Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 12.09.2024 12:11 - vor 1 Monat
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So auch meine Gedanken. Kein "Problem erkannt, wir schreiten ein". Man wird vermutlich 2-3 Jahre hinsehen, dann ein paar ermahnende Worte verlieren und wenn sich in 2 weiteren Jahren nicht von selbst was ändert, kündigt man Maßnahmen an, über die man 2 Jahre berät usw....
LG
Klaus
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KSR1
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Beiträge: 35672
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 13.09.2024 08:16 - vor 1 Monat
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Fingerpointing vom Feinsten.
Die Reaktion der Ladestellenbetreiber:
Zitat:
Netzagentur kritisiert Betreiber
Die Betreiber von Stromtankstellen sind mitschuldig an der Krise der E-Mobilität, sagt der Chef der Bundesnetzagentur. Stimmt das?
Die Betreiber zu beschuldigen, ist kontraproduktiv... Die Schuld liege viel mehr bei den Autoherstellern und der Politik, die zu unkonkret handele.- https://taz.de/Ladesaeulen-fuer-E-Autos/!6032815/
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Letzte Änderung: 13.09.2024 08:25 von KSR1.Grund: Linkfunktion
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 17.09.2024 03:59 - vor 3 Wochen, 6 Tagen
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Auswertung: Betreiber öffentlicher Ladestationen lassen Preise weiter klettern
Das geht aus dem „Charging Radar“ hervor, den die Datenspezialisten von Cirrantic und TheonData Solutions für das Portal Edison erstellen. Demnach kostete die Kilowattstunde (kWh) Gleichstrom (DC) an der Schnellladesäule zur Jahreshälfte im Schnitt 75 Cent, die Kilowattstunde Wechselstrom (AC) 67 Cent.
ecomento.de/2024/09/16/auswertung-betrei...ise-weiter-klettern/
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 35672
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Letzte Änderung: 17.09.2024 04:00 von KSR1.
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 17.09.2024 22:56 - vor 3 Wochen, 5 Tagen
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Neue Tarifstruktur bei EWE Go. Statt bisher 0,59 € DC an den eigenen Säulen nun 0,52 €. Ganz ohne ADAC oder Grundgebühr.
Roaming DC nun 0,62 € statt 0,64 €.
Eine Unterscheidung zwischen AC und DC gibt es künftig nicht mehr. AC wird an den EWE-Säulen (habe ich noch nie gesehen, kenne nur DC-Ladepunkte von EWE) deshalb leicht teurer (bisher 0,49 €).
Neue Preise für den EWE Go Ladetarif ab 01.11.2024
Moin ***,
wir möchten Sie heute über eine bevorstehende Anpassung unserer Preise für den EWE Go Ladetarif informieren. Ab dem 01. November 2024 treten neue Konditionen für das Laden Ihres Elektrofahrzeugs in Kraft, weshalb wir Ihre aktuellen Tarifbedingungen zum selben Datum kündigen müssen.
Mit dieser E-Mail bekommen Sie ein Angebot über die neuen Preise für den EWE Go Ladetarif. Hier erhalten Sie eine Übersicht zu unserem neuen, vereinfachten Tarifmodell.
Zukünftig wird das Laden an unseren EWE Go-Ladestationen 0,52 €/kWh kosten. Dieser Preis gilt einheitlich für das Laden an allen EWE Go-Ladestationen. An Partner-Ladesäulen ändert sich der Preis ab dem 01. November auf 0,62 €/kWh – ebenfalls unabhängig davon, ob Sie AC oder DC laden. Alle Preise verstehen sich inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Es werden weder Grundgebühren noch Blockiergebühren erhoben. Die Ladekarte kann optional kostenlos bestellt werden.
Quelle: E-Mail
Mal sehen, ob es eine Reaktion von ENBW/Aral/ADAC darauf geben wird...
