Priusfreunde.de

Gummi hat nur 1g/cm³ aber dank Rekuperation kann eine Bremse praktisch ewig halten (bei mir sind im Prius ja noch die Originalen Beläge+Scheiben drin), im Gegensatz zum Reifen

Entscheidend ist wieviel pro mg/km liegen bleibt - zumindest nach dieser Verordnung - was wie im Nachbarthread "Reifentest" schon angedeutet wurde, zulasten des Bremsweges gehen wird.
Man könnte auch spitz sagen - ein Tradeoff zwischen Toten durch Unfall und Atemswegserkrankungen.

Beim Abgas wird ja auch die Partikelanzahl gemessen, denn die Auswirkungen auf die Gesundheit hängen eben auch von der Größe der Partikel ab sowie von der Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit.

Man könnte also theoretisch einen Reifen aus biologisch unbedenklichem Material herstellen, der dann aber nicht zugelassen würde, weil die mg/km zu hoch sind. :-/

gcf schrieb:
- ein Tradeoff zwischen Toten durch Unfall und Atemswegserkrankungen.Das kann ich mir nicht vorstellen. Bislang ist mir nicht bekannt, dass Mikroplastik und damit auch der Reifenabrieb zu Atemwegserkrankungen führt. Ggf. bin ich unwissend.
Man könnte also theoretisch einen Reifen aus biologisch unbedenklichem Material herstellen, der dann aber nicht zugelassen würde, weil die mg/km zu hoch sind. :-/Ein biologisch unbedenkliches Matrial würde m. M. n. immer zugelassen. Der Abbrieb soll ja nur deshalb minimiert werden, weil er umweltschädlich ist.

Zu den Bremsen:
Auch hier ist nicht allein die Zulieferbranche gefragt. Ob hinten Trommelbremsen oder Scheiben verwendet werden, bestimmt der Kfz Hersteller.

Gruß Hybridfan5

Kommt auf die Partikelgröße des Reifenabriebs an. Je kleiner die Partikel, desto einfacher setzen sie sich in den Lungenbläschen fest.

Hybridfan5 schrieb:
Das kann ich mir nicht vorstellen. Bislang ist mir nicht bekannt, dass Mikroplastik und damit auch der Reifenabrieb zu Atemwegserkrankungen führt. Ggf. bin ich unwissend.Genau hier liegt eben das Problem, dass bisher zu wenig geforscht wurde. Siehe z.B. hier:

www.item.fraunhofer.de/de/presse-medien/...ehrlich-ist-das.html

"Im Rahmen des CEFIC-LRI-Programms wird das Fraunhofer ITEM nun gemeinsam mit dem Fraunhofer IKTS und BASF SE einen standardisierten Ansatz entwickeln, um das Gefährdungspotenzial, das von der Inhalation von Mikroplastikpartikeln ausgeht, für den Menschen zu bewerten."

Aber es wäre gewiss nicht das erste Mal, wenn dabei eine zuvor nicht bekannte Schädlichkeit herauskommen würde. Das ist nämlich bei solchen Untersuchungen eher die Regel als die Ausnahme.

Es ist nämlich auch eine bekannte Masche der Industrie, Untersuchungen zur Schädlichkeit von Stoffen möglichst lange hinausgezögert zu sehen.

Ich erspare mir jetzt eine Aufzählung von Stoffen, die jahrzehntelang ungeniert in Umlauf gebracht wurden, die sich danach aber als gemeingefährlich entpuppten.

Den Grundsatz, einem Stoff erst dann eine Unbedenklichkeit zu erteilen, wenn diese auch wissenschaftlich belegt ist und bis dahin nach dem Motto "nur soviel, wie auch dringend nötig" zu verfahren, hat es nie gegeben und den wird es wohl auch niemals geben. Dazu ist der Lobbyeinfluss der Industrie schlichtweg zu groß.

eppf

Ganz kurz OT: gestern in der TV Sendung Markt:
Mikroplastik: Immer noch in vielen Produkten - video 8 Min. www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Mik...kten,markt16382.html
Man verweist auf die Darmaufnahme mit bislang nicht ausreichend erforschten Wirkungen. Gruß Hybridfan5

Skoda-Chef: Bei Elektroautos ist die Skalierbarkeit weit weniger ausgeprägt
Skoda beschleunigt derzeit die Umstellung auf Elektroautos. Ein beliebter Verbrenner-Kleinwagen der tschechischen Volkswagen-Tochter könnte demnächst wegen neuer Emissionsgesetze eingestellt werden. Stattdessen werden die Kunden ab Mitte des Jahrzehnts ein erschwingliches kleines Elektroauto bei der Marke kaufen können. Ein Schnäppchen können sie aber nicht erwarten.
ecomento.de/2023/03/09/skoda-chef-bei-el...weniger-ausgepraegt/

LG
Klaus

Zitat:
Euro-7-Abgasnorm stellt VW vor Probleme: VW will EU-7 hinauszögern

VW fordert, die Umsetzung von der neuen Abgasnorm Euro 7 hinauszuzögern. Ab Juli 2025 sollen neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge über EU 7 verfügen. Den Vorschlag der EU-Kommission verhandeln EU-Mitgliedsstaaten und deren Parlamente.
www.msn.com/de-de/auto/nachrichten/euro-...31d827365f&ei=30

