Priusfreunde.de

Der Kauf von Elektroautos wird in Deutschland bereits mit hohen staatlichen Zuschüssen gefördert, außerdem bezahlt man für sie zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer. Für 2022 kommt aufgrund einer neuen Regelung eine weitere Möglichkeit hinzu, die Kosten für Tesla und Co. zu senken: Wer ein solches Fahrzeug besitzt, erwirbt durch Laden statt Tanken ein rechnerisches Treibhausgas-Guthaben – und das lässt sich an Unternehmen verkaufen, die es benötigen. Vermittler bieten dafür bis zu 130 Euro pro Jahr.


teslamag.de/news/extra-einnahme-elektroa...quoten-verkauf-41440

Ich bin mir derzeit unschlüssig das Angebot anzunehmen.

Zwar macht es das E-Auto nochmal günstiger, da man jährlich eine Auszahlung bekommt und auch die Betreiber von Ladeinfrastruktur daran beteiligt werden und im besten Fall damit den kWh-Preis reduzieren können.

Aber:
Einige Vermittler sind mit der Mineralölindustrie verwoben. Verkaufe Ich "meine Anteile" darf jemand anderes, mit dem Kauf dieser, mehr Emissionen verursachen.
Was passiert mit meinen Daten?

Auch die AGB einiger Anbieter deuten darauf hin, dass eine Auszahlung nicht garantiert ist.

Na toll, damit darf dann ein anderer die Emissionen verursachen, die ich einzusparen versuche. Unterm Strich dürfte die Emission noch höher liegen als mit einem Verbrenner, weil der Strom bestimmt mit 0 Gramm Co2 einberechnet wird. Dann kann ich auch den Diesel behalten.

Ich denke, die Einwände sind berechtigt - und bei "bis zu" 130,- im Jahr wäre mir persönlich (gut, ich fahre kein BEV) der Anreiz zu gering.

Timo

Um grob zu verstehen, um was es geht, bitte hier nachlesen:

- tff-forum.de/t/thg-quote-2-0-treiber-fue...tromobilitaet/128423

Die Hintergründe und Details lassen sich an anderer Stelle nachlesen. Was das (theoretisch) Positives bewirken kann, erklären interessierte Kreise sehr ausführlich:

- equota.de/thg-quote-treibhausgasminderungsquote/
- www.bbh-blog.de/alle-themen/energie/weit...ell-fuer-stadtwerke/

Auf diesen Zug springen jetzt gerade viele auf. Alle, die davon finanziell profitieren genauso wie alle, die aufgrund ihres Geschäftsmodells auf den Quotenhandel angewiesen sind.

- www.maingau-energie.de/e-mobilitaet/thg-quotenhandel

Auf den ersten Blick ist die beabsichtigte Umverteilung (im Endeffekt eine Belastung nicht-erneuerbarer / eine Entlastung erneuerbarer Energien) eine gute Sache.

Es gibt aber große Zweifel daran, dass es mit diesem Quoten-Geschacher tatsächlich gelingen kann. Die Befürchtungen, durch die eigene Beteiligung vor allem den Mineralöl-Konzernen sowie einigen zwischengeschalteten Dienstleistern zu helfen, sind groß.

Grüße, Egon

Also im Grunde- wieder einmal- eine Umverteilung von Vermögen von unten nach oben.

Warum? Auch der Fahrer einer günstigen, gebrauchten ZOE oder eines alten C-Zero profitiert davon.

Wer fährt denn momentan in der Hauptsache E-Auto? Eigenheimbesitzer. Personen mit niedrigerem Einkommen in einer Mietwohnung haben kaum eine gangbare Möglichkeit, ein E-Auto Zuhause zu laden und zahlen damit mal wieder drauf. Genauso bei der CO2- Bepreisung von Heizöl. Als Mieter bist du da machtlos und darfst den Geldbeutel öffnen, während sich andere hochmoderne Anlagen fürs Eigenheim fördern lassen, welche nebenbei auch noch den Wert der Immobilie erheblich steigern. Die ganze Energiewende ist in meinen Augen ein großes Umverteilungsprojekt von Vermögen. Diese Quote ist ein weiterer Baustein davon.

Die ersten Hochrechnungen deuten darauf hin, dass es klimapolitisch mit Stillstand weiter geht, was mich dazu bewegte mich bei einem Anbieter anzumelden und jährlich 130€ mitzunehmen.

