Priusfreunde.de

Ich war übereifrig beim Sortieren, daher ein neuer Thread.

LG
Klaus

Bei meinen Prius+ ist seit einiger Zeit ein schleichender Kühlmittelverlust im ICE Kreis zu beobachten. Grob geschätzt auf 1000 km sinkt der Stand auf unter LOW, ich nehme an ca. 400 ml.
Der Wagen ist Baujahr 2012 und hat jetzt 151.000 Km gelaufen.
Das selbe Spiel hatte ich vorheriges Jahr im Juli beim Kilometerstand von ca.140.000. Damals stellte sich noch ein Motorruckeln, insbesondere beim Starten ein.
Nach langen hin und her wurde die Zylinderkopfdichtung in einer Toyota Werkstatt ersetzt, in dem Fall über die Gebrauchtwagengarantie abgewickelt. Dann lief der Prius einwandfrei, ausser das im August 2021 noch der Inverter kaputt ging und ebenfalls auf Garantie gewechselt wurde.
Jetzt habe ich aber das Eingans beschriebene Problem mit dem Kühlwasserschwund. Vor 2 Wochen war der Wagen zur Inspektion beim FTH und dort wurde nach der Ursache des Kühlmittelverlustes gesucht, inklusive Abdrücken über einen langen Zeitraum, aber alles ohne Befund. Der KD Meister versicherte mir das es nicht wieder von der ZKD herkommt, da sie beim ZKD Tausch 2021, auch den Zylinderkopf eingehend auf Risse und Planheit geprüft hätten.
Jetzt bin ich ratlos und ein wenig enttäuscht vom Fahrzeug.

In solchen Fällen hab ich früher erst mal eine Dose "Kühlerdicht" (wie das heute heißt, lässt sich ja leicht herausfinden) reingekippt. Genau nach Vorschrift angewandt, war entweder auf lange Sicht Ruhe, oder eben doch ein Problem am Zylinderkopf - Risse sind bei manchen Marken nicht selten. Die gehen erst auf, wenn der Motor warm wird, deshalb kein Befund beim Abdrücken.

Ob die Toyota-Motoren dafür anfällig sind, ist mir nicht bekannt. Wenn dies aber auftritt, wird es meist so teuer, dass eine Reparatur nicht mehr lohnt, wenn das Auto schon weit über 100.000km drauf hat.

Nachdem hier grob durchgefegt wurde wäre es nett, wenn jemand mit Ahnung (trifft auf mich nicht zu) versucht, Zimbo_73 zu helfen.

LG
Klaus

@Zimbo_73,

wurde bei Toyota auch der Wärmetauscher im Innenraum auf Dichtigkeit überprüft?

Ist Feuchtigkeit unter der Innerverkleidung im Fußraum zu erkennen?

Von "Kühlerdicht" würde ich die Finger lassen, es könnte den Wärmetauscher verstopfen, außerdem hilft es in der Regel nur kurzfristig.

Gruß Ulli

wurde ein CO-Test im Kühlwasser gemacht ?
- würde ich im Zweifel bei einer Freien Werkstatt machen. Es KÖNNTE sein, dass die Toyota Werkstatt keine Lust hat, die Kopfdichtung auf Garantie zu tauschen. (Auf die Reparatur vom letzten Jahr müsste ja noch Garantie sein.)

Unser P+ hatte auch bei Kauf überraschend eine kaputte Kopfdichtung, mit genau den gleichen Symptomen.

Der Wasserverlust ließ sich vermeiden, indem man vom druckdichten Deckel des Kühlwasser-behälter den Gummiring entfernt.

WEIL:
Die defekte Kopfdichtung (und die normale Erwärmung) bauen im Betrieb Druck auf dem Kühlsystem auf. Nach dem Abstellen presst der Druck dann ein wenig Wasser in den Brennraum. Daher auch der ruckelnde Start. Das Wasser brennt schlecht.

Wenn Das zu weit fortschreitet, ist irgendwann zu viel Wasser im Brennraum, der Kolben kann nicht bis zum oberen Totpunkt. Mit Glück ist dann beim Start ein Pleul krumm, mit Pech bricht der Pleul und macht ein Guckloch in den Motorblock.

An dem Punkt hat die Werkstatt dann gewonnen, eine neue Kopfdichtung ist dann im neuen Motor schon eingebaut.

