Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 21:39 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Das Telefonnetz kann man für Vorwarnungen brauchen. Es ersetzt aber nicht Durchsagen per Radio, Lautsprecher oder Sirenen.
Handymasten haben entweder keinen Notstrom, oder die Batterie ist nach wenigen Minuten leer. Experten sprechen von maximal 30min. Und dann haben wir von Netzüberlastungen, weil jeder jeden anruft um zu fragen, ob er noch lebt, gar nicht gesprochen.
Solange es Strom gibt und die Masten funktionieren, ist das toll. Funktioniert immer dann, wenn die Infrastruktur nicht zerstört ist und das Handy an. Super, aber bei dieser Flut hätte das nicht gereicht.
Da hätten Radiodurchsagen oder ein Sirenenalarm Leben gerettet. Nicht jeder hat ein Smartphone, und nicht jeder hats nachts eingeschaltet und hört, wenn eine Alarmmeldung kommt.
Zweitbeste Lösung wäre es, die Kirchglocken zu läuten, wie man das in früheren Jahrhunderten tat.
Bei mir im Dorf gabs bis vor wenigen Jahren noch eine extra "Wetterglocke" Die war auf der Totenkapelle montiert, und sollte bei Unwetter offiziell um Schutz von ganz oben bitten. Tatsächlich kriegte man so einigermassen sicher mit, wenn ganz schlecht Wetter war.
Nur: Kirchglocken sind ja Lärm, und immer öfter wird den Kirchgemeinden gerichtlich untersagt, die Glocken zu läuten.
Kann man machen. Muss man sich dann aber auch nicht drüber wundern, wenn wieder ein fast-gratis-Warnsystem wegfällt.
Gerade bei Totalausfall der Telekommunikation bleiben doch fast nur solche Lösungen. Dann läuft man halt zum Kirchplatz, und weiss dann schon, was los ist, oder wacht von dem Lärm wenigstens auf zum weglaufen, wenn das noch möglich ist.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 21:42 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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www.bild.de/politik/inland/politik-inlan...t-77152522.bild.html
...ohne Worte.
Also sollte man tatsächlich die Sorge vor dem Ansturm auf den Notruf haben, dann löst man das nächste mal nicht aus weil die Menschen fliehen?
Um so wichtiger wäre eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung gewesen. Eben 3 Tage vorher.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 21:49 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Gibt es diese News auch aus einer seriösen Quelle?
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Real men make twins!
Love ist: Staying together after trying to park the camper.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 22:18 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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bluedog schrieb:
Das Telefonnetz kann man für Vorwarnungen brauchen. Es ersetzt aber...
Was ich an allen Diskussionen nicht verstehe:
Jedes System ist toll, weil...
Gleichzeitig ist dieses ungeeignet, weil...
Warum in aller Welt wird immer die 98%-Lösung gesucht, wenn man mit der Kombination aus System A und System B (und vllt auch C) die jeweiligen Nachteile kompensieren kann.
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Letzte Änderung: 21.07.2021 22:18 von Dix.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 22:28 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Genau darauf wollte ich hinaus. Man muss das alles kombinieren. Jeder dieser Kanäle hat Stärken und Schwächen.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 22:32 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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schrubber schrieb:
Gibt es diese News auch aus einer seriösen Quelle?
Nee, leider nicht.
Passt aber ins Bild des Versagens bei dieser Katastrophe.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 22:37 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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bluedog schrieb:
Genau darauf wollte ich hinaus. Man muss das alles kombinieren. Jeder dieser Kanäle hat Stärken und Schwächen.
Richtig. Aber die Warnung ist das Eine. Was tun ist das Andere. Auch das muss man der Bevölkerung sagen. Rechtzeitig.
Ansonsten zitiere ich mal meinen Beitrag von vorhin:
Da muss man wohl oder Übel die Bevölkerung abholen. Bei sowas wie dem Warntag. Allerdings nicht so wie dem letzten. Das muss an einem Wochenende sein wo jeder seine Sirene hört. Auch müsste man dann mehrere Alarme durchspielen. Feueralarm, Katalarm, Entwarnung und nicht bloß einen Tom am Vormittag wie beim letzten Mal.
Plant man dies kommen aber mit Sicherheit die ewigen Mahner weil solch Alarm auch verängstigen kann.
Wobei an diesem Warntag würde ich auch die (regionalen) Medien mit ins Boot nehmen. Also während die Alarmierung läuft erklären was das bedeutet und wie man sich verhalten soll.
