Priusfreunde.de

Nachdem die Außentemperaturen vor ein paar Wochen erstmals sommerliche Werte erreicht haben, ist das Auto kaum noch zu fahren.

Sobald es auf Betriebstemperatur ist, kommt es zu ständigen Zugkraftunterbrechungen, die meist nur wenige Zehntelsekunden dauern. Dann greift das CVT mit einem heftigen Ruck wieder, bis kurz darauf der nächste Aussetzer erfolgt. Schon beim Beschleunigen mit Halbgas hoppelt unser Jazz ruckartig vor sich hin. Je mehr man versucht zu beschleunigen und je wärmer es ist, umso schlimmer.

Eines unserer regelmäßigen Ziele liegt 70 Höhenmeter oberhalb der Bundesstraße - im Moment kommen wir mit dem Jazz kaum noch den Berg hoch.

Eine dauerhafte Reparatur bedeutet Austausch des CVT. Schon die reinen Arbeitskosten würden den Zeitwert des Autos erreichen, das ist also keine Option. Nach Afrika verkaufen auch nicht. Nach Яку́тск (Jakutsk), das würde gehen.

Wir werden jetzt eine neuerliche mehrfache Spülung des CVT vornehmen lassen, zum sechsten oder siebten Mal. Erfahrungsgemäß hilft das zumindest wieder für einige Tausend Kilometer, was reichen könnte, um diesen Sommer zu überstehen. Im Winter gibt es praktisch keine Probleme.

Mit diesen Erfahrungen im Hinterkopf kann ich eigentlich nur davor warnen, ein Auto mit dem baugleichen mechanischen CVT-Getriebe zu kaufen (Honda hat meines Wissens später geänderte Getriebe verbaut). Zumindest sollte man die Probefahrt an einem möglichst heißen Sommertag durchführen. Wenn dann auch bei starkem Beschleunigen nichts ruckt, ist das Fahrzeug entweder (noch) nicht betroffen oder das Getriebe wurde gerade frisch gespült.

Grüße, Egon

Hallo,

Es gibt eine Variante mit Wärmetauscher für das Getriebeöl, ggf. ist der bei Eurem Jazz defekt oder die Pumpe nicht i.O.. Eine andere Variante wäre einen Ölkühler nach zu rüsten, im allgemeinen sind die Wärmetauscher nicht so der Hit. Kommt das Öl einmal über eine bestimmte Temperatur ist es vorbei, spülen und neues Öl ist die Folge.

Grüße,
Runni

Das gebe ich vor der Spülung an den Honda-Mann weiter, danke für den Hinweis.

Grüße, Egon

Nachdem die Außentemperaturen vor ein paar Wochen erstmals sommerliche Werte erreicht haben, ist das Auto kaum noch zu fahren. [...] Wir werden jetzt eine neuerliche mehrfache Spülung des CVT vornehmen lassen, zum sechsten oder siebten Mal. Erfahrungsgemäß hilft das zumindest wieder für einige Tausend Kilometer, was reichen könnte, um diesen Sommer zu überstehen.
So haben wir es gemacht, und jetzt im Winter treten die Probleme nur auf, wenn das Auto richtig warm wird, also auf Strecken oberhalb von 20 oder 30 Kilometern.

Für den nächsten Sommer schwant mir allerdings Böses. Gut möglich, dass er dann endgültig unfahrbar wird und über einen Aufkäufer entsorgt werden muss, da die Reparatur den Zeitwert übersteigt.

Sehr schade, dass Honda hier derart Mist gebaut hat; das Auto ist ansonsten für meine Eltern ideal.

Merke: Ein CVT ist kein HSD, auch wenn es sich so ähnlich fährt. Der mechanische Aufbau unterscheidet sich erheblich.

Grüße, Egon

Sind solche Probleme auch für Toyota-CVT (nicht eCVT) bekannt?

Meine Bemerkung sollte in Erinnerung rufen, dass die Komplexität eines CVT sich nicht mit der robusten Einfachheit eines PSD vergleichen lässt.

- www.priuswiki.de/index.php?title=Getriebe

Ich glaube aber nicht an ein generelles Problem von CVT-Getrieben, sondern an eine Fehlkonstruktion dieses einen Typs. Gleichwohl ich 2007 ein ähnliches Problem mit einem nagelneuen 400er Roller hatte, bei dem aber der Hersteller im Rahmen der Gewährleistung schnell Abhilfe schaffen konnte.

Grüße, Egon

Ein relativ häufiges Problem bei CVTs war der Kraftschluss. Da dies meist per Trockenkupplung geschieht, gibt es da grundsätzlich Verschleiss. Dies war wohl auch einer der Gründe, dass bis vor vielleicht 10 Jahren CVTs meist nur in schwach motorisierten Kleinwagen vorhanden waren. Erst Audi brachte die Multitronic in höhere Leistungsgefilde. Dies allerdings ebenfalls sehr defektbehaftet und deshalb schon bald wieder vom Markt verschwunden. Und auch Audi hatte eine Lamellenkupplung für den Kraftschluss.

