Priusfreunde.de

Mein Prius 2 ist seit einigen Tagen zumindest vom Handling ein Elektro-Auto. Das heißt: Nur aller etwa 6 Wochen tanken, aber fast täglich aufladen. Mein 12-V-Akku (genau der auf dem Foto: Bosch S4 022) hat nach reichlich 7 Jahren das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Das wurde angekündigt durch unerwartet langes Aufleuchten des großen Warndreick-Symbols und anderer Warn- und Kontrolleuchten beim Einschalten sowie unmotiviertes Piepsen. Soweit so gut. Leider konnte ich durch die restriktiven Covid-19-Maßnahmen nicht einfach einen neuen Akku kaufen. Also habe ich das Auto nach jeder Fahrt rückwärts vor die Garage gestellt und am Ladegerät angestöpselt (ich habe eine CTEK-Buchse im Kofferraum). Das ist also ähnlich wie beim BEV, nur die Kabel sind dünner. Da habe ich auch gemerkt, wie unpraktisch das Haus gebaut ist, weil ich mangels Steckdose direkt am Haus nicht laden kann. Und wenn ich vor der Garage lade, blockiere ich mir das zweite Auto in der Garage. Gestern bin ich dann auf dem Firmenparkplatz ganz liegengeblieben. Mit einem 2x18-Ah-Batteriebooster war das kein großes Problem (echt praktisch so ein Teil, aber ziemlich schwer über den großen Parkplatz zu tragen). Damit ist der Beweis erbracht, daß es wirklich ein Problem mit dem 12-V-Akku ist. Ich kann das nun nicht mehr ignorieren und habe schweren Herzens einen im Versand bestellt, statt ihn fast um die Ecke im Geschäft zu kaufen. Dafür kann ich nun für 7,50 Euro Batteriepfand mit dem alten machen was ich will. Grummel, grummel, schimpf...

Durch das ständige An- und Abklemmen des Ladegeräts ist aber folgende Frage aufgetaucht:
Wird bei einem BEV bei gestecktem Ladekabel das Losfahren aktiv verhindert? Es war nämlich meine einzige Sorge, daß ich irgendwann das Ladekabel vergesse und dann abreiße.

Wird bei einem BEV bei gestecktem Ladekabel das Losfahren aktiv verhindert?

Ja

Wieso konntest du keine vor Ort kaufen? Die dafür vorhanden Geschäfte haben doch weiterhin offen, wir haben in den letzten 2 Monaten an 2 Autos die 12V Batterie getauscht (Prius 3 und Auris 2), morgens beim örtlichen Händler bestellt (da er sie sich erst liefern lassen musste), Nachmittags abgeholt und keinerlei Probleme gehabt.

Autohaus auf, Batteriehändler zu. Aber ich wär doch blöd, wenn ich den Apothekenpreis von Toyota zahle. Dafür könnte ich mir auch eine Yellow Top kaufen, was ich aber im Hinblick auf das Fahrzeugalter (13 Jahre, über 200.000 km) nicht mehr mache. Obwohl ich von der Yellow Top im RX 400h überzeugt bin.

Der war gut, Micha ! (die Überschrift)

Tankstellen haben heute keine 12V Akkus im Angebot? Oder Freie Werkstätten Bestellmöglichkeiten?

Wegen online und entsorgung, also unser Wertstoffhof hatte auf die Tage. Mein Laptop und ein paar LiIon Akkus mussten weg.

Nur mal gaaanz nebenbei:
Wenn 12V-Akku tot, sagt "Auto V1.0" entweder noch KLACK oder orgelt schwach.
Unser HSD sagt (gar)nix oder blinzelt (noch) das Mäusekino durch.
Losfahren will anschließend aber keiner von beiden.
Wo ist da der Unterschied ?
mfG schwarzvogel

Abholung im Baumarkt müsste (je nach Bundesland) auch gehen.

Verkauf an Gewerbetreibende geht in fast allen Läden. Falls Du jemanden kennst...

Bei mir war der Unterschied, daß der P2 sich nicht mehr abschalten lies (OFF). Der blinkte da rum und zeigte seltsame Bildschirme und...biss sich am Schlüssel fest, der im Schlüsselschacht steckte.

Außerdem ließ er sich, schräg in der Garagenanlage hinderlich stehend, nicht mehr vom Fleck bewegen (von N keine Rede).

