Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

für die aktuelle und wichtig Diskussion habe ich mal meine Zahlen der letzten 12 Monate zusammengetragen. Wir wohnen als 4 Erwachsenen in einem freistehenden Einfamilienhaus (Bj 1998) mit 2 kleinen PV-Anlagen und einer 9 qm Solarthermieanlage (Vakuumröhrenkollektor, Paradigma), die zusammen mit einem 10 kW Holzvergaserofen (Luvano, Firma Luuma) an einem 1000 l Pufferspeicher mit Frischwasserstation (für Warmwasser) hängt. Die alte PV von 2004 speist voll ein, von der neueren von 2014 verbrauchen wir ca. 850 kWh selbst, der Rest wird eingespeist, da kein Batteriespeicher vorhanden ist.
Die Ölheizung von 1998 mit 17 kW Leistung deckt im Winter den restlichen Wärme- und Heizungsbedarf ab. Die gut 1.000 kWh dafür entsprechen etwa 100 Liter Heizöl, so dass ich mir mit dem restlichen Tankinhalt von ca. 2.500 Liter derzeit keine Sorgen mache.

Erschreckend im Vergleich ist dazu unser Energieverbrauch mit den Autos:
der Prius 3 läuft ca. 9.000 km im Jahr mit 4,45 l/100 km, was 3.600 kWh entspricht.
Ein Opel Astra H mit 1,6 l Benziner läuft ca. 5.000 km im Jahr mit ca. 6,5 l/100 km, was weiteren 2.900 kWh entspricht.
Der Zoe, den wir letztes Jahr geleast haben, ist auf 10.000 km im Jahr kalkuliert, was bei geschätzten 20 kWh/ 100 km inkl. Ladeverluste weitere 2.000 kWh bedeutet.

Summarisch betrachtet: im Haus 1.088 kWh fossiler Ölverbrauch, Brennholz als Eigenwerber aus dem Wald oder aus anfallenden Baumpflegemaßnahmen und mehr Stromeinspeisung als Strombezug.

In den Autos 6.500 kWh fossil und 2.000 kWh Netzbezug (derzeit noch größtenteils kostenlos von öffentlichen Ladesäulen beim Einkaufen).

Fazit: das Thema Heizung ist "durch", mit dem restlichen Ölverbrauch kann ich gut leben. Die Fahrleistung von 24 tkm mit den 3 Autos ist für 4 Erwachsene zwar nicht übermäßig hoch, aber ein großer Hebel den wir haben, unseren Verbrauch weiter zu senken.

Wer an dem Monatsverlauf der einzelnen Energieträger interessiert ist: die habe ich über die letzten 12 Monate ebenfalls erfasst.


Viele Grüße vom Energiesparer!

Wärmepumpe ist das Zeichen der Zeit. Momentan allerdings unbezahlbar. Um zumindest einen Teil zu ersetzen, sind Splitklimaanlagen mit (Wärmepumpen-) Heizfunktion das Mittel der Wahl.

Warum nur wollte das in den letzten Jahren niemand hören?

Kennt jemand eine Split-Klimaanlage wo der SCOP für die blaue Zone in folgendem Bild angegeben ist?

images.obi.de/fsicache/obi?type=image&am...cts=pad%28CC,ffff%29

...weil da ist mir bisher noch keine untergekommen :-/


Ich werd mich ansonsten erstmal mit hydraulischem Abgleich beschäftigen und bis zum Winter schonmal mein bestehendes Heizungssystem durchrechnen... Diese Seite hier scheint ein guter Ausgangspunkt zu sein:

www.hydraulischer-abgleich.de/

Problem ist meine Heizungspumpe - die hat keine p-konstant-Regelung und ist selbst auf unterster Stufe doppelt so stark wie nötig

Hallo,

späte "Sammel-Antwort": (alles nur meine bescheidene Erfahrung als E-Techniker mit dem Steckenpferd Energieeffizienz)

o Die 5,3kWp Anlage erzeugt im Schnitt 6000kWh
o Ich habe aktuell eine Eigenverbrauch Quote von ca. 66% dank 7,7kWh BYD Speicher
o Vorher hatte ich ca. 45%
o Der Jahresverbrauch setzt sich zusammen aus ca. 1200kWh Netzbezug
o und eben aus ca. 3500 - 4000kWh Solarstrom
o Ein Großteil geht hier Tagsüber über den Heizstab in das Warmwasser!

o Ich habe nur einen Heizkreis ohne jegliche Ventile für FBH und Wandheizung

o Ja! Das ganze Haus ist 3-Phasig ("Drehstrom") Notstromfähig
o Jedoch nicht Vollautark

o 1-Phasig würde ich nicht umsetzen da der Preisvorteil nur sehr gering ist!

o Im EFH mit Frischwassererwärmung gibt es KEIN Legionellenproblem .....

