Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:
Dix schrieb:
Worin bestand eigentlich die überragende "Leistung" des Herrn Passer?

Es ist eine Leistung, die er abgeliefert hat, ein Großer Dienst in meinen Augen!

Selten stand unsere gegenwärtige Regierung* und Behörden dermaßen mit einem nackten Arsch vor dem Spiegel!

*jedenfalls zwei der drei Regierungsparteien
Nö, frag' mal alle Minister und den Bundeskanzler. Ich wette, daß mind. 2/3 den Fall nicht mal kennen.

Außer in Bugatticlubs, bei seinen mitgereisten Sportfreunden und Hausangestellten sowie den Priusfreunden interessiert das keine Sau! Es werden auch 80 % der Wahlberechtigten nicht mal wissen.

@Dix:

Der "Heini" hat doch schon vor Jahren ein Paar Runden auf die VW-Teststrecke drehen können - das wäre also sicherlich möglich gewesen sein.

Bringt doch VIEL weniger Klicks und Aufmerksamkeit als es im öffentlichen Verkehrsraum zu tun.

Und vor allem: Dort ist filmen streng verboten. Sogar für sich selbst im stillen Kämmerlein...und viele Freunde (Bewunderer Bagage) darf man da auch nicht rein nehmen.

Nachdem die ersten Wogen sich gelegt haben, möchte ich noch eine kleine Replik an autogasprius_berlin schreiben:

Ich bin auch der Überzeugung, dass nur Kraft Gesetz eine Anklage stattfinden soll. Da ich kein Jurist bin, sehe ich mich außer Stande, das abschließend zu beurteilen.
Aus meiner Warte als Ingenieur allerdings finde ich, dass man den werten Herrn wenigstens zum Sehtest hätte einbestellen können, ob er denn zumindest den für seinen Wahnsinn notwendigen Weitblick besitzt (Anhalteweg).
Vielleicht muss ich tatsächlich das Video einmal ansehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Autobahn tatsächlich die ganze Zeit komplett leer war. Mit einer so großen Differenzgeschwindigkeit an anderen vorbei zu rauschen ist in meinen Augen auch nicht mehr durch die StVO gedeckt (Beherrschbarkeit und Rücksicht).
Insofern sehe ich durchaus Ansatzpunkte, aber wie schon geschrieben, entzieht es sich meiner Expertise, daraus eine Anklage zu konstruieren.

Ein juristischer Blankoscheck für derartiges Verhalten will mir aber auch nicht einleuchten.

Grüße
Philipp

Na, wenn das Verfahren eingestellt wurde, dann wünsche ich dem Eigner von dieser primitiven Karre einen ordentlichen Kolbenreiber.

P_Arthur schrieb:
Nachdem die ersten Wogen sich gelegt haben, möchte ich noch eine kleine Replik an autogasprius_berlin schreiben
Auf welchen Beitrag von mir bezieht sich die Replik?

Vorweg vielleicht die Betonung, dass mein Post kein Angriff sein sollte, sondern eher ein Anstoß zum Nachdenken.

Ich bezog mich auf deine Aussagen, das sei so legal und auch nicht rücksichtslos gewesen.

Lange nicht alles, was die Exekutive duldet, ist auch legal. Daher auch meine Frage nach weiteren "Instanzen".

Aber wir sind uns wohl einig, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere Schritte sehr gering ist. Und das finde ich weiterhin traurig, ich kann es mir auch nicht schön reden mit so Argumenten wie "war schon alles legal, die Ermittlungen wurden eingestellt".

Grüße
Philipp

Alter Grundsatz, wo kein Kläger, da kein Richter. Und der Kläger hat gerade herausgefunden, daß es eben nicht "illegal" war.

Hier ist eindeutig der Gesetzgeber gefragt und nicht die Judikative. Das Parlament also. Bundestag und Bundesrat.

Instanzen bringen hier nix in diesem einen speziellen Fall. Außer die Staatsanwaltschaft in Stendal beherrscht ihren Job nicht ordentlich und hat die juristische Einschätzung verpatzt. Dann wären wir wieder beim "Wo kein Kläger" Prinzip unseres Rechtstaates. Und irgendeine hessische Privatperson, DUH, Greenpeace - können in diesem Fall keine Klage einreichen, da nicht geschädigt und nicht mal bedrängt.

Kann sein, einer der der etwa 8 überholten Fahrzeuge, die Fahrer, könnten theoretisch klagen. Aber da bin ich unsicher und es hat sich niemand von denen öffentlich gezeigt. Ist ihnen also herzlich wurscht, bzw. zu teuer und aufreibend, oder egal. Wäre ich dort um 5:00 morgens unterwegs, ich hätte auch kein Bock auf einen Prozess. Jeder der mal durch so was gegangen ist, weiß - das ist kein Spaziergang und wenn man verliert, wird es teuer, sehr teuer.

