Priusfreunde.de

DavidHD schrieb:
...mein 2017er P4 war lautlos unterwegs und wurde immer mal wieder "überhört"... Dafür habe ich einen Haustürgong installiert. Also benutze ihn nur bei Bedarf.

MfG Harzbube.

Ferrari will E-Modelle authentisch röhren lassen

Der italienische Autohersteller Ferrari will sich offenbar dem Trend zu elektrischem Antrieb nicht verschließen, ein wichtiges Detail aber nicht aufgeben: das typische Röhren des Motors. Weil aber E-Antriebe eher leise sind, sollen die Autobauer jetzt ein Patent eingereicht haben, um die Luxuskarossen hörbar zu machen.


www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...t-wohl-entdeckt.html

Dinge, die eine moderne Welt nicht braucht...

Unser neuer P4 PHV klingt auch eher nach einem schlimmen Radlagerschaden…
Aber es erfüllt seinen Zweck. Bin gestern an einem, auf dem Seitenstreifen, spielenden Kleinkind vorbeigefahren und es hob den Kopf weil es das Auto bemerkte. Mit unserem P4 VFL hätte ich, bremsbereit, vorbeischleichen können.

Gruß Frank

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ferrari will E-Modelle authentisch röhren lassen ...

www.t-online.de/auto/elektromobilitaet/i...t-wohl-entdeckt.html

Dinge, die eine moderne Welt nicht braucht...
Das paßt aber eher zur akustischen Umweltverschmutzung.

E-Autos sollen besser zu hören sein
Gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten sind E-Autos kaum hörbar - für Menschen mit einer Sehbehinderung ist das gefährlich. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband fordert nun eine Verbesserung des Warnsystems Avas.
www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/e-...rtenverband-100.html

LG
Klaus

Was stört mich wohl an der Aussage:
"Dabei wäre es sicherlich hilfreich, wenn die Industrie sich am gewohnten Verbrennergeräusch orientiert."

Ohne den Sehbehinderten auch nur ein bisschen nahe treten zu wollen, aber hier fehlt es mir ein bisschen an der Anpassung an eine neue Technik.

Wobei ich im Gegenzug kein Problem dabei habe, folgende Aussage nachzuvollziehen:
"...dass das Reifengeräusch ab dem Erreichen von Tempo 20 nicht ausreiche, um gut herauszuhören, ob und wie ein Auto beschleunige."

Ich finde, es gäbe viel bessere Unterscheidungsmerkmale als auf Basis des Verbrennergeräuschs. Auch vor der E-Mobilität gab es hier Unterschiede größer als Tag und Nacht! Viel besser wäre bei der E-Mobilität ein definiertes Geräusch, welches bis zu einer gewissen Geschwindigkeit in irgendeiner Art und Weise die Geschwindigkeit abbildet.

Wobei ich als normal Sehender eines gewiss sagen kann, wenn sich in "meiner" Straße ein BEV von hinten mit 30kmh nähert, ich gehe praktisch immer auf der Straße, weil rechts und links zugeparkt ist (inkl. Fußgängerbereich) , dann höre ich das (trotz 20 Jahre Tinnitus)!

eppf

Würdest du es auch hören, wenn ringsum Verkehrslärm ist, Kinder rumkreischen oder es langsam ausparkt? Spontan kommt mir auch immer ein belebter Supermarktparkplatz in den Sinn.

Timo

Nur dann hilft ein an den Verbrennungsmotor angelehntes Geräusch wohl auch nicht so richtig weiter.

Wobei es beim Bericht doch augenscheinlich um Geschwindigkeiten jenseits von 20kmh ging, was nicht unbedingt zum Argument ausparken bzw. Supermarktparkplatz passt.

Wenn man sich z.B. die Bandbreite zwischen einem alten Fiat 500 und einem dahinschnurrenden Oberklasseauto ansieht, dann ist das Motorengeräusch extrem wenig aussagekräftig, um die Gefahr richtig einschätzen zu können.

Darum meine ich ja, dass man im Zuge der neuen Antriebstechnik auch beim "Hilfsgeräusch" für Sehbehinderte nicht mehr auf Dinge setzen sollte, wo man in ein paar Jahrzehnten gar nicht mehr weiß, was dieses Geräusch eigentlich abbilden soll und heute die Lautstärke auch nicht ansatzweise in einem klar erkennbaren Zusammenhang mit der Geschwindigkeit steht.