Andere bereichern sich alle halbe Jahr über die Umweltprämie an mehreren tausend Euro, was aufgrund der Neuproduktion eines elektrischen Wagens sicher mehr volkswirtschaftlichen und ökologischen Schaden anrichtet, als dieser Zertifikatehandel.

Was mich an diesem Thread grundsätzlich stört: es wird eine Abkürzung verwendet, die im Eröffnungsbeitrag nicht erklärt wird! Nicht übliches Wissen wird vorausgesetzt, der Besuch von Seiten außerhalb von priusfreunde.de und die Nutzung von Suchmaschinen ist zum Verständnis nötig.

Für alle, denen es genau so geht, gibt es Informationen hier:

www.topagrar.com/energie/news/bioethanol...erkehr-12573912.html

schrubber schrieb:
während sich andere hochmoderne Anlagen fürs Eigenheim fördern lassen, welche nebenbei auch noch den Wert der Immobilie erheblich steigern. Die ganze Energiewende ist in meinen Augen ein großes Umverteilungsprojekt von Vermögen. Diese Quote ist ein weiterer Baustein davon.
Das sehe ich anders. Eigenheime oder E-Autos werden gefördert, aber den größten Teil des Geldes zahlen die Besitzer. Trotz Förderung ist die Investition aus eigener Tasche hoch. Eine Vermögensumverteilung findet daher nicht statt.

Doch, findet sie. Mein Geld wird über die EEG- Umlage an Eigenheimbesitzer umverteilt, welche sich damit die Anlage refinanzieren. Wenn keine Umverteilung stattfindet, dürfte keine Prämie fließen und die Anlage müsste zu 100% selbst finanziert werden.

Und bei dieser THG-Quote liegt mir quer, dass dann ein anderer in meinem Namen das CO2-ausstoßen darf, was ich mit meinem Auto einspare. Wo liegt da der Sinn für die Umwelt? Da lasse ich mir das Auto mit 9000€ Umweltprämie vergolden nur damit dann ein anderer für mich das CO2 rausbläst? Damit wäre ich einem Verbrennerfahrer wieder gleichgestellt, nur dass ich eben eine dicke staatliche Prämie eingesackt habe und regelmäßige weitere Zahlungen erhalte...

Ein weiterer Irrsinn den sich unsere Geistesriesen in der EU ausgedacht haben!
Bemerkenswert ist, das diese "Maßnahme" THG zusätzlichen Verbrauch an
Ressourcen UND Energie sowie Steuergeld für Personal / Mehrarbeit generiert!

Sonst nichts .....

Es ist zum

schrubber schrieb:
Doch, findet sie. Mein Geld wird über die EEG- Umlage an Eigenheimbesitzer umverteilt, welche sich damit die Anlage refinanzieren. Wenn keine Umverteilung stattfindet, dürfte keine Prämie fließen und die Anlage müsste zu 100% selbst finanziert werden.
Ich habe meine Anlage zu 100% selbst finanziert und spare 2/3 durch Eigenverbrauch, auf den ich noch Umsatzsteuer zahlen muss. Die Einspeisung mit 7,7 ct pro kWh macht 1/3 aus und ist lächerlich, wenn man bedenkt, dass mein Nachbar wenige Meter entfernt für meinen Überschussstrom dann 25 bis 30 ct zahlen muss.

Du warst für eine ordentliche Einspeisevergütung spät dran. Mein Schwiegerpapa bekommt fast 60ct, da muss man schon doof sein, den Strom selbst zu verbrauchen...

... unsere Geistesriesen in der EU ausgedacht ...
Bei solchen Aussagen ist "unsere" das entscheidende Wort. Schließlich besteht die EU aus Deinem und meinem Land und im Parlament sitzen Vertreter unserer Länder. Bei Dingen wie den EU-Normen für Pkw-Schadstoffausstoß bin ich hauptsächlich wütend auf meine eigene Regierung in Deutschland, die dafür gesorgt hat.

"Umverteilung" ist es generell, wenn es etwas politisch gewollt günstig(er) gibt. Seien es Dinge, die von der KfW bezuschusst werden oder Diesel-Kraftstoff, der günstiger besteuert wird, als Benzin.

LG
Klaus