Priusfreunde.de

Problem dadurch zu lösen versuchen, dass man auf großen leeren Parkplätzen kräftig rückwärts fährt, voll in die Eisen geht und diesen 'Bremsspaß' oft wiederholt?

Man kann dann beim Fahren hin und wieder vor der Ampel auf N schalten und bis zum Stillstand Brensen. Auf N wird nicht rekuperiert. Dann wird die mechanische Bremse verwendet. In hartnäckigen Fällen kann man auf einem freien Platz rückwärts fahren und dann bremsen.

Gerd

Ich bin mit ATE-Scheiben+Belägen aber auch schon auf die Nase gefallen bei meinem Passat!

Auf keinen Fall Keramikbeläge hinten verwenden!

Vorn ist Keramik gut, da weniger Verschleiß, aber für hinten haben sie zu wenig "Schmirgelwirkung" => ich bekam die Scheiben damit nicht wirklich freigebremst - im Gegenteil: sie sind mit der Zeit verglast. Und das bei nem reinen Benziner im Mittelgebirge.


Ansonsten hab ich bei meinem P+ bisher keinerlei Probleme mit verrosteten Bremsscheiben, obwohl ich wenig damit fahre und das Auto im Freien parkt. Gibt jedoch auch genügend Situationen bei mir im Alltag wo bergab der Akku voll ist und der Wagen zur Scheibe greifen muss.

Bei den nicht direkt in Japan hergestellten HSD-Fahrzeugen könnte es jedoch sein dass da bei den Scheiben eine andere Qualität verwendet wird - so sagt man es jedenfalls dem Auris nach.

Ich habe mit meinem original ATE-Scheiben und Bremsbelägen bei meinem Yaris Hybrid VFL aus 02/2014 keinerlei Probleme. Ich war 2017, 2019 und 2021 beim TÜV und bin ca. 110.000 km gefahren. Keinerlei Mängel. In letzter Zeit coronabedingt weniger bewegt als früher. Keinerlei Mängel. Die Scheiben hinten sehen nicht mehr prickelnd aus, aber immer noch besser als die Scheiben vieler e-Niro, die gerade mal ein Jahr auf dem Buckel haben.

Mein Vorteil ist, dass ich am Hang wohne und morgens immer rückwärts abschüssig aus der Ausfahrt fahre. Dabei werden die hinteren Bremsscheiben gut "geputzt". Zudem habe ich vor ein paar Jahren die Bremsanlage hinten gängig machen lassen, nachdem ich ein ungleichmäßiges Bremsbild festgestellt hatte.

Insofern kann ich unterstützen, dass rückwärts fahren und bremsen eine wichtige Pflegemaßnahme ist. Hatte beim Yaris Hybrid auch mal den Handbremstrick probiert. Das hat aber nicht richtig funktioniert. Klar, beim Prius+ bringt es dann gar nichts.

Mein Fazit: Kauft Euch ein Haus am Hang, wenn Ihr einen Toyota Hybrid kauft

Also...

der Prius Plus hat die hintere Betriebsbremse als Scheibenbremse ausgeführt, die Feststellbremse ist eine innenliegende Trommelbremse.
Wenn die Feststellbremse angezogen ist, eintsteht ein Spiel von 5 - 10 mm am Umfang - Das ist das Spiel der Feststellbremsbeläge in den Führungen.

Die Güte der Scheibenbremsen lässt sich aus dem Anforderungsdruck der Betriebsbremse (gemessen vom ESP-Block als Druckangabe) im Verhältnis zur erzeugten Bremskraft auf dem Prüfstand darstellen.
Dafür gibt es Grenzwerte (Verhältnis Anforderungsdruck / Bremskraft ) und diese muss der Prüfer bei der Hauptuntersuchung berücksichtigen.
Nach meiner Erfahrung (ja , ich prüfe auch ) korellieren ein schlechtes Tragbild der Bremsscheiben mit einem erhöhten Anforderungsdruck für die benötigte Bremskraft.