Am besten wäre es, für BEVs EU-weit ein möglichst einheitliches Geräusch zu definieren und dieses auch vorzuschreiben, aber da fällt dann wieder manchen Premiumherstellern ein Zacken aus der Krone, wenn das Nobelfahrzeug ein ähnliches Fußgängerwarngeräuch von sich geben muss, wie ein Dacia.

eppf

Vielleicht sollten alle Fahrzeuge einen Mindestpegel haben und natürlich mal einen Maximalpegel, der den Namen verdient.

LG
Klaus

Trotzdem sollte das Geräusch nicht ständig aktiv sein. Wegen mir in der autofreien Innenstadt kann es gerne Pflicht sein, in meiner Straße brauche ich das nachts nicht und auch bei vielen anderen Gelegenheiten. Ob man sich wohl weltweit überhaupt noch auf ein (1) Geräusch für Blinde einigen kann?

Mmn wäre es auch an der Zeit, das man die Blinden mit mehr Technik auch mal mehr geholfen wird - ein Radfahrer/EScooter etc. hat auch kein AVAS und irgendein Hindernis auch nicht.

Eine tragbare Bilderkennungs-KI könnte z.B. unterwegs auch vor anderen Dingen warnen und auch sonstige Hinweise über die Umgebung geben.

Mir scheint, dass die Unterschiede im AVAS-Geräusch der verschiedenen Herrsteller nicht das primäre Problem darstellen können. Schließlich waren Verbrennergeräusche auch immer sehr unterschiedlich nicht nur in der Lautstärke, sondern auch in ihrer Taktung - und dennoch hat wohl niemand den herannahenden Dreizylinder für halb so schnell gehalten wie den Sechszylinder, obwohl er bei gleicher Drehzahl nur halb so häufig knallte.
Selbst bin ich zwar nicht von Sehbehinderung betroffen, würde aber erwarten, dass das größte Sicherheitsproblem beim AVAS-bewehrten BEV vielmehr in der fehlenden Vorwarnung beim Anfahren liegt. Während beim Verbrenner das bevorstehende Anfahren durch ein deutlich zuvor anschwellendes Motorgeräusch angekündight wird, fährt das BEV unangekündigt und kaum vorhersehbar an und seine Geräuschentwicklung setzt erst synchron mit Anfahren ein. Hier eine entsprechende Vorwarnzeit einzubauen indem das BEV nach Treten des Fahrpedals erst verzögert anfährt, aber sofort loslärmt, wäre technisch kein Problem, dürfte aber wenig Kundenakzeptanz finden. Schließlich ist es gerade die verzögerungsfreie und vehemente Reaktion auf das Fahrpedal, was die BEV-Besitzer an ihren Mobilen so ganz besonders mögen.

Als wenn an jeder Ecke ein blinder steht.

Man hat sowieso so zu fahren, das man niemand umnietet und ggf. auch noch Bremsen kann.

Da braucht es nicht noch mehr Regeln.

Wieso eigentlich "Blinde"? Auch ich als Sehender finde es ganz angenehm, wenn sich ein Fahrzeug - zB auf einem wuseligen Supermarktparkplatz, wo man tendenziell abgelenkt ist - bei Annäherung bemerkbar macht. Außerhalb meines Blickfeldes bin ich nämlich auch blind.

Timo

Der von Francek angesprochene Aspekt wirkt einleuchtend. Demnach könnte man das Geräusch einschalten sobald eine Fahrstufe eingelegt wird. Aber klar, ich wollte kein unnötiges Geräusch, wenn ich z.B. in D an der Ampel stehe.

LG
Klaus

Außerhalb deines Blickfeldes solltest du auch nicht hinlatschen.

Wenn man im Gegenzug einführt das jeder der dann trotzdem vors Auto läuft, dann halt 100% Schuld hat und man einfach wegfahren kann, bitteschön.

Dann aber auch für E-Bikes, Roller und alle Fahrzeuge im Bestand gleichzeitig mit Stichtag.

Und vor jedem Blinden und jedem Auto sollte ein Mensch mit einer roten Laterne vorneweg laufen.

Und Moment, was machen wir jetzt für die Tauben?