Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 10:52 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Mittlerweile ist der Netzbetreiber verpflichtet, sein Netz gegen Überspannung zu schützen und muß für Schäden, die durch Überspannung in seinem Netz verursacht werden, haften.
Gerd
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 11:20 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Hallo,
@YarisGerd
da hast du grundsätzlich recht, jedoch handelt es sich i.d.R. nur um den Grobschutz im Hausanschluss / Freiluftkasten! Im Hause im EVU Bereich ist selten etwas eingebaut da hier ja schon die Allgemeinanlage / Hausverteiler ist mit dem B-C Schutz.
@ gcf, suche mal nach (Beispielgebend) DEHNcord L 2P
Die 1,5kV die du meinst sind der maximale (!) Schutzpegel!
Ansprechen tut der Feinschutz ab ca. 335VAC, siehe Datenblatt
Gruß
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Letzte Änderung: 05.12.2022 11:21 von Priusbastler.
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 11:38 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Ich habe diese Steckdosenleiste.
Laut Datenblatt beträgt der "Ableitstrom" 9 kA. wie kann man das mit einem "Schutzpegel" in kV vergleichen?
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 11:48 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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gcf schrieb:
Sind diese Überspannungsableiter nicht nur für den einmaligen Gebrauch geeignet oder gibts inzwischen welche die öfters funktionieren?Gibt es, sind aber teuerer und irgendwann auch kaputt, und da der Ersatz des ÜSS von der Versicherung bezahlt wird hat mir der Elektriker eher zur Wegwerf-Variante geraten. (Dehnshield TNC 255 bei mir, also Kombiableiter Typ 1+2).
Der leitet aber nur den groben Schmutz ab. Für kleinere Überspannungen, die auch im eigenen Haus entstehen können bei Stromausfall, braucht es dann wie auch Priusbastler schon erklärt hat nen Typ 3 direkt am Endverbraucher. Also nen Zwischenstecker oder ÜSS-Steckdosenleiste oder was direkt für die Wandsteckdose.
Hier kann man sich informieren: www.dehn.de/store/h/de-DE/H41/ueberspann...-fuer-energietechnik
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Prius+ BJ 2019
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 12:08 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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thx, das mit den 335VAC Ansprechspannung war mir nicht bewußt, das bringt natürlich was!
Ich brauch den Typ3 (?) wie gesagt für den Zählerschrank, da die ganzen KNX-Geräte (Wert mehrere Tausend Euro) auf der Hutschiene sitzen...
Was die Versicherung angeht:
Es ist zwar erfreulich, das diese die Kosten übernimmt, man hat aber halt trotzdem erst mal das Problem und ggf. noch Lieferschwierigkeiten für Ersatzteile was bei der Heizung im Winter besonders unerfreulich ist.
Wenn dann wie in meinem Fall der Hersteller nicht mehr existiert, müsste mir die Versicherung womöglich eine komplett neue Wärmepumpe zahlen.
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 12:24 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Ich bin halt der Meinung, dass bei Strommangel, das Netz ohne Überspannung abgeschaltet wird. Aber wenn man einen defekten Lichtschalter hat und dadurch was kaputt geht, hat man Pech.
Gerd
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 12:29 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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gcf schrieb:
Es ist zwar erfreulich, das diese die Kosten übernimmt, man hat aber halt trotzdem erst mal das Problem und ggf. noch Lieferschwierigkeiten für Ersatzteile was bei der Heizung im Winter besonders unerfreulich ist.Genau deshalb hab ich mir das Ding einbauen lassen!
Zumal: wenn der ÜSS angesprochen hat, hat man ja dennoch weiterhin Strom im Haus. Nur halt keinen Schutz mehr. Aber Lieferzeiten sind hier eher zu verschmerzen als beim Heizungsregler, vor allem im Winter
Und wenn die Versicherung zum x. Mal für die defekte Heizung aufkommen muss, wird sie irgendwann auch mal darauf pochen, dass ein vernünftiger Schutz installiert wird. Oder sie kündigt den Vertrag.
@YarisGerd: die Überspannung hat nichts mit Strommangel zu tun! Sie entsteht einfach dadurch dass wenn man einfach das Netz abschaltet, diverse Großverbraucher mit großen Spulen oder Kondensatoren noch einen kurzen Stromimpulse in das Netz abgeben können die sich dann unkontrolliert irgendwo entladen.
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Prius+ BJ 2019
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 12:54 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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@Smoothie
auf solche Schuko-Mehrfach-Tischverteiler gebe ich nichts!
Was ist da bei dem Preis zu erwarten!?
o Da sind nur billige Gasableiter eingebaut = geringer Schutzlevel.
o Ein guter ÜSA für SAT-Koaxialleitungen kostet schon über 150€!
Das gilt auch für Fernmeldeleitungen etc.!
Ja, deswegen selten vorhanden da Gebäudeübergreifend teuer!
Den absoluten Schutz gibt es sowieso nicht, da gibt es zu viele Leitungsausläufer
bzw. Gebäudeeinführungen!
Bei KNX sehe ich es nicht sooo problematisch.
Zentral gesehen stirbt da an 1. Stelle ja das KNX-Netzteil das den KNX Bus und die Busteilnehmer versorgt!
Ich habe einen hochwertigen DEHN Grobschutz, also Type B+C. Der hat seinerzeit sicher 500€ gekostet! Dann hab ich für Haustechnikkreis (Fi-LS/230V) einen DEHN Feinschutz (Verteilereinbau) und auch für die Wohnraumlüftung sowie Wärmepumpe. (In der WP eingebaut!)
Gruß
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 13:05 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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@Andy_K,
richtig .... wobei leider das Energienetz selbst die größte Induktive Wirkung hat.