Anbei noch meine aktueller Netzbezug, Gruß

Priusbastler schrieb:
o Die 5,3kWp Anlage erzeugt im Schnitt 6000kWh
o Ich habe aktuell eine Eigenverbrauch Quote von ca. 66% dank 7,7kWh BYD Speicher
o Vorher hatte ich ca. 45%Unter diesen Randbedingungen rechnet sich dein Speicher aber erst nach relativ langer Zeit, da die Eigenverbrauchsquote mit 45% zuvor auch schon recht hoch war.

Dein Speicher dürfte etwa 4200 EUR gekostet haben (Listenpreis abzügl. Förderung). Damit speicherst du dann zusätzlich ca. 1200kWh pro Jahr. Nehmen wir einen Strompreis von 35ct an, davon ziehen wir noch die Einspeisevergütung von 7ct ab, dann müsstest du ohne Speicher diese 1200 kWh zu jeweils 28ct dazukaufen. Macht einen Vorteil durch den Speicher von 336 EUR pro Jahr, oder umgerechnet 12.5 Jahre, bis sich der Speicherpreis amortisiert hat.

Oder hat meine Rechnung einen Fehler?

eppf

Ja, da hast du recht!

ABER:

o Von der Investition her bewerte ich nur ca. 50%! Wieso?
o Weil ich Anteilig ein gutes Notstromaggregat gegen rechne!
o Und ICH den Amortisationsgedanken nicht sooo sehr vor mich her treibe!
o Wann amortisiert sich ein KFZ?
o Eine Festbrennstoff Heizung?
o Etc.!

o Ich wollte zuerst nur den Inselfähigen Hybrid Wechselrichter OHNE Speicher betreiben.
o Aber Geld am Konto liegen lassen bringt NICHTS!
o Eine grobe Berechnung war der Grund wieso ich doch einen Speicher rechtzeitig angeschafft habe.
(7,7kWh zu 4500€)
o Der Speicher hat seit September 2021 bis heute schon 1080kWh
an gespeicherter PV-Energie abgegeben, das entspricht ca. 300€!
o Somit hat sich die Schätzung in der Praxis bewahrheitet = Geldwerter Ertrag,
höher als wenn das Geld jetzt am Konto liegt!

Gruß

(Edit: Aktuell haben wir eine Vergütung von 14 Cent! Energie Steiermark)

Wenn man das Geld für den Speicher problemlos aufbringen kann, spricht natürlich gar nichts dagegen.

Ich wollte vor allem rüberbringen, dass bei einem Zuwachs von nur 21% in der Eigenverbrauchsquote der Speicher wirtschaftlich gesehen grenzwertig wird.

Wenn man z.B. von 35% auf 66% hochkäme, dann sähe die Rechnung gleich viel besser aus.

Nur nochmals angemerkt, man sollte den wirtschaftlichen Aspekt gewiss nicht alleine betrachten, nur bei Leuten, für die eine PV-Anlage einen nennenswerten Anteil des verfügbaren Kapitals verschlingt, sollte man genau nachrechnen, ob man mit oder besser ohne Speicher baut.

