Priusfreunde.de

rufa1 schrieb:
Wie sieht es eigentlich mit längeren Urlaubsfahrten aus?

Zu der Frage fällt mir spontan folgendes Video von Prof. Quaschning ein:
Mit dem Elektroauto in den Sommerurlaub. Geht das überhaupt?

Dazu noch angemerkt: Auf der Hinfahrt macht er es sich und seiner Familie "extra" schwer und sie benutzen keine Tesla-Supercharger. Es gibt auch noch ein Video zur Rückreise, da gibt es dann die Erfahrung mit Supercharger-Nutzung.

Ich hab auf solche Fragen schon mal scherzhaft geantwortet: "Man könnte mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf reissen, mir irgendeinen beliebigen Zielort in Westeuropa nennen und ich würde ungeachtet des aktuellen Ladestands mit dem Tesla losfahren und hätte keine Sorge nicht anzukommen."

Anfang November hatte ich dann quasi so eine Situation. Nicht für eine Urlaubsreise, aber ich musste von gleich auf jetzt ca. 150km weit fahren und dann quasi gleich wieder zurück. Ladestand beim Model 3 war knapp unter 50%.

Da das zeitkritische die Hinfahrt war, bin ich direkt durch und dann kurz später auf der Rückfahrt im einstelligen Prozentbereich am Supercharger angekommen. Da habe ich dann gerade mal 15 Minuten geladen und hatte dann wieder genug Strom um nach Hause zu kommen.

rufa1 schrieb:
Wie sieht es eigentlich mit längeren Urlaubsfahrten aus?


www.tesla.com/de_DE/findus?bounds=63.053...estination%20charger

Wer mit dem Tesla keine längere Urlaubsfahrten hinbekommt, der schüttet an der Tanke auch Wischwasser in den Tank.

Na dann viel Spaß wenn es nach Bulgarien gehen soll. Aber bestimmt gibt es da an den Tankstellen auch nur Wischwasser.

Priuskater schrieb:
Na dann viel Spaß wenn es nach Bulgarien gehen soll.
Na ja, jeder macht halt Urlaub wo es ihm gefällt.

Ich hatte für mich auf Westeuropa eingeschränkt, weil ich da ziemlich sicher bin auch ans Ziel zu kommen. Aber der Ausbau bleibt ja nicht stehen. Auf der Supercharger-Karte, die Daihatsu-Fahrer verlinkt hat, sieht man (an den grauen Icons), dass auch in Osteuropa der Ausbau nicht stehen bleibt.

Ihr könnt ja mal für euch ausprobieren, wie lange ihr mit dem E-Auto eurer Wahl an euren Urlaubsort brauchen würdet:
A better Routeplanner

P.S.: Für mich wären solche Distanzen (z.B. nach Bulgarien) nix, um es mit dem Auto zurückzulegen. Egal welcher Antrieb...

Irgendwie habe ich hier bei uns in FÜS mit Ladesäulen Glück gehabt. Es gibt zwar etliche neue E-Autos, aber trotz Steigerung sind die Säulen nicht auffallend stärker belegt! Ich denke, die neuen Besitzer haben sich auch gleich mit Wallboxen daheim versorgt - am Anfang geht man halt lieber auf Nummer sicher!

Nur gestern Abend waren mal 2 Plätze an 2 Walllboxen beim Einkaufsmarkt besetzt. Das ist mir jetzt vielleicht 1x im Vierteljahr passiert! Ich habe mich mit der ZOE daneben gestellt, als ich abschloß und gehen wollte, kam schon einer der Besitzer und hat mir gleich den Platz angeboten...

Zur Zeit trägt natürlich auch der Lockdown seinen Teil dazu bei. Kaum Touristen... und noch weniger E-Konkurrenz...
Andere Säulen wirken schon fast verwaist - gelegentlich ziehe ich dort auch mal Strom - nicht das die Dinger wegen zu wenig Bedarf abgebaut werden...

Gruß,
Martin

Ich hätte vor knapp 2 Jahren als ich mich für den P4 entschieden habe meine Urlaubsziele teilweise nur mit viel Glück erreichen können (Tschechien) und wäre vor Ort auf eine entsprechende Lademöglichkeit angewiesen gewesen. Das ich an die landestypische Hauselektrik kein BEV hängen würde erschwerte die Sache noch. Bulgarien ist natürlich ein Extrembeispiel, ich wollte nur darauf hinweisen das „Urlaubsfahrt“ je nach Wunschziel durchaus problematisch sein könnte. Bis nach Moskau dürfte es auch kein Tesla auf eigener Achse schaffen. Liegen die Ziele in Westeuropa sehe ich tatsächlich auch keine Probleme. Es ist immer eine sehr individuelle Entscheidung und die kann nur jeder für sich treffen.

