Priusfreunde.de

Zitat:
Verdammt schlaue Füchse
Andreas Scheuers PR-Trickkiste

Die PR-Abteilung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat es auch nicht leicht. Sie muss, um es freundlich zu formulieren, ein sperriges Produkt vermarkten. Auf dem Automobilmarkt würde man wohl von einem Unfallwagen sprechen. Da kommt man schon mal auf schräge Ideen.

Interne E-Mails aus dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Mautaffäre gewährten nun einen Blick in Scheuers PR-Trickkiste. Sie zeigen, wie seine aufgeplusterte und vom Steuerzahler finanzierte Presse- und Imageabteilung versuchte, die Berichterstattung über den Minister und sein Haus zu lenken. Etwas verstörend ist dabei die Grobschlächtigkeit, mit der die Damen und Herren unterwegs sind.
- www.spiegel.de/politik/deutschland/scheu...01-0000-000171973699

Grüße, Egon

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- (Nicht-mehr-) Doktor Peinlich

Grüße, Egon

Weshalb hat Herr Scheuer einen eigenen Thread verdient? Er kann inzwischen machen was er möchte und findet keinen Rückhalt mehr. Er ist damit faktisch handlungsunfähig. Eigentlich ist nur noch Absetzen oder Rücktritt eine Option. Aber wahrscheinlich wird er bei passender Gelegenheit auf einen EU-Posten bis zur Ungefährlichkeit befördert werden. Dieses bewährte Verfahren hat in der Politik Tradition.

Gruß, yarison

Herrn Minister Scheuer habe ich einen eigenen Thread gewidmet, weil sich seine segensreiche Tätigkeit für die Bundesrepublik Deutschland in zu vielen Themen manifestiert, als dass man das alles noch überblicken könnte.

Es ist ja nicht nur das Maut-Debakel, das Vergeigen einer Anti-Raser-Gesetzgebung, seine schützende Hand über die Diesel-Betrüger und seine generell konsequent einseitig industriefreundliche Politik. Das sind nur die Heldentaten der jüngeren Zeit.

Darüber vergisst man leicht Scheuers unrühmliche Rolle beim Transit-Gipfel Bayern/Tirol/Italien, bei der Gesetzgebung zu den E-Scootern, seiner Bremserei bei V2X, seine diversen Entscheidungen zum Klimaschutz, zur CO2-Steuer, zum Güterverkehr, zum Radverkehr, zur Bahn AG und vieles, sehr vieles mehr.

Herr Minister Scheuer ist erst seit 2018 im Amt und hat in dieser kurzen Zeit in meinen Augen einen politischen wie auch finanziellen Schaden angerichtet, der in dieser Breite und Vielseitigkeit außergewöhnlich ist. Es passt allerdings gut zu seinem früheren Wirken als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Ich kann an keiner Stelle erkennen, dass er sich seinem Amtseid entsprechend verhält. Zur Erinnerung:

Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.
Daher halte ich Herrn Minister Scheuer für völlig ungeeignet, dieses Amt auszuüben. Zu meiner persönlichen Politikverdrossenheit trägt er in erheblichem Maße bei.

Grüße, Egon

Seinen Kampf gegen ein Tempolimit hatte ich oben noch vergessen.

Was den fehlenden Rückhalt angeht: So lange die Frau Bundeskanzlerin weiterhin konsequent hinter ihm steht, hat er genug, um sich im Amt zu halten.


Zitat:
Merkel bescheinigt Scheuer „sehr gute Arbeit“
- www.kfz-betrieb.vogel.de/merkel-beschein...ute-arbeit-a-892926/
- www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...-verteidigt-ihn.html

Grüße, Egon

Ich verstehe nur nicht warum man an ihm festhält und wer überhaupt hinter ihm stehen will? Oder geht man hier nach dem Motto, je negativer er herausragt, desto positiver stehen alle anderen neben ihm da?

Mit seinem Handeln und seinem Auftreten würde er perfekt in die Regierung Trump passen. Redet selber von Vernunft und Menschenverstand, hat aber keine Ahnung was er macht und agiert wie ein Geisterfahrer: "Ein Geisterfahrer??? HUNDERTE!!!".

Man kann nur hoffen dass dieser Blindgänger möglichst bald von der Autoindustrie adoptiert wird.

Welche(r) Politiker(in) der jetzigen Bundesregierung verhält sich denn entsprechend des Amtseides?

"Merkel bescheinigt Scheuer sehr gute Arbeit" - dann ist für ihn noch alles in Butter!
Schlimmer wäre es, wenn Sie ihm ihr vollstes Vertrauen ausspricht... da wäre er schon bald weg! So war es zumindest in der Vergangenheit bei unserer Kanzlerin...

