Priusfreunde.de

Hallo,

laut allen von mir gefundenen PDF Anleitungen in diversen Sprachen (Deutsch, Englisch, Niederländisch) beträgt der korrekte Reifendruck für 205/60R Reifen 2,5 bar, es ist nur ein Wert angegeben.

Laut der gedruckten niederländischen Anleitung meines (eigentlich belgischen?) Prius Plus sollen es aber vorne 2,4 und hinten 2,3 bar sein.

Wer weiß genaueres?

Servus.

Die Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers ist ausschlaggebend.

Ich würde da aber nicht so eine Wissenschaft daraus machen.
Wenn du es komfortabler willst, den Reifendruck nach Betriebsanleitung also 2,4/2,3.
Wenn du lieber einen etwas geringeren Verbrauch bei zugleich weniger Komfort willst, dann ca. 2,8 und 2,7 bar.


Grüße ~Shar~


edit: Am Auto müsste, meine ich, auch noch ein Aufkleber mit den Drücken kleben. Irgendwo im Bereich der B-Säule oder Tankdeckel. Was steht da drauf?

Auch Servus!

Die Betriebsanleitung sagt ja verschiedenes aus, je nachdem ob man die PDF oder Papierversion befragt.

Der Aufkleber gilt für die originale 215/50R Bereifung, ich habe aber auf 205/60R gewechselt.

Die Wissenschaft mache ich deshalb daraus, weil meine Michelin Crossclimate+ in weniger als 3 Jahren an den Flanken spröde geworden sind. Deshalb vermute ich, dass ich mit tendenziell zu wenig Druck gefahren bin.

Gedruckte niederländische Version:
Vorne 2,4 bar, hinten 2,3 bar.

Der korrekte Druck für die Reifen befindet sich auf einem Aufkleber im unteren Handschuhfach.

@ Timur: interessante Beobachtung mit den spröde gewordenen Reifen. Würdest Du die mit dem Wissen nochmal kaufen? War es wirklich der zu geringe Druck der zu der Schädigung geführt hat?

Meiner hat original die 205/60R16 drauf und da steht ebenfalls vorn+hinten jeweils 2.5bar auf dem Aufkleber im Türrahmen und ich fahre sie mit 2.65bar.

Nebenbemerkung: bei Kälte kann der Druck ganz schön abfallen (ca 0.2-0.4bar) sodass das TPMS sich meldet.

Andi_K schrieb:
Nebenbemerkung: bei Kälte kann der Druck ganz schön abfallen (ca 0.2-0.4bar) sodass das TPMS sich meldet.Darum sollst Du ja auch bei kalten Reifen prüfen und füllen.

Ich fahre meinen P+ immer mit 2,5 bis 2,7 bar. Originalbereifung ist 205/60. Tendenziell je schmaler der Reifen desto höher der Luftdruck, da sich das gleiche Gewicht auf weniger Fläche verteilt.

harzbube schrieb:
Darum sollst Du ja auch bei kalten Reifen prüfen und füllen.Und???? Meine Aussage zielte auf Timur's Bemerkung zu den abgefahrenen Flanken auf seinen Ganzjahresreifen ab. Da nützt es nämlich überhaupt nichts wenn man im Sommer bei kalten Reifen prüft und befüllt. Und selbst wenn man wie ich im Oktober auf Winterreifen wechselt sollte man sobald es richtig kalt ist nochmal nachprüfen...

martinifi schrieb:
@ Timur: interessante Beobachtung mit den spröde gewordenen Reifen. Würdest Du die mit dem Wissen nochmal kaufen? War es wirklich der zu geringe Druck der zu der Schädigung geführt hat?
Sorry, hatte ich nie beantwortet. Letzten Winter habe ich die neue Version des gleichen Reifens gekauft (leichte Verbesserungen). Zudem orientiere ich mich jetzt mehr an den 2,5 bar für die 205 Reifen. Mal sehen, wie sich die Flanken mit der Zeit verschleißen.

Bei den Michelin Crossclimate+ bleibe ich, da es sich um Ganzjahresreifen mit tendenzieller Sommerauslegung handelt, statt der üblichen tendenziellen Winterauslegung. Letztes Jahr lag hier 0 Schnee, davor jeweils höchstens 1 Woche. Trockene Fahrbahn dürfte unser deutlich häufigstes Fahrprofil sein, gefolgt von Regen.

Ich würde zumindest den Druck einfüllen, der im Datenblatt für volle Beladung steht. Warum es allerdings in den aktuellen Bedienungsanleitungen nun die Unterscheidung zwischen größer und kleiner 160kmh gibt, anstelle wie früher teil/voll beladen, verstehe ich nicht so ganz.

