes der Innenraum, hier die Schale für den Fahrgastraum. Bei dem Bausatz, der etwas jünger ist, sind die Türverkleidungen erfreulicher Weise separat ausgeführt, womit sie auch deutlich detailreicher sind.


Nach dem Teppich die Mittelkonsole hinsichtlich Lack aufbauen, teilweise auf dem Bild zu sehen die durch Farben angedeutete Holzmaserung:

Als nächstes Sitz- und Seitenbezüge lackieren; die bereits lackieren Teilbereiche hoffentlich erfolgreich abgeklebt:

Das Abkleben hat geklappt, hier bereits mit eingeklebten Sitzen:


Die zuvor angesprochenen, detailreichen Türverkeidungen als Einzelteil; die Holzmaserung habe ich hier noch nicht begonnen, zu lackieren:


Anfänge am Armaturenbrett, mit händisch lackieren Anzeigen:


Hier nun mit Holzverblendung, die Maserung fehlt noch. Radio mit Anzeige und Heizungsbedienfeld sind lackiert:


Der fertige Innenraum:








Damit ist der erste Bauabschnitt fertig gestellt.


Grüße ~Shar~

@Shar: Außergewöhnlich perfekt! Ich weiß das zu schätzen, da ich früher Modellflugzeuge und Panzer zusammen gebaut habe...
Die wurden damals aber noch von Hand bemalt!

Gruß
Martin

Servus.

@weinfux: Ja, Panzer und Flugzeuge waren damals auch mein hauptsächliches Jagdgebiet. Noch heute zählen Flugzeuge zu meinem primären Interessensgebiet, wobei ich mich eben auch für PKWs, Sciencefiction, Phantasy, Schiffe, Panzer etc. interessiere.

Aktuell baue ich zusätzlich noch an einer:

DHC-6 Twin Otter
in 1:72 von Revell
Die Maschine soll die Lackierung von der Fluggesellschaft Nature Air bekommen Klick mich zum Bild auf Wiki





Hier grundiert:



und an einer


MiG-25 RBT
in 1:72 von ICM
Die Maschine werde ich in ein Diorama einbinden, in dem sie sich in großer Höhe auf einem Aufklärungsflug befindet.
Hierzu habe ich mir im Fotoladen bereits ein passendes Bild in ca. 50cmx85cm ausdrucken lassen.







Zum Größenvergleich ein Stecknadelkopf neben dem Cockpit:




Genial finde ich die mittlerweile erhältlichen Metallicfarben, die auf hochglanz poliert werden können:



Grüße ~Shar~

Wenn ich mir die Einzelheiten auf drinen Fotos so anschaue, dann hat die Detailtreue (Cockpit/Insttumente) auch schwer zugelegt! Vielleicht auch sehr gute Firmen?
Ich hatte damals hauptsächlich Airfix, mein ganzer Stolz war eine ME 109 im Maßstab 1:24!

Gruß
Martin

Servus.

@weinfux:
Airfix gibt es noch. Die alten Baustäze sind, naja, aber unter den aktuellen Bausätzen gibt es feine Schätzchen.

Von Airfix habe ich:
Douglas A-4B/Q Skyhawk, 1:48
Mikoyan-Gurevich MiG-17F 'Fresco' 1:48
Westland Sea King HAR.3/Mk.43, 1:48
Supermarine Spitfire FR Mk.XIV, 1:48
Hawker Sea Fury FB.11 'Export', 1:48

Aktuell warte ich darauf, daß die
De Havilland Mosquito B Mk.XVI, 1:72
wieder erhältlich ist.

Ja, die Detailierung hat heutzutage einen extrem Sprung nach vorne gemacht im Vergleich zu früher. Ganz früher gab z.B. nur die erhabenen Panlelines, heutzutage sind die alle, wie im Original versenkt. Alleine die Fortschritte im Formenbau ermöglichen heute Dinge, die damals noch undenkbar gewesen wären, wobei es aktuell mit dem 3D-Druck mittels UV aushärtendes Resin nochmals die Möglichkeiten einen starken Satz nach vorne bringt.

Du solltest auch wieder mit dem Hobby anfangen - heutzutage gibt es gefühlt all das, wovon man früher nur geträumt hat.

Bzgl. Formenbau, schau dir mal folgende einzelne Bauteile an.

Hier z.B. der vordere Rumpf einer MiG-31 aus einem Teil!





Oder die Außenlasten:









Früher völlig undenkbar, einen runden Körper komplett zu gießen, von den den feinen Details ganz zu schweigen.

Und je nach Firma ist die Passgenauigkeit mitunter derart hoch, trotz komplexen Aufbaus, daß die Teile teilweise sogar zusammen gesteckt fast von alleine halten.


Grüße ~Shar~


edit: Hier noch ein 3D-Druck mittels UV härtenden Flüssigkunststoff:

Whow! Danke für die sehr anschaulichen Bilder!

Gruß
Martin

weinfux schrieb:
mein ganzer Stolz war eine ME 109 im Maßstab 1:24!
... in historischer Lackierung?