Die CVTs von Toyota (Multidrive-S) und Subaru (Lineartronic) haben einen klassischen Drehmomentwandler. Und von diesen beiden Marken hörte ich bisher so gut wie überhaupt nichts von Defekten, schon gar nicht als bekannte Schwachstelle. Ich hatte nämlich vor dem Kauf meines Subaru mit Lineartronic ähnliche Bedenken und habe sehr gründlich recherchiert.

Man kann also auch zuverlässige CVTs bauen - ist halt wie so oft etwas teurer...

Gruss
Christian

Christian H schrieb:
und Subaru (Lineartronic)

wobei ich hier aus erster Hand - von einem Cousin aus Kanada - ziemliche Horror-Stories erzaehlt bekommen habe - so ~2014.
Insbes hatte er ziemliche Getriebe-Probleme ...

klar, Einzelfall vielleicht.

Genauso unser A4 mit Multitronic - war 4 Jahre mit Null Problemen gefahren - war echt super - und der Grund, warum ich anfing CVTs wirklich zu moegen. Und als Firmenfahrzeug voellig risikolos.

Wenn ich allerdings einige Stories von anderen gelesen/gehoert habe - wusste ich, dass privat - auf 'eigene Rechnung' - ich sowas niemals kaufen/besitzen wollte ...

Ich hatte letztes Jahr mal einen Verso als Leihwagen, dessen 1,8 mit CVT es ja auch im mir ganz sympatischen Avensis gibt.
Fahrerisch wars okay, wenn auch das Getriebe etwas nervös wirkte (ständige Drehzahlsprünge, leicht hektische Reaktionen aufs Gaspedal).
Allerdings habe ich mich gefragt, ob ich bedenkenlos einen Avensis Multidrive mit 50.000 kaufen und diesen bis 200.000 fahren könnte, ohne daß das Getriebe irgendwann rumzickt - auf Probleme wie Ruckeln oder dergleichen hätte ich nämlich keinen Bock.

Timo

hirni schrieb:

klar, Einzelfall vielleicht.


Das gibt es mit Sicherheit. Genau so sicher ging irgend eine ZF-8-Stufen-Wandlerautomatik eines BMWs hopps. Es gibt vermutlich kein einziges Bauteil, das nicht an irgend einem Fahrzeug irgendwann mal kaputt ging. Ich würde die wenigen defekten P2-Traktionsbatterien auch nicht als bekannte Schwachstellen des P2 bezeichnen.

Aber wenn man einschlägige US- und CA-Foren nach Lineartronic-Defekten durchforstet, findet man praktisch überhaupt nichts. Somit kann es wohl keine systembedingte Schwachstelle sein. Sucht man dort allerdings nach DSG-Defekten vom VW-Konzern, findet man (wie hier...) tonnenweise Probleme. Und das, obwohl der Marktanteil von VW dort im Vergleich zu Subaru sehr klein ist.

Um mit dem Jazz CVT zuruck zu kommen...Die Hybrid CVT version hatte auch multischeiben system im öl aber scheinbar kein problem mehr. Die normale Fit CVT hat seit 2009 einen Drehmomentwandler auch...

mein neuer dienstwagen hat ja auch ein cvt, allerdings ein etwas anderes. nennt sich extroid getriebe. die (verbrauchs)probleme, die ich damit vor allem im niedriglastbereich habe, sind meiner vermutung nach typisch, wegen der relativ geringen spreizung von knapp 5. wenn man dann eine hohe endübersetzung wählt, führt das natürlich zu problemen bei niedriger geschwindigkeit. mit diesem getriebetyp ist aber immerhin mehr drehmoment übertragbar und ich habe auch hoffnung, dass es auch über 200.000km hinaus funktionieren könnte.

worum handelt es sich?

@egon:

Das CVT ist nicht der WEisheit letzter Schluss, das HSD hingegen sehr.

Hatte heute mit einem Kollegen für ihn nach einem Motorroller HONDA sh125i in Netz bei Honda geschaut >Hilfestellung.

Habe auch nach sehr langer Zeit mal wieder bei Honda nach Fahrzeugen gestöbert und festgestellt das der JAZZ ja in zwei Motorvarianten angeboten wird.

1,3l 102 PS "7Gang" CVT und 1,5l 130 PS "7Gang" CVT

Hätte schwören können das der Jazz nun auch mit DSG angeboten wird und das in der 102 PS Version....öfters mal schauen macht schlauer
Aber im Stadtverkehr Berlin fast nicht zu ersehen der Jazz.

tom

Honda PKW machen sich in letzter Zeit generell rar, irgendwie haben die gar kein gut laufendes Modell mehr.

Timo