So ist es.

Wie von mir bereits geschrieben: nulla poene sine lege (Keine Strafe ohne Gesetz.).

Nun weiß ich nicht, worüber ich noch nachdenken könnte. Daß ich 120/90/50 zähneknirschend für vernünftig halte, hatte ich schon ausgedrückt.

Ebenfalls hatte ich mind. 2x in diesem Thread auf die möglichen Wege zu Gesetzesinitiativen hingewiesen. Außerdem habe ich auf die Möglich­keit hingewiesen, daß jeder, der bei aktueller Rechtslage, anders als die Staatsanwaltschaft, Hinweise auf strafbares Verhalten sieht (Voraussetzungen dafür weiter vorn im Thread von mir aufgeführt), diese dem Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt mit Bitte um Anweisung zur Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens mitteilen kann.

In welcher Richtung kann mein Denken jetzt noch angestoßen werden?

Bei VOX Automobil, wird die Fahrt des Bugatti rechtlich beleuchtet.
www.tvnow.de/shows/auto-mobil-174/2022-0...g-5-electric-4806004 Gleich nach der lästigen Werbung.

MfG Harzbube.

417 km/h! Wahnsinn.
Vor Jahren hatte ich die Gelegenheit, den damals noch in der Entwicklung befindlichen "Porsche 996 Turbo" mit damals beeindruckenden 420 PS übers Wochenende für eine Probefahrt zu bekommen. Da müssen dann auch Kilometer geschrubbt werden, also gut für mehrere hundert Kilometer Verwandtenbesuch. Nun bin ich ja eher der zurückhaltende Fahrer, aber als wir von Suhl aus gen Norden schon ein ganzes Stück aus dem Rennsteigtunnel waren, fiel mir ein, daß die A71 ja noch ganz neu und auf keiner Karte/Navigationssystem eingezeichnet ist. Also ist die Autobahn leer, weil sie kaum jemand kennt. Außerdem war es Sonntag ganz früh. Wenn nicht jetzt, wann dann? Also rauf aufs Gas. Die Zahlen klapperten nur so durch die Geschwindigkeitsanzeige. Bei Arnstadt "parkten" zwei andere Autos auf der rechten Spur. Der Wagen lag total sicher, aber trotzdem war für mich mental bei 247 km/h (Anzeige) Schluß (v_max 303 km/h). 250 kann man mit so einem Porsche noch ganz gut fahren, wenn man sich konzentriert und schon die nächsten Kilometer vorausschaut. Nur war die Autobahn noch nicht ganz fertig, denn die Anbindung an die A4 fehlte noch (das heutige Kreuz Erfurt). Und dann kam das erste Schild: Autobahn-Ende in 10 km. In 9 km. In 8 km. Bei knapp 250 km/h kommt schon nach etwa 15 s das nächste Schild. Also Gas weg und die letzten Kilometer mit dem Schwung gefahren.
Aber die mit dem Bugatti sind über 400 km/h gefahren...

Ja, über 400. Morgens um 4 Uhr nochwas. Auf fast jeder Autobahnbrücke jemand mit Funkgerät. Und auf dem Beifahrersitz auch jemanden mit Funkgerät.

Daß diese Geschwindigkeit ziemlicher Irrsinn ist, steht außer Frage. Sie ist schon gleich gar nichts für einen Einzelfahrer ohne Streckenkenntnis und ohne Beobachtungsposten mit Funkgerät auf jeder Autobahnbrücke, die über jedes andere Fahrzeug informieren können.

Unter den gegebenen Umständen sah die Staatsanwaltschaft keine Strafbarkeit.

Woher stammt die Info mit den Posten auf der Brücke?
Das wäre dann ja auch eine gewisse Vorbereitung.

Wurde im Video gezeigt. Er ist mit großer Entourage angereist.

Bis zur ersten und einzigen Kurve hatte er auf "nur" 240 beschleunigt, direkt dahinter auf der geraden Strecke hatte er durchgetreten.

autogasprius_berlin schrieb:
Daß diese Geschwindigkeit ziemlicher Irrsinn ist, steht außer Frage.

Der eigentliche Irrsinn ist, daß das Deutsche Regel- und Ordnungswerk diese Geschwindigkeit (und auch 450kmh, 500kmh, ... ) erlaubt! Und jetzt nach dieser Ausnutzung der Grauzone, nicht die geringste Bestrebung sichtbar ist, diese Lücke endlich dicht zu machen. Meinentwegen bei präzise 250kmh - aber DICHT MACHEN!