Ich habe schon Angebote gesehen, wo der Speicher derart schöngerechnet wurde, dass man fast schon von Manipulation sprechen muss. Mit einer vollkommen unrealistischen Eigenverbrauchsquote von 75%, ohne einen Verbraucher wie einen Heizstab zu haben.

eppf

o Ja, richtig!
o Ja, es ist auch ein "Privileg" eine PV und Speicher zu haben als Hausbesitzer.
o Andererseits, 2009/10 stellte sich nicht lange die Frage anderes KFZ kaufen oder PV-Anlage!?
o Da ging es immerhin um 20.000€!
o Aber ich tat dies auch mit dem Gedanken "relativer Selbstversorgung" mit der Wärmepumpe.

o Wiederum Andererseits, in den letzten 2-3 Jahren war PV so pervers günstig das es schon wieder
"fahrlässig" war das sich viele viele Haushalte keine PV angeschafft haben, dafür in ein KFZ investiert
haben.
o JETZT habe viele Panik ......
o Bei dem billigen Geld der letzten Jahre wäre auch eine Finanzierung möglich gewesen.
o Sollte ein EU-Nachbarland mit schwacher Infrastruktur das EU-Stromnetz in den Blackout ziehen
bin ich relativ gut versorgt.

Gruß

...wenn der Black-out nicht gerade im Januar passiert.

Priusbastler schrieb:
o Wiederum Andererseits, in den letzten 2-3 Jahren war PV so pervers günstig das es schon wieder
"fahrlässig" war das sich viele viele Haushalte keine PV angeschafft haben, dafür in ein KFZ investiert
haben.
o JETZT habe viele Panik ......

Da kenne ich tatsächlich zwei Haushalte, die das vor ein paar Jahren so ähnlich gehandhabt haben.

Traum vom Eigenheim musste unbedingt erfüllt werden, also wurde eine renovierungsbedürftige Bude im letzten Kuhkaff gekauft, damit es möglichst billig ist. Neben der Renovierung in Eigenregie ist dann die Anschaffung einer PV kategorisch abgelehnt worden, weil “sich das ja erst in 20 Jahren rechnet”. Gleichzeitig ist aber noch ein neuwertiges Auto auf Pump angeschafft worden, weil jetzt wo man im letzten Kuhkaff wohnt, braucht man ja was “zuverlässiges” um in die Arbeit zu kommen, da ist der 8 Jahre alte Gebrauchtwagen nicht mehr gut genug.

Bleibt zu hoffen, dass Hütte im Kuhkaff eine Ölheizung hat.

Wieso? Im Kuhkaff kann man wie in Afrika mit getrockneten Kuhfladen heizen, das ist auch erneuerbar.

@Priusbastler:
Verstehe ich das richtig: Du versorgst Dich hinsichtlich Strom, Warmwasser und Heizung ausschließlich mit PV-Solaranlage inkl. Akku-Speicher bzw. da ist irgendwie noch ein Warmwasserspeicher mit eingebunden?
Du hast schon einiges interessantes geschrieben, aber Zeitlich und räumlich gestreut. Ich würde mich freuen, zu würdest mal eine Skizze des Gesamtkonzeptes machen, denn bisher erschließt es sich mir nicht. Ich verstehe durchaus technische Dinge aber bekomme aktuell die Puzzleteile nicht zusammen.

Kuhfladen halte ich genau so wie Pellets, Biogas usw. nicht wirklich für nachhaltig. Das sind wichtige Inhaltsstoffe, die der nachfolgenden Pflanzengeneration fehlen und mit Kunstdünger ausgeglichen werden müssten. So kann man keine gesunden Lebensmittel in der Zukunft haben, keine starken und robusten Wälder usw.. Selbst Wiesen magern ab, sind keine guten Viehweiden mehr, die Heuernte für den Winter wird mager usw.. Es gibt m.E. keine "Bioanfälle", das sind Teile eines natürlichen Kreislaufs. Aber ich schweife ab.

LG
Klaus

Wenn die Wärmepumpe zu viel Strom frisst
Die moderne Heiztechnik soll Gas und Öl ersetzen. Doch nicht immer halten die Anlagen, was sie versprechen. Wir erklären, was bei Neubau oder Umrüstung wichtig ist.
[...]
Traditionelle Heizungsbauer hätten oft noch wenig Erfahrung mit der neuen Technik, sagt Michael Sterner von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. Das Bundeswirtschaftsministerium hat deshalb bereits eine Ausbildungsoffensive für Wärmepumpeninstallateure angekündigt.
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ge...f6-fb5719792d24.html

Die Ausbildungsoffensive hätte man vielleicht schon in der vorletzten Legislaturperiode starten sollen...

LG
Klaus