Daher sollte man das Auto bis zur Reparatur stehen lassen, oder zumindest ohne Druck im Kühlsystem fahren (=ohne Wasser im Brennraum)

Warnung:
(Bin aber nicht Qualifiziert für KFZ, bin nur Diplomelektriker)

@frankenfrank: Richtig und leicht verständlich erklärt! So hätte ich als Fachidiot das kaum hinbekommen.

Moin,
ich habe einmal an einem Firmen-Versuchsfahrzeug aus der Not heraus das flüssige Kühlerdichtmittel von der Tankstelle verwendet, ich meine es war PETEC.

Ich hatte zunächst nicht viel Hoffnung, denn der Landy brauchte täglich einen knappen Liter Wasser bei sehr überschaubarer Fahrleistung. Es handelte sich um einen recht betagten Discovery 2.5 V6. Im Versuchsbetrieb mussten wir ihn täglich ein dutzend Mal von null auf 120 treiben, immer Vollgas. Das haben die Kopfdichtungen oder die Köpfe selbst nicht lange überlebt. Nach Rücksprache mit der Landrover Werkstatt wäre das ein wirtschaftlicher Totalschaden gewesen. Doch die 6,95 € für die Pulle mit der gelbgrünen Soße waren erstaunlich gut angelegt. Das Fahrzeug war nach der Kur noch lange im Einsatz und wurde schließlich mit Getriebeschaden entsorgt.

Gruß,
Martin

Danke für die Unterstützung. Die Sache hat sich aufgeklärt. Ursache für den Kühlwasserverlust ist ein undichter Kühlwasserschlauch gewesen. Dieser befindet sich zwischen ICE und Inverter (ca. 1 1/2 Zoll Durchmesser, siehe Bild). Ich habe eine zweite Toyotawerkstatt aufgesucht und die haben das System abgedrückt und relativ schnell das Leck gefunden.
Ich bin erleichtert und hoffe das ich jetzt die Zeit mit dem Prius genießen kann, so wie ich mir das bei der Anschaffung gedacht habe

Hallo, hat jemand eine Ahnung, was der Tausch der Kopfdichtung bei T-Fachwerkstatt normalerweise kostet? Defekt der ZKD wurde bei unserm Prius+ jetzt diagnostiziert - 225.000 km. Wir gingen bisher davon aus, dass es langfristig kein Problem mit dem Motor gibt... nun sind wir etwas ernüchtert.
Und noch eine Frage: Gibt es im Prius+ eine elektronische Anzeige dafür, wenn der Kühlmittelstand unter Minimum sinkt?
Danke schon mal im Voraus für die Antworten.

Mein Beileid!

Da es wie auch im Handbuch beschrieben eine entsprechende Warnleuchte für zu niedrigen Stand des Kühlmittels gibt gehe ich davon aus dass dazu auch ein passender Sensor existiert.

Einzig ein Ölstandssensor fehlt.

Effiziento schrieb:
...
Defekt der ZKD wurde bei unserm Prius+ jetzt diagnostiziert - 225.000 km. Wir gingen bisher davon aus, dass es langfristig kein Problem mit dem Motor gibt... nun sind wir etwas ernüchtert.
...


Die Enttäuschung kann ich verstehen.

Aber zugleich erscheint mir doch der Schaden angesichts von Kilometerleistung und Alter nicht sooo gravierend. Ein gerissener Zylinderkopf wäre weitaus übler und frustrierender als ein vergleichsweise einfach auszuwechselndes (Verschleiß-?)Bauteil.

Möge die Reparatur durch kundige Hände und erfolgreich ohne weitere Komplikationen gelingen!

Gruß!
JoAHa

Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren wie das AGR System aussieht.
Speziell die kleinen Öffnungen in der Ansaugbrücke vor jedem Einlass.

Ich habe vor meines demnächst komplett zu reinigen bei jetzt 245.000km.
Darüber werde ich auch einen bebilderten Bericht posten.

Gruß Mario

Ob noch weitere Schäden am Motor vorliegen, wird uns die Werkstatt erst sagen können, wenn der Motor zerlegt ist. So die aktuelle Prognose. Falls es nur die Dichtung ist, wären wir mit einem blauen Auge in Höhe von 1.900 Euro (so der mündliche Kostenvoranschlag) dabei. Ist das ein realistischer Preis? Danke für die guten Wünsche.