Abhilfe war nur durch einen, zum Glück vorhandenen und frisch zu anderen Verwendungszwecken voll geladenen, kleinen (12 AH) 12V Spender möglich. Und das auch nur mit dreimaligem gutem Zureden - also alleine das Kommando: AUS, Ganz AUS.

Wenn ich da an meinen Golf-4 denke. Geht es nicht (müdes Orgeln), dann Schlüssel (Schlüssel!!) umdrehen, rausziehen, Türe abschließen, Hilfe rufen (meine VW Werkstatt). Würde es hinderlich stehen, Schaltung auf Neutral. Lenkung(Entsperrung) würde auch noch gehen. Abschleppen über unendliche Distanzen wäre auch möglich.

Schon noch ein paar Unterschiede. Natürlich bin ich dennoch beim P2. Die anderen Vorteile überwiegen and <No car is perfect>. Unseren 12V Pappenheimer kennen wir nun ja alle zur Genüge.

Ich muss meine 12V mal "untersuchen" wenn es wärmer wird im März, die läuft jetzt auch ins siebte verflixte Jahr hinein. Jetzt in der Kälte will ich sie nicht stressen.

Ich möchte abschließend noch berichten, wie es mit dem 12-V-Akku in unserem Prius 2 am Ende ausging:
Die Batterie wurde nach etwa einer Woche geliefert. Es hat so lange gedauert, daß ich zwischendurch schon mal im Internet nach dem Namen des Shops + Probleme recherchiert hatte. Oh je, das hätte ich eigentlich wie üblich gleich machen sollen. Aber wir sind in der glücklichen Lage, dann ggf. das andere Auto zu nehmen. Und am Ende kam der Akku ja doch an.
Beim Austausch war erschreckenderweise wieder Wasser im Kofferraum in der Vertiefung, wo hinten rechts die Batterie steht. Die Nähte hinten am Dach hatte ich zwar mal abgedichtet, aber das ist Jahre her. Bei dem vielen Regen der letzten Wochen ist wohl wieder Wasser eingedrungen. Ich muß das demnächst noch mal überarbeiten, nur im Winter ist es eben schlecht zu machen.
Den alten Akku habe ich wie meine bisherigen Akkus vor dem Abgeben "ausgelitert", indem ich den Akku vollgeladen und dann über Nacht zum Beruhigen stehen gelassen habe. Dann wurde mit konstant 1 A entladen und immer mal die Spannung gemessen und protokolliert. Die Werte sind etwas lückenhaft, weil ich durch Homeoffice nicht an einen Datenlogger kam, aber man erkennt das Wesentliche.



Die ermittelte Entladekennlinie sieht etwas anders aus als erwartet. Es beginnt schon damit, daß die nicht angeschlossene Batterie nach den paar Stunden Wartezeit nur 10,66 V hatte und sofort bei Anklemmen der Entladestromschaltung auf 9,79 V zusammenbrach. Eine reichliche Stunde später fiel die Spannung plötzlich auf nur noch 8,36 V. Aha, sogar zwei tote Zellen. Doch schon bei der nächsten Messung konnte ich wieder 10,00 V messen, die dann langsam abnahmen. Nach reichlich 8 Stunden brach die Spannung plötzlich auf nur noch 7,56 V ein, erholte sich aber nach einer knappen halben Stunde wieder. Über Nacht fehlen mir die Meßwerte. Nach etwa 26 Stunden gab es wieder einen Einbruch bis 4,80 V. Und dann habe ich aufgehört, weil die Batterie offensichtlich mausetot ist.
Es hat mir aber keine Ruhe gelassen, daß a) die Spannung schon am Anfang zu gering war und b) immer wieder Spannungseinbrüche von etwa 2 V auftraten, die aber wieder verschwanden. Vielleicht nicht richtig aufgeladen? Also habe ich den Akku über Nacht noch mal ein paar Stunden ans Ladegerät (CTEK) gehängt. Am nächsten Morgen war die Spannung bei noch angeschlossenem Ladegerät 13,35 V, aber aus der Batterie kamen blubbernde, zischende Geräusche als wenn es kocht. Nach dem Abklemmen des Ladegeräts waren es nur noch 11,53 V, 45 min später nur noch 10,89 V und nach zwei Stunden 10,83 V. Ein klarer Fall für den Wertstoffhof! Da ist intern eine der Zellen völlig kaputt und eine zweite Zelle hat sporadisch Ausfälle. Ein Wunder, daß wir nur einmal liegengeblieben sind.