Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Allerdings frage ich mich angesichts der Laufleistung, wie hoch der elektrische Anteil war. Wieviele Stunden müsste das Auto für einen maßgeblichen elektrischen Anteil in den mutmaßlich 6 Jahren geladen worden sein und wieviele Stunden gefahren?
Das steht natürlich nirgends dabei und es ist wohl wieder eine Nachricht, die vollkommen ungeprüft auf Plausibilität übernommen wurde.

Das wären 80000km/Jahr. Bei 100% E-Anteil müsste man da täglich an 365 Tagen im Jahr dreimal komplett vollladen. Das wären gut 6000 Zyklen, kann man schon einmal vergessen, außerdem passte es zeitlich gar nicht in den Tag, sofern keine 24h-Nutzung mit ausgemittelten Pausen vorliegt.

Ein Akku aus 2010 hat mit viel Glück 2000 Zyklen gehalten, das aber garantiert nicht, ohne Kapazität zu verlieren. D.h. dieser eine Akku hat wohl nicht mehr als 1000 Zyklen gesehen, also irgendetwas im Bereich von max. 70000km E-Anteil. D.h. in Summe wird dieses Auto ungefähr genauso viel Sprit verbraucht haben, wie ein gleich großer reiner Verbrenner und den Strom für die 70000km noch dazu.

Ein alternativ gekaufter Prius hätte in Summe sogar deutlich weniger Sprit verbrannt.

Hier liegt ein Paradebeispiel von einem Fahrprofil vor, für das man sich einen Ampera NICHT kauft!

eppf

eppf schrieb:
Hier liegt ein Paradebeispiel von einem Fahrprofil vor, für das man sich einen Ampera NICHT kauft!
Darauf wollte ich raus.

LG
Klaus

Ergänzend dazu:

Der Ampera treibt die Räder nur sehr, sehr selten direkt mit dem Verbrenner an, ansonsten geht alles über 2 Genaratoren.

Wenn auf Halten eingestellt ist (halten der Akkukapazität) ist es nicht so, dass der Strom immer zum E-Motor geleitet wird. Bis ca. 120 km/h wird der Akku über den Verbrenner geladen (meist so ca. 4% über den Haltesatus), dann wird automatisch auf reinen E-Betrieb umgeschaltet bis die "Haltekapazität" wieder erreicht ist. Der Akku wird also auch im "Verbrennermodus" geladen und entladen.
Bei Steigungen bringt der Generator und der Akku den Fahrstrom, so dass der Verbrenner sparsamer arbeiten kann.
Der Ampera lässt sich im Verbrennermodus für sein Gewicht sparsam fahren, entgegen anderen Berichten.

Viele Grüße
Gerald

In der aktuellen AutoBild vom Freitag ist ein ganz interessanter Artikel über günstige Amperas aus Holland drin.
Das gezeigte Beispielauto BJ. 2012 hat über 200tkm drauf und kostet nach rund 5 Jahren nur noch ein Viertel des Neupreises (rund 10.000 Euro).
Die Technik scheint robust zu sein, auch der Akku scheint gemessen an der elktrischen Reichweite noch nicht viel Kapazität verloren zu haben.
Schwieriger scheint die Wartung zu sein, da anscheinend nur wenige Opel-Werkstätten dafür zertifiziert sind.

Ich befürchte, mit so einem Auto kommt man nach rund 10 Jahren in ziemliche Schwierigkeiten (Wartung, Ersatzteile, neue Akkus etc.). Mit drängt sich zunehmend der Verdacht auf, dass dies alles keine Oldtimer werden können...

Gruß Thorsten

Wozu muss man da zertifiziert sein?

An dem Elektro Zeug geht hoffentlich nix kaputt und gewartet muss da auch nix werden.

Und Ölwechsel und so Zeug kriegt hoffentlich jeder hin.

Trotzdem denke ich dass das Zeitalter der Oldies vorbei ist, spätestens in 5-10 Jahren wird es auch für den P2 schwierig.

Geht der Akku, Inverter oder Getriebe kaputt ist man auf gebrauchte Ersatzteile angewiesen, Bastler haben da Kaum eine Chance an der Elektronik was zu reparieren.

In 15 Jahren wird sicher auch kaum eines der heutigen Modell S mehr hier rumfahren

gcf schrieb:
In 15 Jahren wird sicher auch kaum eines der heutigen Modell S mehr hier rumfahren

gibt generell wenig Langzeiterfahrungen - schwer zu raten...

Aber hier mal ein Ansatz:

laut: en.wikipedia.org/wiki/Toyota_RAV4_EV

von der ersten Version wurden nur 1484 Stk verkauft, und ~500 fahren immer noch rum. Also nach 19 Jahren ... 25%.

kann natuerlich sein, dass Teslas (und andere 'moderne' Fahrzeuge) nicht so haltbar sein werden.
durchaus nicht unrealistisch, wenn Du mal probiert hast, 15 Jahre alte µ-Controller mit was aktuellem zu ersetzen.

P2 forever!

Schau mer mal, wie lange "P2 forever" tatsächlich funktioniert!

In 7 Jahren, also 2024 endet die offizielle Ersatzteilversorgung für den P2.

Gruß Thorsten

In den Niederlanden finden sich gebrauchte Opel Ampera zum Schnäppchenkurs. Ein Wagnis, das durchaus aufgehen kann.
- www.autobild.de/artikel/opel-ampera-gebr...n-test-11330935.html

Grüße, Egon

Zitat:
Ohne Nachfolger: Autos, die ihrer Zeit voraus waren

[...] Für den Mutterkonzern General Motors sollte der Cevrolet Volt ab 2011 der Retter aus der Image-Krise werden. Für Opel in Form des Ampera ein Leuchtturm technischen Vorsprungs. Elektroautos galten damals als heißer Trend, aber eher für die ferne Zukunft als für die unmittelbare Gegenwart. Der Ampera verließ sich daher nicht allein auf seine Batterie, sondern hatte noch einen Verbrennungsmotor an Bord, der die Akkus während der Fahrt auflud.
- www.n-tv.de/auto/Autos-die-ihrer-Zeit-vo...article20385962.html

Grüße, Egon