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Letzte Änderung: 17.09.2024 22:56 von Monarch.
ab 06/2024: Kia Niro EV Inspiration, Vollausstattung
07/2013-05/2024: Toyota Prius 3 Executive, Navi, Solardach, Leder, PCS (BJ 08/2009), verkauft
05/2011-07/2013: BMW E90 325iA (BJ 11/2007), verkauft
09/2006-01/2011: Mercedes-Benz A 180 CDI Autotronic Coupé (BJ 05/2005), Totalschaden
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 18.09.2024 01:14 - vor 3 Wochen, 5 Tagen
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KSR1 zitierte:
Auswertung: Betreiber öffentlicher Ladestationen lassen Preise weiter klettern
Na aber klar doch: Das war die absehbare Antwort auf die AFIR-Vorgaben zur "Nichtdiskriminierenden Preisgestaltung" in einem noch immer völlig ungenügend regulierten Umfeld. Genau wie in den Anfängen des digitalen Mobilfunks, der eine ganz ähnliche Entwicklung durchlaufen musste. Bis die zuständigen Behörden nach viel zu langem Zögern dann schließlich doch noch zum Einschreiten gezwungen waren.
Wovon schreiben wir hier? In erster Linie von der AFIR, der EU-Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe ( Alternative Fuels Infrastructure Regulation). Dort ist vieles festgelegt, nicht nur in Bezug auf Ladepunkte.
Unter anderem gibt es - vereinfacht ausgedrückt - eine Vorschrift, die besagt, dass die B2B-Tarife (Business-to-Business) nicht über denen für Adhoc-Laden liegen dürfen. Wenn also beispielsweise EnBW an seinen Ladepunkten auch Kunden von Maingau akzeptiert (Roaming), dann darf EnBW für diese Ladevorgänge intern (B2B) Maingau jetzt keine höheren Kosten mehr berechnen, als EnBW jedermann ohne spezielle Zugangsberechtigung (Adhoc) berechnet.
Diese gut gemeinte Vorschrift hat dazu geführt, dass praktisch alle Anbieter umgehend ihre Adhoc-Preise teilweise ins Groteske erhöht haben, damit sie im Roaming auch weiterhin legal richtig fett abkassieren können.
Für sie selbst ist das ja unschädlich, weil ihre eigenen Kunden zu einem viel günstigeren Tarif dort laden können. Fremdkunden laden zum Tarif ihres jeweiligen Anbieters, dem aber intern nun der zuvor erhöhte Adhoc-Preis verrechnet wird. Also wird er drauflegen und das entweder an seine Kunden weitergeben oder ganz unterbinden.
Das führt zum Explodieren des allgemeinen Preisniveaus, zur Zerstörung des Roamings und gleichzeitig zum Ausbau und der Festigung des bereits bestehenden Oligopols. Das bedeutet, wenige starke Anbieter kicken nach und nach unliebsame Mitbewerber vom Markt, indem sie diese durch unbezahlbare Tarife faktisch vom Roaming ausschließen.
Typischer Fall von "Gut gemeint ist nicht gut gemacht". Und das ist jetzt kein schlaues Dahergerede nach dem Motto "Hinterher ist man immer schlauer" - ganz im Gegenteil: Es war für jeden Laien absehbar, dass die kundenfreundlich gedachte AFIR-Vorgabe in unserem Wirtschaftssystem zu einer solch zerstörerischen Reaktion führen wird.
Der Gesetzgeber hätte das erkennen und durch geeignete Maßnahmen - also präzisere Vorgaben und eine detaillierte Durchführungsverordnung - unterbinden müssen. Das hat er nicht getan und so wird es nun für alle noch teurer, bis die Lücke gesetzgeberisch gestopft wird. Was unabsehbar lange dauern kann.
Darüber kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Jeder Fehler, den man staatlicherseits machen konnte wurde gemacht und jede Lücke von den Protagonisten ausgereizt. Flankiert von den Stimmen derjenigen, die schon immer der Meinung waren, "der Markt" werde es schon richten. Das aber ist ein Irrtum: "Der Markt" richtet gar nichts. Es wird von den Platzhirschen alles rausgeholt, was nur geht und das so lange, wie es nicht gesetzgeberisch / regulatorisch unterbunden wird.