Bei einem P+ mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.1t würde ich bei 205er-Reifen gar nicht daran denken, weniger als 2.8 einzufüllen, außer man kommt sicher zu keinem Zeitpunkt mal an die volle Beladung annähernd heran.

Ich bin mit Avensis T25, Auris TS HSD und jetzt Corolla TS bei 205ern immer mit 2.7 gefahren (alles Modelle mit ca. 1800 bis gut 1900kg zul. Gesamtgewicht) und ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, dass sich die Reifen auch nur ansatzweise mittig abfahren.

Beim Reifendruck setze ich lieber auf Erfahrungswerte als auf irgendwelche nicht nachvollziehbaren Zahlen im Datenblatt.

Ist irgendwie so ähnlich wie beim Anzugsdrehmoment für die Radmuttern. Kein Mensch und auch keine Werkstatt hat seinen Drehmomentschlüssel auf die in der BA angegebenen 103Nm eingestellt. Dieser Wert geht an der Lebensrealität sowas von komplett vorbei.

eppf

Ich bin auch deshalb auf 205er Reifen umgestiegen, um mehr Federkomfort zu haben. Bei 2,7 bar müssen meine Kinder in der zweiten Reihe mit der Wirbelsäule abfedern, das muss nicht sein.

Glaub' mir, die verbesserte Dämpfung durch den höheren Reifenquerschnitt macht um Welten mehr aus, als ein paar Zehntel Bar mehr Reifendruck.

Es macht bezüglich der Härte einen sehr deutlichen Unterschied, ob ich beim Corolla die SR mit 17" und 45er Querschnitt oder die WR mit 16" und 55er Querschnitt drauf habe. Richtig krass war es beim Yaris bei 205/45R17 vs 185/65R15.

Um beim Luftdruck in den "weichen Komfortbereich" zu kommen, muss man wohl immer so weit absenken, dass es beim Verbrauch wirklich spürbar wird, sofern man bei einem niedrigen Querschnitt überhaupt einen Komfortbereich erreichen kann.

Den Luftdruck, der für volle Beladung angesagt ist, verwende ich alleine schon deshalb, weil ich keine Lust habe, je nach Beladungszustand eingreifen zu müssen.

Aber was spricht dagegen, es einfach mal auszuprobieren, wie sich 2.7 oder 2.8 anfühlen? Wenn es sich unbequem anfühlt, kann man immer noch ein klein wenig runtergehen, sofern man überhaupt einen Unterschied merkt, bevor der Verbrauch merklich in die Höhe geht.

Die Komfort-Werte im Datenblatt waren jedenfalls schon immer Spritfresserwerte.

eppf

Um den größeren Querschnitt als Komfort nutzen zu können, muss der Reifen ja auch genügend nachgeben. Und die Hinterbank fand ich schon mit zu wenig Reifendruck eher straff.

Mit 17" Felgen war es allerdings so schlimm, dass Wasserkästen im Kofferraum abhoben, wenn man langsam über Bodenwellen (zur Geschwindigkeitsabsenkung) gefahren ist.

Unser Verbrauch entspricht in etwa dem unseres früheren Diesel Autos, um die 5,5 l im Jahresdurchschnitt mit pandemiebedingt noch mehr Kurzstrecken bzw. Einfachfahrten als früher. Auf den stark Tempo limitierten Ruhrgebietsautobahnen eher unter 5 l, wenn die Fahrt denn lange genug dauert (demnächst wieder häufiger).

Timur schrieb:
Um den größeren Querschnitt als Komfort nutzen zu können, muss der Reifen ja auch genügend nachgeben. Ja, aber das durch Reifendruck bedingte Nachgeben bewegt sich in einer deutlich kleineren Größenordnung, als durch den größeren Reifenquerschnitt selbst.

Zusätzliche 0.2 Bar halbwegs sicher als Unterschied bei der Abrollhärte erkennen zu wollen, fände ich jedenfalls eine gewagte Annahme.

Was ich bei meiner Reifendruckwahl mit berücksichtige, ist eine gewisse Hysterese. Ich komme jedenfalls nicht auf die Idee, alle 2 Wochen den Druck zu überprüfen.

Wenn ich jetzt z.B. auf 2.7 auffülle, verliere ich in 2 bis 3 Monaten 0.1 bis 0.2 Bar, die dann wieder ergänzt werden. Begänne ich dieses Spielchen bei 2.5, käme ich bei 2.3 an und das ist mir garantiert zu wenig.

eppf