Nach Moskau, auf eigener Achse:

teslagoeseast.blogspot.com/2016/07/the-j...r-last-post.html?m=1

Nach Rumänien:

tff-forum.de/t/ungarn-rumaenien/19619

Nach Jordanien:

tff-forum.de/t/reisebericht-mit-dem-mode...-und-jordanien/20490

Nach Usbekistan:

eexplorer.life/

Nach Jordanien mit dem Frachtschiff

Machbar ist sicher Vieles oder auch Alles wenn man nur will, 1960 ging es ja auch mit der Simson SR2 um die halbe Welt. www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/hal...ueber-50-Jahren.html

Wer die Gastfreundschaft in Osteuropa kennt kann sicherlich auch mal über Nacht irgendwo Strom zapfen, ob man wirklich immer alles strategisch nach Ladesäulen planen möchte muß jeder selbst entscheiden. Nur mit den Superchargern von Tesla wäre auch weder die Tour Rumänien nicht möglich gewesen, zur Moskautour gibt es nicht wirklich viele Infos auf der Website, der Rumänienfahrer hatte sich speziell vorbereitet und eine bestimmte Ladekarte besorgt. Ist nebenbei bemerkt mein Hauptkritikpunkt was Ladestellen anbetrifft, warum geht es nicht simpel nur mit EC- oder Kreditkarte wie an jeder Tanke auch?

quote]rufa1 schrieb:
Wie sieht es eigentlich mit längeren Urlaubsfahrten aus?

Bin vor zwei Jahren nach Riga mit dem kleinen 28 kWh Ioniq gefahren. In Polen haben mir bis auf zwei Ausnahmen die 50 kW Säulen von GreenWay gereicht, an denen ich mit newmotion/shell recharge laden konnte. Es gab aber immer nur eine einzelne Säule am Platz, häufig auch erst im nächsten Ort, was Zeit gekostet hat, aber sie haben alle funktioniert und waren nicht besetzt. Auf dem Rückweg ging es etwas schneller, weil man nicht mehr suchen musste.

In Litauen standen neue von der EU finanzierte TripleCharger sogar mit Überdachung direkt an den Schnellstraßen, ein Traum, dazu noch alle kostenlos. In Lettland dann wieder mit damals noch Maingau. Auch hier wie in Litauen war alles frei und hat funktioniert, bis auf eine Säule auf der kurischen Nehrung, wo ein Plugin ludt und ich danach nicht mehr wegen einer Störung an CCS (böser Plugin) laden konnte, am Tag zuvor hatte es dort noch funktioniert. War aber nicht schlimm, habe etwas an Typ 2 geladen, das Hotel war nicht weit weg und ich hatte genug bis zum nächsten Schnelllader. Also insgesamt ein sehr positives Bild im Osten, Polen könnte noch etwas besser sein. Dort war man mit dem Elektroauto ein Exot. Aber das Baltikum ist top. Ob das alles noch immer so ist, kann ich nicht sagen.

Also wenn es nur um ein oder zwei Fahrten im Jahr geht, die nicht so gut mit einem Elektroauto zu fahren sind, aber sonst alles passt, wäre das für mich kein Grund was anderes zu nehmen. Dafür kann man sich doch zur Not auch einen Verbrenner mieten. So teuer ist das auch nicht.

Je nach Länge der Urlaubsfahrt und gemietetem Fahrzeug baller ich aber mehr Schadstoffe auf der Tour in die Umwelt als ich zum Vergleich mit einem P4 HEV einsparen würde. Macht dann irgendwie keinen Sinn einen P4 durch ein BEV zu ersetzen.

Muss immer alles in den Augen anderer irgendwie Sinn machen? Hauptsache es erscheint einem selbst irgendwie sinnvoll und man hat Freude daran. Am BEV, HEV, Verbrenner, was auch immer.

Zitat:
Die Mehrheit der Deutschen scheut den Kauf eines Elektroautos – zu Recht

Gründe für die Vorbehalte sind demnach - neben fehlenden Ladestationen, einer geringen Reichweite und einem im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor zu hohen Preis - vor allem Zweifel an der Umweltfreundlichkeit.- deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/5089...lektroautos-zu-Recht

Sind diese Vorbehalte alle unbegründet? Die Einen sagen so, die Anderen so. Kauft Euch das, was Euch gefällt und fahrt das dann, so lange man Euch lässt.

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