Wer nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz oder günstig an einem Supermarkt laden kann, sollte sich mit einem Abomodell auseinandersetzen und an den Ladepunkten dieses Anbieters laden. Damit kann man die Situation für sich selbst ein wenig entschärfen. Das ist freilich nicht mehr als eine Notlösung für die Zeit bis zum Ende dieses unsäglichen Tarif-Wildwest in Deutschlands öffentlicher Lade-Infrastruktur.
Meine konkreten Tipps für alle ohne eigene Lademöglichkeit:
- 29/39 Cent/kWh (AC/DC)
Aldi Süd, ohne Grundgebühr, 29 Cent nur an AC-Only-Ladesäulen
- 29/48 Cent/kWh (AC/DC)
Lidl und Kaufland, ohne Grundgebühr
- 39 Cent/kWh (DC)
Ionity via Mobilize, 5 Euro/Monat
- 42 bis 51 Cent/kWh (DC)
Tesla-Supercharger, 10 Euro/Monat
- 49 Cent/kWh (AC und DC)
EnBW, 6 Euro/Monat
- 49/69 Cent/kWh (AC/DC)
Stadtwerke München, großes Roaming-Netz (Ladenetz-Verbund), ohne Grundgebühr und ohne Zeitlimit, für AC-Ladende interessant
Wie gesagt, ein Workaround, mehr nicht. Es ist Aufgabe der Regulierungsbehörde, wieder für normale Verhältnisse mit bezahlbarem Roaming zu sorgen. So, wie wir es längst schon hatten.
Grüße, Egon
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Egon
Admin
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Letzte Änderung: 18.09.2024 09:42 von Egon.Grund: Text ergänzt.
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 18.09.2024 09:27 - vor 3 Wochen, 5 Tagen
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Ich habe den Text an mehreren Stellen präzisiert, zwei Korrekturen in den Daten vorgenommen sowie mehrere Ergänzungen. Jetzt ist er aus meiner Sicht vollständig und auf dem neuesten Stand. Korrekturen und Ergänzungen sind weiterhin willkommen.
Grüße, Egon
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Egon
Admin
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 18.09.2024 09:35 - vor 3 Wochen, 5 Tagen
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Vielen Dank, Egon!
Mir scheint das hat System, also das mit den EU Verordnungen. Irgendwie werden Oligopole, Konzentrationen gepusht und den Kleinen werden Balken in den Weg gelegt. Am Ende haben wir überall Oligopole. Der Mark - ist keiner mehr. der Kunde ist nicht mehr "König", sondern "Melkvieh".
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Letzte Änderung: 18.09.2024 09:37 von cirr_s.
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 21.09.2024 06:23 - vor 3 Wochen, 2 Tagen
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Österreich will Ladestellenverzeichnis verbessern
Mit der neuen Ladepunkt-Daten-Verordnung aus dem BMK werden die Betreiber jetzt dazu verpflichtet, mehr Daten zu melden, die für Fahrer:innen von Elektrofahrzeugen wichtig sind. Dazu zählen:
- Aktuelle Verfügbarkeit (frei, besetzt, reserviert)
- Ad-Hoc-Preis bei Laden ohne Ladevertrag bzw. Ladekarte
- Nominale Ladeleistung jedes Ladepunktes
- Gesamte maximale Ladeleistung der Ladestelle
- Servicetelefonnummer
- Öffnungszeiten in strukturiertem Format, so dass danach gefiltert werden kann
- Verfügbare Steckertypen
- Anzahl der barrierefreien Ladeplätze
- Information, ob der bereitgestellte Ladestrom zu 100% aus Erneuerbaren Energiequellen bezogen wird
www.electrive.net/2024/09/20/oesterreich...zeichnis-verbessern/
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 23.09.2024 22:25 - vor 2 Wochen, 6 Tagen
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Zitat:
Elektroauto: Laden mit und ohne Tarif wird immer teurer
den größten Fehler sollte man nicht machen und das Ad-hoc-Laden ohne Tarif wählen. Richtig teuer wird es dann, wenn der Fahrer mit normaler Zahlkarte zahlt, was an immer mehr Ladestationen geht.