Ja, der "Strom" kommt nicht einfach so aus der Steckdose!
Und es wird alles immer komplizierter!
o Millionen von kleinen Schaltreglern in LED Lampen, Netzteilen im Haushalt
o Millionen von Induktions Kochfeldern
o etc.
Das alles sorgt für unerwünschte Rückwirkungen (Oberschwingungen) in das Energienetz.
Siehe relativ leicht verständlich hier!
Gruß
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 20:34 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Thema Schaltnetzteil:
Ich habe versucht mit einem 16A 230V Leistungsrelays ein USB Netzteil zu schalten.
Hielt genau 1 Woche, dann war der Relaiskontakt komplett abgebrannt.
Moderne Schaltnetzteile ziehen für ein paar Millisekunden unglaublich hohe Ströme....
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Blackoutgefahr groß? 05.12.2022 21:45 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Ja, da liegt das Problem!
Ein Schltnetzteil ist im Prinzib nichts anderes als ein getakteter Kondensator.
Der hat in leerem Zustand praktisch null Ohm, also fast Kurzschluss!
Hochwertige Netzteile wirken dem aber entgegen.
Also gutes Netzteil, gutes (Halbleiter?) Relais und gut!
Gruß
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Aw: Blackoutgefahr groß? 06.12.2022 06:20 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Der Widerstand eines Kondensators sinkt mit der Frequenz desWchselstroms. Bei einer Spule ist es genau umgekehrt. Deshalb baut man Frequenzweichen aus einer Kombination von Spulen und kondensatoren. Das kann man mit der Tomsonschn Schwinungsformel berechnen. Man muß unterscheiden zwischen ohmschenund kapazitieven Widerstand. Wenn der Strom abgeschaltet wird, nimmt der Kondensator den Strom auf. Er schützt also vor einer kurzfristige Überspannung. Nach dem Stromabschalten fließt der Strom in die Verbraucher. Deshalb sollte eine vom Stromversorger gesteuerte Stromabschaltung auch keine Überspannung erzeugen. Auch bei einem Kurzschluss entsteht keine Überspannung. Den Strom nimmt immer den kürzesten Weg. Bi einer Leitungs Durchtrennung ist das anders.
Gerd
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Aw: Blackoutgefahr groß? 06.12.2022 07:00 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Es gibt so kleine optomosfet Module anstatt Relais zum schalten kleiner Lasten, habe so ein Teil direkt an einem pi Zero 3.3V reichen (5v nominal)
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Aw: Blackoutgefahr groß? 06.12.2022 07:10 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Sowohl Spulen als auch Kondensatoren sind (kleine!) Energiespeicher. Erstere in Form eines Magnetfeldes, bei letzterem ist es ein elektrisches Feld.
Und wie Priusbastler bereits erwähnte haben nicht nur elektrische Geräte am Eingang Spulen und Kondensatoren verbaut, auch das riesige Leitungsnetz selbst hat eine gewissen Kapazität und Induktivität.
Unterbricht man da einfach Leitungen, entlädt sich diese Energie unkontrolliert irgendwohin, auch in das Stromnetz hinein wo ja noch Verbraucher eingeschaltet sind.
Bei einem Schaltnetzteil für ein abgeschaltetes Gerät entlädt sich der Kondensator definitiv in's Netz!
Edit: der Ladekondensator von Schaltnetzteilen wahrscheinlich nicht, hier gibt es wirklich nur eher das Problem des Kurzschlussstromes beim Einstecken. Aber es gibt ja auch noch Entstörkondensatoren oder Anlaufkondensatoren von Motoren...
Ebenso die Energie im Magnetfeld der Spulen von Elektromotoren die zum Abschaltzeitpunkt laufen! Oder die von großen Trafos.
Kannst ja mal nen Staubsauger laufen lassen und den Stecker ziehen und kurz die Kontakte anfassen wenn Du mutig bist, Gerd
In Summe reicht das alles aus, um nennenswerte Spannungsspitzen zu erzeugen beim Abschalten des Netzes, vor allem wenn es ungünstig zu Überlagerungen kommt.
Idealerweise lässt man erst alle Verbraucher abschalten oder wenigstens die Hauptsicherung der ganzen Häuser und schaltet dann erst das Stromnetz ab. Im Notfall ist das jedoch nicht gegeben.
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Letzte Änderung: 06.12.2022 07:22 von Andi_K.
Prius+ BJ 2019
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Aw: Blackoutgefahr groß? 06.12.2022 10:03 - vor 1 Jahr, 4 Monaten
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Es geht um Überspannungen. Die entstehen für den Bruchteil einer Sekunde, nicht um Spanungen und Strom durch nachdrehende Motoren, die dann als Generator unktionieren. Deren Spannung wird durch eingeschaltete Verbraucher aufgenommen. Ein sich drohender Motor kann bei abgeschalteten Strom nicht mehr Spannung erzeugen als er zum Antrieb bekommt. Wir reden hier auch nicht über einen Blitzeinschlag. Wenn man einen Schalter öffnet, dann entsteht ein Spannungsimpulz. Den kann man mit einem Kondensator abmildern. Bei einem Gerät mit Gleichstrom wird gegen Überspannung oft eine Zehnerdiode verwendet, die einen Kurzschluss auslöst und die Sicherung auslöst. Die größte Gefahr von Überspannung im Stromnetz ist ein Blitzeinschlag. Wenn Stromnetz Betreiber in der Lage sind, das zu handeln, dann ist eine Stromabschaltung bei Überlastung Pille Palle. Es gibt weit aus mehr Blitzeinschläge als Stromausfälle wegen Netzüberlastungen.
Gerd
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