Aber hey, ich fürchte bis zum nächsten Warntag ist das viel zuviel Aufwand...jede Wette.
Natürlich dazu NINA &Co dazunehmen.
Dann sollte man in einem vergleichbaren Fall besser gerüstet sein was die Bevölkerung angeht.
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Letzte Änderung: 21.07.2021 22:37 von ex_TF104.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 23:05 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Zitat:
Kaputte Verkehrswege, kein Trinkwasser - massive Schäden nach Unwetter-Katastrophe
Was Reparaturen am Verkehrsnetz betrifft, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Dienstagmorgen im Gespräch mit WDR 5, dass es Monate dauern werde- www1.wdr.de/nachrichten/unwetter-katastr...iederaufbau-100.html
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 21.07.2021 23:37 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Den Alarmtag regelmässig machen, und über die App , Radio und Fernsehen erklären, was passiert, und wie man sich verhält. Das ist ja heute einfacher als noch im Kalten Krieg.
In CH macht man das seit Jahren so, und die Probealarme sind seit Jahrzehnten immer an einem Mittwoch Nachmittag (dann ist für viele Schulfrei) um die gleiche Uhrzeit. Das verhindert Panik.
Als es noch Telefonbücher gab, stand das immer vorne drin, grafisch dargestellt, welches Signal was bedeutet. Probealarm ist dann immer nur eines dieser Signale, und auch da seit Jahrzehnten immer das gleiche. Die anderen hört man nur im Ernstfall. Der Probealarm dient nur dazu, zu prüfen, ob die Anlagen funktionieren, und ob die Befehlskette funktioniert, also ob die, die die Sirenen bedienen müssen, das auch mit der vorgegebenen Reaktionszeit können.
Man muss also nicht jedes Signal proben, sondern kann die Info, was was bedeutet, per Internet und App verbreiten.
Das geht also alles, und es geht im Zusammenspiel mit der Katastrophenwarnapp noch viel einfacher als früher, als noch keine Smmartphones da waren.
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Letzte Änderung: 21.07.2021 23:41 von bluedog.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 08:21 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Als ich im März am Tatzelwurm (Bayern) war, habe ich eine SMS der Bundesregierung bekommen, dass ich die Coronaregeln beachten müssen, wenn ich in einem Risikogebiet gewesen bin (Österreich ist nicht weit weg von dort).
Keine APP, keine Erlaubnis das ich so eine Nachricht möchte.
Also das Warnen via SMS geht bei Corona, dann sollte es bei dramatischeren Ereignissen auch gehen. Ich sehe hier Vorsatz.
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 08:23 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Tja, die Warnungen. Handy-Benachrichtigungen habe ich grundsätzlich stumm. Andere Menschen haben andere Zeiten, in denen sie aktiv sind. Zusätzlich arbeite ich Schichtdienst und habe eh meine Not, genug Schlaf zu finden. Außerdem ist so ein Signalton zwar ein möglicher Wecker, aber es ist nicht zuverlässig, das ich davon aufwache. Sirene, hmja. In den 80ern kannte ich das. Problealarm soweit ich mich erinnere einmal im Monat am ersten Samstag um halb 1 mit Feueralarm. 1 oder 2 mal jährlich Probealarm für Fliegeralarm und weitere Arten. Dann kam zum Glück der Mauerfall und Abrüstung. Die Feuerwehr hatte Piepser, mit der sie benachrichtigt wurde und so gab es jahrelang auf dem neu gebauten Verwaltungshaus keine Sirene mehr. Ich weiß nicht mehr was der Anlass war, das man irgendwann doch wieder eine Sirene installiert hat, eventuell 9/11. Nun, inzwischen wüsste ich außer dem Feueralarm nicht mehr, was hier gerade alarmiert wird. Hier müsste man also viel üben. Andererseits, am Standort Untermosel wird auch die Feuerwehr mit Sirene alarmiert. In den letzten 2 Wochen fast täglich, ob wegen Bränden oder Hochwasser. Jedenfalls, ich versuche das zu ignorieren und habe daher normalerweise auch im Schlafzimmer "die Schotten dicht". Wenn ich Nachtschicht habe, habe ich oft auch Stöpsel in den Ohren, um tagsüber überhaupt schlafen zu können. Ebenso nachts wenn es im Sommer heiß ist und es erforderlich ist, die Fenster zwecks Abkühlung nachts offen zu haben, sonst wecken mich schon die lauten Güterzüge auf der anderen Moselseite.