Damit auch die zunächst viel gebauten AC-Lader (maximal 22 kW) noch rentabel sind, wird hier der Preis auch immer höher- www.smartdroid.de/elektroauto-laden-ohne...f-wird-immer-teurer/
Das ist wie bei der Bahn: Wegen schlechter Auslastung werden die Preise angehoben.
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 24.09.2024 18:01 - vor 2 Wochen, 6 Tagen
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Im vorigen Artikel sind interessante Grafiken über die Entwicklung der AC und DC Ladepreise. Während die Haushaltsstrompreise nach dem Höchststand im Dezember 2022 wieder zurück gingen, kennen die Ladestrompreise nur den Trend nach oben.
Auch die Benzin und Dieselpreise sind ähnlich wie die Haushaltsstrompreise wieder gesunken.
www.bgl-ev.de/wp-content/uploads/simple-...grossverbraucher.pdf
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Letzte Änderung: 24.09.2024 18:06 von yarison.
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 01.10.2024 17:52 - vor 1 Woche, 6 Tagen
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Zitat:
Bundeskartellamt sieht wettbewerbswidrige Lade-Infrastruktur
Einzelne Preisüberhöhungen allein ließen noch nicht den Schluss zu, dass die Ladestrompreise in Deutschland systematisch und flächendeckend überhöht seien, schließlich müssten die Betreiber noch ihre Investitionskosten für die errichtete Ladeinfrastruktur decken. Zudem seien Ladesäulen stellenweise noch sehr gering ausgelastet, das könne auch vereinzelt hohe Preise rechtfertigen.- www.heise.de/news/Ladestationen-Bundeska...ukturen-9959456.html
Zitat:
BDEW-Elektromobilitätsmonitor 1. Halbjahr 2024
Das Ladeangebot weist auch im ersten Halbjahr 2024 eine
konstant geringe Belegung auf.- www.bdew.de/media/documents/BDEW_Elektro...tsmonitor_2024-1.pdf
Eine sehr geringe Auslastung rechtfertigt hohe Preise. Das ist eben Marktwirtschaft von ihrer besten Seite.
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Letzte Änderung: 01.10.2024 17:54 von yarison.
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KSR1
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 01.10.2024 20:51 - vor 1 Woche, 6 Tagen
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Ein bisschen ein zahnloser Tiger - zumindest kann ich mich an nichts erinnern was mal so richtig Schlagzeilen gemacht hat, in der Datenbank nur Kleinkleckerkram (ohne jetzt alle 2500 Einträge gelesen zu haben).
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Tesla Model 3 LR-AWD seit 03/2019
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 02.10.2024 10:44 - vor 1 Woche, 5 Tagen
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Zitat:
Teurer Ladestrom: Kartellamt will nicht einschreiten
Das Bundeskartellamt kritisiert fehlenden Wettbewerb auf dem Fahrstrommarkt. Die Voraussetzungen für ein generelles Einschreiten sieht das Kartellamt auf dem Fahrstrommarkt aktuell nicht gegeben.- www.dmt-puls.de/news/teurer-ladestrom-ka...-nicht-einschreiten/
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Aw: Öffentlich Laden ohne Preiswucher 02.10.2024 11:09 - vor 1 Woche, 5 Tagen
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Wenn jeder seinen Strom so verkauft, dass sein Betrieb möglichst viel davon hat, dann hat das aber auch Garnichts mit einem Kartell zu tun.
Warum betrachtet die Öffentliche Hand Ladestellen nicht als Teil der Infrastruktur, stattet das Straßennetz selbst damit aus und subventioniert deren Abgabepreis? Das wäre ein "Kartell" nach meinem Geschmack.
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