Jeder mit ein bischen Übung merkt das auf dem Prüfstand auch ohne den (Anforderungs-)Bremsdruck ausgelesen zu haben.

Auch mein Plus muss regelmäßig hinten freigebremst werden, hilfreich ist ein Hang mit schleifender Bremse unter Schritttempo (meine Tiefgarageneinfahrt). Ansonsten: alle 2 Jahre Bremse auseinander nehmen, gangbar machen, zusammen. Mögliche Alternative: Spiel der Bremsbeläge erhöhen (Bohrung für die Stifte vergrößern, Trägerplatte außen abschleifen...) so daß die Beläge permanent arbeiten.

Im übrigen : auch bei meinem vorhergehenden Diesel - Kombi hat die hintere Bremse bei extrem Kurzstreckenbetrieb 180000 km gehalten und war immer blank - es geht also ...

Grüße

Plusx

Ich rate davon ab, Manipulationen an den Bremsen vorzunehmen, weil dadurch das Fahrzeug seine etriebserlaubnis verliert. Wenn man hin und wieder auf N bremst, wird auch mechanisch gebremst. Das sollte ausreichen. Die Bremsanlage von Zeit zu Zeit mal durch einen Fachmann zerlegen und gängig zu machen, ist legal. Laien sollten nicht an der Bremssnlage arbeiten.

Gerd

Servus.

Ich fahre mit meinem P3 zu 95% kürzere Strecken im Stadt-Verkehr.
Es kommt immer wieder vor, daß der Wagen über ein paar Wochen nur steht.
Ich bremse die Bremsanlage nicht frei, wie hier empfohlen wird.
Ich zerlege und reinige allerdings die Bremse alle ca. 2 - 3 Jahre, spätestens wenn sich die ersten Anzeichen für eine Verschlechterung des Tragbildes abzeichnen (hatte ich auch, da lag es an einer nicht 100%ig freigängigen Bremsanlage).
Die im Werk verbauten ersten Bremsschreiben sind blank mit einem einwandfreien Tragbild.


KSR1 schrieb:
Rost ist rauer, die Reibung somit größer und dann kommt das ABS nicht mehr mit, weil die Bremsen viel zu stark bremsen. Smilies darf man sich hier gerne nach Gusto dazu denken.
Mit einer verrosteten Bremsscheibe nimmt die Bremsleistung eher ab.


Grüße ~Shar~

Wenn deine Bremsscheiben nicht rosten, besteht auch kein Bedarf zusätzlich zu Bremsen. Ich habe das Problem hauptsächlich hinten. Jetzt ist mein Yaris sieben Jahre alt und hat 59500Km gelaufen. Die Bremsbeläge sind jetzt vorne und hinten runter. Deshalb werde ich noch vor dem TÜV die Bremsen vorne und hinten erneuern.

Gerd

Shar schrieb:
Ich zerlege und reinige allerdings die Bremse alle ca. 2 - 3 Jahre, spätestens wenn sich die ersten Anzeichen für eine Verschlechterung des Tragbildes abzeichnenMeiner wird im Sommer 3 Jahre alt. Was ist das "Tragbild" und woran kann ich Anzeichen einer Verschlechterung erkennen?
Danke.

Shar hat in der Signatur einen Link zu einem passenden Thread, in dem es erklärt wird.

LG
Klaus

Wer lesen kann ist klar im Vorteil

Smoothie schrieb:
Was ist das "Tragbild" und woran kann ich Anzeichen einer Verschlechterung erkennen?
Danke.Die Außenseite sieht meist noch sehr gut aus. Sehen kann man die Innenseite nur über einen kleinen Schlitz zwischen Ankerlech und Achsstummel mit einer Taschenlampe. Erschreckend, nach 23000 Km.

Innenseite.

MfG Harzbube.

Ich hoffe, die von Brembo machen es besser.