Gruß Ulli

MAN-Betriebsratschefin warnt: „Die Politik überfordert Europas Lkw-Hersteller massiv“
Karina Schnur, Betriebsratschefin von MAN und der VW-Nutzfahrzeug-Tochter Traton, warnt, dass die Politik die Nutzfahrzeugbranche zu stark unter Druck setzt. „Die Politik überfordert unsere Branche massiv. Das könnte im schlimmsten Fall Tausende Jobs kosten“, sagte sie im Gespräch mit Merkur.de mit Blick auf den Umstieg auf die E-Mobilität, Strafen für den CO2-Ausstoß und noch schärfere Abgasnormen.
ecomento.de/2023/05/04/man-betriebsratsc...w-hersteller-massiv/

LG
Klaus

Wie sehr überfordert dann die kalifornische Politik die Hersteller erst? Wo doch dort ab 2036 alle neu zugelassenen LKWs gänzlich lokal emissionsfrei fahren müssen...

Vielleicht haben die Hersteller für dort schon einen Vorrat Kerzen gekauft, wenn dann das Licht ausgeht.

Wird es für die Hersteller eng, holen sie den "schlimmsten falls Job Kosten" Hammer raus. Das wirkt, meistens.

MfG Harzbube.

Also meinst du das die nur bluffen?

Bitte nicht blenden lassen von Meldungen wonach ein e-LKW diese oder jene Distanz geschafft hat. Wie seriennah das Ganze ist wird man kaum erfahren.
Und wenn man hier im Forum mitgelesen hat, so ist das E-Löschfahrzeug von zB. Rosenbauer die Zukunft.
So genial die Lösungen (auch abweichend vom Antrieb) sind, so mehr Geld muss Rosenbauer mit klassischen Fahrzeugen verdienen. Um diese Entwicklung weiterführen zu können.
Herkömmliche Löschfahrzeuge mit klassischem Dieselmotor dauern aktuell fast 2 Jahre. Wie lange dauert dann ein teureres E-Fahrzeug wo der Mangel an elektronischen Bauteilen noch mehr durchschlägt?
Am Ende hast du als Hersteller volle Bücher kannst aber den Markt nicht bedienen.
Da kann das am Ende schon durchaus Arbeitsplätze kosten.


Schauen wir uns doch mal die Entwicklung der Arbeitsplätze in der Automobilindustrie an. Da ist es einfacher Euro 7 zu schaffen. entweder über den Umstieg auf E-Autos oder eben mit Hybrid. Letzteres haben die deutschen Hersteller mal sauber verkackt, aber dennoch mal ein Blick drauf.
Laut Statista arbeiteten rund 774 000 Menschen im Jahr 2022 in der Autoindustrie.
Das ist in etwa der Stand von 2014.
Zwischenzeitlich waren über 833000 Menschen in der Autoindustrie in Deutschland beschäftigt(Quelle Statista für 2018, vor Corona). Das sind ja nur rund 60000 Jobs...alles halb so wild. Aber das wird definitiv nicht das Ende da sein.

TF104 schrieb:
Also meinst du das die nur bluffen?Nein, das ist nur ihr sofortiges Gegenargument, worauf alle Regierungen bei Drohungen auf steigende Arbeitslosenzahlen allergisch reagieren. Die Geschichte beweist es. Bleifreier Sprit, Katalysator, die E-Mobilität sowieso.
Dafür werden andere Berufsfelder eröffnet.

MfG Harzbube.

Was sollte man sonst von einem alten, weißen Mann erwarten:

Audi-Chef warnt vor neuer Abgasnorm Euro 7

...

Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regeln seien bis 2025 „nicht umsetzbar“, sagt er im Interview mit WELT AM SONNTAG. „Es würde massiv Beschäftigung in Deutschland gefährden.“

...

„Jeder weiß, dass Deutschland ein freies Land ist – und das Tempolimit ist ein Symbol dieser Freiheit. Wir sollten stattdessen lieber intelligente Lösungen wählen, um für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen.“ Das wäre aus seiner Sicht der größere Hebel, um die CO₂-Emissionen des Verkehrssektors zu senken.

...

Der Motorsport werde wegen der höheren Energiedichte noch eine Weile flüssige Kraftstoffe brauchen. „Dafür nehmen wir E-Fuels aus nachhaltigen Energiequellen und nicht mehr aus Rohöl. Auch für die Gesellschaft werden solche E-Fuels künftig eine wichtige Rolle spielen.“

...

„Wenn man die Formel 1 als Entwicklungsplattform betrachtet für E-Maschinen und Batterien mit hoher Leistung und Verbrennungsmotoren mit höchstem Wirkungsgrad, dann bringt das auch die Gesellschaft deutlich voran.“


www.welt.de/wirtschaft/article245181108/...bgasnorm-Euro-7.html

Aussagen, die mich daran zweifeln lassen, dass manch einer irgendwann mal im hier und heute ankommt.

Acht EU-Länder begehren gegen geplante Euro 7 auf
Gegen die von der EU geplante Euro-7-Emissionsnorm gibt es nun koordinierten Widerstand von acht Ländern. Tschechien, Bulgarien, Frankreich, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien und die Slowakei haben ein Papier unterzeichnet, in dem sie die vorgeschlagenen Emissionsgrenzwerte als unrealistisch bezeichnen.
www.electrive.net/2023/05/24/acht-eu-lae...geplante-euro-7-auf/

LG
Klaus