Ich schätze, hier müsste man verschiedene Warnarten kombinieren und deren Wirkung üben. Warnungen aus denen auch klar hervorgeht, was zu tun ist. In den Keller fliehen oder ins Obergeschoss? Einfach nur aus dem Haus, weil ein Erdbeben droht? Flucht vom Haus weg den Berg hoch, weil von unten eine Flutwelle droht? Oder in eine andere Richtung, weil der Hang an dem man wohnt abzurutschen droht, auf den Berg hoch also direkt ins Verderben führt? Und für Spezialfälle wie mich bräuchte es ein separates Gerät für in die Wohnung, das mich z.B. mit hellen Lichtblitzen weckt.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32509
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 08:35 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Zitat:
Starlink: Kostenloses Satelliteninternet für Katastrophengebiete in Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz stellt Bürger:innen in besonders von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten Satelliteninternet gratis zur Verfügung.- t3n.de/news/starlink-internet-gratis-rheinland-pfalz-1392900/
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 08:49 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Wo hierzulande Rauchmelder und eCall Pflicht sind, könnte man auch noch einen Katastrophenmelder pro Haus zur Pflicht machen.
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Letzte Änderung: 22.07.2021 08:50 von gcf.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 09:26 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Warum muss ich da nur an die Teleschirme aus "1984" denken, die nicht abschaltbar sind?
Aber mal ernsthaft, es braucht definitiv eine Kombination aus mehreren Warnmethoden, weil einfach die Kommunikationskanäle je nach Lebensumständen komplett verschiedene sind bei den Leuten.
Per SMS/App-Benachrichtigung würde ich z.B. Warnmeldungen relativ fix bekommen und auch sehen (so das Mobilfunknetz dazu noch irgendwie in der Lage ist). Nachts allerdings auch komplett stumm geschaltet, ich will ja schlafen. Sirene würde ich wohl auch hören. An unserem alten Wohnort am Stadtrand gab es bis letztes Jahr sogar eine, die regelmäßig jeden zweiten Samstag getestet wurde. Nach unserem Umzug dieses Jahr haben wir allerdings keine mehr in Hörweite.
Radiomeldungen allerdings würden uns gar nicht erreichen, das einzige verbleibende Radio in unserem Haushalt ist das im Prius und der kommt bloß für 1-2 Stunden in der Woche aus der Garage raus. Also wahrscheinlich nicht gerade zu der Zeit, zu der wir gewarnt werden müssten.
Aber grundsätzlich bräuchte es erst mal wieder eine ordentliche Warninfrastruktur und dann auch regelmäßige Probealarme. Wie wir alle wissen, war der Warntag letztes Jahr ja ein absoluter Reinfall.
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- Prius 4 Comfort 11/2016
1 kWh / 100 km - Tern GSD S10
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 22.07.2021 09:36 - vor 2 Jahren, 9 Monaten
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Meine Überschrift:
Monumentales Systemversagen.
Argumente:
Der zuvor verlinkte Bildzeitungsartikel
Der Wasserstandspegel bis 20 Uhr - www.hochwasser-rlp.de/karte/einzelpegel/...tellung/tabellarisch
, die 5 m entsprachen dem maximal vorhandenen Schutz gegen Hochwasser
Die Warnung in die Gebiete - www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/sw...-suedwesten-102.html ab Minute 1:30 im video
1. um 19:30 Uhr Warnung: Pegelstände über 5 m möglich
In einem Interview in der Sendung "Frontal" sagt der ehemalige Präsident des dt. Feuerwehr Verbandes sinngemäß: Das Personal wäre nicht hinreichend ausgebildet, solche Warnungen richtig zu interpretieren.
Im Video bei ca. Min. 12 - www.zdf.de/politik/frontal/frontal-vom-20-juli-2021-100.html
2. um 20 Uhr Pegel bei 5,05 m
3. um 21 Uhr Ausfall der Pegelmessung bei vermutlichen 7 m Wasserstand
4. gegen 23 Uhr fordert eine Behörde: Anwohner 50 m rechts und links der Ahr sollen den Bereich verlassen.
Es liegen also mindestens 3 Stunden zwischen einer erkennbaren katastrophalen Zuspitzung und einer offenbar ersten, ernst zu nehmenden Warnung.
Es kommt mir vor, als wenn jemand sieht, der Sicherungsbügel einer Handgranate hat sich verselbstständigt und nimmt dabei vorrangig an, es könne sich ja noch um einen Blindgänger handeln. Nach geraumer Zeit des Wartens meldet man sich kleinlaut und kurz darauf macht es dann Booom
Hybridfan5
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Letzte Änderung: 22.07.2021 11:55 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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