Gruß,
Martin

Egon schrieb:

Ich kann an keiner Stelle erkennen, dass er sich seinem Amtseid entsprechend verhält.
Er hat vermutlich einen etwas anderen Amtseid und auf das bayrische Volk geschworen.

Man denkt zuerst, dass er Fehler macht. In Wirklichkeit macht er aber das was er will und schafft es alles geschickt zu verhindern, was ihm nicht gefällt.

Abgesehen davon, wann hatten wir einen "vernünftigen" Verkehrsminister? Kann sich da wer erinnern? ... Irgendwie steckt ein System dahinter

Ich würde sagen er steht in bester Tradition seiner CSU Vorgänger. Ob es davor besser war, keine Ahnung. Aber die letzten Jahre ziehen sich die nennen wir es Mal speziellen Entscheidungen der verschiedenen CSU Verkehrsminister wie ein roter Faden. Immerhin weiß man so vorher was dabei rumkommt.

Egon schrieb:
Ich halte Herrn Minister Scheuer für ungeeignet, dieses Amt auszuüben. Zu meiner persönlichen Politikverdrossenheit trägt er in erheblichem Maße bei.
Zu meiner nicht mehr, denn

autogasprius_berlin schrieb:
... nicht nur .. Scheuer, auch ... Dobrindt, Schmidt, Ramsauer, Tiefensee, Stolpe, Bodewig, Klimmt, Müntefering, Wissmann, Krause, ...


Das ist ja nun schon fast offiziell, daß Inkompetenz UND fehlender Reformwillen Besetzungsvoraussetzung sind.

Wenn man es so sieht, erscheint alles plötzlich logisch und man wird dabei ganz ruhig.

cirr_s schrieb:
Abgesehen davon, wann hatten wir einen "vernünftigen" Verkehrsminister? Kann sich da wer erinnern?
Wolfgang Tiefensee. Dem konnte man wenigstens noch eine gewisse Grundehrlichkeit attestieren. Aber alles, was danach so kam, muss man wohl leider als Totalausfall bezeichnen. Und zwar nicht nur aus Perspektive der Autofahrer, sondern ausdrücklich auch für alles, was mit Schiene und Wasserstraßen zu tun hat. Wobei genau genommen die Bundeswasserstraßen noch am besten (oder eher am wenigsten schlecht) wegkommen.

Matthias

In den letzten Jahren erdammt viele Möchtegern-"Doktoren" bis in oberste Regierungsetagen vorgedrungen !
Politischer "Sonnenschein" ist wichtiger als echte Fachkompetenz !
Kein Problem das Resort zu wechseln wie das Hemd.
Die Rente ist (trotzdem) sicher !
mfG schwarzvogel

Das mit dem Wechsel der Ressorts wird ja öfter mal kritisiert, wobei ich da sagen muss, dass ich das nicht für das grundsätzliche Problem halte. Ein Minister oder eine Ministerin muss nicht jedes Thema komplett durchblicken, dafür hat er oder sie ja die Staatssekretäre und Abteilungsleiter. Die Ministerinnen und Minister haben ja die Aufgabe, politisch zu leiten.

Man muss nicht unbedingt Jura studiert haben, um Justizminister zu sein. Man muss auch nicht jahrelang bedürftig gewesen sein, um Sozialminister zu sein. Man muss nicht gedient haben, um Verteidigungsminister zu sein. Der in der Truppe äußerst beliebte und anerkannte Peter Struck hat zum Beispiel nicht gedient.

Welche Qualifikation müsste denn der ideale Verkehrsminister haben? Einen Führerschein? Eine Ausbildung zum Betriebseisenbahner? Zum Binnenschiffer? Pilotenlizenz?

Meiner Meinung nach reicht es schon, wenn Minister mit vielen Menschen reden und sich viele Eindrücke bei Vor-Ort-Terminen verschaffen. Gleichzeitig kümmern sich die Fachreferate um die Zahlen und Fakten. Aus beidem, also der emotionalen und der faktischen Ebene, kann man dann ein politisches Konzept entwickeln, und dieses muss ja dann auch noch durch die Gremien, also ggf. durch den Koalitionsausschuss, durch das Kabinett, durch den Bundestag und teilweise auch durch den Bundesrat. Da wirken also viele Leute mit, und eigentlich kann es bei uns nicht passieren, dass da totale Grütze verabschiedet wird. Blöd ist es eben nur, wenn man von Anfang an weiß, dass es sich um Grütze handelt, und viel Geld hätte sparen können.

Matthias